DE4002669A1 - Selbstschreitende stuetz- und gleitschaltung zum einbringen einer ortbetonauskleidung - Google Patents
Selbstschreitende stuetz- und gleitschaltung zum einbringen einer ortbetonauskleidungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine selbstschreitende Stütz- und
Gleitschalung zum Einbringen einer Ortbetonauskleidung der
im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung. Eine
solche Stütz- und Gleitschalung ist üblicherweise wahlweise
in kontinuierlichem, diskontinuierlichem oder absatzweisem
Betonierbetrieb einsetzbar.
Bei einer bekannten selbstschreitenden Stütz- und
Gleitschalung dieser Gattung (DE 30 43 312 A1) erfolgt deren
Vortrieb mit Hilfe des Druckes des Betons, der in den hinter
der Stirnschalung befindlichen Teil des Ringraumes
eingepreßt wird. Prinzipiell ist die bekannte gattungsgemäße
Gleitschalung für einen kontinuierlichen, diskonti
nuierlichen oder absatzweisen Betonierbetrieb geeignet.
Jedoch reichen selbst beim kontinuierlichen Betonierbetrieb
oft, insbesondere bei relativ dünnen Betonwandstärken die
Druckkräfte des im Bereich der Stirnschalung eingepumpten
Betons nicht aus, um die gesamte Schalung vorwärtsbewegen zu
können. Beim diskontinuierlichen oder absatzweisen Betonier
betrieb, bei dem die Vorwärtsbewegung der Schalung durch
Betonierpausen unterbrochen ist, müssen Zug- oder
Druckkräfte zur Verfügung gestellt werden, die sich extern,
d. h. außerhalb der Schalung selber, abstützen können.
Für den absatzweisen Betonierbetrieb, bei dem das Schalen
und Betonieren zeitlich nacheinander erfolgt, sind
Schalungen bekannt, die aus einklappbaren bzw. absenkbaren
Elementen bestehen, die auf einem in Tunnellängsachse
verfahrbaren Traggerüst aufliegen. Diese Schalungen haben
den Nachteil, daß die hiermit verbundenen Schal- und
Einrichtarbeiten sehr zeit- und lohnaufwendig sind.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Schalung erst
dann vom Beton entfernt werden kann, wenn letzterer
insgesamt seine geforderte Tragfähigkeit erreicht hat, was
zu Wirtschaftlich relevanten Wartezeiten führt.
Die Besonderheiten des Stollen- oder Tunnelbaus oder auch
eines Kaminbaus erfordern eine Betonschalung, die einerseits
kontinuierlich oder diskontinuierlich vorwärtsgleiten kann
und die andererseits bei besonderen Erfordernissen ohne
Aufwand auf einen absatzweisen Betonierbetrieb umgestellt
werden kann, z. B. wenn besondere Bewehrungen in besonders
druckbelasteten Streckenabschnitten einzubringen oder
Aussparungen für Nischen, Querschläge usw. hergestellt
werden sollen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine selbstschreitende Stütz-
und Gleitschalung der im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Gattung vorzuschlagen, die in Verbindung mit
einer freien Wahl zwischen einem kontinuierlichen, dis
kontinuierlichen oder absatzweisen Betonierbetrieb das
Vortreiben der Schalung in allen drei Betriebsarten unter
den üblichen vorkommenden Betriebsbedingungen ermöglicht,
ohne daß hierfür zu irgendeiner Zeit eine externe Abstützung
der Zug- oder Druckkräfte erforderlich ist, d. h. eine
Schalung zu schaffen, die bei allen drei Betriebsarten aus
sich selber heraus selbstschreitend ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus
den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 in Verbindung
mit dessen Gattungsmerkmalen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
beispielsweise beschrieben; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht eines
Tunnels mit kreisförmigem Querschnitt, bei
welchem das gesamte Profil in einem Arbeits
gang betoniert wird;
Fig. 2 eine Querschnittsansicht eines Tunnels mit
torbogenförmigem Querschnitt und einer
Bodensohle, bei dem die Bodensohle vor
betoniert worden ist und die Seitenwände
und Firste mit einer erfindungsgemäßen
Schalung betoniert werden;
Fig. 3 einen schematischen Längsschnitt der
Gleitschalung nach Fig. 2 mit einem
Ausführungsbeispiel für eine Stirnschalung;
Fig. 4a, b+c verschiedene Bewegungsschritte einer
erfindungsgemäßen Gleitschalung;
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines
Schalungssegmentes;
Fig. 6 eine Ausführungsvariante, bei der die
Gleitschalung zweiteilig in Form einer
vorausschreitenden Ausbauschalung und einer
gleichartigen nachfolgenden Stützschalung
ausgebildet ist;
Fig. 7 eine Querschnittsansicht eines
Schalungssegmentes der Stützschalung in
Fig. 6; und
Fig. 8 eine schematische Querschnittsansicht einer
anderen Ausführungsform der hydraulischen
Abstützung der Schalungselemente.
Bei der in Fig. 1 ebenso wie bei der in Fig. 2 im
Querschnitt dargestellten Ausführungsform einer
selbstschreitenden Stütz- und Gleitschalung ist ein
Schalungskörper 10 vorgesehen, der in mehrere in
Umfangsrichtung achsparallel nebeneinander liegende
Schalungssegmentgruppen 12, 22 und 32 unterteilt ist. Bei
den dargestellten Ausführungsformen umfaßt jede
Schalungssegmentgruppe 12, 22, 32 vier einzelne,
achsparallele Schalungssegmente 14. Jedes Schalungssegment
14 umfaßt ein am Beton anliegendes Schalungselement in Form
eines Schalungsbleches 16, welches über hydraulisch
beaufschlagbare Übertragungsglieder, die in der in Fig. 5
dargestellten Ausführungsform blähbare Schläuche 50 sind,
mit einer tragenden Unterkonstruktion in Form eines Längs
trägers 18 verbunden ist. Die Längsträger 18 ihrerseits sind
auf Stützrahmen aufgelagert, von denen in den Fig. 1 und 2
der in Schreitrichtung vorderste Stützrahmen 40 gezeigt ist,
während in den Fig. 3, 4 und 6 weitere Stützrahmen 42 und 44
dargestellt sind.
Sämtliche Schalungsbleche 16 aller Schalungssegmentgruppen
bilden zusammen eine äußere Schalungshaut des
Schalungskörpers 10. Nach Fig. 3 umfaßt die Stütz- und Gleit
schalung außerdem eine Stirnschalung 34, die die Vorderseite
eines Ringraumes abschließt, der zwischen der Außenwandung
des Bauwerkes bzw. einer dort angebrachten Außenschalung,
z. B. einer äußeren Betonschale um den Schalungskörper 10
gebildet ist. Die Stirnschalung 34 ist über eine hydraulisch
längenveränderliche Abstützführung 70 an dem in Vortriebs
richtung vordersten Stützrahmen 40 abgestützt.
Die einzelnen Schalungssegmente 14 sind relativ zu ihren
benachbarten Schalungssegmente längsverschieblich, während
jedes Schalungsblech 16 in Bezug auf seinen Längsträger 18
höhenveränderlich ist. Dichtelemente, die entlang den
Längsseiten der Schalungsbleche 16 zwischen diesen
angeordnet sind, dichten den vorstehend erwähnten Ringraum
ab, d. h. sie verhindern ein Auslaufen von Beton, in das
Innere des Schalungskörpers 16. Das Schalungsblech 16 und
der zugeordnete Längsträger 18 jedes Schalungssegmentes 14
sind in Längsrichtung gegeneinander unverschieblich
gekoppelt, während die hydraulischen Übertragungsglieder in
Form der blähbaren Schläuche 50 bei jedem Schalungssegment
14 zwischen dem Schalungsblech 16 und dem Längsträger 18
angeordnet sind.
Je nach Anwendungsfall sind jeweils mehrere Schalungs
segmente 14 zu unterschiedlichen Schalungssegment
gruppen 12, 22, 32 zusammengefaßt. Dabei sind für jede Gleit
schalung ebensoviele Schalungssegmentgruppen 12, 22, 32
vorgesehen, wie Stützrahmen 40, 42, 44 vorhanden sind. Jede
der Schalungssegmentgruppen 12, 22, 32 ist mit einem anderen
der Stützrahmen 40, 42, 44 fest verbunden und auf den
verbleibenden Stützrahmen gleitverschieblich gelagert.
Wie aus den Fig. 3, 4 und 6 ersichtlich ist, sind zwischen
den einzelnen Stützrahmen 40, 42, 44 voneinander unabhängig
betätigbare Druck-/Schub-Glieder in Form von hydraulischen
Pressen 52 angeordnet, mit denen jeder Stützrahmen 40, 42,
44 für sich gegenüber den verbleibenden Stützrahmen
verschiebbar ist.
Bei den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungs
formen sind drei Schalungssegmentgruppen 12, 22, 32 und drei
Stützrahmen 40, 42, 44 vorgesehen, wobei bei der darge
stellten Ausführungsform jede Schalungssegmentgruppe etwa
1/3 der Schalungshaut bildet. Je nach Anwendungsfall ist es
jedoch ohne weiteres möglich, mehr Stützrahmen und Schalungs
segmentgruppen vorzusehen und/oder die einzelnen Schalungs
segmentgruppen unterschiedlich breit zu wählen, z. B. indem
einander benachbarte Schalungssegmente in benachbarten
Schalungssegmentgruppen beim einen Anwendungsfall einer
Gruppe und beim anderen Anwendungsfall der anderen Gruppe
zugeordnet und mit dem Stützrahmen fest verbunden werden,
der zur Verschiebung der Gruppe dient. Von Einfluß für diese
Wahl sind u. a. die zu erwartenden Reibungskräfte in den
jeweiligen Bereichen der Schalungshaut und/oder die
Reibungskräfte, die an Schalungssegmenten wirksam sind, wenn
diese aus der Ruhestellung vorgeschoben werden sollen.
In Fig. 6 ist eine zweiteilige Ausbildung einer
Gleitschalung in Form einer vorausschreitenden Ausbau
schalung 2 und einer gleichartigen Stützschalung 4
dargestellt. Die Schalungssegmente 14 der beiden Schalungen
2 und 4 sind in Längsrichtung miteinander fluchtend
angeordnet.
Bei den in den Fig. 5 und 7 gezeigten Ausführungsformen von
Schalungssegmenten sind jeweils fünf parallel zueinander
angeordnete Gruppen von blähbaren Schläuchen 50 vorgesehen,
die auf der Rückseite des zugeordneten Schalungsbleches 16
bzw. 16a in zugeordneten Kammern untergebracht sind, die von
Trennstegen 20 bzw. 20a begrenzt sind. Die Trennstege 20
bzw. 20a greifen dabei zwischen und um die Schläuche 50. Die
äußeren Trennstege 20a sind dabei verlängert ausgebildet und
greifen als seitliche Halteelemente um den zugeordneten
Längsträger 18, so daß sie eine Querverschiebung zwischen
dem Schalungsblech 16 bzw. 16a und dem Längsträger 18
verhindern.
Die Gruppen von blähbaren Schläuchen 50 können selber
wiederum in einzelne Kammern unterteilt sein. Nach Fig. 5
ist eine Hydrauliksteueranordnung 60 vorgesehen, mit der in
jedem der Schläuche 50 bzw. Schlauchkammern wahlweise ein
voreingestellter Druckwert aufrechterhalten werden kann.
Hierzu umfaßt die Hydraulikanordnung 60 eine Hydraulikpumpe
und für jeden Schlauch 50 bzw. jede Kammer ein zugeordnetes
Druckbegrenzungsventil, dessen Öffnungsdruck einstellbar ist.
Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform ist das
Schalungsblech 16a durch Zugfedern in eine gegenüber der
Schalungshaut radial zurückgezogene Stellung vorgespannt.
Weiterhin weist das Schalungsblech 16a auf seiner der
Schalungshaut zugewendeten Seite eine elastisch-nachgiebige
Abdeckung 17 auf.
Es wird nunmehr die Betriebsweise der selbstschreitenden
Stütz- und Gleitschalung anhand der Fig. 4a, 4b, 4c und 6
näher erläutert.
Für ein Fortschreiten der Schalung wird ein beliebiger
Stützrahmen, in Fig. 4a der mittlere Stützrahmen 42 mit
Hilfe der zwischen den Stützrahmen 40, 42, 44 angeordneten
Pressen 52 einschließlich der mit diesem Stützrahmen 42 fest
verbundenen Schalungssegmentgruppe (die in der Zeichnung
nicht im einzelnen dargestellt ist) um eine vorgewählte
Schrittlänge x vorgeschoben. Vor Beginn des Vorschiebens
werden die blähbaren Schläuche 50 der zugeordneten Schalungs
segmentgruppe auf Transport geschaltet, d. h. der in den
blähbaren Schläuchen herrschende Druck wird durch
zugeordnete Druckbegrenzungsventile und die in der Hydraulik
anordnung 60 vorgesehene Hydraulikpumpe auf einem
vorgewählten Druckwert gehalten. Somit können die an der
Betonwandung anliegenden Schalungsbleche 16 bzw. 16a auf
Änderungen im Verlauf der Oberfläche der Betonwandung
reagieren, d. h. bei einer Druckerhöhung entsprechend
nachgeben bzw. bei einer Druckunterschreitung entsprechend
ausgefahren werden. Wenn z. B. die Schalungsbleche 16 einer
Schalungssegmentgruppe 12, 22 bzw. 32 beim Vorwandern eine
engere Stelle im Beton passieren, dann wird ein Ansteigen
des Druckes über die Überdruckventile abgebaut, so daß sich
die betroffenen Schalungsbleche 16 bzw. 16a einwärts bewegen
können. Droht dagegen der Druck in den blähbaren Schläuchen
beim Passieren einer weiter werdenden Stelle abzufallen, so
wird er von der Hydraulikpumpe aufrechterhalten und die
betroffenen Schalungsbleche 16 bzw. 16a werden radial weiter
nach außen geführt.
Wie in den Fig. 4b und 4c gezeigt ist, werden nachfolgend
der hintere Stützrahmen 44 mit seiner zugeordneten Schalungs
segmentgruppe und dann der vordere Stützrahmen 40 mit seiner
zugeordneten Schalungssegmentgruppe jeweils um die
Schrittlänge x vorgeschoben.
Wenn einer der Stützrahmen 40, 42, 44 mit seiner
zugeordneten Schalungssegmentgruppe 12, 22, 32 vorgeschoben
wird, stützt er sich über die an ihm angreifenden Pressen an
wenigstens einem der anderen Stützrahmen ab, wobei die
stationär gehaltenen Stützrahmen ihre Schalungssegment
gruppen gegen die Betonwandung gedrückt halten.
Nach Fig. 2 wird die Schalung über nicht näher bezeichnete
hydraulische Stützpressen auf einer nicht näher bezeichneten
Fahrbahn abgestützt. Auch der Druck in diesen Stützpressen
wird gesteuert, so daß Unebenheiten in der Fahrbahn, sowie
Konvergenzen oder Divergenzen der Fahrbahn in Bezug auf die
Längsachse der Schalung ausgeglichen werden, indem die
betreffenden Stützzylinder entsprechend ein- oder
ausgefahren werden.
Nach Fig. 3 wird die Stirnschalung 34 durch nicht
bezeichnete Dichtungen entlang dem Umfang des
auszubetonierenden Ringraumes abgedichtet. Weiterhin wird
die Stirnschalung 34 von einem in einem Druckzylinder
längsverschieblichen Druckkolben der hydraulischen
Abstützführung 70 geführt. Da die Abstützführung 70 an dem
in Fortschreitrichtung vordersten Abstützrahmen 40 fest
angebracht ist, kann die relative Lage der Stirnschalung 34
in Bezug auf den ringförmig geschlossenen vordersten
Querschnitt der Schalungshaut geführt gehalten werden,
unabhängig davon, ob gerade alle Schalungssegmentgruppen
zusammen die vordere Ringfläche bilden oder eine oder
mehrere der Schalungssegmentgruppen vorgeschoben worden
sind. Außerdem ermöglicht es die hydraulische Führung der
Stirnschalung 34, den Vorschub des Schalungskörpers 10 mit
seiner Schalungshaut in gewissen Grenzen unabhängig von dem
Einbringen des Betons in den Ringraum zu gestalten.
Wenn die Druckkraft des vor der Stirnschalung eingepumpten
Betons im Verhältnis zu den Reibungskräften ausreicht, kann
auch die gesamte Schalung wie bei der bekannten
gattungsgemäßen Stütz- und Gleitschalung auf einmal
vorbewegt werden, ohne daß die zuvor erläuterte Auflösung
der Schalungsbewegung in Teilschritte der
Schalungssegmentgruppen erforderlich ist.
Bei einem absatzweisen Betonierbetrieb, d. h. bei einem
Betrieb, bei dem das Schalen und Betonieren zeitlich
nacheinander ausgeführt werden, können die Schalungsbleche
16 jeder Schalungssegmentgruppe 12, 22, 32 vor deren
weiteren Vorschub von der Betonwandung abgezogen werden, um
einen Reibungseingriff zu verhindern. Die Vorwärtsbewegung
der gesamten Stütz- und Gleitschalung kann somit in
Teilabschnitten erfolgen, wobei die einzelnen
Schalungssegmente bzw. Schalungssegmentgruppen nach dem
Vorwandern wieder an die Betonwandung angedrückt werden, um
die Reaktionskräfte aufnehmen zu können, die bei dem
Vorschub der folgenden Schalungssegmentgruppen auftreten.
Die in Fig. 6 gezeigte zweiteilige Ausführung der Stütz- und
Gleitschalung ist in solchen Fällen geeignet, wenn der
auszuschalende Betonabschnitt insgesamt noch nicht die
erforderliche Tragfähigkeit aufweist. In diesem Fall
übernimmt die nachschreitende Stützschalung die Aufgabe der
Abstützung, bis die erforderliche Tragfähigkeit in dem
zugeordneten Betonabschnitt erreicht ist.
Wie bereits vorstehend erläutert worden ist, ist die
nachschreitende Stützschalung 4 prinzipiell gleich aufgebaut
wie die vorschreitende Ausbauschalung 2. Dabei sind
natürlich die Schalungssegmentgruppen der Ausbauschalung 2
und der Stützschalung 4 so untereinander ausgewählt, daß sie
in Längsrichtung fluchtend hintereinander liegen und
miteinander vorschreiten können, so daß keine nachteilig
großen Lücken zwischen den Schalungssegmentgruppen
entstehen. Die Stützschalungssegmente werden vor dem
Vorwandern vorteilhafterweise von der Betonwandung
abgezogen. Hierzu sind sie bei der in Fig. 7 dargestellten
Ausführungsform mit Zugfedern ausgestattet, die das
Schalungsblech 16a auf den zugeordneten Längsträger 18 zu
vorspannen. Wenn die blähbaren Schläuche 50 auf einen
geringeren Druckwert oder drucklos geschaltet werden, werden
die Schalungsbleche 16a durch die Zugfedern von der
Betonwandung zurückgezogen.
Weiterhin weist bei der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform
eines Stützschalungssegmentes das Schalungsblech 16a auf
seiner zur Betonwandung hin gerichteten Oberfläche eine
Abdeckung 17 aus elastisch-nachgiebigem Material auf, die
dafür sorgt, daß das Stützschalungssegment auch in unebenen
Bereichen des Betons diesen vollflächig stützt.
Wie der Fachmann weiß, ist es je nach Erhärtungsfortschritt
der zu stützenden Betonwandung möglich, die Stützschalungs
segmente mit geringerer Breite als die eigentlichen
Schalungssegmente auszubilden oder bei einer entsprechenden
bereits vorhandenen Tragfähigkeit des Beton nur noch
bestimmte Bereiche, wie z. B. die Firstbereiche zu stützen.
Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform für eine
hydraulische Abstützung der Schalungselemente. Nach Fig. 8
ist ein flexibler Schlauch 55 zwischen den einander
gegenüberliegenden Flächen des Längsträgers 18 und des
Schalungsbleches 16 angeordnet. Die so begrenzte Kammer wird
entlang den Längsseiten durch Längsseitenstege 20a
abgeschlossen, die an dem Schalungsblech 16 angebracht sind.
Der flexible Schlauch 45 hat nur dichtende Funktion. Den
Druck der Hydraulikflüssigkeit nehmen die die Kammer bzw.
den Hohlraum umschließenden Wände 16, 18 und 20a auf.
Bezugszifferntabelle
2 = Gleitschalung
4 = Stützschalung
10 = Schalungskörper
12 = Schalungssegmentgruppe
14 = Schalungssegment
16 =
16a = Schalungselement, Schalungsblech
17 = Abdeckung
18 = Unterkonstruktion, Längsträger
20 = Trennsteg
20a = Trennsteg
22 = Schalungssegmentgruppe
32 = Schalungssegmentgruppe
34 = Stirnschalung
40 = Stützrahmen
42 = Stützrahmen
44 = Stützrahmen
50 = hydraulisches Übertragungsglied, blähbarer Schlauch
52 = Druck-Schubglied
55 = flexibler Schlauch
60 = Hydrauliksteueranordnung
70 = Abstützführung
4 = Stützschalung
10 = Schalungskörper
12 = Schalungssegmentgruppe
14 = Schalungssegment
16 =
16a = Schalungselement, Schalungsblech
17 = Abdeckung
18 = Unterkonstruktion, Längsträger
20 = Trennsteg
20a = Trennsteg
22 = Schalungssegmentgruppe
32 = Schalungssegmentgruppe
34 = Stirnschalung
40 = Stützrahmen
42 = Stützrahmen
44 = Stützrahmen
50 = hydraulisches Übertragungsglied, blähbarer Schlauch
52 = Druck-Schubglied
55 = flexibler Schlauch
60 = Hydrauliksteueranordnung
70 = Abstützführung
Claims (17)
1. Selbstschreitende Stütz- und Gleitschalung zum Einbringen
einer Ortbetonauskleidung beim Ausbau eines Stollens oder
Tunnels oder ähnlich langgestreckten Bauwerkes mit einer
sich in Längsrichtung des Bauwerkes und im wesentlichen
parallel zu dessen Ausbruchswandung erstreckenden
Schalungskörper (10), der in mehreren in Umfangsrichtung
nebeneinander liegende Schalungssegmentgruppen (12, 22,
32) unterteilt ist, von denen jedes Schalungssegment (14)
ein äußeres Schalungselement (16, 16a) umfaßt, das auf
einer zugeordneten Unterkonstruktion (18) abgestützt ist,
wobei die Schalungselemente (16, 16a) gemeinsam eine
äußere Schalungshaut bilden, mit einer die Vorderseite
des zwischen der Ausbruchswandung des Bauwerkes bzw.
einer dort angebrachten Außenschalung, z. B. einer äußeren
Betonschale um den Schalungskörper (10) eingeschlossenen
Ringraumes abschließenden Stirnschalung (34) und mit
einer Zumindest die Unterkonstruktionen (18) der
Schalungssegmente (14) tragenden Stützkonstruktion, die
mehrere hintereinander angeordnete Stützrahmen (40, 42,
44) umfaßt, wobei die durch die Schalungshaut auf den
eingebrachten Beton auszuübenden Abstützkräfte durch
hydraulisch beaufschlagbare Übertragungsglieder (50) auf
die wirksame Schalungsaußenfläche bringbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens ebensoviele
Schalungssegmentgruppen (12, 22, 32) wie Stützrahmen (40,
42, 44) vorgesehen sind, daß jede Schalungssegmentgruppe
mit einem anderen der Stützrahmen fest verbunden und auf
den verbleibenden Stützrahmen gleitverschieblich gelagert
ist, daß in jedem Schalungssegment (14) die
Übertragungsglieder (50) zwischen dem Schalungselement
(16, 16a) und dessen zugeordneten Unterkonstruktion (18)
angeordnet sind, daß die Schalungselemente (16, 16a) und
die zugeordneten Unterkonstruktionen (18) jeweils in
Längsrichtung gegeneinander unverschieblich gekoppelt
sind, und daß zwischen den einzelnen Stützrahmen (40, 42,
44) voneinander unabhängig betätigbare
Druck-/Schub-Glieder (52) angeordnet sind, mit denen
jeder Stützrahmen (40, 42, 44) für sich gegenüber den
verbleibenden Stützrahmen verschiebbar ist.
2. Gleitschalung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß drei Schalungssegmentgruppen (12,
22, 32) und drei Stützrahmen (40, 42, 44) vorgesehen sind.
3. Gleitschalung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Unterkonstruktion
jedes Schalungssegmentes (14) Von einem Längsträger (18)
gebildet ist, der mit einem der Stützrahmen (40, 42, 44)
fest verbunden ist.
4. Gleitschalung nach einem der obigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schalungselemente
Schalungsbleche (16, 16a) sind, zwischen denen die
Schalungshaut schließende Dichtungen angeordnet sind.
5. Gleitschalung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
hydraulisch beaufschlagbaren Übertragungsglieder blähbare
Schläuche (50) umfassen.
6. Gleitschalung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß in jedem Schalungssegment (14)
wenigstens zwei sich in dessen Längsrichtung erstreckende
Gruppen blähbarer Schläuche (50) nebeneinander angeordnet
sind.
7. Gleitschalung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf der Rückseite jedes
Schalungsbleches (16, 16a) Trennstege (20, 20a)
angeordnet sind, die zwischen und um die Schläuche (50)
greifen.
8. Gleitschalung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die äußeren Trennstege (20a)
gleichzeitig als seitliche Halteelemente um den
zugeordneten Längsträger (18) greifen und eine
Querverschiebung zwischen Schalungsblech (16, 16a) und
Längsträger (18) verhindern.
9. Gleitschalung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Schlauchgruppe
von einem durchgehenden Schlauch (50) gebildet ist.
10. Gleitschalung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Schlauchgruppe
mehrere hintereinander angeordnete, getrennt
beaufschlagbare Schläuche (50) oder Schlauchkammern
umfaßt.
11. Gleitschalung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Hydrauliksteueranordnung (60) vorgesehen ist, mit der in
jedem der Schläuche (50) bzw. Schlauchkammern wahlweise
ein voreingestellter Druckwert aufrechterhalten werden
kann.
12. Gleitschalung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hydraulikanordnung (60) eine
Hydraulikpumpe und für jeden Schlauch (50) bzw. jede
Kammer ein zugeordnetes Druckbegrenzungsventil aufweist,
deren Öffnungsdruck einstellbar ist.
13. Gleitschalung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine zweiteilige
Ausbildung in Form einer vorausschreitenden
Ausbauschalung (2) und einer gleichartigen nachfolgenden
Stützschalung (4), deren Schalungssegmente (14) in
Längsrichtung miteinander fluchtend angeordnet sind.
14. Gleitschalung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schalungsbleche (16a) der
Stützschalung (4) in eine gegenüber der Schalungshaut
radial zurückgezogene Stellung vorgespannt sind.
15. Gleitschalung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schalungsbleche (16a)
der Stützschalung (4) auf der Seite der Schalungshaut
eine elastisch-nachgiebige Abdeckung (17) aufweisen.
16. Gleitschalung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Stirnschalung (34), die dicht um die Schalungshaut
herumgreift, über eine hydraulisch beaufschlagbare,
längsverschiebliche Abstützführung (70) am vorderen
Stützrahmen (40) abgestützt ist.
17. Gleitschalung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die hydraulisch beaufschlagbaren
Übertragungsglieder in einem Schalungssegment von einem
flexiblen Schlauch gebildet werden, der eine Kammer
ausfüllt, die zwischen dem Schalungselement (16) und der
zugeordneten Unterkonstruktion (18) gebildet und entlang
den Längsseiten durch Seitenstege (20a) begrenzt ist.
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