DE4001059A1 - Verfahren zum herstellen einer vollkohlenstoffmembrane fuer akustische anwendungszwecke - Google Patents
Verfahren zum herstellen einer vollkohlenstoffmembrane fuer akustische anwendungszweckeInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren zum Herstellen
einer vollständig aus kohlenstoffhaltigem Material bestehenden
Membrane für akustische Anwendungszwecke. Insbesondere bezieht
sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Herstellen einer
Vollkohlenstoffmembrane, welche für das Zeitalter der digitalen
Audiowiedergabe aus verschiedenen Gesichtspunkten heraus geeignet
ist, wobei sie im Vergleich zu üblichen Membranen überaus
gewichtsmäßig leicht ausgelegt ist, äußerst elastisch ist und
insbesondere eine Membrane für Lautsprecher, Kopfhörer oder
Mikrophone verwendbar ist. Insbesondere hat sie eine große
Schallausbreitungsgeschwindigkeit sowie darüber hinaus eine
ausgezeichnete Steifigkeit, so daß ihre Verformung infolge von
äußeren Kräften sehr gering ist, wobei man eine geringe Schall
verzerrung erhält und ein großer Schallbereich möglich ist.
Hierdurch kann erreicht werden, daß ein Schall mit deutlicher
Tonqualität abgegeben werden kann.
Bei üblichen Membranen wurden solche verwendet, die man durch die
Verknüpfung von Glasfasern oder Kohlenstoffasern mit Papier
(Pulpe), Kunststoff oder anderen Rohmaterialien als Grundmateria
lien erhält, oder es wurden jene verwendet, die man durch die
Bearbeitung von Metallen, wie Aluminium, Titan, Magnesium,
Beryllium, Bor usw., oder Legierungen derselben oder Rohmateria
lien, wie Nitride, Carbide, Boride usw., erhält. Jedoch haben
Papier, Kunststoff und Verbundrohmaterialien hieraus ein kleines
Verhältnis von Elastizitätsmodul zu Dichte, und daher ist die
Schallgeschwindigkeit niedrig, wobei bei einer spezifischen
Betriebsart eine geteilte Schwingung verursacht wird. Die
Frequenzcharakteristika sind insbesondere im Hochfrequenzwellen
bereich beträchtlich ungünstiger, so daß es schwierig ist, eine
gute Tonqualität zu erhalten.
Zusätzlich zu dem vorstehend genannten gibt es noch Nachteile,
die darin zu sehen sind, daß diese Materialien nicht nur leicht
durch äußere Umstände, wie Temperatur, Feuchtigkeit usw.,
beeinflußbar sind, sondern daß auch eine Qualitätsverschlechte
rung und eine Ermüdung dieser üblichen Materialien zu erwarten
ist, wodurch sich die Eigenschaften verschlechtern. Wenn
andererseits Metallscheiben aus Aluminium, Titan, Magnesium usw.
verwendet werden, ist die Schallgeschwindigkeit nicht ausreichend
schnell, und der Eigenverlust oder die Eigendämpfung ist
ebenfalls klein, obgleich die Schallgeschwindigkeit schnell ist,
so daß man ausgezeichnete Eigenschaften gegenüber Papier,
Kunststoff usw. erhält. Hierdurch ergeben sich Schwierigkeiten,
daß eine scharfe Resonanzerscheinung im Hochfrequenzwellenbereich
auftritt oder daß eine Ermüdung im Gebrauch durch Kriechen des
Materials oder dgl. auftritt, wodurch sich die Eigenschaften
verschlechtern. Obgleich Beryllium und Bor ideale Materialien
sind, die ausgezeichnete physikalische Kennwerte haben, sind sie
äußerst teuer, da die natürlichen Vorkommen zur Neige gehen, und
die industrielle Verarbeitung dieser Materialien ist beträchtlich
schwierig.
Abgesehen von den vorstehend genannten Ausführungen wurde unter
Berücksichtigung von Kohlenstoffmaterialien eine vollständig
kohlenstoffhaltige Membrane für akustische Anwendungszwecke
entwickelt.
Bei den vollständig aus kohlenstoffhaltigen Materialien bestehen
den Membranen der bisher erhaltenen Art hat es sich als schwierig
erwiesen, diese ohne eine Orientierung des stark elastischen
Materials in einem hohen Maße, was für eine hohe Schallgeschwin
digkeit wesentlich ist, herzustellen und eine hohe Schallge
schwindigkeit zu realisieren. Auch jene, die man durch Formen
lediglich eines hochelastischen Materials erhält, das mit einem
Bindemittel gemischt ist, erfordern viel Zeit bei der Behandlung
zur Herstellung des Kohlenstoffzwischenstoffs, und es kann auch
leicht passieren, daß Verformungen oder Beschädigungen am
gebrannten Erzeugnis auftreten. Andererseits ist das Verfahren
zum Herstellen der Kohlenstoffmembranen mittels CVD oder dgl.
nicht für eine Massenproduktion geeignet, und darüber hinaus ist
der Herstellungsschritt kompliziert, und es läßt sich kaum eine
hohe Schallgeschwindigkeit erzielen.
Die Erfindung zielt darauf ab, ein Verfahren zum Herstellen einer
Vollkohlenstoffmembrane für akustische Anwendungszwecke anzuge
ben, bei dem die vorstehend genannten Schwierigkeiten überwunden
sind.
Unter Berücksichtigung der vorstehenden Ausführungen wurden von
den Erfindern eingehende Untersuchungen vorgenommen, um ein
Verfahren zum Herstellen bereitzustellen, mittels dem eine
derartige Vollkohlenstoffmembrane hergestellt werden kann, welche
in starkem Maße die Funktionscharakteristika der Kohlenstoffmate
rialien hat und bei dem zugleich komplizierte Herstellungsschrit
te vermieden werden und insbesondere keine Verletzung der Form
des Erzeugnisses vorgenommen wird, wenn diesem eine spezielle
Form verliehen werden soll. Hierauf basiert die Erfindung der
vorliegenden Anmeldung.
Bei der Erfindung wird insbesondere der Tatsache Rechnung
getragen, daß die Kristalle des Graphits, das eine hohe Kristal
linität hat, dünn und flächig sind und daß sie einen theoreti
schen Elastizitätsmodul von 1020 GPa haben, bei dem es sich um
einen äußerst hohen Wert im Vergleich zu den anderen Materialien
handelt. Bei einer Herstellungsmethode wird nach der Bereitstel
lung einer dünnen Verbundkohlenstoffolie eine Orientierung der
Graphitkristalle, die eine hohe Kristallinität haben, in starkem
Maße längs der Richtung der Folienoberfläche unter Verwendung von
Harzholzkohle als ein Bindemittel vorgenommen, wobei der dünnen
Kohlenstoffolie eine gewünschte Form verliehen wird. Andererseits
hat es sich im Zusammenhang mit der Untersuchung von Materialien
für ein Bindemittel ergeben, daß, wenn dem Kohlenstoffmaterial
eine bestimmte Form verliehen wird, keine Verformung verursacht
wird, so daß das Kohlenstoffmaterial die zu Beginn erhaltene Form
selbst nach dem Brennen beibehält. Es hat sich gezeigt, daß ein
Erzeugnis, das man als ein Mischpolymer aus chlorinhaltigem Harz
und einem wärmeaushärtenden Harz, der einen Triazinring enthält,
erhält, das Verhalten eines thermoplastischen Harzes als solchen
zeigen kann, wenn dem Material eine bestimmte Form verliehen
wird. Hierdurch wird ermöglicht, daß sich das Material leicht
durch thermoplastisches Formen bearbeiten läßt. Sobald ein
Lösungsmittel oder ein Plastifizierungsmittel darin enthalten
ist, das durch Erwärmen in Luft anschließend wieder entfernt
wird, treten eine Vernetzungsreaktion und Härtungsreaktion
zwischen dem Chlorin enthaltenden Harz und dem Triazin auf, und
dann wird das Reaktionsprodukt unlöslich und unschmelzbar, selbst
durch Wärme und Lösungsmittel. Ferner hat es sich auch herausge
stellt, daß das so erhaltene Gießmaterial, das man durch
Verbinden des Graphitpulvers unter Verwendung eines carbonisie
renden Bindemittels erhält, nicht nur die ursprünglich verliehene
Form mit äußerster Genauigkeit selbst nach dem Brennen beibehal
ten kann, sondern daß auch in starkem Maße die funktionellen
Eigenschaften der Kohlenstoffmaterialien vorhanden sind.
Nach der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen einer
Vollkohlenstoffmembrane für akustische Anwendungszwecke angege
ben, das sich dadurch auszeichnet, daß ein Graphitpulver mit
einem Chlorin enthaltenden Harz und einem Monomer oder einem
Primärkondensat eines in Wärme aushärtenden Harzes vermischt
wird, das einen Triazinring enthält, wodurch das Vernetzen durch
die Reaktion mit der Chlorin enthaltenden Harzkomponente bei
Erwärmung unterstützt wird und daß man dieses als Rohmaterial für
das carbonisierende Bindemittel zum Binden des Graphitpulvers
nutzt, daß ein Lösungsmittel oder ein Plastifizierungsmittel
zugegeben wird, welches diese Harzkomponenten lösen kann, daß das
erhaltene Gemisch unter Verwendung eines Mischers, der hohe
Scherkraft hat, sorgfältig derart geknetet wird, daß die
Graphitkristalle durch mechanochemische Reaktion gebrochen werden
und das Bindemittelharz mit starker Affinität dispergiert werden
kann, wodurch die erhaltene Zusammensetzung zu einer Bahnform
oder Folienform verarbeitet wird, bei der die Kristalloberflächen
des Graphits in starkem Maße längs der Richtung der Folienfläche
orientiert sind, daß ferner das bahnförmige oder folienförmige
Erzeugnis durch eine Kalandrierwalze geleitet wird, um eine Folie
oder ein Flächenstück mit einer gewünschten Dicke als Vorformling
auszubilden, daß man die vorgeformte Folie oder das vorgeformte
Flächenstück, das man auf diese Weise erhalten hat, dann zu einer
Form einer Membrane in erwärmter Luft formt und gießt, so daß das
darin enthaltene Lösungsmittel oder Plastifizierungsmittel
entfernt wird und daß man zugleich einen vollständig gehärteten
Körper erzeugt, der keine thermische Verformung durch Unterstüt
zung der Vernetzungsreaktion und der Härtungsreaktion des
chlorinhaltigen Harzes durch das Triazin verursacht, und daß dann
der gehärtete Körper in einer inerten Atmosphäre gebrannt wird.
Als chlorinhaltige Harze kommen vorzugsweise chlorinhaltige
Harze, wie Polyvinychloridharz, Polychlorvinylchloridharz,
Polyvinylchlorid/Vinylacetat-Copolymerharz, chloriniertes
Polyethylen, Polyvinylidenchlorid usw. in Betracht.
Bevorzugte, in Wärme aushärtende Harze, die eine Triazinkomponen
te enthalten, sind Duroplaste, die einen Triazinring enthalten,
wie Melaminharz, Melaminharnstoffharz, Melaminphenolharz,
Melaminalkydharz, Benzoguanaminharz, Bismaleimidtriazinharz usw.
Nachstehend wird das Verfahren zum Herstellen einer Vollkohlen
stoffmembrane für akustische Anwendungszwecke nach der Erfindung
näher erläutert.
Als Rohmaterial für das carbonisierende Bindemittel wird ein
Mischpolymer verwendet, das man auf eine solche Weise erhält, daß
ein Chlorin enthaltendes Harz und ein Monomer oder ein Primärkon
densat eines in Wärme aushärtenden Harzes, das einen Triazinring
enthält, der mit dem chlorinhaltigen Harz zum Bewirken einer
Vernetzung bei Erwärmung reagieren kann, mit einem Lösungsmittel
oder einem vergleichsweise flüchtigen Plastifizierungsmittel
vermischt und sorgfältig geknetet werden. Eine Mischung dieses
Mischpolymers und ein Graphitpulver, das eine hohe Kristallinität
hat, werden sorgfältig unter Verwendung einer Mischwalze oder
dgl. geknetet, welche hohe Scherkräfte aufbringen. Die feinen
Kristalle des Graphits, die bei einer solchen Behandlung
gebrochen werden, und das Bindemittelharz haben eine wechselsei
tige starke Affinität, so daß man eine vollständige Dispersion
erhält und man eine flächenstückförmige Verbindung erhält, in der
die feinen Kristalle des Graphits, die gebrochen wurden, in einem
starken Maße parallel zur Richtung der Folienfläche orientiert
sind. Wenn man diese flächenförmige Masse durch eine Kalandrier
walze gibt, erhält man einen Vorformling für das Gießen in Form
einer Folie oder einer Bahn, die eine gewünschte Dicke hat.
Der so erhaltene Vorformling wird zu einer gewünschten Gestalt
in Form einer gewünschten Scheibe mittels eine Heißpreßformver
fahrens, eines Vakuumformverfahrens oder eines Blasformverfahrens
usw. geformt. Wenn das geformte Erzeugnis aus der Form entnommen
wird und dann in Luft in einem Ofen erwärmt wird, verflüchtigen
sich das darin enthaltene Lösungsmittel und Plastifizierungsmit
tel, und zugleich werden die Vernetzungsreaktion und die
Aushärtungsreaktion des chlorinhaltigen Harzes durch das Triazin
abgeschlossen, so daß man einen brennbaren Zwischenstoff erhält,
der sich anschließend selbst bei Erwärmungen niemals verformt.
Dieser Stoff wird durch Erwärmen in einer Inertgasphase, wie
Stickstoff, Argon, usw. gebrannt. Die auf diese Weise erhaltene
Vollkohlenstoffmembrane behält nicht nur die ihr ursprünglich
beim Formungsverfahren verliehene Form mit hoher Genauigkeit bei,
sondern sie hat auch funktionelle Charakteristika der Kohlen
stoffmaterialien in hohem Maße.
Im Hinblick auf das Ausgangsmaterial des carbonisierenden
Bindemittels, das bei der Erfindung zum Einsatz kommt, kommen als
chlorinhaltige Masse Polyvinylchloridharz, chloriniertes
Vinylchloridharz, Polyvinylchlorid/Vinylacetat-Copolymerharz,
Polyvinylacetalharz, chloriniertes Polyethylenharz, Polyvinyli
denchloridharz usw. in Betracht, und als wärmeaushärtende Harze,
die einen Triazinring enthalten, kommen Melamin, Melaminharn
stoffharz, Melaminphenolharz, Melaminalkydharz, Benzoguanamin
harz, Bismaleimidtriazinharz usw. in Betracht.
Als Graphitpulver, das eine hohe Kristallinität besitzt, kommen
natürliches, blättriges Graphit, Garschaumgraphit, Pyrographit
usw. in Betracht.
Unter Bezugnahme auf Beispiele wird die Erfindung näher beschrie
ben.
Nach dem Mischen von 30 Gew.-Teilen von chloriniertem Vinylchlo
rid (hergestellt von Nippon Carbide Industries Co., Ltd.;
mittlerer Polymerisationsgrad 680), von 30 Gew.-Teilen von
Bismaleimidtriazinharz (hergestellt von Mitsubishi Gasu Kagaku
Co., Ltd.) und 22 Gew.-Teilen Diallylphthalat als ein Plastifi
zierungsmittel in einem Henschel-Mischer wurden dem erhaltenen
Gemisch 40 Gew.-Teile von natürlichem, blättrigem Graphit
(mittlere Teilchengröße 7 µm) zugegeben, und es erfolgte nochmals
eine Vermischung in einem Henschel-Mischer.
Die so erhaltene Mischung wurde sorgfältig mit Hilfe eines
Druckkneters und zwei Walzenmühlen geknetet, so daß die Graphit
kristalle und das Harzbindemittel eine Dispersion mit einer
starken Affinität bildeten und sich ein Flächengebilde ergab, bei
dem die Kristallflächen des Graphits in starkem Maße längs der
Richtung der Folienfläche des Flächenmaterials orientiert sind.
Nach dem Durchgang des Flächenmaterials durch eine Kalandrierwal
ze zur Herstellung einer Folie mit einer Dicke von 120 µm wurde
die so erhaltene Folie zu einer Haubenform mit einem Durchmesser
von 60 mm unter Verwendung einer Vakuumformmaschine geformt.
Durch Erwärmen des so erhaltenen Formkörpers auf bis zu 250°C in
einem Luftofen konnte das Plastifizierungsmittel vollständig
entfernt werden, und zugleich erhielt man einen Brennzwischen
stoff, bei dem die Vernetzungsreaktion und die Aushärtungsreakti
on abgeschlossen waren.
Dann wurde der Zwischenstoff in einer Stickstoffgasatmosphäre mit
einer Erwärmungsgeschwindigkeit von 40°C/h auf bis zu 500°C und
bei einer Erwärmungsgeschwindigkeit von 100°C/h auf Temperaturen
zwischen 500 und 1000°C erwärmt. Auf diese Weise erhielt man eine
Vollkohlenstoffmembrane.
Die auf die vorstehend beschriebene Weise erhaltene Membrane
zeigte keine Verformung, und sie hatte die folgenden Eigenschaf
ten:
Foliendicke|50 µm | |
Haubengröße | 58 mm im Durchmesser |
Dichte | 1,70 g/cm³ |
Elastizitätsmodul | 248 GPa |
Schallgeschwindigkeit | 12080 m/s |
Eigenverlust bzw. Eigendämpfung | 0,045 |
Nach dem Mischen von 30 Gew.-Teilen von Vinylchlorid/Vinylacetat-
Copolymerharz (hergestellt von Nippon Zeon Co., Ltd.; mittlerer
Polymerisationsgrad 800), von 20 Gew.-Teilen von Melaminphenol
harz (hergestellt von Fuji Kasei Co., Ltd.) und von 20 Gew.-Teilen
von Dibutylphthalat als ein Plastifizierungsmittel in einem
Henschel-Mischer wurden zu der erhaltenen Mischung 50 Gew.-Teile
von Garschaumgraphit (mittlere Teilchengröße 4 µm) zugegeben, und
es erfolgte wiederum ein Vermischen in einem Henschel-Mischer.
Dann erhielt man durch Verarbeiten mit den gleichen Schritten wie
in Beispiel 1 eine Folie bzw. eine dünne Schicht, die eine
Schichtdicke von 100 µm hat. Die so erhaltene Folie wurde zu
einer halbhaubenförmigen Gestalt mit einem Durchmesser von 40 mm
unter Verwendung einer Vakuumformmaschine geformt, und anschlie
ßend wurde dieselbe Behandlung wie beim Beispiel 1 durchgeführt,
um eine Vollkohlenstoffmembrane zu erhalten. Diese zeigte keine
Deformation hinsichtlich der Gestalt und hatte die folgenden
Eigenschaften:
Foliendicke|30 µm | |
Halbhaube mit der Größe | 38 mm im Durchmesser |
Dichte | 1,69 g/cm³ |
Elastizitätsmodul | 240 GPa |
Schallgeschwindigkeit | 11900 m/s |
Eigenverlust bzw. Eigendämpfung | 0,043 |
Zusammenfassend wird ein Verfahren zur Herstellung einer
Vollkohlenstoffmembrane angegeben, bei dem ein Graphitpulver mit
einem chlorinhaltigen Harz und einem Monomer oder einem Primär
kondensator eines in Wärme aushärtenden Harzes, der einen
Triazinring enthält, gemischt werden, ein Lösungsmittel oder ein
Plastifizierungsmittel, das diese Harzkomponenten lösen kann,
zugegeben wird, das erhaltene Gemisch sorgfältig derart geknetet
wird, daß die Graphitkristalle gebrochen und das Bindemittelharz
sich mit starker Affinität dispergieren kann, wodurch sich eine
Zusammensetzung in flächenförmiger bzw. bahnförmiger oder
folienförmiger Gestalt ergibt, bei der die Kristallflächen des
Graphits in starkem Maße orientiert sind, das Flächenmaterial
ferner durch eine Kalandrierwalze geleitet wird, um eine Folie
oder ein Flächenstück oder ein Bahnmaterial als Vorformling zu
bilden, dann dieses zu einer Gestalt einer Membrane in erwärmter
Luft geformt wird, so daß das Lösungsmittel oder Plastifizie
rungsmittel entfernt wird und ein vollständig ausgehärteter
Körper erzeugt wird, der keine thermische Verformung erfährt,
indem die Vernetzungsreaktion und die Aushärtungsreaktion des
chlorinhaltigen Harzes durch Triazin unterstützt wird und dann
der ausgehärtete Körper in einer inerten Atmosphäre gebrannt
wird.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen einer Vollkohlenstoffmembrane
für akustische Anwendungszwecke, das sich dadurch
auszeichnet, daß ein Graphitpulver mit einem Chlorin
enthaltenden Harz und einem Monomer oder einem Primär
kondensat eines in Wärme aushärtenden Harzes, das einen
Triazinring enthält, gemischt werden, das die Vernetzung
durch die Reaktion mit der Chlorin enthaltenden Harzkom
ponente bei Erwärmung unterstützen kann zu einem Rohma
terial für carbonisierende Bindemittel zum Binden des
Graphitpulvers, ein Lösungsmittel oder ein Plastifizie
rungsmittel zugegeben wird, das diese Harzkomponenten
lösen kann, das erhaltene Gemisch unter Verwendung eines
Mischers mit einer hohen Scherkraft derart sorgfältig
geknetet wird, daß die Kristalle durch mechanochemische
Reaktion gebrochen werden und das Bindemittelharz mit
starker Affinität sich dispergieren kann, wodurch die
erhaltene Zusammensetzung in einer flächenförmigen
Gestalt, bahnförmigen Gestalt oder folienförmigen Gestalt
bereitgestellt wird, bei der die Kristallflächen des
Graphits in starkem Maße in Richtung der Folienfläche
orientiert sind, das flächenförmige Material durch eine
Kalandrierwalze geleitet wird, um eine Folie oder ein
Flächenmaterial bzw. ein Bahnmaterial mit einer gewünsch
ten Dicke als Vorformling zu bilden, die Folie oder das
Flächenmaterial oder das bahnartige Material, welches auf
diese Weise vorgeformt ist, behandelt und dann zu der
Form einer Membrane in erwärmter Luft derart verformt
wird, daß das darin enthaltene Lösungsmittel oder
Plastifizierungsmittel entfernt wird und zugleich sich
ein vollständig ausgehärteter Körper ergibt, der keine
thermische Verformung erfährt, indem die Vernetzungsreak
tion und die Aushärtungsreaktion des Chlorin enthaltendes
Harzes durch Triazin unterstützt wird und daß dann der
ausgehärtete Körper in einer inerten Atmosphäre gebrannt
wird.
2. Verfahren zum Herstellen einer Vollkohlenstoffmembrane
für akustische Zwecke nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Chlorin enthaltende Harz ein Chlorin
enthaltendes Harz, wie Polyvinylchloridharz, chlori
niertes Vinylchloridharz, Polychlorvinylchloridharz,
Polyvinylchlorid/Vinylacetat-Copolymerharz, chlorinier
tes Polyethylen, Polyvinylidenchlorid usw. ist.
3. Verfahren zum Herstellen einer Vollkohlenstoffmembrane
für akustische Anwendungszwecke nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das in Wärme aushärtende Harz, das
eine Triazinkomponente enthält, ein in Wärme aushärten
des Harz ist, das einen Triazinring enthält, wie Mela
minharz, Melaminharnstoffharz, Melaminphenolharz,
Melaminalkydharz, Benzoguanaminharz, Bismaleimidtriazin
harz, usw.
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