DE4000819A1 - Herausnehmbares gewehrschloss - Google Patents
Herausnehmbares gewehrschlossInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A19/00—Firing or trigger mechanisms; Cocking mechanisms
- F41A19/06—Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms
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- F41A19/19—Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms for multibarrel guns or multiple guns with single-trigger firing possibility
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- F41A19/00—Firing or trigger mechanisms; Cocking mechanisms
- F41A19/06—Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms
- F41A19/15—Modular firing mechanism units
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Earth Drilling (AREA)
Description
Die Erfindung richtet sich auf ein Sport- oder Jagdgewehr mit
wenigstens einem Lauf, wobei jedem Lauf ein von einem Schlag
stück angetriebener Schlagbolzen zugeordnet ist, einem Schloß
gehäuse mit einer Abzugseinrichtung und wenigstens einem
Schlagstück, wobei das wenigstens eine Schlagstück axial
beweglich geführt ist und - falls mehrere Schlagstücke vor
handen sind - sie übereinander angeordnet sind, einer Spannvor
richtung mit einer Spannstange und einer Sicherungsvorrichtung.
Bei bekannten mehrläufigen Gewehren sind die Schlagstücke in
der Regel radial schlagend und nebeneinander angeordnet. Wegen
dieser relativ breiten Bauweise des Schloßgehäuses wird der
Schaft des Gewehres im Schloßbereich geschwächt.
Aus der DE-OS 19 03 798 ist ein Gewehrschloß für eine mehr
läufige Kipplaufwaffe bekannt, bei dem Schlagstücke, Spann
elemente und Schlagbolzen parallel zueinander angeordnet und
gleichsinnig bewegbar sind und diese im wesentlichen als Dreh
teile ausgebildeten Elemente in Bohrungen geführt sind.
Gegenstand der Erfindung ist ein Gewehr gemäß dem Oberbegriff,
bei dem das wenigstens eine Schlagstück im Querschnitt eine
kantige, im wesentlichen rechteckige Form aufweist und in einem
aus dem Verschlußkasten herausnehmbaren Schloßgehäuse unter
gebracht ist.
Neben dem besonderen Vorteil, daß dadurch nur ein relativ
schmales Schloßgehäuse erforderlich ist, sind bei dieser
Ausführung der Schlagstücke weitere Vorteile hinsichtlich der
Sicherheit und Herstellbarkeit erzielbar.
Vorzugsweise ist die parallele Bewegung der Schlagstücke im
Schloßgehäuse näherungsweise gleichgerichtet zur Bewegung der
Schlagbolzen. Dadurch sind die Verluste bei der Energieüber
tragung minimiert; es reicht eine relativ geringe Schlagstück
energie aus. Bei einer solchen Anordnung ist der Schlagweg
kurz, was mit einer schnellen Zündung korreliert. Bedingt durch
eine kleinere, vorzugsweise in einer Schraubenfeder gespei
cherte Energie ist auch der Kraftaufwand zum Spannen ent
sprechend geringer und der Abzugswiderstand kleiner.
Die im Querschnitt kantigen, bevorzugt rechteckigen Schlag
stücke mit Erhebungen und Vertiefungen, vorzugsweise mit Nuten
oder Kanten am Schlagstück und entsprechenden Kanten oder Nuten
am Schloßgehäuse, können in einfacher Weise im Schloßgehäuse
geführt werden und sind fertigungstechnisch günstig herzu
stellen. Es kann ausreichen, wenn das Schloßgehäuse nur eine
Seitenwand parallel zur Ebene der Schlagstücke aufweist, weil
die Schlagstücke auch von einer Seitenwand her ausreichend ge
führt werden können. Ohne Einbuße an Präzision und Stabilität
kann so das Schloßgehäuse besonders schmal ausgeführt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Gewehr kann das Spannen der Spann
stücke unmittelbar durch eine lineare Bewegung der Spannstange
ohne irgendwelche Zwischenstücke erfolgen; die Bewegung der
Spannstange und die Bewegung der Schlagstücke verlaufen an
nähernd parallel. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist
dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der Spannstange beim
Spannen auf das untere Schlagstück drückt und es dabei spannt,
am oberen Schlagstück ein Ansatz vorhanden ist, der seitlich
das untere Schlagstück so übergreift, daß das Ende der
Spannstange beim Spannen auch auf diesen Ansatz drückt und
somit auch das obere Schlagstück spannt. Auf diese Weise kann
ohne besonderen Aufwand und ohne weiteren Umlenkeinrichtungen
oder Übersetzungen das gleichzeitige Spannen der übereinander
angeordneten Schlagstücke erfolgen.
Eine Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß an jedem Schlagstück ein Führungsstift zur Führung einer
das Schlagstück antreibenden Schraubenfeder angebracht ist.
Eine vorteilhafte Ausführung des Gewehrs mit dem heraus
nehmbaren Schloßgehäuse ist dadurch gekennzeichnet, daß in den
Schlagstücken Bohrungen vorhanden sind, in die die Schrauben
federn teilweise hineinragen. Auf diese Weise läßt sich auch
bei kantigen Schlagstücken eine kompakte Bauweise erreichen.
Der mit dem Schlagstück verbundene Führungsstift ist in
besonderer Weise geeignet, zusätzlich noch Sicherungsaufgaben
zu übernehmen. Es ist günstig, wenn der Führungsstift in der
(vom Lauf abgewandten) Rückwand des Schloßgehäuses geführt und
dabei so lang ist, daß er bei abgeschlagenem Schlagstück nicht
aus der Rückwand des Schloßgehäuses ragt, andererseits bei
gespanntem Schlagstück die Spitze des Führungsstiftes soweit
aus dem Schloßgehäuse nach hinten heraussteht, daß durch
einfache Maßnahmen am Verschlußkasten die aus dem Schloßgehäuse
überstehenden Spitzen der Führungsstifte verhindern können, daß
das Schloßgehäuse herausgenommen werden kann, wenn auch nur ein
Führungsstift auf dem Schloßgehäuse noch heraussteht: das
Schloßgehäuse also nur aus- und eingebaut werden kann, wenn
beide Schlagstücke entspannt sind.
Zusätzlich kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung auch
erreicht werden, daß das Schloß im ausgebauten Zustand nicht
versehentlich gespannt werden kann. Das wird durch einen Druck
stift erreicht, der Rillen aufweist und etwas versetzt zur
Ebene der Führungsstifte so im Schloßgehäuse angeordnet ist,
daß die Enden der Führungsstifte nur aus der Rückwand des
Schloßgehäuses ragen können, wenn die Führungsstifte in den
Rillen des Druckstiftes gleiten können.
Bevorzugt ist eine auf den Druckstift wirkende Feder vorhanden,
die nur im eingebauten Zustand des Schlosses gerade soweit
zusammengedrückt werden kann, daß die Führungsstifte in den
Rillen des Druckstiftes gleiten können. Es ist somit ein
Höchstmaß an Sicherheit mit einfachen Mittel erreicht.
Wenn - wie häufig üblich - nur ein Abzugshebel vorgesehen ist,
muß für die übereinander angeordneten Schlagstücke ein Um
schalter vorhanden sein. Sei dem erfindungsgemäßen Gewehr sind
dabei zwei vorteilhafte Ausführungsformen bevorzugt, bei denen
die Umschaltung durch einen quer zur Laufrichtung verschieb
baren Umschaltbolzen erfolgen kann. Ein solcher Umschaltbolzen
hat den Vorteil, daß der Schütze den bereits umfaßten Schaft
nicht mehr zur Laufumschaltung loszulassen braucht. Die
Querverschiebung des Umschaltbolzens wird dabei über ent
sprechend übereinander ablaufende Flächen auf eine Umschalt
wippe übertragen, die ihrerseits ein Schwinggewicht verstellt.
Bevorzugt ist bei einer Ausführungsform das Schwinggewicht
senkrecht zur Ebene der Schlagstücke so verschiebbar, daß nur
an einer der Abzugsstangen des oberen oder des unteren Schlag
stückes das Schwinggewicht eingreift. Bei einer anderen Ausfüh
rungsform ist das Schwinggewicht in der Ebene der Schlagstücke
so verdrehbar, daß es nur an einer der Abzugsstangen des oberen
oder des unteren Schlagstückes eingreift.
Da das Schloßgehäuse sehr kompakt und insbesondere sehr schmal
ist, wird der Schaft des Gewehres im Schloßbereich nicht ge
schwächt. Das Schloßgehäuse wird formschlüssig im Verschluß
kasten eingesetzt. Zum Entnehmen des Schloßgehäuses muß nur
eine Verriegelungsklinke betätigt werden, die das Schloßgehäuse
am besten auf der vom Lauf abgewandten Seite festklemmt und die
vorzugsweise nur zu bedienen sein sollte, wenn ein an der Lauf
oberseite angebrachter Sicherungsschieber nach hinten geschoben
ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielhaft dargestellt und
im folgenden weiter erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Ein herausnehmbares Schloßgehäuse mit zwei gespannten
Schlagstücken (am Ende des Spannvorganges bei abge
knickten Läufen);
Fig. 2 Ein herausnehmbares Schloßgehäuse mit abgeschlagenem
Schlagstück für den oberen Lauf und Schußbereitschaft
für den unteren Lauf.
In den Figuren sind zwei Betriebszustände dargestellt, wobei
zur Erleichterung des Verständnisses der Schnitt durch das
Schloß nicht überall konsequent in der Ebene der Schlagstücke
verläuft. Charakteristisch sind die kantigen, parallel überein
ander angeordneten, axialbeweglichen Schlagstücke. Ein solches
Schloß wäre auch bei einem Gewehr mit drei Läufen zu verwenden,
wenn eines der beiden Schlagstücke in bekannter Weise durch
eine hier nicht dargestellte Umschaltmechanik einem dritten
Lauf zugeordnet würde.
Ein Schloßgehäuse 1 ist in seinem Außenmaß auf einen ent
sprechenden näherungsweise quaderförmigen Verschlußkasten 2 im
Gewehr abgestimmt. Zur Befestigung reicht bei Formschluß eine
einzige Verriegelungsklinke 50 aus; sie ist nur in Fig. 2 in
der Rückwand 3 des Schloßgehäuses 1 gestrichelt angedeutet; sie
ist im Schloßgehäuse 1 versetzt zu der Ebene der Schlagstücke
4, 5 bzw. des wiederum etwas versetzten Druckstiftes 32 an
geordnet.
Die parallel geführten, im Querschnitt rechteckigen Schlag
stücke 4, 5 übertragen die in gespannten Schraubenfedern 6, 7
gespeicherte Energie auf Schlagbolzen 8, 9. Die Schaubenfedern
6, 7 sind über Führungsstifte 10, 11 geschoben. Aus Platz
gründen weisen die Schlagstücke 4, 5 Bohrungen 12, 13 auf, in
die die Führungsstifte 10, 11 hineinragen. Sie sind am Boden
der Bohrungen 12, 13 mit den Schlagstücken 4, 5 verbunden. Als
Gegenlager für die Schraubenfedern 6, 7 dienen dabei der Boden
der Bohrung 12, 13 und die Rückwand 3 des Schloßgehäuses 1. Aus
Platzgründen liegen Abzugsstangen 14, 15 in Nuten 16, 17 der
Schlagstücke 4, 5. Die Abzugsstangen 14, 15 sind um Drehpunkte
18, 19 schwenkbar gelagert und stützen sich an Stützpunkten 20,
21 ab. Der Weg jedes Schlagstückes 4, 5 hin zum Schlagbolzen 8,
9 ist in bekannter Weise durch in der Figur nicht dargestellte
Anschläge begrenzt. Auf Grund von Federn 22, 23 rasten beim
Spannen die Abzugsstangen 14, 15 an den Stützpunkten 20, 21
ein.
Bei einer Bewegung eines Schwinggewichtes 24 senkrecht zur
Bewegungsrichtung der Schlagstücke 4, 5 (in der Zeichnung nach
oben) wird über eine der Rasten 25, 26 eine der Abzugsstangen
14, 15 geschwenkt und damit die Blockade des betreffenden
Schlagstückes 4, 5 aufgehoben: das betreffende Schlagstück 4, 5
trifft auf den entsprechenden Schlagbolzen 8, 9.
Die Führungsstifte 10, 11 für die Schraubenfedern 6, 7 über
nehmen auch eine wichtige Sicherungsfunktion. Die Spitzen 27,
28 der Führungsstifte 10, 11 ragen im gespannten Zustand aus
der Rückwand 3 des Schloßgehäuses 1 heraus. In den Verschluß
kasten 2 im Gewehr sind auf die Spitzen 27, 28 der
Führungsstifte 10, 11 abgestimmte Kanten 29, 30 vorhanden, wo
durch in einfacher Weise verhindert wird, daß das Schloßgehäuse
1 im gespannten Zustand aus dem Verschlußkasten 2 (in der
Zeichnung nach unten) herausgenommen werden kann.
Ein Spannen der Schlagstücke 4, 5 im ausgebauten Zustand wird
durch die Führungsstifte 10, 11 in Verbindung mit einem
Druckstift 31 verhindert. Der Druckstift 31 ist so in die Rück
wand 3 des Schloßgehäuses 1 eingelassen, daß es, wenn er durch
einen darauf abgestimmten Stift 32 in dem Verschlußkasten 2 (in
der Zeichnung nach unten) gedrückt wird, möglich wird, daß die
Spitzen 27, 28 der Führungsstifte 10, 11 durch die Rückwand 3
steckbar sind, weil Rillen 33, 34 im Druckstift 31 ein
Vorbeischieben der Führungsstifte 10, 11 um das etwas aus der
Ebene der Schlagstücke 4, 5 versetzte "Hindernis Druckstift" 31
ermöglichen. Würde vom Druckstift 31 die Feder 35 nicht im
"richtigem" Maß zusammengedrückt, lägen die Rillen 33, 34 im
Schloßgehäuse 1 zu "hoch" oder zu "tief", und ein Spannen der
Schlagstücke 4, 5 bis zum Einrasten der Abzugststangen 14, 15
wäre unmöglich.
Sobald das Schloßgehäuse 1 aus dem Verschlußkasten 2 herausge
nommen wird (was nur, wie oben dargelegt, möglich ist, wenn
beide Schlagstücke 4, 5 entspannt sind) weicht der Druckstift
31 aufgrund der Feder 35 nach oben aus. Beim Einsetzen des
Schloßgehäuses 1 wird ohne besonderes Zutun des Schützens diese
Sicherheitseinrichtung abgeschaltet.
Das Spannen der Schlagstücke 4, 5 erfolgt durch eine
Spannstange 36. Beim Kippen der Läufe bewegt sich die
Spannstange 36 auf das Schloßgehäuse 1 zu und stößt dabei die
Vorderseite 37 des unteren Schlagstückes 5 - wenn es entspannt
gewesen sein sollte - gegen die Schraubenfedern 7 in das Ver
schlußgehäuse 1 hinein, bis die Abzugsstange 15 hinter dem
Stützpunkt 21 einrastet. Bei dieser Schloßkonstruktion ist das
Spannen des Schlagstückes durch die Spannstange 36 vom Kraft
aufwand besonders günstig und mechanisch sehr einfach. (Fig.
1)
Aufgrund eines Ansatzes 38 am oberen Schlagstück 4 der das
untere Schlagstück 5 so übergreift, daß die vordere Fläche 37a
des Ansatzes 38 auf gleicher Höhe mit der vorderen Fläche 37
des unteren Schlagstückes 5 liegt, können beide oder jedes
Schlagstück einzeln von der Spannstange 36 zum Spannen erfaßt
werden. Damit können beide Schlagstücke 4, 5 beim Abkippen der
Läufe wieder in die gespannte Position gebracht werden, soweit
sie nicht gespannt geblieben sind.
Das Auslösen der Schlagstücke 4, 5 erfolgt über einen Abzugs
hebel 39 um einen Drehpunkt 40. Beim Betätigen des Abzugshebels
39 wird ein Abzugsarm 41, der in einer Bohrung des Abzugshebels
39 längsverschiebbar angeordnet ist, angehoben, er nimmt
seinerseits das Schwinggewicht 24 mit. In Fig. 1 ist das
Schwinggewicht 24 durch den Sicherheitsschieber 42 blockiert;
wenn er in eine Mittelstellung (Fig. 2) geschoben wird, kann
in Fig. 1 wie in Fig. 2 bei Betätigen des Abzugshebels 39 den
Druckpunkt 40 jeweils die Abzugsstange 15 durch die Raste 26
angehoben werden, dadurch wird die Abzugsstange 15 nicht länger
durch den Stützpunkt 21 blockiert: das Schlagstück 5 schlägt,
angetrieben durch die Schraubenfeder 7, auf den unteren Schlag
bolzen 9, wobei ohne weiteres zu sehen ist, daß die Bewegungs
richtung des Schlagstücks 5 nicht wesentlich von der Be
wegungsrichtung des Schlagbolzens 9 abweicht, so daß kaum ein
Energieübertragungsverlust auftritt.
Sobald das untere Schlagstück 5 zum Schlagbolzen 9 hin ge
schnellt ist, kann sich das Schwinggewicht 24 durch Druck einer
Feder 43 um einen Drehpunkt 48 etwas neigen und die obere Raste
25 am Schwinggewicht 24 wird in formschlüssige Verbindung mit
der oberen Abzugsstange 15 gebracht, so daß die obere Raste 25
bei einer erneuten Bewegung des Schwinggewichtes 24 die
Blockade des oberen Schlagstückes 4 aufhebt.
Falls der Schütze möchte, daß zuerst das obere Schlagstück 4
ausgelöst wird (Fig. 1), braucht er nur einen Umschaltbolzen
44 zu verschieben. Die Bewegung des Umschaltbolzens 44 erfolgt
quer zur Ebene der Schlagstücke 4, 5. Im Umschaltbolzen 44 ist
eine Nut mit Schrägstellung vorhanden, in die ein Kugelkopf 45
in Verbindung mit einer Umschaltwippe 46 so geführt ist, daß
sich die Umschaltwippe 46 um einen Drehpunkt 47 beim Umschalten
verschwenkt. Dabei läuft der längere Arm der Umschaltwippe 46
in einer Kulisse des Abzugsarms 41 und verschiebt diesen nach
hinten. Dabei kommt das um den Drehpunkt 48 bewegliche Schwing
gewicht 24 bei der Raste 26 außer Eingriff mit der Abzugsstange
15, während die obere Raste 25 am Schwinggwicht 24 in der
oberen Abzugsstange 14 eingreift. Dadurch hat sich die Schuß
folge umgekehrt. Sobald das obere Schlagstück abgeschlagen ist,
ist das Schwinggewicht 24 automatisch im Eingriff mit der
unteren Abzugsstange 15 (Fig. 2).
Soll das Schloßgehäuse 1 entnommen werden, ist nur eine Ver
riegelungsklinke 50 in der Rückwand 3 des Verschlußgehäuses 1
zu betätigen. Es ist sinnvoll, wenn das Betätigen der feder
belastenden Verriegelungsklinke 50 nur in der Sicherstellung
des Sicherungsschiebers 42 an der Oberseite des Gewehres
erfolgen kann. Bei dem Ausbau des Schloßgehäuses 1, was nur mit
entspannten Schlagstücken 4, 5 möglich ist, wird durch die
Feder 35 der Druckstift 31 in axialer Richtung verschoben,
wodurch automatisch ein Zustand erreicht wird, in dem die
Schlagstücke 4, 5 nicht spannbar sind.
Ein Abzugsbügel 49 ist integral mit dem Schloßgehäuse 1 ver
bunden.
Verzeichnis der Bezugszeichen
1 Schloßgehäuse
2 Verschlußkasten
3 Rückwand des Schloßgehäuses
4, 5 (oberes, unteres) Schlagstück
6, 7 Schraubenfedern
8, 9 (oberer, unterer) Schlagbolzen
10, 11 Führungsstift
12, 13 Bohrung im Schlagstück
14, 15 Abzugsstange
16, 17 Nut im Schlagstück
18, 19 Drehpunkt der Abzugsstange
20, 21 Stützpunkt, an dem sich das gespannte Schlagstück abstützt
22, 23 Feder
24 Schwinggewicht
25, 26 Raste am Schwinggewicht zur Bewegung einer Abzugsstange
27, 28 Spitze eines Führungsstiftes
29, 30 Kante zur Blockade der Spitze des Führungsstiftes bei Schloßgehäuseentnahme
31 Druckstift
32 Stift im Verschlußkasten
33, 34 Rille im Druckstift
35 Feder
36 Spannstange
37 vordere, der Spannstange zugewandte Fläche des unteren Schlagstückes 5
37a vordere, der Spannstange zugewandte Fläche des Ansatzes 38
38 Ansatz am oberen Schlagstück 4
39 Abzugshebel
40 Drehpunkt des Abzugshebels
41 Abzugsarm
42 Sicherungsschieber
43 Feder
44 Umschaltbolzen
45 Kugelkopf
46 Umschaltwippe
47 Drehpunkt der Umschaltwippe
48 Drehpunkt des Schwinggewichtes
49 Abzugsbügel
50 Verrriegelungsklinke
2 Verschlußkasten
3 Rückwand des Schloßgehäuses
4, 5 (oberes, unteres) Schlagstück
6, 7 Schraubenfedern
8, 9 (oberer, unterer) Schlagbolzen
10, 11 Führungsstift
12, 13 Bohrung im Schlagstück
14, 15 Abzugsstange
16, 17 Nut im Schlagstück
18, 19 Drehpunkt der Abzugsstange
20, 21 Stützpunkt, an dem sich das gespannte Schlagstück abstützt
22, 23 Feder
24 Schwinggewicht
25, 26 Raste am Schwinggewicht zur Bewegung einer Abzugsstange
27, 28 Spitze eines Führungsstiftes
29, 30 Kante zur Blockade der Spitze des Führungsstiftes bei Schloßgehäuseentnahme
31 Druckstift
32 Stift im Verschlußkasten
33, 34 Rille im Druckstift
35 Feder
36 Spannstange
37 vordere, der Spannstange zugewandte Fläche des unteren Schlagstückes 5
37a vordere, der Spannstange zugewandte Fläche des Ansatzes 38
38 Ansatz am oberen Schlagstück 4
39 Abzugshebel
40 Drehpunkt des Abzugshebels
41 Abzugsarm
42 Sicherungsschieber
43 Feder
44 Umschaltbolzen
45 Kugelkopf
46 Umschaltwippe
47 Drehpunkt der Umschaltwippe
48 Drehpunkt des Schwinggewichtes
49 Abzugsbügel
50 Verrriegelungsklinke
Claims (15)
1. Sport- oder Jagdgewehr mit wenigstens einem Lauf, wobei
jedem Lauf ein von einem Schlagstück (4, 5) angetriebener
Schlagbolzen (8, 9) zugeordnet ist, einem Schloßgehäuse
(1) mit einer Abzugseinrichtung und wenigstens einem
Schlagstück (4, 5), wobei das wenigstens eine Schlagstück
(4, 5) axial beweglich geführt ist und - falls mehrere
Schlagstücke (4, 5) vorhanden sind - sie übereinander an
geordnet sind, einer Spannvorrichtung mit einer Spann
stange (36) und einer Sicherungsvorrichtung (42), dadurch
gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Schlagstück (4, 5)
im Querschnitt eine kantige, im wesentlichen rechteckige
Form aufweist und in einem aus dem Verschlußkasten (2)
herausnehmbaren Schloßgehäuse (1) untergebracht ist.
2. Gewehr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Führung der Schlagstücke (4, 5) am Schlagstück Nuten oder
Kanten und ihnen entsprechende Gegenkanten oder -nuten am
Schloßgehäuse (1) vorhanden sind.
3. Gewehr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schloßgehäuse (1) parallel zu den Schlagstücken (4, 5)
nur eine Seitenwand aufweist.
4. Gewehr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Seitenwand zur Führung der Schlagstücke (4, 5) verwendet
wird.
5. Gewehr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ende der Spannstange (36) beim Spannen
auf das untere Schlagstück (5) drückt und es dabei spannt,
am oberen Schlagstück (4) ein Ansatz (38) vorhanden ist,
der seitlich das untere Schlagstück (5) so übergreift, daß
das Ende der Spannstange (36) auch auf diesen Ansatz (38)
drückt und somit auch das obere Schlagstück (4) spannt.
6. Gewehr nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß an jedem Schlagstück (4, 5) ein Führungs
stift (10, 11) zur Führung einer das Schlagstück (4, 5)
antreibenden Schraubenfeder (6, 7) angebracht ist.
7. Gewehr nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im
Schlagstück (4, 5) eine Bohrung (12, 13) vorhanden ist, in
die die Schraubenfeder (6, 7) teilweise hineinragt.
8. Gewehr nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Enden (27, 28) der Führungsstifte (10, 11) bei ge
spanntem Schloß aus der Rückwand (3) des Schloßgehäuses
(1) soweit herausragen, daß ein Einsetzen bzw. Entnehmen
des Schloßgehäuses (1) in den bzw. aus dem Verschluß
kasten (2) wegen als Hindernisse wirkender Kanten (29, 30)
in dem Verschlußkasten (2) des Gewehres nicht möglich ist.
9. Gewehr nach einem der Ansprüche 6, 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß im Schloßgehäuse (1) ein Druckstift
(31) vorhanden ist, der Druckstift (31) Rillen (33, 34)
aufweist, der Druckstift (31) so im Schloßgehäuse (1) an
geordnet ist, daß die Enden (27, 28) der Führungsstifte
(10, 11) nur aus der Rückwand (3) des Schloßgehäuses (3)
ragen können, wenn die Führungsstifte (10, 11) in den
Rillen (33, 34) des Druckstiftes (31) gleiten können.
10. Gewehr nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine
auf den Druckstift (31) wirkende Feder (35) vorhanden ist,
und es nur, wenn sie auf ein festgelegtes Maß zusammenge
drückt ist, möglich ist, daß die Führungsstifte (10, 11)
in den Rillen (33, 34) des Druckstiftes (31) gleiten
können.
11. Gewehr nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Abzugseinrichtung ein quer zur Lauf
richtung verschiebbarer Umschaltbolzen (44) vorgesehen
ist, durch den ein Schwinggewicht (24), über das die Ab
zugsbewegung auf eine der Abzugsstangen (14, 15) an den
Schlagstücken (4, 5) übertragbar ist, so verschiebbar ist
und dabei so in den Abzugsstangen (14, 15) eingreift, daß
die Abzugsbewegung nur zur Auslösung des oberen oder
unteren Schlagstücks (4, 5) führt.
12. Gewehr nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schwinggewicht (24) senkrecht zur Ebene der Schlagstücke
(4, 5) so verschiebbar ist, daß es nur an einer der Ab
zugsstangen (14, 15) des oberen oder unteren Schlag
stückes (4, 5) eingreift.
13. Gewehr nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schwinggewicht (24) in der Ebene der Schlagstücke (4, 5)
so verdrehbar ist, daß es nur an einer der Abzugsstangen
(14, 15) des oberen oder unteren Schlagstückes (4, 5) ein
greift.
14. Gewehr nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schloßgehäuse (1) formschlüssig in den
Verschlußkasten (2) im Gewehr paßt, so daß eine die
Rückwand (3) des Schloßgehäuses (1) abstützende Verriege
lungsklinke (50) zur Fixierung ausreicht.
15. Gewehr nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verriegelungsklinke (50) durch Zurückschieben des
Sicherungsschiebers (42) am Gewehr betätigbar ist.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4000819A DE4000819A1 (de) | 1990-01-13 | 1990-01-13 | Herausnehmbares gewehrschloss |
DE59010558T DE59010558D1 (de) | 1990-01-13 | 1990-12-13 | Herausnehmbares Gewehrschloss |
EP90124016A EP0437736B1 (de) | 1990-01-13 | 1990-12-13 | Herausnehmbares Gewehrschloss |
JP3001541A JPH04288497A (ja) | 1990-01-13 | 1991-01-10 | 射撃競技用又は狩猟用の銃砲 |
FI910151A FI910151A (fi) | 1990-01-13 | 1991-01-11 | Uttagbart vapenlaos. |
US07/911,111 US5311692A (en) | 1990-01-13 | 1992-07-09 | Removable firearm lock |
US08/155,234 US5446986A (en) | 1990-01-13 | 1993-11-22 | Removable firearm lock |
Applications Claiming Priority (1)
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