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Gewehrschloß für Kipplaufwaffen Zusatz zu Patent .....(Patentanmeldung
P 1903798.0) @@. 72α , 16-03 Die Erfindung betrifft ein Gewehrschloß für mehrläufige
Kipplaufwaffen mit Schlagstücken, Spannelementen und Schlagbolzen.
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In dem Hauptpatent Nr. ... (Patentanmeldung P 190 3798. o ) ist ein
Gewehrschloß für mehrläufige Kipplaufwaffen mit Schlagstücken,
Spannelementen
und Schlagbolzen beschrieben, das im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß
die Schlagstücke, Spannelemente und Schlagbolzen parallel zueinander angeordnet
und gleichsin nig bewegt sind und daß diese im wesentlichen als Drehteile ausgebildeten
Elemente in Bohrungen geführt sind.Nach einem besonderen Merkmal-des Hauptpatentes
soll dabei für zwei Schlagstücke ein gemeinsames Spannelement vorgesehen sein, das
zwischen beiden Schlagstücken angeordnet ist. Beide Schlagstücke oezw.
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auch die zugehörigen Läufe sind dabei insbesondere übereinander angeordnet.
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Das Hauptpatent schaft somit eine Jagdwaffe, die sich durch eine besonders
einfache Herstellbarkeit auszeichnet und wobei auch die Kraftübertragungsglieder
exakt zusammenwirken, was die Bedienbarkeit erleichtert und auch den Verschleiß
vermindert. Von besonderem Vorteil ist dabei, daß die wesentlichen Teile- als Drehteile
hergestellt werden konnen.
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Die vorliegende Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Vorschlag
nach dem Xsuptpatent weiter zu entwickeln und zwar im Hinblick auf die Schaffung
eines Gewehrschlosses mit einem einzigen Abzug, wobei mit diesem einen Abzug sowohl
der obere als auch der untere Lauf abgeschlagen werden kann.
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Ein wesentliches Ziel der Erfindung besteht darin, die Anordnung derart
zu treffen, daß eine übersichtliche und einfache Knstruktion erhalten wird, die
leicht herstellbar ist und die auch von ungeübten Kräften hergestellt bezw. montiert
werden kann.
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Die Erfindung geht aus ton einem Gewehrachloß entsprechend dem Hauptpatent.
Die Erfindung ist in erster Linie dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten der
Schlagstücke und der Spannelemen e eine Abzugsstange schwenkbar gelagert ist,wobei
die Abzugs stange auf der einen Seite dem oberen Schlagstück
und
die Abzugsstange auf der anderen Seite dem unteren Schlagstück zugeordnet ist und
wobei die beiden Abzugs stangen jeweils mit dem zugeordneten Schlagstück zusammenwirken
und wobei bei--de Schlagstücke mit einem gemeinsamen Abzugselement zusammenwirken,
das über den Abzug betätigbar ist.
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Mittels des Abzugselement ist es bei der Erfindung möglich, den Abzug
wahlweise mit der einen Abzugs stange oder mit der anderen Abzugsstange zu verbinden.
Die Anordnung der Abzugsstangen seitlich der Schlagstücke bezw. des Spannelementes
ergibt einen kla--ren, einfachen Aufbau. Die Abzugsstangen sind verhältnismäßig
geradlinig und sie können als einfache Hebel ausgebildet werden, was wiederum die
Unterbringung und Anordnung der weiter erforderlichen Elemente,so zvB. der Rastverbindungen
zwischen den Schlagstücken und den Abeugsstangen wesentlich erleichtert und vereinfacht.
Die Schlagstücke können als Stanzteile ausgebildet sein. Die verhälnismäßig einfache
Form sichert eine hohe Genauigkeit.
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Günstig ist es, wenn die Abzugsstangen derart angeordnet sind, daß
sie mit ihren Enden mit dem Abzugselement zusammenwirken.
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Eine solche Anordnung wird beispielsweise dann erhalten, wenn beide
Abzugsstangen sich im wesentlichen parallel zur Bewegungsbahn des Spannelementes
und der Schlagstücke erstrecken, wobei die Abzugsstangen an dem vorderen Ende je
eine Drehlagerung aufweisen, während die rückwärtigen Enden mit dem Abzugselement
zusammenvirken.
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Dieses Abzugselement ist bei der Erfindung vorzugsweise auch Verstellelement,
mit dem es möglich ist, den Abzug wahlweise mit der einen oder anderen Abzugsstange
zusammenwirken zu lassen.
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Um dies zu erreichen, schlägt die Erfindung vor, daß das Abzugselement
mit seinem unteren Ende mit dem Abzug zusammenwirkt, währenduas obere Ende von einer
Verstelleinrichtung zur Wahl des jeveiligen Laufes gehalten ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besitzen die mit
den Enden der Abzugs stangen zusammenwirkenden Flächen des Abzugselementes einen
kleineren Abstand, als dem Abstand der beiden ruckwärtigen Enden der Abzugsstangen
entspricht. Durch eine seitliche Bewegung des Abzugselementes läßt sich erreichen,
daß das Abzugselement wahlweise entweder mit der einen oder mit der anderen Abzugsstange
zusammenwirkt, während die Abzugsstange des nicht gewünschten Laufes außerhalb des
Bewegungsbereiches des Abzugselemenes bleibt.
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Bei der Erfindung hat aber das Abzugselement nicht nur die Funktion
des Verstellmittels. In weiterer Ausbildung ist vorgesehen, das Abzugselement auch
als selbsttätigen Umschalter zu benützen.
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Zu diesem Zweek wird bei der Erfindung das Abzugselement als Schwiwgewicht-ausgebildet,
das in Laufrichtung beweglich gelagert ist derartig, daß es bei raschen Bewegungen
der Waffe zurückbleibt, wodurch die Umstellung bewirkt wird.
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Insbesondere-sieht die Erfindung vor, daß das Abzugselement unter
der Wirkung einer Feder steht, die das Abzugselement gegen einen Anschlag am rückwärtigen
Ende der jeweiligen Abzugsstange drückt, der je nach Stellung der Verstelleinrichtung
das Abzugselement zugeordnet ist. Die Abzugsstange ihrerseits steht unter der Wirkung
einer weiteren Feder, die die Abzugsstange auf einem Auflager des Abzugselementes
halt. Unter dem Auflager des Abzugselementes ist eine Ausnehmung angeordnet, die
dem rückwartigen Ende der Abzugsstange zugeordnet ist, wenn diese nicht auf dem
Auflager des Abzugselementes aufliegt.Außerhalb jedes Auflagers sieht die Erfindung
ferner am Abzugselement je ein seitlich vorstehendes Umschaltauflager vor, das dann
wirksam ist, wenn das Abzugselement sich unter der Wirkung der aut sie- einwirkenden
Feder verstellt.
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Ein Gewehrschloß dieser Ausbildung hat nun die Wirkung, daß nach dem
Abgeben eines Schußes mit dem einen Lauf der Rückstoß selbst zwar noch keine Wirkung
hat,weil das Abzugselement hierbegegen
das Auflager der Abzugsstange
drüekt-,falls das Abzugselement hinter den Abzugsstangen angeordnet ist. Bei der
dem Rückstoß nachfolgenden Rückbewegung wird aber das als Schwinggewicht ausgebildete
Abzugselement infolge seiner Trägheit zurückbleiben, sodaß die zunächst eingeschaltete
Abzugsstange des jetzt abgeschlagenen Laufes aus dem Auflager am Abzugselement ausrastet
und in den Bereich der darunter angeordneten Ausnehmung gelangt. Diese Abzugsstange
ist somit außer Wirkung mit dem Abzugselement. Da in dieser Stellung dem Abzugselement
kein Auflager zugeordnet ist, ist die Feder, die auf das Abzugselement einwirkt,
nunmehr in der Lage, das Abzugselement in-.
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Richtung gegen die Abzugsstangen zu verstellen mit dem Ergebnis, daß
die Abzugsstange des anderen Laufes nunmehr in Wirkungsverbindung mit dem Abzugselement
gelangt. Dabei schiebt sich das Umschaltauflager am Abzugselement unter die -Abaugsstange,
sodaß bei einer nachfolgenden Betätigung des Abzugselementes über den Abzug die
andere, also die zweite, Abzugsstange bewegt, insbesondere angehoben wird. Auf diese
Weise läßt sich sofort der zweite Lauf abschlagen, falls dies gewünscht wird. Bs
ist klar, daß diese Ausbildung für beide Lauf gleichartig getroffen istt sodaß das
Abzugselement jeweils auf den anderen Lauf umschaltet.
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Günstig ist es, wenn das Abzugsel.ement im wesentlichen symmetrisch
ausgebildet wird und zwar derart, daß die Lagerungen bezw. Führungen der Schlagstücke
und des Spannelementes umgriffen sind.
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Die auf das Abzugselement einwirkende Feder ist insbesondere im Abzug
gelagert.
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Zur Vereinfachung der Montage sieht die Erfindung ferner vor, daß
die verschwenkbaren Abzugsstangen auf ihren Verschwenkeinrichtungen durch Stifte
gehalten sind,- die in Bohrungen beweglich sind und unter der Wirkung je einer Feder
stehen und mit einer Abflachung auf die Abzugsstangen einwirken. Die Verwendung
solcher Stifte mit Abflachungen' die durch Federn gehalten sind, ergibt einerseits
einen ausreichend sicheren Halt der Abzugsstangen auf den
Drehbolzen
oder dergl. und bringt auch ein sicheres Einwirken der Verschwenkfeder auf die Abzugsstangen.
Der wesentliche Vortei-l liegt-aber in der Montage, der keine zusätzlichen Elemente
für die Befestigung der Abzugsstangen und der auf die einwirkenden Federn notwendig
werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
hergestellt. Es zeigen Fig.l und Fig. 2 Ansichten der linken und der rechten Seit-e
des Gewehrschloßes nach der Erfindung im entspannten Zustand und vFig. 3 eine vergrößerte
Darstellung einer Einzelheit der Erz in dung.
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Im Schloßgehäuse 1 sind die beiden Schlagstücke 7 und 8 gelagert,
die unter der Wirkung der Federn 9 und lo stehen und in den Bohrungen des Abschlußteiles
4 geführt sind. Es wird bemerkt, daß in der Fig. 1 die Federn 9 und lo nicht dargestellt
sind.
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Das Spannelement 14 wirkt mit dem Spannhebel 16 zusammen, der seinerseits
unter dem Einfluß der Bpannstauge 18 steht und zwar dann, wenn der Lauf gekippt
wird. Auf diese Weise nimmt das Spannelement die Schlagstücke mit und spannt die
Feder 9 und lo. Insoweit stimmt die Konstruktion der Erfindung mit derjenigen des
Hauptpatentes überein.
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Am Schlagstück 7 Fig. 2 ist ein Bolzen 70 gelagert, der bei de-r
Spannbewegung auf die Abzugsstange 71 einwirkt, die um den Drehbolzen 72 beweglich
ist. Das Ende 73. der Abzugsstange 71 wird beim Spannvorgang vom Bolzem 7o aLgehoben
bezv. die Abzugsstange 71 wird im Uhrzeigersinne verdreht und das Ende 73 kommt
in eine Höhenlage, in das es mit dem zugehörigen Auflager--74 am Abzug element 75
zusammenwirken kann.Dieses Zusammenwirken kommt dadurch zustande, daß mittels der
Verstelleinrichtung. 76 das Abzugselement 75 sowohl seitlich als auch in Richtung
gegen das
Abzugsstangenende geführt wird. Die Verstelleinrichtung
76 die auf einer U-förmigen Bahn beweglich ist, wird dabei derart betätigt, daß
sie etwas weiter versteilt wird, um praktisch außer Kontakt mit dem Abzugselement
75 zu kommen. Dieses liegt allein unter der Wirkung der Kraft der Feder 77 Fig.
3 am Abzugs stangenende 73 an.
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Auf der linken Seite des Schloßes (Fig.l) ist eine gleichartige Einrichtung
vorgesehen. Der Bolzen 80 am Schlagstück 8 wirkt mit der Abzugsstange 81 zusammen,
die in das Gelenk'82 verdrehbar ist und das Ende 83 kann mit dem Auflager 84 am
Abzugselement 75 zusammenwirken, falls mittels der Verstelleinrichtung 76 das Abzugselement
75 in die entsprechende Lage gebracht ist.
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Unter dem Auflager 84 ist eine Ausnehmung 88 und unter dem Auflager
74 eine Ausnehmung 78 angeordnet. Das Abzugselement 75 besitzt ferner seitliche
Umschaltauflager 79 bezw. 89.
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Die Bolzen 70 bezw. 80 wirken mit den Rasten 9o bezw, 91 zusammen,
sodaß die Schlagstücke in der gespannten Lage gehalten sind.
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Wenn nun das Abzugselement 75 beispielsweise auf die Abzugsstange
71 eingestellt ist, also auf den oberen Lauf und das obere Schlagstück 7, so kann
mittels des Abzuges 93 die Abzugsstange 71 angehoben und der obere Lauf abgeschlagen
werden. Die Feder 77, die über das Gleitstück 94 und dew Bo1zen 95 auf das Abzugselement
75 einwirkt verschwenkt dieses um den Bolzen 96, sodaß das Umschaltauflager 89 auf
der anderen Seite des Abzugselementes 75 nunmehr in der lage ist, unter die Abzugsstange
81 zu greifen, sodaß bei erneuter Betätigung des Abzuges 93 der andere Lauf abgeschlagen
werden kann.
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Die Abzugsstange 71 ist einfach auf den Drehbolzen 72 aufgesteckt
und wird durch den abgeflachten Bolzen 97 gehalten, der
in einer
Bohrung geführt ist, die nicht näher dargestellt ist und der unter der Wirkung einer
Feder 98 steht, die den abgeflachten Bolzen 97 nach außen drückt. Ein gleichartiger
Bolzen 99 mit einer Feder loo wirkt auf die Abzugsstange 81 ein.