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Einrichtung zum Anlassen von Einankerumformern. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf die Verwendung der im Patent 396,8oo beschriebenen Einrichtung
zum Anlassen von Einankerumformern. Für die Erfindung ist es wesentlich, daß eine
besondere Gleichstromquelle vorgesehen ist, die während der Anlaßperiode den Strom
für die Erregung des Feldes der Synchronmaschine liefert und die nach beendetem
Anlaßverfahren abgeschaltet wird. Sofort nach der Abschaltung dieser
Hilfsstromquelle
kann dann das Feld an die Gleichstrombürsten des Einankerumformers angeschaltet
und der Umformer gleichstromseitig an das Netz angesclilossen werden.
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Zur Erläuterung der Erfindung sind in der Zeichnung zwei Ausführungsbeispiele
dargestellt. In diesen bedeutet i ein Drehstromnetz, welches über den Transformator
5 den umzuformenden Strom den Bürsten 6:! de-, Einankerumformers 61 zuführt.
Die Sekundärwicklungen des Transformators 5 besitzen Anzapfungen -, um während
der Anlat#IDeriode die an den Umformer zu legende Spannung genügend herabzusetzen
und ihm nach beendetem Anlaßverfahren die normale Spannun- aufzudrücken. Zum Aiischluß
der die niedrige Anlaßspannung liefernden ,N-nzapfune gen an die Maschine dient
das Schütz 4, und zur Verbindung der die volle Betriebsspannung liefernden Anzapfungen
des Transfiorniators an die Maschine dient das Schütz 6.
Die Gleichstrombürsten
68 führen den gleichgerichteten Strom des Verbrauchskreises 13, dessen einer
Pol beispielsweise geerdet ist, über den Kontakt 56 des Schützes 14 zu. Der
Umformer besitzt eine geeignete Vorrichtung, welche die Bürsten. während des Anlabsens
vom Kominutator abheben und nach be-
endetem Anlaßvorgang zur Auflage bringen
kann. In dem in Abb. i gezeichneten Ausführungsbeispiel sind zwei Bürsten fest an-,geordnet,
während sämtliche übrien Bürsten drehbar gelag ert sind und mittels des Motors
70 über das Getriebe 71 gehoben und gesenkt werden können. Sämtliche
Bürsten der gleichen Polarität sind natur-emäß elektrisch ZD untereinander verbunden.
In der gezeichneten Stellung des Getriebes 71 sind die beweglichen Bürsten
68 abgehoben. Wenn dagegen das Schraubenrad des Getriebes71 um IS03 dreht
ist, liegen die Bürsten auf; die Bewegungen des Motors 70 werden durch die
Grenzschalter6- automatisch gesteuert.
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Der Umformer besitzt eine im Ständer an-eordnete Feldwicklung
63, welche während des Anlaßverfahrens an eine beliebi-e Hilf-#-gleichstromquelle
über das Schütz -5 angeschlossen werden kann. Zu diesem Zwecke ist beispielsweise
der Motorgenerator74 vor-,gesehen, dessen Wechselstrommotor 64 an eine beliebige
Steuerstromquelle 23, die beispielsweise vom Wechselstromnetz i erregt wird,
angeschlossen ist. Bei normalem Betriebe ist die Feldwicklung über das Schütz
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direkt an die Bürsten 68 des Einankerumformers angeschlossen. Die
Wick-lun# wird zweckmäßig in mehrere Abteilungen zerlegt, um bei geöffneten Schützen
75, 1 6 die in der Wicklung vom Netz i induzierte Spannung nach Möglichkeit
züi vermindern.
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Zum Anlassen und Abstellen des Umformers unter normalen Bedingungen
dient der Handschalter 2o, welcher beim Schließen den Anlauf und beim öffnen die
Abstellung de-Uniformers bewirkt. Beim Schließen des Schalters wird die Spule21
des Mei,.,terrelais 22 in den Steuerstromkreis 23 eingeschaltet, und zwar
über die Schutzvorrichtungen 27, 28,
die Kontakte 84 der Bürsten der Stellvorrichtung
und die Kontakte 8- des Relais go. Die Schutzvorrichtungen 27, 28
sind derart ausgebildet, wie dies bei automatischen Unterstationen allgemein gebräuchlich
ist. Von diesen Schutzvorrichtungen sind nur die Kontakte 27, 28 eingezeichnet,
um anzuzeigen, wo die Kontakte am besten angeordnet werden. Die Einrichtun '-en
selbst sind jedoch-, da sie keinen wesentlichen Teil der Erfindung bilden, zur Vereinfachung
der Zeichnung fort-.-elassen. Die Schutzvorrichtun- 28 soll so entworfen
sein, daß sie nur einen kleineren Strom als die Schutzvorrichtung 27 züi
führen vermag. Infolgedessen kann der Umformer nur angelassen werden, wenn die Gleichstrombürsten
68 abgehoben sind und wenn die C,
ganze Einrichtun- im betriebsfälii-en
Zu-D e -stande ist.
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Um zu verhüten, daß nach dem Anspringen des SchÜtZeS 22 durch das
öffnen der Kontakte 84 oder das öffnen der Kontakte 85 da# RelaiS22 wieder
abfällt, wird die Spule2i durch die Kontakte30 unter Umgebung der Kontakte84,
85 direkt an den SteuerstroinkreiS23 angelegt. Durch das Schließen der Hauptkontakte32
des Meisterrelais22 wird die Spule 33 des Schützes 4 über die Kontakte
35 des Relais36 und die Kontalte3-1 ain Schütz6 mit dem Steuerstromkreis23
verbunden. Die Verriegelungskontakte- _,4 sind geschlossen, wenn die Spule 4o des
Schützes 6
aberregt ist, daher kann das Schütz 4 nur bei ,geöffnetem Schütz
6 geschlossen werden.
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Beim Ansprechen des Schützes werden die Bürsten 62 an die Anlaßspannung
des Transformators 5 angeschlossen, so daf) die 'Maschine 61 in bekannter
Weise bei angescbaltetem Anker und unerregtem Feld als Sviichromnotor von selbst
anläult. Beim Schliel-',en des Schützes 4 werden gleichzeitig die Kontakte
87 geschlossen und hierdurch der Motor 64 an den Steuerstromkreis
23 angelegt-, so daß der mit diesem gekuppelte Generator 73 eine Gleichstromspannung
liefert. Selbstverständlich kann an Stelle des --#lotor-enera-ZD tors 74 eine Batterie
oder ein Gleichrichter verwendet werden.
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Die Bürsten des Generator--, 73 werden an die Feldwicklung
63 angeschlossen, sobald das Relais go anspricht. Dies ist dann der Fall,
wenn der Umformer mit einer bestimmten Gesch,#vindigkeit umläuft. Sobald ii,-iiii;icli
die Geschwindigkeit unterhalb der synchronen ZD
Drehzahl liegt,
fließt durch die an die Bürsten 68 an g' eschlossene Spule des Relais go
ein Wechselstrom. Da das Relais so angeordnet ist, daß es nur bei Strömen von verhältnismäßi
g geringer Frequenz und nur bei einer bestimmten Größe des sie durchfließenden
Gleichstroms anspricht, so bleibt es vorläufig, in der Ruhe.Wenn jedoch die synchrone
Geschwindigkeit erreicht ist, so wird die Spule des Relaisgo vom Gleichstrom durchflossen,
der das Relais zum Ansprechen bringt, seine Kontakte 8 5 öffnet und die Kontakte
92 schließt. Das Relais go ist mit einer Dämpfung versehen, so daß das öffnen der
Kontakte 92 mit einer Zeitverzögerung erfolgt, beispielsweise derart, daß die Kontakte
erst eine oder mehrere Sekunden nach der Aberregun g des Relais geöffnet
werden. Dies verhindert, daß die Kontakte geöffnet werden, wenn die Bürstenspannung
durch Null hindurchgeht, sobald der Umformer um eine Polteilung unter den bekannten
Voraussetzungen zurückfällt.
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DasRelais go soll ferner das soiortige'#V- iederschließen des Meisterrelais22
verhindern, wenn es aus irgendwelchen Ursachen geöffnet ist, und soll dies so lange
verzögern, bis alla Kontrollorgane wieder in ihre normale Stellung zurückgegangen
sind. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß die Schaltvorgänge unter allen Umständen
in der vorgeschriebenen Weise vor sich gehen. Durch das Schließen der Kontakte92
des Relais go wird die Spule94 des SchÜtzes75 über die Kontakte27, 32, 92,
den Kontal,:tgg des Relais96, dessen Spule zwischen der Erregerwicklung63 und derGleichstromquelle73
eingeschaltet ist, ferner überdenflilfskontakt97 des SchÜtzes 76 an den Steuerstromkreis
23 angt das Schütz geschlossen. Infolgedessen sprin', 75 an und schaltet
die Feldwicklung 63 des Umformers an die Gleichstromquelle 73 an,
aber nur dann, wenn das SchÜtz 76 in seiner Offenstellung verharrt.
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Es bildet sich nunmehr das Feld des Einankerumiormers. aus. Bekanntlich
hat aber der Umformer in diesem Moment nicht immer die richtige Polarität. Unter
diesen Umständen fällt der Umformeiz um eine Polteilung zurück und kommt dann mit
der richtigen Polarität wieder in Tritt. Hierbei treten aber im Feldkreis vorübergehende
Störungen auf, die es erforderlich machen, daß das weitere Anlaßverfahren erst vor
sich geht, wenn der Umformer mit der richtigen Polarität und seiner betriebsmäßigen
Tourenzahl umläuft. Infolgedessen ist das Relais 96, das beim Schließeff
des Schützes 75 durch den Feldstrom erregt wird, mit einer Dämpfung versehen,
welche ein Ansprechen des Relais solaii,-e verhindert, bis die genannten Vorgänge
e ZD C l> im Umformer beendet sind. Dann werden die Kontakte 95 des
Relais 96 Zgeöffnet und die lZontakte 99 geschlossen. Hierdurch wird der
Stromkreis der_ Spule 94 geöffnet, so daß das Schüt775 abfällt. Hierauf wird die
Spule 86 des Schützes 76 über die Kontakte --7, 32, 92-,
99 und deh Kontakt 8 8 des Schützes 7 5 an den Steuerstromkreis
23 angelegt, so -daß das SchÜtz 76 anspringt. Die Feldwicklung
63
wird daher von der Hilfsstromquelle 73 abgeschaltet und an die Bürsten
68 des Umformers 6 1 angeschlossen. Durch das Schließen des Schützes
76 werden auch seine Hilfskontakte 87 geschlossen. Dadurch werden
die Kontakte 99 des Relais 96 und der Kontakt 92 des Schützes go umgangen,
so daß das Schüttz 76 auch geschlossen bleibt, wenn das Relais
96 abfällt. Wesentlich ist naturgemäß, daß die Verzögerung des Relais
96 so arbeitet, daß die Kontakte 99 trotz Aberregung des Relais geschlossen
bleiben, bis das SchÜtz76 angesprochen hat.
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Durch das Schließen des Schützes 76 wird .terner das Relais
36 erregt, weil seine Spule in demjenigen Stromkreis liegt, welcher die Feldwicklung
63 von den Bürsten 68 aus erregt. Das Relais-36 ist so entworfen,
daß es nur bei vorbestimmtem Werte des Gleichstroms in Tätigkeit tritt, und zwar
vorzugsweise bei einem unterhalb des Normalen liegenden Werte. Wenn daher der Gleichstrom
in der Motorfeldwicklung den vorbestimmten Wert erreicht, dann öffnet das Relais
36 seine Kontakte35 und schließt seine Kontakte 38. Durch die Öffnung des
Kontaktes _35 wird die Spule des Schützes 4 aberregt und hierdurch die niedrige
Wechsel. stromanlaßspannung von der ,%.nkerwicklung des Umformers 61 ab-eschaltet.
Sobald das Schütz 4 sich öffnet und seinen Kontakt 39
schließt, wird die Spule
4o des Schützes 6 in den Steuerkreis eingeschaltet, und zwar über die Kontakte
27, 32, 92, 38, 39. Durch das Schließen des Schützes 6 wird
die Ankerwicklung des Umformers unmittelbar an den Wechselstromspeisekreis angeschlossen,
so daß ihr die volle Spannung aufgedrückt wird. Bekanntlich 1-,ann der plötzliche
Übergang von Teilspannung auf volle Spannung im Feldkreis vorübergehende Störungen
veranlassen. Der Feldstrorn kann hierdurch für einen Bruchteil einer Sekunde bis
auf Null verringert werden. Da nun bei dem vorliegenden Verfahren das Ansprechen
des Relais ,6 wesentlich ist und dieses auf dem Anwachsen des Motorreldstromes beruht,
so hat die erwähnte vorübergehende Störung das Bestreben, die Kontinuität der Schaltvorgän"#e
zu unterbrechen. Um diese Schwierigkeit in einfachster Weise zu überwinden, soll
das Relais36 zweckmäßig in bekannter Weise so
#e baut sein, daß
es bei der Aberre-, gung nur mit Verzögerung abfällt. Durch das öffnen des Schützes
4 wird gleichzeitig der Motorgenerator 74 abgeschaltet.
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Sobald das Schütz 6 anspricht und seine Aontakte
9 1 geschlossen sind, wird der Alotor 7o der Bürstenbewegungsvorrichtung
über die Kontaktegi, den unteren Kontak-t65 an den Steuerstroinkreis angeschlossen,
so daß die beweglichen Bürsten 68 unter Vermittlun- des Getriebes
71 zur Auflage auf den Kollektor gebracht werden. Sobald dieser Vor-an- beendet
ist. wird der Motor durch öffnen der Grenzschalterkontakte65 abgeschaltet. Nunmehr
kann der Umformer gleichstromseitig an ZD ZD das Verbrauchernetz 13 angeschlossen
werden, wenn die Polarität des Umformers richtig ist, und wenn die Gleichstromspannung
die Netzspannung um einen bestimmten Wert überschreitet. Um die erste Bedingung
zu kontrollieren, dient das polarisierte Relais 481, dessen Spule 54 an die Bürsten
68 angeschlossen ist. Um die zweite Bedingung zu kontroffieren, dient das
Gleichstromspannungsausgleichs- t' tn Z, relais 45, welches als Differentialrelais
ans-«ü e bildet ist und zwei Spulen 50, 5 1 besitzt, von denen die erstere
an die Netzspannung und die letztere an die Spannung zwischen den Bürsten
68 angeschlossen ist. Sobald die letztere überwiegt, werden die KontakLe
44 des Relais 45 geschlossen. Wenn auch der Kontakt 47 des polarisierten Relais
48 geschlossen ist, so wird die Spule 43 des Schützes 14 über die Kontakte 44, 46,
47 und den Kontakt ioo der Bürstenbewegungs--#orri#:litun<-eii an die Bürsten
68 angeschlossen. Dadurch springt da-, Schütz an und verbindet über die Kontakte
56 die Bürsten 68 mit dem Belastungsnetz 13. Nach dem Anspringen der
Spule 14 wird durch das öffnen der Hilfskontakte52 die SPule51 aberregt, so daß
sich die Kontakte 44 wieder öffnen. Trotzdem Jällt das SchÜtz 14 nicht ab, weil
die Kontakte 4-1 bei geschlossenem Schütz durch die Hilfskontakte 55 umgangen
sind.
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Der Umformer ist nun im Betrieb und versorgt das Netz 13 mit
Strom.
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Um ihn unter normalen Verhältnissen abzustellen, wird der Schalter
2o geöffnet, wodurch das Meisterrelais 22 abfällt und seine Kontakte.3o,
32 und 46 unterbricht. Infolge der Unterbrechung des Hauptkontaktes
32
wird die Spule 4o des Schützes 6 aberregt, so daß die durch dieses
Schütz hergestellte Verbindung zwischen dem Umformer 61 und clein Drehstronmetz
i unterbrochen wird. Infolge der Otfnuii" der Kontakte46 wird auch div Spule 4#
, des Schützes 14 aberregt, so daß auch die Verbindung zwischen den Gleich-#inrombür"ten
68 und dem Netz 13 unterbrochen wird. Das Scliliel,ieii der Ili`fskuntakte
49 am Schütz 6 verbindet den Motor 70 über die oberen Kontakte
65 mit dem Steuerstromkreis 23, so daß die beweglichen Bünten
68
vom Kommutator abgehoben werden. Sobald die Endstellung der Bürsten erreicht
ist, ist der obere Kontakt 65 geöffnet und der untere Kontakt 65 geschlossen,
so daß der Motor 70
abgeschaltet und für die Umdrehung, in entg genge,etzter
Richtung vorbereitet ist.
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Das öffnen der Hauptkontakte 32 des Meisterrelais 2 2 bewirkt
ferner die Aberre-under Spule 86 des SchÜtzes 76, so daß die Erregerwicklung
63 abgeschaltet wird und die e cl
SPule 37 des Relais
36 stromlos wird. Das Relais 36 fällt daher ab und schließt nach einer
gewissen Zeit seine Kontakte 35.
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Da der Umformer allmählich zum Stillstand kommt, fällt auch das Relais
go ab und nimmt nach einiger Zeit seine ursprüngliche Lage, in welcher die Kontakte
85 geschlossen sind, wieder ein. Nunmehr ist der Umformer vollständig abgeschaltet.
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Die Abschaltung kann auch durch eine der Schutzvorrichtungen mit den
Kontakten 27
oder 28 im Stromkreis der Spule 21 des Meisterrelais 21-
herbeigeführt werden. Voln Augenblick der Unterbrechung des Kreises dieser Spule
an verlaufen die einzelnen Vorgänge wie im früheren Falle der -libstellung ZD von
Hand. Wenn jedoch der abnormale Zustand, der die Abstellung herbeiführt, vorübergehender
Natur ist, dann sind die Vorgänge zwar dieselben, sobald das Relaisgo aber abgefallen
und die Kontakte84 der Bürstenbewegungsvorrichtung wieder geschlossen sind, wird
auch das Meisterrelai., 22 von neuem erregt, und es tritt daher selbsttätig ein
erneutes Anlassen ein. Hierbei ist die Zeit, die nötig ist, um nach dem Abfallen
des Schützes 6 die Kontakte 84 wieder zu schließen, groß genug, um alle die
anderA Kontrollor"ane wieder in ihre normale Stellun- zurückzubringen.
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C> zn Ist eine Bürstenabhebevorrichtun- nicht vorgesehen, so
muß das Relaist)o so bemessen werden, daß die Kontakte 85 erst dann schließen,
wenn alle übrigen Apparate ihre normale Stellung wieder eingenommen haben.
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Die in der Abb.2 dargestellte Anordnung im c
unterscheidet sich
von der eben beschriebenen im wesentlichen nur dadurch, daß die Kontrollorgane,
die das Anlassen überwachen, in etwas anderer Weise ausgebildet sind. Eine Bürstenabhebevorrichtung
ist nicht vorgesehen. Wesentlich für diese ab-eänderte Ansführungsform ist ein Relais
ioi, das mit zwei Windungen iio, iii versehen ist ' Die Spule iio
ist parallel zu der Spule des Relaisc)o über den Kontakt49 des Schützes6 und den
Kontakt 104 des Meisterrelais 22 an die Bürsten68 des Uinformers angeschlossen.
Die
Spule i i i ist in den - Erregerstromkreis des Umformers
eingeschaltet, solange dieser mit der Hilfsstromquelle64 verbunden ist. Die beiden
Spulen sind so bemessen, daß sie nur zusammen imstande sind, das Relais ioi zum
Ansprechen zu bringen, daß aber nach dem Ansprechen desselben die Erregung der Spule
i i o allein ausreicht, um das Relais in seiner Arbeitsstellung festzuhalten, so
daß die Kontakte 102 geschlossen und die Kontakte io3 geöffnet bleiben. Das Ansprechen
des Relais erfolgt, wenn die Gleichstromspannung des Umformers einen bestimmten
Wert erreicht .hat und im Vergleich zu der Spannung der Hilfsstromquelle64 eine
bestimmte Richtung besitzt, und wenn ferner der Erregerstrom der Wicklung63 einen
bestimmten Wert erreicht hat; denn nur in diesem Falle sind die Amperewindungen
der beiden Spulen i i o und iii imstande, das Relais genügend zu erregen. Wenn aber
der Umformer die falsche Polarität hat, werden sich die Amperewindungen. der Spulen
i i o und i i i entgegenwirken, so daß das Relais erst zum Ansprechen kommt, wenn
der Umformer um eine Polteilung zurückbleibt und seine Gleichstromspannung umgekehrt
ist.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Wenn der Umformer
und alle Ap-
parate die in der Zeichnung angegebene Stellung einnehmen, wird
der Umformer durch Schließen des Handschalters 2o angelassen. Durch das Schließen
dieses Schalters wird die Spule 21 über die Kontakte 35 des kelais 36 und
die Schutzvorrichtungen 27 erre-t. Das MeisterrelaiS 22 spricht an, so daß
durch Schließen der Kontakte 3o die Kontakte 35 umgangen werden und durch
Schließen der Hauptkontaktc 32 die Spule 33 des Schützes 4 über den
Kontakt io5 des Relais io6, den Sperrkontakt 34 des Schützes 6 an den Steuerstromkreis
23 angeschlossen wird. Das SchÜtz 4 springt bei geschlossenem Schütz
6 an und legt die Schleifringe62 des Umformers61 an die Anlaßspannung. Gleichzeitig
wird der Wechselstrommotor 73 des Motorgenerators 74 über die Hilfskontakte87
an zwei Phasen der Anlaßspannung angelegt, so daß die Gleichstromdynamomaschine
64 eine bestimmte Spannung erzeugt. Der Umformer 61 läuft an und bringt, sobald
er eine bestimmte Tourenzahl erreicht hat, das Relais go, dessen Spule über den
Kontakt 49 des Schützes 6
und den Kontakt 104 des Meisterrelais 22 an die
Gleichstrombürsten68 des Umformers angeschlossen ist, in der gleichen Weise wie
bei der Einrichtung nach Abb. i zum Ansprechen. Hierdurch wird die Spule 94 des
Schützes 75 über den Kontakt 97 des Schützes 76, den Kontakt
92 des Relais go, den Kontakt 103 des Relais ioi und den Hauptkontakt
32
des Meisterrelais 22 an den Steuerstromkreis 23 angeschlossen. Das
SchÜtz75 spricht daher an und verbindet die Bürsten der Gleichstrommaschine 64 Plit
der Feldwicklung 63 des Umformers. Gleichzeitig wird durch Schließen des
Kontakts iog der Kontakt 92 umgangen, so daß das SchÜtz 75 angezogen bleibt,
auch wenn das Relais go v4ederabfällt. Wenn das Feld des Umformers, das über das
SchÜtz 7 5
von der Gleichstromquelle 64 erregt wird, dig richtige Polarität
und eine genügende Stärko besitzt, wird das Relais ioi, dessen Spule iio über die
Kontakte49 und 104 in Ab-
hängigkeit von der Spannung zwischen den Bürsten
68 und dessen Spule i i i von dem in der Feldwicklung 63 fließenden
Strom erregt wird, ansprechen, den 4,ontakt io3 öffnen und den Kontakt io2 schließen.
Hierdurch wird das Schütz 75 aberregt und die Spule 86 des Schützes
76 über die Kontakte io-- und 32 an den Steuerstromkreis
23 angeschlossen, so daß das SchÜtz 76 anspricht und die Feldwicklung
63 mit den Bürsten 68
verbindet. Gleichzeitig werden die Hilfskontakte
87 geschlossen, so daß der Stromkreis der Spule 86 unter Umgehung
der Kontakte io2 über den Kontakt 32 des Meisterr-elais 22 direkt an den
Steuerstromkreis -23 angeschlossen ist. Sobald der die Feldwicklun-63 durchfließende
Strom einen bestimmten Wert erreicht hat, spricht das Relais 37 an, öffnet
seinen Kontakt 35 und schließt die Kontakte 38. Infolgedessen wird
das Relais io6 erregt, öffnet den Kontakt 105 und schließt den Kontakt io8.
Das SchÜtz 4 wird infolgedessen zLberregt und das Schütz 6 wird nach dem
Abfall des SchÜtzes 4 über den Kontakt 32 am Meisterrelais 22, den Kontakt
io8 des Relais io6, den Sperrkontakt 39!des Schütz-es 4 erregt und schaltet den
Umformer 6 1 auf die volle Spannung des Netzes i um. Beim Abfallen des SchÜtzes
4 wird auch der Motorgenerator 74 vom Netz abgetrennt, durch das Ansprechen des
Schützes aber werden gleichzeitig die Spule i i o des Relais i o i und die Spule,
des Relais go aberregt, so daß diese ihre normale Stellung wieder, einnehmen. Durch
das Abfallen des Relais go werden die Kontakte 8 5 geschlossen und infolgedessen
der Stromkreis der Spule 43 des Schützes 14 über den Kontakt 46 am Meisterrelais
22, den Kontakt 57 des polarisierten Relais 48, den Kontakt85 des Schützesgo,
den Kontaktgi des Schützes 6 durchdie vom Umformer gelieferte Gleichstromspannung
erregt, sofern die Polarität des Umformers richtig ist und infolgedessen die Kontakte
57 des Relais 48 geschlossen sind.
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Der Anlaßvorgang ist nunmehr beendet, so daß der Umformer betriebsmäßig
Strom in das Gleichstromnetz 13 liefert. Das Abschalten
des Umformers
erfolgt entweder durch öffnen des Schalters 2o von Hand oder durch selbsttätige
öffnung einer der Schutzvorrichtungen 27. Hierdurch wird das MeisterrelaiS
22 aberregt und öffnet die Kontakte 32, 30, 46 und io4. Das öffnen des Kontaktes32
schaltet die Spule 107 des Relais io6 und die Spule86 des Schützes 16 ab. Dadurch
fallen die Schütz--6 und 76 sowie das Relais 107 ab. Der Umformer wird daher
von der Wechselstromquelle i abgeschaltet '
die Feldwicklung 63 wird
stromlos, und gleichzeitig wird durch öffnen der Kontakte 46 am Meisterrelais 22
auch das Schütz 14 abfallen und den Umformer auch gleichstromseitig vom Netz abschalten.
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Der Umforrner ist nunmehr -änzlich außer Betrieb. Wenn jedoch die
S.törung, welche ein öffnen der Kontakte 27 zur Folge hatte, wieder vorbei
'geht und diese Kontakte wieder ,geschlossen werden, so wird bei geschlossenem Schalter
2o der Umformer wieder in der angegebenen Weise ansprechen.
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Wenn nun aus irgendeinem Grunde die Erregung des Umformers ausbleibt,
also das Relais 36 abfällt, wird das Schütz 6 aberregt und der Umformer
vom Wechselstroninetz abgeschaltet. Hierbei wird durch öffnen der Hilfskontakte
9 1 am Schütz 6 die Spule 43 des Schützes 14 aberregt, so daß
das Gleichstromnetz 13 vom Umformer abgeschaltet wird. Sobald das Schütz
6 die Hilfskontakte 34 ge-
schlossen hat, wird die Spule
33 des SchÜtzes 4 erregt, so daß der Umformer wieder an die Anlaßspannung
des Transformators 5 angeschlossen ist und der MotorgeneratOr 4 in Umdrehung
versetzt wird. Durch das Schließen der Kontakte 49 am Schütz 6 wird der Stromkreis
für die Spulen go und iio vervollständigt. Hierdurch werden die SchÜtze
75 und 76 in der gleichen Weise betätigt, wie wenn der Umformer in
normaler Weise angelassen würde. Wenn die Aberregung des Umformers dadurch bedingt
war, daß die Zuleitung en zur Feldwicklung gebrochen waren, so wird trotz Schließens
des SchÜtzes 76 der vom Erregerstrom. betätigte Stromwächter 36 nicht
erregt. Infolgedessen bleibt der Umformer an die der Anlaßspannung entsprechenden
Anzapfungen des Transformators 5 ange-C schlossen, bis eine derjenigen Schutzvorrichtungen,
mit welchen die Schaltung ausgerüstet ist, anspricht und den Umformer gänzlich abschaltet.
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Wenn während des Anlassens eine der Phasen des Drehstroinnetzes i
sich umkehrt, dann wird der Anlaßvorgang in der gleichen Weise vor sich gehen, bis
die Feldwicklung 63 durch den Stromwächter 75 an den Generator 64
angeschlossen ist. Da bei Umkelirung einer Phase eines Mehrphasenstroms die Drehrichtung
der von diesem Strom angetriebenen Maschinen sich umkehrt, so wird sich der Umformer
beim Anlassen in der falschen Richtung drehen. Da jedoch der-Generator 64 durch
einen Einphasenmotor 73 angetrieben wird und infolgedessen in seiner normalen
Drehrichtung umläuft, so ist die Polarität des Gerierators 64 falsch. Infolgedessen
stimmt die Polarität des Umformers nach dem Ansprechen des Schützes 17 nicht
mit derjenigen Stromrichtung überein, die voni z# Generator 64 geliefert wird. Infolgedessen
spricht das Relais ioi nicht an, und der Anlaßvorgang schreitet nicht weiter fort.
Sobald eine der Schutzvorrichtungen anspricht ', wird dann der Umformer wieder abgeschaltet.