DE399767C

DE399767C - Einrichtung zum Beschicken und Entleeren von Schmelzoefen

Info

Publication number: DE399767C
Application number: DEH95658D
Authority: DE
Original assignee: HISCH KUPFER und MESSINGWERKE
Current assignee: HISCH KUPFER und MESSINGWERKE
Priority date: 1924-01-04
Filing date: 1924-01-04
Publication date: 1924-08-09

Description

Bei Schmelzöfen ist es bereits bekannt, zum Zwecke des Beschickens und Entleerens die öfen um eine feste Achse schwenkbar anzuordnen. Gemäß der Erfindung ist nun diese Schwenkachse so gegenüber der [Beschickbühne gelagert, daß die Beschicköffnung in der Ruhe-Lage des Ofens mit der Bühne bündig ist und der die Beschicköffnung umgebende Teil des Bühnenbodens mit dem Ofen schwingt,

ίο um eine freie Schwenkbewegung zu ermöglichen.

Es wind dadurch erreicht, daß das zum Beschicken dienende Gut bequem ,an den Ofen herangebracht und das Beschicken in einfachster Weise erfolgen kann, ohne daß andererseits die Beschickbühne selbst die freie Schwenkbewegung .des Ofens beim Entleeren behindert.

Die Zeichnung zeigt eine !beispielsweise Ausführungsiform des Erfindungsgegenstandes, und zwar ist

Abb. ι ein' Schnitt durch einen Teil des Gießereiraumes, in welchem der Ofen aufgestellt ist und

Abb. 2 ist ein Grundriß dazu.

In der Zeichnung ist α der Ofen, vorzugsweise ein elektrischer Ofen. Der Ofen ist um eine Achse b schwenkbar, welche in zwei seitlichen Ständern'c gelagert ist. An dem unteren Ende des Ofens faßt ein Seil d an, welches über Rollen e und f nach einer elektrischen Winde g geführt ist. An dem Ofen selbst ist eine Führung h vorgesehen, die etwa in der Mitte des Ofens angeordnet ist und an welcher sich das Seil d führt. In gleicher- Höhe mit 3S der Oberkante des Ofens ist eine Bühne i an-

geordnet, auf welche das zum Beschicken des Ofens dienende Gut mittels eines Kranes, dessen Träger k in Abb. ι angedeutet ist, angebracht wird. In der Bühne ist für jeden 5 Ofen ein rechteckiger Raum vorgesehen, der .durch ein Blech m abgedeckt ist, so daß man zum Beschicken des Ofens bequem an diesen heran kann. Das Blech m ist an dem Ofen selbst befestigt, so daß es bei der geschwenkten

ίο Lage des Ofens, die in gestrichelten Linien in Abb. ι eingezeichnet ist, mit diesem hochgeschwenkt wird, um eine freie Bewegung des Ofens zu ermöglichen. Zur Steuerung der Winde g ist neben dem Ofen eine Anlaßvorrichtung η vorgesehen. Es können mehrere derartiger öfen nebeneinander angeordnet sein, die durch die gleiche Beschickbühne bedient werden. Vor den öfen ist dann ein Schienenweg 0 vorgesehen, auf dem die zu füllenden Kokillen, Formen u. dgl. an den Ofen herangefahren werden können.

Der Ofen wird in der in Abb.-1 ausgezogen gezeichneten Ruhelage van der Bühne i aus beschickt. Sobald das Metall geschmolzen ist, werden die zu füllenden Formen auf den Schienen 0 herangefahren, alsdann die Winde g in Bewegung gesetzt, und der Ofen allmähHch in die gestrichelte Lage gekippt, in welcher das Metall in die jeweils vor ihm stehende Form ausfließt. Das Seil d wälzt sich hierbei an der Führung h ab.

Natürlich kann man die bauliche 'Durchbildung im einzelnen auch anders machen. Man kann an Stelle der elektrischen Kippvorrichtung eine beliebige andere, von Hand oder in anderer Weise von Kraft angetriebene Vorrichtung verwenden, auch kann die Lagerung des Ofens anders ausgeführt werden. Wesentlich für die Erfindung ist, daß der Ofen an semer Stelle an der Beschickbühne stehenbleibt und zum· Zwecke des Ausgießens des geschmolzenen Metalls um eine fest gegenüber der Beschickbühne gelagerte Achse geschwenkt wird, während die Mittel, die zum Schwenken des Ofens dienen, beliebig sein können.

Claims

P ATENT-Ansprüche :

ι. Einrichtung zum Beschicken und Entleeren von Schmelzofen, insbesondere elektrischen Schmelzofen für Messing- and ähnliche Legierungen, bei welcher die öfen um eine feste Achse schwenkbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse so gegenüber der Beschickbühne in der Ruhelage des Ofens mit der Bühne bündig ist und der die Beschicköffnung umgebende Teil des Bühnenbodens mit dem Ofen schwingt, um eine freie Schwenkbewegung zu ermöglichen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, bei welcher das Kippen des Ofens durch eine Seilwinde erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das am unteren Ende des Ofens anfassende Seil über eine am Ofen angebrachte Führung gelegt ist und der Antrieb der Winde von einem in der Nähe des Ofens liegenden Platz auf der Beschickbühne aus gesteuert werden kann.

Abb. i.

Abb. 2.