DE2058093B2 - Konverter mit einem abnehmbaren Boden - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft einen Konverter mit einem abnehmbaren Boden und mit einer Anzahl von um den Bodenumfang verteilt angeordneten, auf verschiebbaren Keilen gelagerten, wippenförmig ausgebildeten, lösbaren Stützeinrichtungen zur Befestigung des Bodens an einem Stützring des Konvertermantels.

Konverter zum Frischen von Roheisen, bestehend aus einem mit einer ^ciuerfesten Auskleidung versehenen zylindrischen oder birnenförmigen Gefäß, wobei der Boden mit dem Mantel in einem otück zusammenhängend oder abnehmbar ausgebildet se in kann. Abnehmbare Böden haben den Vorteil, daß «jei der Neuzustellung des Konverters, d.h. bei der Erneuerung der feuerfesten Auskleidung, günstigere Bedingungen vorliegen als bei einem Gefäß, dessen Mantel- und Bodenteil in einem Stück zusammenhängt, weil nach Abnehmen des Bodens das heiße Mauerwerk schneller auskühlt und die Möglichkeit geschaffen wird, Vorrich- ■»< > tungen zum Transport des feuerfesten Materials an die freie Bodenöffnung und zum Einbringen des feuerfesten Materials von unten, d.h. vom Hüttenflur aus, heranzubringen. Zum Aus- und Einbau von abnehmbaren Böden sind unter dem Konverter verfahrbare *⁵ Vorrichtungen bekannt, die eine senk- und hebbare, den Konverterboden aufnehmende Trageinrichtung besitzen, welche mit dem Konverterboden formschlüssig verbindbar ist; nach Lösen der Verbindung zwischen dem Boden und dem Mantel des Konverters kann die Trageinrichtung abgesenkt und der Boden dadurch ausgebaut bzw. losgerissen werden; eine solche Vorrichtung ist beispielsweise in der österreichischen Patentschrift Nr. 2 60 965 beschrieben.

Bei Konvertern mit einem kleinen Abstichgewicht ist der Boden mittels mehrerer, um den Bodenumfang verteilt angeordneter Keile am Konvertermantel befestigt. Dei größeren Konvertern ist nach einem im deutschen Gebrauchsmuster 19 48 030 beschriebenen Vorschlag für die Befestigung des Bodens am Mantel «> des Konverters eine Anzahl von wippenförmig ausgebildeten Stützgliedern vorgesehen, welche auf je einem Keil gelagert und radial, d.h. in Richtung ihrer Längsachse, verschiebbar sind. Diese Ausbildung der Stützeinrichtungen als auf Keilen gelagerte, wippenförmige Stützglieder ist zwar in bezug auf die Aufnahme von Kräften günstig, doch ergeben sich bei großen Konvertern große Gewichte für diese Teile, so daß deren Manipulation schwierig ist Zur Veranschaulichung sei erwähnt, daß beispielsweise bei einem Konverter mit einem Abstichgewicht von 3001 die vom abnehmbaren Boden auf die Stützglieder und Keile übertragene Last bis zu 4001 betragen kann, weshalb über dsn Bodenumfang zwölf bis sechzehn wippenförmige Stützglieder mit einem Einzelgewicht von etwa 150 kg und Keile, von denen jeder etwa 30 kg wiegt, vorgesehen werden müssen. Bisher waren zum Lösen und Wiederherstellen der durch die Stützeinrichtungen gebildeten Verbindung mechanische Hilfsmittel erforderlich, was umständlich und unerwünscht ist

Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, bei einem Konverter, dessen Boden mittels einer Anzahl von um den Bodenumfang verteilt angeordneten, auf verschiebbaren Keilen gelagerten, wippenförmigen Stützeinrichtungen am Konvertermantel befestigt ist, die Stützeinrichtungen und Keile ohne Schwierigkeiten von Hand bewegbar auszubilden, so daß der Aus- und Einbau des Konverterbodens einfach und ohne großen Zeitaufwand durchführbar ist

Dieses Ziel wird erfindungsgemäß bei einem eingangs definierten Konverter dadurch erreicht, daß jede Stützeinrichtung um einen Zapfen an seiner Oberseite in die bzw. aus der Stützstellung schwenkbar ist, wobei die Schwenkachse vorzugsweise lotrecht durch den Schwerpunkt der Stützeinrichtung verläuft

Jeder Schwenkzapfen ist zweckmäßig an der Oberseite der Stützeinrichtung befestigt und greift in eine am Stützring vorgesehene Bohrung ein.

Einzelheiten der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben.

F i g. 1 ist ein Vertikalschnitt durch den unteren Teil eines Konverters im Bereich einer Stützeinrichtung für den abnehmbaren Konverterboden.

F i g. 2 ist ein Schnitt nach der Linie H-II der F i g. 1.

Nach F i g. 1 ist am Blechmantel ; des Konverters K ein Stützring 2 zur Aufnahme des feuerfesten Mauerwerkes 3 vorgesehen. An diesem Stützring 2 ist ein abnehmbarer Boden B mit einer Bodenplatte 4, welche ein feuerfestes Mauerwerk 5 trägt, lösbar befestigt. Um den Bodenumfang verteilt sind sechzehn wippenförmig ausgebildete Stützeinrichtungen 6 angeordnet, welche auf je einem in Pfeilrichtung verschiebbaren Keil 7 gelagert sind. Jeder Keil 7 ist in einem U-förmigen Bügel 8 gelagert der einerseits mit einem weiteren Stützring 9 und andererseits mit dem das feuerfeste Mauerwerk 3 tragenden Stützring 2 verschweißt ist. Der Stützring 9 ist am unteren Ende des Blechmantels 1 angeschweißt. Die Keile 7 sind in Bügeln 8 radial geführt deren seitliche Führungsflächen mit 10 bezeichnet sind. Mit 11 ist die gekrümmte Auflagefläche der in F i g. 1 dargestellten Stützeinrichtung 6 bezeichnet; durch die wippenförmige Ausbildung der Stützeinrichtungen 6 ergeben sich linienförmige Berührungsstellen zwischen diesen und den Keilen 7. Auf ihrer Oberseite liegen die Stützeinrichtungen 6 an einem Ende an einer an der Bodenplatte 4 befestigten Leiste 12 und am anderen Ende je an einem am Stützring 2 befestigten Block 13 an. Zwischen der Leiste 12 und den Blöcken 13 ist je ein weiterer, ebenfalls am Stützring 2 befestigter Block 14 mit einer Bohrung 15 vorgesehen, in welche ein an der Oberseite der Stützeinrichtungen 6 befestigter Zapfen 16 mit Spiel eingreift. Mit 17 ist die durch den dargestellten Zapfen 16 sowie durch die Berührungslinie zwischen der Stützeinrichtung 6 und dem Keil 7 verlaufende vertikale Schwenkachse bezeichnet. Die

Schwenkachse 17 verläuft durch den Schwerpunkt der Stützeinrichtung.

Wenn der Konverterboden mittels der in der Zeichnung nicht dargestellten, für seinen Ein- und Ausbau verwendeten, heb- und senkbaren Trageinrichfung an den Stützring 2 gedrückt wird, können die Keile 7 radial verschoben, d. h. gelöst werden. Damit die Keile 7 aus dem Bügel 8 nicht herausfallen können, sind Anschläge 18 vorgesehen. Nach dem Lösen der Keile 7 bildet sich ein Spiel zwischen den Berühaingsstellen der Stützeinrichtungen 6 einerseits und der Leiste 12 des Bodens B sowie der Blöcke 13 des Stützringes 2 andererseits, und die Stützeinrichtungen 6 können von Hand mühelos um die Achse 17 um 90° verschwenkt werden. Dadurch wird die Bodenplatte 4 freigegeben und kann mittels der Trageiiirichtung abgesenkt werden.

Eine ausgeschwenkte Stützeinrichtung ist in Fig.2 mit 6' bezeichnet und strichpunktiert dargestellt Da sie durch den Zapfen 16 in der Bohrung 15 geführt ist, verbleibt sie — auf dem Keil 7 frei aufliegend — mit ihrem Schwerpunkt an Ort und Stelle. Mit 19 und 20 sind Montageöffnungen im Blechmantel 1 bzw. im Stützring 9 für die Manipulation der Stützeinrichtungen 6 bzw. der Keile 7 bezeichnet Nach dem Einbau eines neu zugestellten Bodens B werden die Stützeinrichtungen aus der Position 6' in die Position 6 geschwenkt, aie Keile 7 gegen die Stützeinrichtungen 6 fest angezogen und der Zwischenraum 21 zwischen dem feuerfesten Mauerwerk 3, 5 wird mit feuerfestem Material ausgestampft bzw. ausgegossen, worauf der Konverter zum Aufheizen bzw. zur Inbetriebnahme bereitsteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Konverter mit einem abnehmbaren Boden und mit einer Anzahl von um den Bodenumfang verteilt angeordneten, auf verschiebbaren Keilen gelagerten, wippenförmig ausgebildeten, lösbaren Stützeinrichtungen zur Befestigung des Bodens an einem Stützring des Konvertermantels, dadurch gekennzeichnet, daß jede Stützeinrichtung (6) um einen Zapfen (16) an seiner Oberseite in die bzw. aus der Stützstellung schwenkbar ist, wobei die Schwenkachse (17) vorzugsweise lotrecht durch den Schwerpunkt der Stützeinrichtung (6) verläuft

2. Konverter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkzapfen (16) an der is Oberseite der Stützeinrichtung (6) befestigt ist und in eine am Stützring (2) vorgesehene Bohrung (15) eingreift.