DE399621C - Herstellung von Druckformen fuer Vervielfaeltigungen - Google Patents

Herstellung von Druckformen fuer Vervielfaeltigungen

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DE399621C
DE399621C DEH91721D DEH0091721D DE399621C DE 399621 C DE399621 C DE 399621C DE H91721 D DEH91721 D DE H91721D DE H0091721 D DEH0091721 D DE H0091721D DE 399621 C DE399621 C DE 399621C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M5/00Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
    • B41M5/025Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein by transferring ink from the master sheet

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  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)

Description

  • Herstellung von Druckformen für.Vervielfältigungen. Es ist bekannt, Druckformen für Vervielfältigungen dadurch herzustellen, daß man eine mattierte Glasplatte oder eine Metallplatte derart präpariert, daß auf ihr eine dünne, unmeßbare Schicht eines mit Alkalien oder alkalischen Salzen fällbaren Metallsalzes entsteht, dann das mit einer dieser fällenden Substanzen hergestellte Original aufpreßt und die so gewonnene Druckfläche, mit oder ohne vorherige Zwischenbehandlung mit einer Entwicklungsflüssigkeit, mit einer geeigneten Fettfarbe einwalzt, wobei, die Entwicklungsflüssigkeit in der Fettfarbe enthalten sein und mit ihr gleichzeitig aufgebracht werden kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß Tran Vervielfältigungen auch erreichen kann, wenn man auf der Platte eine Schicht herstellt, die aus der Auflösung eines Metalloxydes in Alkali besteht, und die Differenzierung der Oberfläche dadurch herbeiführt, daß das aufzupressende Positiv oder Negativ stellegweise sauer reagiert.
  • Die alkalisch präparierte Platte nimmt an sich Fettfarbe auf; wird sie stellenweise mit Säuren in Berührung gebracht, -so nehmen diese sauren Stellen nicht mehr Farbe auf, sondern stoßen die Fettfarbe ab, während die alkalisch gebliebenen Stellen die Fettfarbe annehmen. Will man also von der Platte eine positive Wiedergabe des Originals drucken, so stellt man das Original auf einem sauer reagierenden Papier mit einer alkalisch reagierenden oder neutralisierenden Tinte oder Druckfarbe her und preßt das so entstandene Original dann auf die alkalische Druckplatte auf. Wird dann Farbe übergewalzt, so nehmen die den Bild- oder Schrift-, elementen entsprechenden Stellen, die alka-. lisch geblieben sind, die Farbe an, während die neutralisierten ioder sauer gewordenen Stellen die Farbe abstoßen. Man kann auch das Original auf dem sauren Papier als Relief oder Schablone herstellen. Man schreibt dann z. B. das Original auf der Schreibmaschine ohne Band. Die Buchstaben sind, je nach der Stärke der Typenschlager, reliefartig vertieft oder unter Lockerung der Papierfaser durchgeschlagen. Ein derartiges Original wirkt ebenso wie ein solches mit neutralisierten Schriftelementen.
  • Das Verfahren soll im folgenden in der Ausführung auf einer inerten Mattglasplatte beschrieben werden.
  • Die Mattglasplatte wird mit einer Lösung von Alkalialuminat, bei der ein größerer Alkaliüberschuß möglichst vermieden ist, angefeuchtet und soweit tunlich trocken,-,e,-rieben. Andererseits wird das Original dadurch vorbereitet, daß ein Papierblatt mit sehr stark verdünnter Schwefel- oder Salzsäure getränkt, getrocknet und sodann das zu vervielfältigende Original mit einer beispielsweise ammoniakhaltigen Tinte darauf hergestellt wird. Nach dem Trocknen wird sodann das Original auf die präparierte Glasplatte aufgepreßt, kurze Zeit mit der Platte in Berührung gelassen und abgenommen. Zweckmäßig überreibt man dann die Platte noch mit einer Auflösung eines Salzes einer schwachen Säure, wie beispielsweise benzoesauren Natrons, in Glyzerin und walzt sodann Fettfarbe ein.
  • Das Verfahren ist nicht an die Verwendung der inerten Glasplatte gebunden. Es kann viehmehr auch auf jeder anderen Unterlage, die die alkalische Präparation nicht aufsaugt oder zersetzt, also beispielsweise einer Metallplatte, ausgeübt werden. Es kann weiter auch die Präparation mit in Alkali gelöstem Oxyd durch Teilnahme der Druckfläche selbst hergestellt werden, beispielsweise indem eine Aluminiumfläche mit Ätzalkali behandelt und dann trockengerieben wird. Auch in diesem Falle würde sich auf der Oberfläche eine unmeßbar dünne Schicht von Alkalialuminat befinden.
  • Schließlich ist das Verfahren auch so auszuführen, daß man die Druckfläche zunächst sauer anätzt, sie dann alkalisch weiterbehandelt und sie dann, wie beschrieben, zur Vervielfältigung benutzt. So kann man beispielsweise eine Eisenplatte zunächst mit einem Gemisch von Salpeter- und Schwefelsäure überreiben und dann der Einwirkung von fixem Alkali oder Amoniak aussetzen. Man bekommt bei der beschriebenen Arbeitsweise in allen Fällen die positive Wiedergabe des Originals auf der Platte, so daß man von der Platte direkt die Positive drucken kann. Sind die Bild- oder Schriftelemente dagegen in saurer Weise hergestellt und der Grund des Originals nicht sauer präpariert, so erhält man von der Platte negative Drucke.
  • Das Verfahren läßt sich im übrigen zur Wiedergabe gedruckter Blätter in der -Art benutzen, daß das getrocknete, zu vervielfältigende Blatt der Einwirkung einer am besten flüssigen oder gasförmigen Säure für kurze Zeit ausgesetzt und dann als Original auf die alkalisch präparierte Platte aufgepreßt wird. Bei der Einwirkung gasförmiger Säuren nehmen die unbedruckten `Papierstellen schneller und in größerem Maße die Säure auf als die Druckstellen, so daß sich eine differenzierte Azidität im Original ergibt. Dies drückt sich nach dem Rufpressen auf die alkalisch präparierte Platte dadurch aus, daß durch das Aufwalzen der Fettfarbe die Teile der Platte, die mit der bedruckten Stelle des Originals in Berührung gekommen sind, unverändert Farbe annehmen, während die Stellen, die mit dem freien Papier in Berührung gekommen sind, infolge der ihnen erteilten Azidität nunmehr die Farbe abstoßen.
  • Man kann bei dem Verfahren die Bestandteile der Entwicklungsflüssigkeit, insbesondere also die Salze schwacher organischer Säuren, wie benzoesaures Natron, bereits der ersten alkalischen Präparation der Platte zusetzen. Besonders zweckmäßig hat sich dies dann erwiesen, wenn die alkalische Präparation, unter Zuhilfenahme einer Metallplatte hergestellt wurde, also wenn beispielsweise eine Aluminiumplatte mit Ätzalkali behandelt wurde. In diesem Fall hat der Zusatz von benzoesaurem Natron bei der Herstellung der alkalischen Schicht sich als zweckmäßig erwiesen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Druckformen für Vervielfältigungen, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Fläche eine möglichst dünne Schicht eines in Alkali gelösten Metalloxydes hergestellt und auf diese Schicht ein auf saurem Grunde oder in sauren Bild- oder Schriftelementen hergestelltes Original aufgepreßt und die Platte alsdann mit Fettfarbe eingewalzt wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine starre Platte aus inertem Material mit einer unmeßbar dünnen Schicht eines in Alkali gelösten Metalloxydes ein- und trockengerieben wird.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Platte aus mit Alkali anätzbarem Metall mit Alkali überrieben wird.
  4. 4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit Alkali nicht ätzbare Metallplatte zunächst mit Säure und dann mit Alkali behandelt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Rufpressen und Abnehmen des Originals die Druckplatte zunächst mit einer Entwicklungsflüssigkeit überrieben wird, die im wesentlichen aus Glyzerin und einem darin löslichen Salze einer schwachen organischen Säure, z. B. benzoesaurem Natron, besteht.
  6. 6. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 5, darin bestehend, daß die Entwicklungsflüssigkeit mit der Fettfarbe emulgiert wird.
  7. 7. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklungsflüssigkeit der alkalischen Flüssigkeit, mit der die Druckfläche zunächst präpariert wird, von vornherein zugesetzt oder gleichzeitig mit oder nach der alkalischen Präparation auf die Platte aufgebracht wird. B. Bei der Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 7 die Herstellung des Originals in der Weise, daß die Schriftelemente gegenüber der sauren Fläche vertieft liegen oder in der Materialdichte geschwächt sind.
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