DE3991548C1 - Elektrisches Gerät zum Ermitteln der Fenrsehprogramm-Einschaltquote - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein elektrisches Gerät zum Ermitteln der Fernsehprogramm-Einschaltquoten in der Weise, daß nicht nur die Anzahl der Programm-Zuschauer/Zuhörer, sondern auch deren Identität festgestellt wird, die bisher mittels Befra­ gungen festgehalten werden mußte, falls das überhaupt geschah.

Der Zeitschrift-Aufsatz Kp./ET: Fernsehzuschauer-Forschung: Meßlatte am Tv-Programm. Wie man Einschaltquoten ermittelt. In: Funkschau 1985, Heft 19, Seiten 39 bis 44, gibt einen Überblick über das zum Veröffentlichungszeitpunkt in Deutsch­ land gebräuchliche System zum Erfassen der Fernsehgewohn­ heiten der Fernsehteilnehmer. Dieses System beruht auf einer manuellen Eingabe der Identität der anwesenden Zuschauer, die vergessen können, eine je zugeordnete Taste zu drücken. Es gäbe kein System, das die Anzahl der anwesenden Personen im Raum automatisch aufnimmt und gleichzeitig analysiert, wer diese Personen sind.

In der GB 21 42 755 A ist eine ähnliche Einrichtung darge­ stellt; auch dort werden die einzelnen Zuschauer über ent­ sprechende Tasteneingaben identifiziert. Die Zuschauer werden ferner durch eine blinkende Anzeige regelmäßig an eine even­ tuell unterlassene Betätigung der Tasten erinnert.

Aus der US 47 69 697 ist es schließlich bekannt, das Fernseh­ auditorium passiv, das heißt ohne eigene Mitwirkung, zu erfassen. Hierzu wird der Raum vor dem Fernsehgerät zum Bei­ spiel mit Infrarotstrahlen abgetastet, und aus dem reflek­ tierenden Signal wird die Anzahl der Fernsehteilnehmer er­ mittelt, um diesen nicht zuzumuten, beim Betreten und Ver­ lassen des Raumes einen persönlichen Schalter zu betätigen. - Diese Schrift enthält eine Kritik der aus den beiden zuvor genannten Belegen des Standes der Technik bekannten ′Setzer- Technik′ mit persönlichen Tasten. Die dabei festgestellte Unzuverlässigkeit von aktiven Tasteneingaben durch die Fern­ sehteilnehmer ist dort Anlaß, von dieser Setzer-Technik völlig abzugehen und einen Anwesenheits-Sensor vorzuschlagen, der nur (mittels Infrarotlicht) den Fernsehraum abtastet. Dadurch wird also nicht gelehrt, in einem Kontrollsystem sowohl einen Setzer als auch einen Anwesenheits-Sensor zu verwenden und deren Ausgangssignale in einer Steuerein­ richtung zu mischen, um eine Meldung zu veranlassen, wenn die objektiv festgestellte Anzahl der im Fernsehraum An­ wesenden und die gesetzte Anzahl von Personen differiert. - Jene Schrift erwägt zwar, ein vorbekanntes ′Zuschauerant­ wortsystem′ (nach Percy) bei Anwendung des vorgeschlagenen Abtastsystems mitzuverwenden. Dieses Antwortsystem erlaube es am Fernsehempfang teilnehmenden Zuschauern, ihre Reaktion auf das Fernsehprogramm oder auf Abschnitte desselben von Zeit zu Zeit regelmäßig einzugeben. In diesem Fall mache das vorgeschlagene Abtastsystem die gesammelten Zuschauer­ reaktionen dadurch bedeutungsvoller, daß es angibt, wie viele Personen jeweils zusahen, als die Reaktion eingegeben wurde. Bei dem als zusätzliche Maßnahme in Betracht gezogenen Zu­ schauerantwortsystem geht es jedoch nicht um die Feststellung einer Anzahl von Personen, die für die Dauer ihrer Anwesen­ heit im Fernsehraum eine persönliche Taste gedrückt haben sollen.

Gegenstand der Erfindung ist ein elektrisches Gerät gemäß Anspruch 1, welches gemäß Anspruch 2 und/oder Anspruch 3 ausgestaltet sein kann. - Die hier dargestellte Erfindung erlaubt es erstmals, teils manuell, teils automatisch fest­ zustellen und fernzumelden, wer wann welches Fernsehprogramm sieht, sowie zu melden, wenn die Anzahlen der auf die eine bzw. andere Weise festgestellten Zuschauer nicht überein­ stimmen. Diese Meldung kann einen das eingeschaltete Fern­ sehprogramm nur Hörenden, der sich außer Reichweite des An­ wesenheitssensors zum Beispiel in einem Nebenraum mit ge­ öffneter Verbindungstür zum Fernsehraum befindet, veran­ lassen, die optische und/oder akustische Meldung seiner körperlichen Abwesenheit vom Zuschauerraum durch dortiges Betätigen der zugeordneten persönlichen Taste am Setzer zu quittieren, die er nach dem Betreten des Zuschauerraumes betätigt hatte, bevor er diesen verließ und in den Nebenraum ging. (Es sollen ja Zuschauer, nicht aber nur Zuhörer er­ mittelt werden.) Dies ist ein besonderer, überraschender Vorteil der vorliegenden Erfindung; sie beseitigt nicht nur die Gefahr der "Unterschätzungen (es drücken nicht alle Personen)", sondern auch die Gefahr der "Überschätzungen (Personen verlassen den Raum, um zu telefonieren, und ver­ gessen, sich ′abzumelden′)" auf bisher einmalige Weise; vgl. den eingangs genannten Zeitschrift-Aufsatz, wo beide Gefahren zwar gesehen, aber nur die Gefahr der Unterschätzung der Personenanzahl durch die vorgeschlagene Maßnahme beseitigt ist, gelegentlich eine Teilnahmeprüfaufforderung ergehen zu lassen, die sicher nicht dazu führt, daß Anwesende für wieder Abwesende deren Tasten drücken, damit letztere nicht mehr zum Zuschauerkreis zählen. - Ein von dem zuvor geschilderten Fall zu unterscheidender Fall ist der der Anwesenheit eines Zuhörers im Zuschauerraum, welcher dem Fernsehempfänger den Rucken zukehrt und sich optisch anders ′versorgt′, zum Bei­ spiel während einer musikalischen Darbietung. Dieser Person wird nach dem Setzen ihrer Taste nicht Abwesenheit vom Zu­ schauerraum gemeldet, da ihre Anwesenheit sowohl per Taste als auch per Sensor festgestellt wird.

Im folgenden ist die Erfindung anhand der durch die Zeichnung beispielhaft dargestellten bevorzugten Ausführungsform im einzelnen erläutert. Es zeigt

Fig. 1 in Draufsicht ein Zimmer zur Veranschau­ lichung der Anordnung des erfindungsgemäßen elektrischen Gerätes,

Fig. 2 ein Blockschaltbild der Ausführungsform,

Fig. 3 ein Ablaufdiagramm der gesamten Steuerung,

Fig. 4 perspektivisch dargestellt einen Anwesen­ heitssensor der Ausführungsform,

Fig. 5 eine Draufsicht eines Fernbedienungsgerätes der Ausführungsform,

Fig. 6 schematisch dargestellt ein Steuerblockbild,

Fig. 7 ein Ablaufdiagramm der Zählsteuerung,

Fig. 8 in Draufsicht eine normale Fernseh-Situation,

Fig. 9 bis 11 je ein Entfernungs-Drehwinkel-Diagramm, das die Echos der Objekte wiedergibt, die sich im Zimmer befinden und die durch einen Ultraschallsensor der Ausführungsform fest­ gestellt werden,

Fig. 12 ein Temperatur-Drehwinkel-Diagramm, das eine thermische Wellenform der Objekte wieder­ gibt, die durch den Wärmefühler fest­ gestellt wurden,

Fig. 13 ein entsprechendes Diagramm, das durch die Zusammensetzung von Fig. 11 und Fig. 12 erhalten wird,

Fig. 14a in Draufsicht eine Fernseh-Situation bei der eine Person waagrecht liegt,

Fig. 14b ein synthetisches Diagramm, resultierend aus der Fernseh-Situation gemäß Fig. 14a,

Fig. 15a in Draufsicht eine Fernseh-Situation bei sich überlappenden Sitzpositionen von zwei Personen,

Fig. 15b ein synthetisches Diagramm, resultierend aus der Fernseh-Situation gemäß Fig. 15a.

Die Ausführungsform der Erfindung weist gemäß Fig. 1 bis 4 einen Anwesenheitssensor 2 auf, der die Anzahl der nah an einem Fernsehempfänger 1 anwesenden Personen feststellt; ferner einen Setzer 4, den eine oder mehrere Personen unter den Anwesenden 3 einstellen, die dem gerade ausgestrahlten Programm zuschauen, und der einen Start zum Zählen der Zuschaueranzahl einstellt; sowie eine Steuereinrichtung 5 zur Ausgabe eines Meldesignals bei Nichtübereinstimmung des festgestellten Anwesendenanzahlsignals N mit dem vom Setzer 4 abgegebenen Setzanzahlsignal M an eine Rot­ licht-emittierende Warnlampe 6 als Meldeeinrichtung, wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt.

Der Anwesenheitssensor 2 besteht gemäß Fig. 4 aus einem Ultra­ schallsensor 7, aus vier Infrarotdetektor-Wärmefühlern 8, die unter dem Ultraschallsensor 7 in vertikaler Richtung über­ einander angeordnet sind, und aus einer Dreheinrichtung 9, die den Ultraschallsensor 7 und die Wärmefühler 8 trägt und diese um 90° in waagrechter Ebene im Innenraum S dreht.

Der Ultraschallsensor 7 ist von einem kompakten Typ von Ultra­ schallwandlern, wie sie für Fischlote verwendet werden. Dieser Sensor 7 erzeugt eine Ultraschallwelle 2a mit einer Schwingungsfrequenz von 24 kHz und gewinnt aus Echos, die von Objekten wie Wänden, Couchtisch S1 usw. im Innenraum S reflektiert wurden, Daten z. B. über die Stellung, Größe usw. dieser Objekte.

Jeder Wärmefühler 8 stellt einen Sensor dar, der durch Verklei­ nerung eines hochgenauen Strahlungsthermometers erhalten wird und der ein pyroelektrisches Element aufweist, das fähig ist, IR-Strahlungen festzustellen, die von Objekten im Innenraum emit­ tiert wurden; er mißt im Temperaturbereich von 273 K (0°C) bis 323 K (50°C).

Die Dreheinrichtung 9 besteht gemäß Fig. 4 aus einem Drehteller 10, einer Befestigungsstange 11, die auf dem Drehteller 10 stehend drehbar angebracht ist, und einem nicht dargestellten Antrieb zur Drehung der Befestigungsstange 11 in Form eines Schrittmotors.

Der Ultraschallsensor 7 ist auf der Befestigungsstange 11 an ihrem oberen Ende angebracht, während die Wärmefühler 8 auf der Befestigungsstange 11 im Abstand von 20 cm voneinander in deren vertikaler Richtung angeordnet sind. Die Befestigungsstange 11 ist auf einen Drehwinkel im Bereich bis 90° eingestellt.

In Fig. 4 ist mit 12 eine Umhüllung zum Schutz von Ultra­ schallsensor 7 und Wärmefühlern 8 bezeichnet.

Es ist der Fig. 1 entnehmbar, daß der Setzer 4 und die Steuer­ einrichtung 5 in einem Gehäuse 15 der Meßvorrichtung unterge­ bracht sind, das auf den Fernsehempfänger 1 gelegt ist, wobei der Setzer 4 durch Betätigung eines Fernbedienungsgerätes 17 gemäß Fig. 5 angesteuert wird.

Wie in der Fig. 5 gezeigt, sind im Fernbedienungsgerät 17 neben Kanalwahltasten 17a und Lautstärkeregeltasten 17b Bestimmungs­ tasten 18 angeordnet. Die Bestimmungstasten 18 werden dem Empfangsteil des Setzers 4 zugewandt betätigt. Die Anzahl der Bestimmungstasten 18 richtet sich nach der Mitgliederzahl der Familie. Bei einer Familie aus fünf Mitgliedern stehen z. B. je eine Bestimmungstaste 18 pro Person und eine Sondertaste 19 für einen Gast, also insgesamt 6 Tasten, zur Verfügung. Diesen Bestim­ mungstasten 18 einschließlich der Sondertaste 19 werden Buchstaben wie A, B, C, D, E, F usw. zugeordnet und jede der mit einem Buch­ staben versehenen Bestimmungstasten 18 wird einem der Familien­ mitglieder zur Benutzung zugewiesen. So ist z. B. eine Taste für "Vater" mit Buchstabe A versehen, die Tasten für "Kinder" mit B, C und D, für "Mutter" mit E und für "Gast" mit F.

Die Steuereinrichtung 5 umfaßt gemäß Fig. 2 einen Kanaldetektor 30, der die Nummer des gerade empfangenen Fernseh-Kanals fest­ stellt; eine Zeituhr 31 wie in Fig. 2 gezeigt und einen Speicher 32, der aufgrund eines Kanalsignals aus dem Kanaldetektor 30 und eines Uhrzeitsignals aus der Zeituhr 31 die Zeit und die Kanalnummer speichert.

Die Steuereinrichtung 5 ist ein üblicher Ein-Chip-Mikrocomputer und ist gemäß Fig. 2 und 6 eingangsseitig mit dem Setzer 4, einem Thermometer 33, dem Kanaldetektor 30 und der Erfassungsein­ heit eines Bereichssensors 34 verbunden, der am Zimmer-Eingang vorgesehen ist und der ein bewegliches Objekt erfaßt. Am Ausgang der Steuereinrichtung 5 sind eine Zählanzeige 35, die z. B. auf den Fernsehempfänger 1 aufgelegt wird und die die jeweilige Zu­ schauer-Anzahl anzeigt, ferner eine Fernsprechleitung 36, ein Hostcomputer 39, ein Modem 40 und die Warnlampe 6 angeschlossen. Die Steuereinrichtung 5 umfaßt des weiteren den Ultraschallsensor 7 und die Wärmefühler 8 des Sensors 2.

Die Steuereinrichtung 5 hat die Funktion, die Anzahl der anwesen­ den Personen zu zählen. Diese Funktion wird nun erläutert: sie gliedert sich in eine Funktion, aufgrund von einem ersten Zähl­ startsignal aus dem Setzer 4 gemäß Fig. 7 den Betrieb von Ultra­ schallsensor 7, Wärmefühlern 8 und Dreheinrichtung 9 zu steuern; eine Funktion, eine Erscheinungsform des Zimmers ohne anwesende Personen als ein erstes Ultraschall-Echo 45 gemäß Fig. 9 einzuspeichern, das durch Betrieb von Dreheinrichtung 9 und Ultraschallsensor 7 erhalten ist; eine Funktion, aufgrund von einem zweiten Zählstartsignal als Einschaltsignal des Fernsehempfängers 1 dem Antrieb für Dreheinrichtung 9, Ultraschallsensor 7 und Wärmefühlern 8 ein Ansteuersignal zu geben; eine Funktion, das erste Echo 45 von einem zweiten Ultraschallecho 46 des Zuschauerstandes im Zimmer gemäß Fig. 10 und 11 abzuziehen, das durch Betrieb von Dreh­ einrichtung 9 und Ultraschallsensor 7 erhalten ist, und ein drit­ tes Ultraschallecho 47 des Restes der Subtraktion als Zuschauer 48 unter den Anwesenden anzunehmen; eine Funktion, zu beurteilen, ob ein Wärmemengensignal 49 gemäß Fig. 12, das durch die Tätigkeit der Wärmefühler 8 erhalten wird, innerhalb des Temperaturbereichs 50 des menschlichen Körpers liegt; eine Funktion, einen Zuschauer 48 dann zu erkennen und zu zählen, wenn das dritte Echo 47 gemäß Fig. 13 mit dem Wärmemengensignal 49 übereinstimmt, das im Tem­ peraturbereich 50 des menschlichen Körpers liegt; eine Funktion, dem Antrieb für Dreheinrichtung 9, Ultraschallsensor 7 und Wärme­ fühler 8 ein Ansteuersignal zu geben; eine Funktion, aufgrund eines Ist-Raumtemperatursignals aus dem Thermometer 33 eine mitt­ lere Raumtemperatur T innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne auszurechnen und zu speichern; sowie eine Funktion, ein Wärme­ signal 51 aus den Wärmefühlern 8 in zwei Teile zu teilen, das sich mit einer Temperatur t1 kontinuierlich ändert, die um einen bestimmten Wert t höher als diese mittlere Raumtemperatur T ist. - In oben beschriebener Ausführung werden bei eingeschaltetem Fern­ sehempfänger 1 (Schritt 1) der Anwesenheitssensor 2 und ein Tem­ peraturfühler 75 in Betrieb genommen, die dann die Anzahl der nah dem Fernsehempfänger 1 anwesenden Personen feststellen (Schritte 2 und 3). Es werden die näheren Vorgänge bei der Feststellung der Anwesenden später beschrieben.

Eine oder mehrere anwesende Personen 3 drückt bzw. drücken nun jeweils eine der zugeteilten Bestimmungstasten 18, damit einge­ stellt werden kann, welche unter den anwesenden Personen 3 ein gerade ausgestrahltes Programm sieht (Schritt 4).

Angenommen, daß der Anwesenheitssensor 2 die Anwesenheit von vier Personen feststellt und daß die vier Bestimmungstasten 18 von A bis D eingeschaltet sind, dann wird der Mitwirkungsgrad 4/4 = 1 und N = M. Die Steuereinrichtung 5 beurteilt über einen Kompara­ tor 52 einen normalen Zuschauerstand, der über das Modern 40 und die Fernsprechleitung 36 dem Hostcompter 39 gemeldet wird. Die Steuereinrichtung 5 gibt dabei der Warnlampe 6 kein Meldesignal (Schritt 5).

Falls der Anwesenheitssensor 2 die Anwesenheit von vier Personen feststellt und trotzdem fünf Bestimmungstasten 18 von A bis E eingeschaltet sind (Schritt 6), wird der Mitwirkungsgrad 5/4 ≠ 1 und N = M. Die Steuereinrichtung 5 gibt das Meldesignal an die Blinkbetriebhalte-Zeitgeberschaltung der Warnlampe 6. Demzufolge blinkt die Warnlampe 6 dreißig Sekunden, so daß dem Benutzer die Nichtübereinstimmung zwischen dem Anwesendenanzahlsignal N und dem Setzanzahlsignal M gemeldet wird (Schritt 7).

Wenn der Anwesenheitssensor 2 die Anwesenheit von vier Personen auch nach dreißig-sekundigem Blinken der Warnlampe 6 feststellt und fünf Bestimmungstasten 18 von A bis E weiterhin eingeschaltet sind, dann wird die Anwesenheit von fünf Zuschauern festgestellt, und der Warnlampe 6 wird ein Befehl gegeben, um das Blinksignal in ein Leuchtsignal zu verändern. Die Steuereinrichtung 5 spei­ chert den Zuschauerstand ein; also Zeit und Kanalnummer des ange­ schalteten Programms sowie Anzahl der Zuschauer 48 und Namen von Personen in der Familie.

Bei oben erwähntem Zuschauerstand, d. h., einem Zustand, in dem der Anwesenheitssensor 2 die Anwesenheit von vier Personen fest­ stellt und trotzdem fünf Bestimmungstasten 18 von A bis E einge­ schaltet sind, handelt es sich um einen Fall, in dem eine Haus­ frau, die z. B. in der Küche arbeitet, lediglich den Ton hört, ohne das Bild zu sehen.

Die Steuereinrichtung 5 speichert dabei immer das letzte Signal ein, das vom Anwesenheitssensor 2 zuvor ausgegeben wurde. Die Eingabe eines neuen Signals führt daher zur Löschung des zuletzt gespeicherten Signals, so daß nur das neue Signal gespeichert und gehalten wird.

Auch ist ein Zuschauerstand denkbar, in dem der Mitwirkungsgrad 4/5 ≠ 1 und N ≠ M ist. Dies ist der Fall, wenn der Anwesenheits­ sensor 2 die Anwesenheit von fünf Personen feststellt und trotz­ dem nur vier Bestimmungstasten von A bis D eingeschaltet sind. Dies wäre nämlich der Fall, wenn eine Person unter den fünf An­ wesenden aus irgendeinem Grund das Programm nicht mit anschaut. Um dies zu bestätigen, gibt die Steuereinrichtung 5 ein Melde­ signal zur Blinkbetriebhalte-Zeitgeberschaltung der Warnlampe 6. Eine der anwesenden Personen (3) wird, wenn sie das Einschalten der zugeordneten Bestimmungstaste 18 vergessen hat, durch Blinken der Warnlampe 6 aufmerksam darauf gemacht und schaltet dann diese Bestimmungstaste 18 ein.

Die Steuereinrichtung 5 speichert danach Zeit und Kanalnummer des geschauten Programms sowie Anzahl und Namen der zuschauenden Per­ sonen (48) in der Familie ein. Sie speichert so den Zuschauerstand ein und läßt ihn nach Bedarf sofort dem Hostcomputer 39 melden in gleicher Weise wie oben beschrieben.

Falls das Anwesendenanzahlsignal N aus dem Anwesenheitssensor 2 die Zahl von sechs oder eine höhere bedeutet, d. h., falls der Anwesenheitssensor 2 die Anwesenheit von sechs oder mehr Personen feststellt, was die Anwesenheit von einem oder mehreren Gästen bedeutet, dann stellt die Steuereinrichtung 5 fest, ob die Sonder­ taste 19 eingeschaltet ist (Schritt 8). Bei nicht geschalteter Sondertaste 19 gibt die Steuereinrichtung 5 der Warnlampe 6 ein Blinksignal, und die Warnlampe 6 blinkt dreißig Sekunden, wodurch die Nicht-EIN-Betätigung der Sondertaste 19 den anwesenden Per­ sonen (3) gemeldet wird. Aufgrund dieser Meldung schaltet eine der anwesenden Personen 3 die Sondertaste 19 ein.

Nun werden Vorgänge zur Erfassung der Anwesendenanzahl durch den Anwesenheitssensor 2 erläutert. Zur Erläuterung werden des leichten Verständnisses halber die Abläufe einer Bildverarbeitung verwendet, die im Verlauf der Versuche durchgeführt wurde.

Zunächst wird ein normaler Zuschauerstand gemäß Fig. 8a erläutert, in dem sich nämlich die anwesenden Personen entfernt voneinander befinden und der Anwesenheitssensor 2 sie beinahe von der Stirnseite her (frontal) feststellt.

Um zunächst im ′Niemand-anwesend-Zustand′ Objekte zu erfassen, die im Zimmer vorhanden sind, muß ein Zuschauer 48 im voraus so vor­ gehen, daß mit Hilfe des Fernbedienungsgerätes 17 ein erstes Zählstartsignal zum Antrieb des Setzers 4 abgegeben wird, damit der Zustand des ′Niemand-anwesend-im-Zimmer′ eingestellt wird. Das Signal wird durch Einschalten eines Zählstartschalters 55 erzeugt. Der Zuschauer 48 wendet also den dem Fernbedienungsge­ rät 17 zugeordneten Zählstartschalter 55 dem Setzer 4 zu und schaltet ihn ein. Dadurch gibt die Steuereinrichtung 5 ein Signal ab, das bewirkt, daß der Antrieb für die Dreheinrichtung 9 diese um 90° im Uhrzeigersinn dreht und dann anhält. Die Steuerein­ richtung 5 gibt ferner ein Ansteuersignal zur Ansteuerung des Ultraschallsensors 7 ab.

In Fig. 9 ist ein erstes Echo 45 des ′Niemand-anwesend-Zustandes′ dargestellt, wobei auf der Abszisse der Drehwinkel des Ultra­ schallsensors 7 und auf der Ordinate die Entfernung vom Ultra­ schallsensor 7 abgetragen sind. Die Steuereinrichtung 5 speichert allerdings als erstes Echo 45 nur solche Objekte im Innenraum S wie Wände, Couchtisch S1 usw., welche zehn äußere, in Figur mit Schräglinien schraffierte Blöcke oder mehr einnehmen. Ein Zustand der mit diesem ersten Echo 45 dargestellt wird, ist der ′Niemand­ anwesend-Zustand′ des Zimmers, in dem kein Zuschauer 48 anwesend ist. Die Steuereinrichtung 5 speichert den ′Niemand-anwesend-Zu­ stand′ des Zimmers ein, der durch oben beschriebenen Vorgang er­ halten wird.

Will jemand (48) fernsehen und schaltet er dazu den Fernseh­ empfänger 1 ein, so wird dieses Signal als zweites Zählstart­ signal an die Steuereinrichtung 5 abgegeben. Daraufhin gibt die Steuereinrichtung 5 ein Signal zur Drehung der Dreheinrichtung 9 entgegen dem Uhrzeigersinn und zugleich ein Ansteuersignal für Ultraschallsensor 7 und Wärmefühler 8 ab. Der Vorgang ergibt ein zweites Echo 46 im Bild als Summe von erstem Echo 45 und dem Echo 46a der Zuschauer 48 gemäß Fig. 10. Die Steuereinrichtung 5 führt dann den Rechenvorgang: Subtraktion des ersten, im voraus gespeicherten Echos 45 vom zweiten Echo 46 aus, so daß ein drittes Echo 47 gemäß Fig. 11 zu erhalten ist. Das dritte Echo 47 stellt Kandidaten als Zuschauer 48 dar.

Die Steuereinrichtung 5 steuert nun die Wärmefühler 8 durch das zweite Zählstartsignal, wodurch ein Bild gemäß Fig. 12 erhalten wird. Dabei handelt es sich um ein Diagramm des Wärmemengensignals 49, wobei auf der Abszisse der Drehwinkel der Wärmefühler 8 und auf der Ordinate die Temperaturen der Objekte im Innenraum S ab­ getragen sind.

Die Steuereinrichtung 5 führt hierbei die Zusammensetzung des dritten Echos 47 gemäß Fig. 11 und des Wärmemengensignals 49 gemäß Fig. 12 sowie die Teilung der Kurve des Wärmesignals 51 durch eine Wellenform-Teilungslinie 56 für eine Temperatur t1 aus, die um einen vorbestimmten Wert t höher als die mittlere Raumtemperatur T ist. Das so erhaltene Bild zeigt Fig. 13 bei­ spielshalber. Die vier Wärmefühler 8 erzeugen durch Abtastung für vier Kanäle jeweils eine eigene Wellenform, die in ein Linearbild durch das Kantenbeschneiden eines Wellenformteils umgewandelt wird, der über die Wellenform-Teilungslinie 56 auf der Seite höherer Temperaturen herausragt und dann bis zu seinem Kreuzen mit der Wellenform-Teilungslinie 56 verläuft. Auf diese Weise kann das Wärmemengensignal 49, das eine Temperatur über einer vor­ gegebenen Temperatur repräsentiert, erhalten werden.

In den Fig. 12 und 13 ist das Wärmemengensignal 49 durch die Wellenform-Teilungslinie 56 in drei Bereiche X, Y und Z geteilt. Die zwei Wärmemengensignale 49 der Bereiche X und Y fallen teil­ weise in den Temperaturbereich 50 des menschlichen Körpers und sind deshalb die Kandidaten als Zuschauer 48, während das Wärmemengen­ signal 49 des Bereiches Z als Kandidat für Zuschauer 48 ausge­ schlossen ist, da es überhaupt nicht in den Temperaturbereich 50 des menschlichen Körpers fällt.

Die Steuereinrichtung 5 setzt also das dritte Echo 47 und das Wärmemengensignal 49 auf der selben Achse zusammen. Wenn ihre Übereinstimmung oder auch nur die geringfügige Überlappung des Wärmemengensignals 49 mit dem dritten Echo 47 durch Verlängerung seiner beiden Enden gegeben ist, betrachtet die Steuereinrichtung 5 die Bereiche (X, Y, Z) als Zuschauer 48 und zählt die Anzahl der Übereinstimmungen.

Stellt der Bereichssensor 34 während des Betriebs des Fernseh­ empfängers 1 den Ein-/Austritt der beweglichen Objekte in den/aus dem Innenraum S sowie seine Bewegung im Zimmer fest, gibt er ein Signal zur Steuereinrichtung 5 ab, die die Drehsignale zur An­ steuerung von Dreheinrichtung 9, Ultraschallsensor 7 und Wärme­ fühlern 8 abgibt und erneut die oben beschriebene Zählungssteue­ rung ausführt. Und die Steuereinrichtung 5 beendet die Steuerung der Zählung von Zuschauern 48, wenn das AUS-Signal vom Fernseh­ empfänger 1 erzeugt wird.

Fehlzählung der Anzahl von Zuschauern 48 kann man in den Fällen annehmen, (a) wenn ein Zuschauer 48 doppelt gezählt wird, und (b), wenn mehrere Zuschauer 48 als eine Person gezählt werden.

Der Fall a kann leicht vorkommen, wenn ein Zuschauer 48 barfuß liegend zuschaut, wie in Fig. 14a gezeigt. Hierbei ergibt sich ein zusammengesetztes Bild von erstem Echo 47 und Wärmemengensignal 49 gemäß Fig. 14b. Obwohl das Gesicht und die Füße als zwei Wärme­ mengensignale 49 gezählt werden, beurteilt nämlich die Steuer­ einrichtung 5 eine Person als zu zählenden Zuschauer 48, da nur ein drittes Echo 47 vorhanden ist.

Der Fall b kann leicht vorkommen, wenn gemäß Fig. 15a zwei Zu­ schauer 48 Seite an Seite sitzen und seitlich der Zuschauer 48 der Ultraschallsensor 7 und die Wärmefühler 8 vorhanden sind. Da nur ein Wärmemengensignal 49 gemäß Fig. 15b vorliegt und sich zwei von drei vorhandenen, dritten Echos 47 mit dem Temperatur­ bereich 50 des menschlichen Körpers überlappen, beurteilt also die Steuereinrichtung 5 zwei Personen als zu zählende Zuschauer 48.

Stellt die Steuereinrichtung 5 fest, daß die Anzahl der Zuschauer 48 nur eine Person ist, und aufgrund vom Signal aus dem Bereichs­ sensor 34, daß ein bewegliches Objekt aus dem Innenraum S ausge­ treten ist, bedeutet dies den ′Niemand-anwesend-Zustand′, d. h., einen Zustand, in dem bei nicht anwesendem Zuschauer 48 im Innen­ raum S der Fernsehempfänger 1 eingeschaltet ist. Solange der Fern­ sehempfänger 1 eingeschaltet ist, wird die Zählsteuerung fortge­ setzt und-niemand als zu zählender Zuschauer 48 beurteilt. Liegt zwischen der so gezahlten Anwesendenanzahl und dem Setzanzahlsignal M aus dem Setzer 4 keine Übereinstimmung vor, so gibt die Steuer­ einrichtung 5 das Meldesignal zur Warnlampe 6.

Wie beschrieben, gibt die Steuereinrichtung 5 bei Nichtüberein­ stimmung als Ergebnis des Vergleiches und der Mischung (Kollation) zwischen dem Anwesendenanzahlsignal N und dem Setzanzahlsignal M das Meldesignal an die Warnlampe 6. Aufgrund der Warnung können die anwesenden Personen (3) beurteilen, ob sie die Einstellung des Setzers 4 vergessen haben. Wenn dies der Fall ist, ist/sind die vergessene/n Bestimmungstaste/n 18 einzuschalten, so daß der genaue Zuschauerstand gemessen werden kann.

Wie oben beschrieben, gestattet das erfindungsgemäße elektrische Gerät es, die Sehbeteiligung schnell zu erkennen, indem von ihr in Verbindung mit der Fernsprechleitung die Meßergebnisse zum Hostcomputer geführt werden. Demzufolge ist es noch während der Sendung möglich, zu beurteilen, ob ein Live-Programm mit hoher Sehbeteiligung verlängert werden soll.

Claims (3)

1. Elektrisches Gerät zum Ermitteln der Fernsehprogramm­ einschaltquote, mit

• 1.1) einem Anwesenheits-Sensor (2), der die Anzahl der in der Nähe des Fernsehempfängers (1) befindlichen Personen feststellt,
• 1.2) einem Setzer (4) zum gegebenenfalls manuellen Einstellen einer Anzahl von Personen, die dem eingeschalteten Programm optisch und/oder akustisch folgen und sich da­ bei inner- oder außerhalb des Erfassungsbereiches des Sensors (2) aufhalten, um dieses Programm zu sehen und/ oder zu hören bzw. nur zu hören,
• 1.3) einer Steuereinrichtung (5), welche die vom Sensor (2) festgestellte Anzahl von anwesenden Personen mit der eingestellten Personen-Anzahl vergleicht und im Falle einer Differenz zwischen beiden Anzahlwerten ein Melde­ signal erzeugt, und
• 1.4) einer Meldeeinrichtung (Warnlampe 6), die durch das Meldesignal aktiviert wird.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anwesenheits-Sensor (2) einen Ultraschallempfänger (7) und mindestens einen Infrarot-Wärmefühler (8) aufweist, die übereinander an einer Dreheinrichtung (9) angebracht sind.

3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (5) einen Programmkanaldetek­ tor (30), eine elektronische Zeituhr (31) und einen an diese beiden angeschlossenen Speicher (32) für die Kanal­ nummern und die Programmempfangszeit aufweist.