DE399067C - Arzneimitteltraeger - Google Patents

Description

• Arzneimittelträger. In der Medizin sind für infizierte Gewebe Arznoiinittelträger im Gebrauch, welche nach einmaliger Benutzung vernichtet werden, um die Sterilisierung nach jeder Gebrauchsnahme zu vermeiden.
• Hierzu werden Holzstäbchen verwendet, welche an ihrem mehr oder minder kompliziert ausgebildeten verdünnten oder unverdünnten Ende mit einem Faserstoff versehen werden: Wolle, Baumwolle, Jute u. dgl., gewebt oder ungewebt.
• Derart gestaltete Behelfe entsprechen ihrem Zwecke in vielen Fällen, in denen es sich nicht um eine exakte Applikation, sichere Führung, genaue Dosierung und hauptsächlich um sehr empfindliche Schleimhäute und enge Kanäle handelt, sie versagen jedoch, wenn die eben angegebenen Zwecke vollkommen erreicht werden sollen. Insbesondere in den letzteren Fällen, bei denen die Anwendung nur dünner Lagen von Faserstoff in Frage kommt, können mit dem spitzen, kantigen oder unebenen Ende des Stäbchens leicht Verletzungen beigebracht werden.
• Alle diese Unzukömmlichkeiten. vermeidet die Erfindung durch die folgende Art der Erzeugung des Arzneimittelträgers: Ein dünnes, rundes oder eckiges Stäbchen wird beliebig tief mit einem Ende in ein geeignetes Klebemittel, z. B. Leim, getaucht, so daß sich auf dem Stäbchen eine dünne Kleb-Stoffschicht bildet und an seinem Ende eine kopf- oder keulenartige Verdickung aus Klebstoff entsteht. Den Klebstoff läßt man trocknen. So entsteht eine Umhüllung des Stäbchenendes mit glatten, vollkommen abgerundeten Flächen, wie dies bei den Zündhölzchen der Fall .ist. -Nun wird die trockene Klebschicht des Stäbchenendes mit Wasser flüchtig angefeuchtet, wodurch eine äußerst dünne Schicht des Klebstoffs seine Klebkraft wiedererlangt. Um diese wird der gewählte Faserstoff in engen Streifen in beliebiger Stärke und Form gewickelt, welcher auf diese Weise so sicher am Stäbchenende befestigt wird, daß ein Abgleiten ausgeschlossen ist; eine Eventualität, welche namentlich bei engen Kanälchen die verschiedensten üblen Folgen auslösen kann.
• Da die Verbindung des Faserstoffes mit dem Stäbchenende nur durch eine sehr dünne Klebeschicht erzielt wird, so entfaltet ersterer seine volle Saugkraft.
• Sie können in beliebiger Form erzeugt werden, so, wie es der jeweilige Zweck erfordert, z. B. zylindrisch, rund, oval und in beliebiger Größe.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Arzneimittelträger, bestehend aus einem Stäbchen mit umwickeltem Faserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserstoff mit dem Stäbchen unbeweglich verbunden ist mittels eines geeigneten Klebemittels von so dünner Schicht, claß lediglich das Abgleiten des Faserstoffs verhindert wird, aber seine Saugkraft erhalten bleibt.
2. 2. Arzneimittelträger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet. daß der Klebstoff in Form eines Köpfchens oder einer Keule am einen Ende des Stäbchens angeordnet ist.
3. 3. Verfahren 7111- Herstellung von Arzneimittelträgern nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Stäbchen, bestehend aus beliebigem Stoff, in ein geeignetes Klebemittel getaucht wird," welches man trocknen läßt, worauf das Stäbchen unmittelbar vor der Auftragung des Faserstoffs mit Wasser flüchtig befeuchtet wird, so daß der aufgetragene Faserstoff nur durch die äußerste erweichte Schicht des Klebestoffs festgehalten wird, ohne daß letzterer den Faserstoff durchdringt.