DE398553C - Stempelapparat fuer Postsachen - Google Patents

Stempelapparat fuer Postsachen

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DE398553C
DE398553C DESCH65323D DESC065323D DE398553C DE 398553 C DE398553 C DE 398553C DE SCH65323 D DESCH65323 D DE SCH65323D DE SC065323 D DESC065323 D DE SC065323D DE 398553 C DE398553 C DE 398553C
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Description

  • Stempelapparat für Postsachen. Die Erfindung betrifft einen Stempelapparat für Postsachen (Briefe, Drucksachen) mit einer Einfärbvorrichtung und mehreren einstellbar in bezug auf eine Auslösevorrichtung angeordneten Stempeln, von denen wahlweise der eine oder der andere zur Wirkung kommen kann.
  • Gegenüber bekannten Apparaten dieser Art besteht das Neue darin, daß der jeweils zur Verwendung kommende Stempel in einem Gehäuse auf einer Feder ruhend verschiebbar angeordnet und genügend schwer ausgebildet ist, so daß er infolge seiner Trägheit und unter Überwindung der Kraft seiner Stützfeder aus dem Gehäuse austritt, wenn letzteres durch eine sich entspannende kräftige Feder gegen einen Anschlag geworfen und plötzlich aufgehalten wird. Beim Austreten des Stempels aus dem Gehäuse trifft er auf die abzustempelnde Postsendung, tritt dann aber sofort, zurückprallend und von der Stützfeder angehoben, in das Gehäuse zurück, so weit, daß ein zweiter Stempelabdruck nicht erhalten werden kann, ohne daß erst das Gehäuse wieder in die Ausgangslage zurückgeführt worden ist. Abstempelungen ohne Auf-und Abbewegung des Stempelgehäuses und ohne Fortschaltung des Zählwerkes werden hierdurch unmöglich gemacht.
  • Ein Ausführungsbeispiel des Stempelapparates ist auf der Zeichnung dargestellt.
  • Abb. i zeigt denselben teilweise im Schnitt. Abb. 2 ist eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt.
  • Abb. 3 stellt einen Grundriß dar, bei abgedeckter Verschalung.
  • Abb. 4 veranschaulicht eine Einzelheit. Der Stempelapparat weist ein Gehäuse i auf, in dem eine horizontale, mit Kurbel 3 versehene Welle 2 drehbar lagert. Auf der Welle 2 sitzt lose ein Hebel 4, der einen in der Achsrichtung vorspringenden Nocken 5 aufweist. Der Nocken 5 ragt in die Bahn eines Nockens 6 eines Kupplungsstückes 8, das auf der Welle 2 festsitzt. Das Kupplungsstück 8 besitzt eine Verzahnung, mit welcher ein Schaltrad 7 in Eingriff steht; das Schaltrad sitzt lose auf der Welle 2. Durch Drehen der Welle 2 gemäß Pfeil 1 (Abb. i) wird das Schaltrad 7 sofort mitgedreht, während der Hebel 4 erst nach einem gewissen Drehweg der Welle 2 durch die Nocken 5 und 6 mitbewegt wird. Das Schaltrad 7 weist radial gerichtete Zähne 9 auf, und zwischen die Zähne ragt eine Rolle io eines Winkelhebels 12, welcher auf einer Welle 41, die parallel zur Welle 2 läuft, lose gelagert ist. Mittels der Zähne 9 und der Rolle io kann beim Drehen der Welle 2 der Hebel 12 im Sinne von Pfeil 11 (Abb. i), entgegen der Wirkung einer Feder 13, geschwenkt werden. Der abwärts gerichtete Arm des Hebels 12 steht mit einer Schieberstange r4 in gelenkiger Verbindung; letztere kann in Führungen 15 und 16 durch den Hebel i2 verschoben werden. Am vorderen Ende 17 der Stange 14 ist ein Farbkissen 18 befestigt. Letzteres erhält die nötige Farbe von einem darüber angeordneten Farbbehälter 1g, aus welchem mittels einer Walze 2o Farbe entnommen und bei jedem Hin- und Hergang der Schieberstange 14 auf das Farbkissen 18 übertragen wird. Auf der Achse der Walze 2o sitzt ein Zahnkölbchen 21, das mit einer am Farbkissen 18 seitlich angebrachten Zahnstange 22 im Eingriff steht. Beim Verschieben der Schieberstange 14 wird die Zahnstange 22 mitbewegt, wodurch das Zahnkölbchen 21 samt der Walze 20 gedreht und ein Auftragen von Farbe vom Behälter ig auf das Farbkissen 18 gesichert wird. In den Führungen 15 und 16 lagern Rollen 24 und 25, gegen welche die Schieberstange 14 durch eine federnd angeordnete Rolle 42 gedrückt wird. Es sind beim gezeichneten Beispiel fünf Stempel 23 vorgesehen, die alle die gleiche Ausbildung besitzen. Jeder Stempel 23 ruht auf einer Feder 55 in einem Gehäuse 27, das unter Wirkung einer Feder 28 steht, die bestrebt ist, letztere abwärts zu drücken. Die Feder 55 ist verhältnismäßig schwach und grade stark genug, um den verhältnismäßig schweren Stempel 23 entgegen seinem Eigengewicht zu stützen und ihn im Gehäuse 27 zu halten. Die Stempel 23, die verschiedene Werteinheiten von Briefmarken, z. B. 5, 10, 20, 25 und 40 tragen, sind in einem gemeinsamen Rahmen 29 gelagert, welcher an einer senkrechten Welle 3o befestigt ist. Eine Klinke 31, die am Rahmen 29 angelenkt ist, sichert das Gehäuse 27 entgegen der Wirkung der Feder 28 in seiner Höchstlage, da sie unter eine Nase 32 des Gehäuses 27 greift. Die Klinke 31 wird durch eine Feder 33 gegen das Gehäuse 27 gepreßt. Das Gehäuse 27 trägt oben einen Flansch 34, der über den Hebel 4 zu liegen kommt, wenn einer der Stempel 23 in seine Arbeitslage eingestellt wird, und der beim Entspannen der Feder 28 auf die Oberkante des Rahmens 29 aufschlägt. Das Einstellen der Stempel 23 in bezug auf den Hebe14 erfolgt mittels eines Knopfes 35, welcher am frei vorstehenden Ende der Welle 30 befestigt ist. Durch Drehen des Knopfes 35 wird der die Stempel 23 tragende Rahmen 29 mitbewegt, wodurch einer der Stempel 23 in die Arbeitslage, d. h. in die Bahn des Hebels 4 gestellt werden kann. Die Klinke 31 liegt in der Bahn des Hebels 4, der beim Abwärtsschwingen erstere schwenkt, wodurch die Nase 32 und damit das Gehäuse 27 freigegeben wird, das sich unter der Wirkung der Feder 28 samt dem Stempel 23 abwärts gegen das Versandobjekt bewegt, bis Flansch 34 auf den Rahmen 29 aufschlägt.
  • Das Versandobjekt liegt auf einem in senkrechter Richtung verstellbaren Tisch 36, der auf einem an sich bekannten, nach Art einer Nürnberger Schere angeordneten Hebelwerk 37 ruht. Der Tisch 36 wird mittels einer Feder 38, die an einem Arm 39 der Welle 2 angehängt ist, beim Drehen der Welle :z samt dem Versandobjekt gegen den Stempel 23 angehoben. Der Arm 39 sitzt lose auf der Weile 2, steht aber gleich dem Hebel 4 mittels Klauen mit einem auf der Welle 2 festsitzenden Mitnehmer 40 in Eingriff.
  • Die Wirkungsweise des Apparates ist folgende: Erst wird mittels des Knopfes 35 der gewünschte Stempel 23 in die Arbeitslage gedreht. Dies kann mit Hilfe einer nicht gezeichneten Skala erleichtert werden. Der Flansch 34 des eingerückten Stempels 23 sowie die Klinke 3r des Stempelgehäuses liegen dann in der Bahn des Hebels 4. Das Versandobjekt legt man auf den Tisch 36 und dreht die Welle 2 (Pfeil I). Die Rolle To des Hebels 12 wird durch den nach unten nächstliegenden Zahn 9 des Schaltrades 7 angehoben, wobei sich der Hebel 12 samt der Schieberstange 14 mit dem Farbkissen 18 nach vorn bewegt. Bei dieser Bewegung dreht sich die Walze 2o und überträgt Druckfarbe vom Behälter ig gleichmäßig auf das Farbkissen 18. Bei der weiteren Vorwärtsbewegung der Schieberstange 14 wird die Rolle 25 in die Kerbe 26 eintreten, und die Teile 14 und 18 werden durch die federnd gelagerte Rolle 42 gegen den Stempel 23 angehoben. Nachdem der Stempel 23 die Farbe vom Kissen 18 erhalten hat, schnellt die Schieberstange 14 mitsamt dem Farbkissen 18 in die Ausgangsstellung zurück. Der Hebel 12 wird durch die Feder 13 in seine frühere Lage gezogen. Während dieses Vorganges wurde der Arm 39 durch den Mitnehmer 4o angehoben, wobei sich der Tisch 36 mit dem Versandobjekt durch die Feder 38 gegen den Stempel 23 bewegt. In dem Moment, da das Farbkissen 18 in seine Ruhestellung zurückkehrt, kommen die Klauen 5 und 6 des Hebels 4 und des Kupplungsstückes 8 aufeinander zu liegen, und der Hebel 4 bewegt sich gegen die Klinke 31 (Abb. 4). Letztere wird entgegen der Wirkung der Feder 33 geschwenkt und der Zahn 32 der Büchse 27 wird frei. Diese wird nun durch die sich entspannende Feder 28 abwärts bewegt, bis Flansch 34 auf Rahmen 29 aufschlägt. Der Stempel 23 setzt seine Bewegung infolge seiner Trägheit fort und schlägt unter Überwindung der Kraft der Feder 55 auf die Postsendung. Infolge des Zurückprallens und durch die Feder 55 wird der Stempel 23 sofort wieder in das Gehäuse 27 zurückbewegt, soweit, daß ein zweiter Stempelabdruck nicht erhalten werden kann, etwa in der Weise, daß die Postsendung von Hand von unten gegen den Stempel 23 gepreßt würde. Die Welle 2 wird durch die Feder 38 in die Ausgangslage zurückgeführt. Der Hebel 4 tritt unter den Flansch 34 und und hebt den Stempel 23 in die Ausgangslage, in der die Klinke 31 unter die Nase 32 des Gehäuses 27 treten kann. Mit jedem Stempel steht ein an sich bekanntes Zählwerk 45 in Verbindung, das sämtliche Abstempelungen eines jeden Stempels zählt, indem die Bewegungen des Gehäuses 27 gezählt werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcH Stempelapparat für Postsendungen mit einer Einfärbvorrichtung und mehreren unter Federwirkung stehenden, einstellbaren Stempeln in bezug auf eine Auslösevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Stempel (23) leicht verschiebbar auf einer schwachen Feder (55) ruhend in einem Stempelgehäuse (27) angeordnet ist, das entgegen der Wirkung einer kräftigen Feder (28) durch eine Klinke (31) gesichert ist, die durch einen von Hand verstellbaren, beim Ausschwingen in der einen Richtung gegen die Klinke (31) wirkenden und beim Ausschwingen in der andern Richtung an dem Stempelgehäuse (bei 34) angreifenden Hebel (4) ausgelöst wird, worauf das Stempelgehäuse (27) durch die starke Feder (28) abwärts bewegt und der Stempel (23) infolge der ihm erteilten Beschleunigung auf die Postsendung geworfen und hiernach sogleich durch die Feder (55) in das Gehäuse (27) und die die sämtlichen Stempel abschließende Ummantelung zurückgezogen wird.
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