DE39845C

DE39845C - Schmiervorrichtung, welche entweder beim Dampfabsperren oder durch Niederschlagswasser wirkt

Info

Publication number: DE39845C
Application number: DENDAT39845D
Authority: DE
Original assignee: H. L. KESSLER in Oberlahnstein
Anticipated expiration: 1906-10-12

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47: Maschinenelemente.

wirkt.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. October 1886 ab.

Bei der dargestellten Schmiervorrichtung wird bezweckt, das OeI den Reibungsflächen im Cylinder und Schieberkasten sowohl absatzweise und in begrenzter Menge, als auch stetig zuzuführen.

In der Mitte des Bechers A befindet sich ein angegossenes, aufrecht stehendes Rohr B, in welches ein Heberrohr, aus zwei Theilen C und D bestehend, eingeschraubt ist. In dem unteren Theil D befindet sich das Ventil E und darunter der lose Kolben F.

Beim Eintritt des Unterdruckes im Cylinder und Schieberkasten, welcher beim Absperren des Dampfes entsteht, wird das sonst durch den Dampfdruck geschlossen gehaltene Ventil E geöffnet, das über dem Kolben F befindliche OeI und jener selbst angezogen, wodurch der Ventilsitz G geschlossen und der weitere Eintritt von OeI verhindert wird.

Beim Eintritt des Dampfes wird das Ventil E wieder geschlossen, der Kolben F sinkt durch seine eigene Schwere herab und lä'fst durch den vorhandenen Zwischenraum zwischen demselben und der Ausbohrung das OeI wieder über sich steigen. Bei Eintritt des Unterdrucks beginnt der beschriebene Vorgang von neuem. Bei diesem Arbeiten der Vorrichtung wird die Verschlufsschraube H geschlossen und die Verschlufsschraube / geöffnet gehalten.

Soll jedoch die Vorrichtung dem Cylinder oder Schieberkasten das OeI stetig zuführen, so wird die unten im Kugelgehäuse befindliche Hahnlilie K geschlossen, die Verdichtungsschraube H geöffnet und mit der Verdichtungsschraube / die Vorrichtung von aufsen gedichtet. Alsdann wird der Hahn K wieder geöffnet, und nun tritt der Dampf durch die Bohrung in H in den Becher A, schlägt sich dort nieder, setzt sich unter das OeI und hebt dasselbe, bis es allmälig durch die Bohrung in H in den Cylinder oder Schieberkasten fliefst.

Mit dem Hahn K ist man im Stande, den Oelzuflufs zu regeln. Ist der Becher A mit Wasser gefüllt, so kann dasselbe durch die Bohrung M, welche mit der Bohrung N der Hahnlilie in Verbindung steht, abgelassen werden. Der Becher wird nun wieder mit OeI gefüllt, zu welchem Zweck man sich der mit einem Kurbelgriff verbundenen" Füllschraube L bedient; aufserdem wird die Schraube / etwas geöffnet. Das OeI wird jetzt eingegossen und fliefst durch zwei Fräsungen im Gewinde der Füllschraube in den Becher A, während die Luft durch die Bohrungen P und Q ausströmt.

Claims

Patent-Anspruch:

An einer Dampfschmiervorrichtung die Verbindung folgender beiden Einrichtungen mit einander:

ι. die Anordnung eines vom Dampfdruck im Oelabflufsrohr geschlossenen Ventils E und

unterhalb desselben eines Ventils F in dem Heberrohrtheile D in solcher Art, dafs beim Eintritt von Luftleere im Cylinder durch den Druck der äufseren Luft F geschlossen. E geöffnet und so die zu verbrauchende Menge OeI genau abgemessen wird;

die Anordnung der Verschlufsschräuben H und I in der Weise, dafs die Vorrichtung beim Schliefsen von H und Oeffnen von J nach der im Anspruch i. angegebenen Weise, dagegen beim Oeffnen von H und Schliefsen von / durch OeI verdrängendes Niederschlagwasser wirkt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.