DE53150C

DE53150C - Heberspülvorrichtung für Abtritte und dergleichen

Info

Publication number: DE53150C
Application number: DENDAT53150D
Authority: DE
Original assignee: CH. HARDT in Wiesbaden, Kirchgasse 47
Anticipated expiration: 1910-01-14

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 85: Wasserleitung.

Der unten beschriebene Druckspülapparat findet Anwendung bei Abtritten und verwandten Spülanlagen.

In beiliegender Zeichnung ist der Längenschnitt des Apparates dargestellt.

Pumpe α steht in fester Verbindung mit Wasserbehälter b und Zulaufrohr c mit Hahn d, welcher den Zulauf von Wasser bewirkt.

Das heberartige Abflufsrohr e des Wasserbehälters b, welcher das Wasser an die zu spülende Stelle führen soll, ist am Boden des Behälters b angebracht und führt in einer Π-förmigen Biegung aufwärts.

In kurzer Entfernung über dem Boden des Behälters b ist der aufwärtsgehende Theil des Abflufsrohres e durch ein Röhrchen f mit dem Wasserbehälter b verbunden.

Im Pumpencylinder α befindet sich der Kolben g, mit einer nach oben führenden Stange h verbunden, mit einem ausbalancirten Hebel i, auf welchem ein verschiebbares Gegengewicht k sitzt. Der Schwimmer / hat seinen Sitz im oberen Theil des Pumpencylinders a; er ist verbunden durch eine nach oben führende Stange m mit Hebel n, der auf dem Wasserhahn d sitzt.

Die obere Seite des Wasserbehälters b ist mit Cylinder α verbunden durch das Röhrchen 0, in welchem ein Ventil ρ in geöffnetem Zustande sitzt.

In gleicher Stellung befindet sich das Ventil q im Kolben g. Die Wirkungsweise des Apparates ist folgende:

Angenommen, der Apparat sei leer, so erfolgt die Füllung durch den geöffneten Hahn d, wobei der Hebel η in der punktirten Lage ist.

Bei der Füllung des Apparates steigt das Wasser allmälig in den oberen Theil des Pumpencylinders α durch die geöffneten Ventile ρ und q, bringt den Schwimmer / in seine höchste Lage und schliefst den Zulaufhahn d. In gleicher Höhe wie im Cylinder a befindet sich das Wasser im Heberrohr e.

Die Entleerung erfolgt durch Abwärtsziehen des Hebels i, welcher in Verbindung mit Kolben g das Wasser im unteren Cylinder α und Wasserbehälter b unter Druck setzt, wobei sich die Ventile ρ und q selbsttätig schliefsen.

Durch die fortgesetzte Pressung des Wassers sucht dieses einen Ausweg im Heber e, bis es den Scheitel desselben überstiegen hat, und der Heber den Wasserbehälter b entleert bis an das Röhrchen f.

In diesem Augenblick tritt durch das Röhrchen f Luft in den Heber e, und die Function desselben ist unterbrochen.

Die Ventile ρ und q öffnen sich sofort, wenn die Pressung aufhört, so dafs der Kolben g durch das entsprechend schwere Gegengewicht k wieder in seine ursprüngliche Lage zurückgezogen wird.

Das über dem Kolben g im Cylinder a befindliche Wasser geht gleichfalls durch die jetzt geöffneten Ventile ρ und q in den Behälter b zurück, so dafs der Schwimmer nach erfolgter

Entleerung wieder fallen und den Apparat füllen kann.

Die Gröfse des Abfallrohres e und des Zulaufrohres c sind so gewählt, dafs e einen gröfseren Querschnitt hat als c, infolge dessen auch mehr Wasser ab- als zuläuft. Ist der Apparat durch den gefallenen Schwimmer wieder gefüllt, so erfolgt die Entleerung in der oben beschriebenen Weise.

Claims

Patent-Anspruch:

Heberspülvorrichtung für Abtritte u. dergl., bei welcher durch Niederstofsen eines Kolbens (g) in einem mit dem geschlossenen Behälter (b) verbundenen Cylinder (α) zwei im Kolben (g) und in der Behälterdecke angeordnete Ventile (p q) geschlossen werden und Flüssigkeit in einen Heber gedrückt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.