DE397704C - Dampfsterilisiervorrichtung - Google Patents

Dampfsterilisiervorrichtung

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DE397704C
DE397704C DEK87384D DEK0087384D DE397704C DE 397704 C DE397704 C DE 397704C DE K87384 D DEK87384 D DE K87384D DE K0087384 D DEK0087384 D DE K0087384D DE 397704 C DE397704 C DE 397704C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/02Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using physical phenomena
    • A61L2/04Heat
    • A61L2/06Hot gas
    • A61L2/07Steam

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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description

  • Dampfsterflisiervorrichtung. Den Gegenstand der Erfindung bildet eine vorzugsweise für den Gebrauch im Privathaushalt bestimmte Vorrichtung zur Sterilisation von Flüssigkeiten, besonders des Sputums von Lungenkranken, mittels in die Flüssigkeiten eingeleiteten Dampfes.
  • Das im Haushalt in solchen Fällen meist angewandte Verfahren der Entleerung des Sputums in das Klosett bietet, wie festgestellt, große Gefahr für die nichterkrankten Mitglieder der Familie, weil die Tuberkelbazillen daselbst einen ihnen zusagenden Nährboden finden und überhaupt dem Verwesungsprozeß so lange zu widerstehen vermögen, daß selbst in Kläranlagen und auf Rieselfeldern noch lebensfähige Tuberkelbazillen nachgewiesen werden konnten.
  • Die in größerer Anzabl in Vorschlag gebrachten chemischen Mittel habEn sich teils nur wenig bewährt, teils sind sie für den allgemeinen Gebrauch zu kostspielig und zu unhandlich und umständlich in der Anwendung. Als unbedingt sicheres Mittel hat sich immer noch die Anwendung von heißem Dampf erwiesen; indessen fehlte es bisher an für den Gebrauch im Haushalt geeigneten Vorrichtungen hierzu.
  • Diesem Mangel soll durch die neue Vorrichtung ahgeholfen werden, welche infolge ihrer einfachen Einrichtung jedem Laien die Vornahme der gründlichen Desinfektion des Sputums samt dem dasselbe enthaltenden Behälter ermöglicht. Um das Zusammenballen der Masse des Sputums zu verhüten, was erfahrungsgemäß die Sterilisation erschwert wird bei der neuen Vorrichtung der größere Teil des erzeugten Dampfes unmittelbar und so in die Masse des Sputums geleitet, daß dieses während des Vorganges beständig in wallender Bewegung gehalten wird. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem kleinen, durch eine Spirituslampe, eine Gasflamme, auf elektrischem Wege oder in ähnlicher Weise zu heizenden Dampfentwickler, einer über diesem angeordneten dichtschließenden Glocke, innerhalb welcher der Sputumbehälter aufgestellt wird, einem vom Dampfentwickler ausgehenden, in den Sputumbehälter mündenden fl-förmigen Dampfleitungsroh,- und einer die Mündung dieses Rohres umgebenden glockenartigen Hülse.
  • Das Dampfrohr reicht mit seinem freien Schenkel etwas in die zu desinfizierende Flüssigkeit hinein. Die auf diesem Schenkel längsverschiebbar angebrachte gockenartige Hühe ist so einzustellen, daß sie mit ihrem offenen unteren Ende etwas tiefer in die Flüssigkeit eintaucht als das Rohr.
  • Der unter schwachem Übcrdruck ausströmende Dampf drückt die Flüssigkeit in dem Rohrschenkel so weit herab, daß er unter dessen Unterrande auszutreten vermag. Weil die auf das Rohrende aufgeschobene Hülse tiefer in die Flüssigkeit hinabreicht als das Rohr selbst, sammeln sich d:e durch die Flüssigkeit aufsteigenden Dämpfe zunächst unter dieser Hülse, bis ihre Spannung daselbst so weit steigt, daß sie auch unter deren tieferem Rande hinweg wiederum in dem Gefäße durch die Flüssigkeit hindurch aufsteigen. Auf seinem auf diese Weise verlängerten und verlangsamten Wege kommt der heiße Dampf mit allen Teilen der dadurch in kreisender Bewegung gehaltenen Flüssigkeit in Berührung, so daß schon bei Verwendung einer nur geringen Dampfmenge die desinfizierende Wirkung eine äußerst intensive ist.
  • Der den Sputumbuhälter umgebende Raum unter der äußeren Glocke wird durch die aus dem Behälter aufsteigenden Dämpfe ebenfalls schnell erhitzt, so daß der Behälter sowohl innen wie außen gründlich desinfiziert wird. Um schon im Anfange des Vorganges, bevor die Sputumflüssigkeit durch den durchströmenden Dampf, bis zum Sieden erwärmt ist, den Raum unter der Außenglocke vorzuheizen, ist auf dem Dampfrohr innerhalb der Außengloche zweckmäßig ein kleines Sicherheitsventil vorgesehen, welches sich schon bei der niedrigen, zum Durchblasen der Flüssigkeit erforderlichen Dampfspannung etwas lüftet. Durch ein Rückschlagventil ist dem Übertreten der desinfizierten Flüssigkeit nach dem Dampfentwickler beim Erkalten der Vorrichtung vorgebeugt. Im oberen Teile der in irgendeiner Weise luftdicht über dem Dampfentwickler festzuspannenden Außenglocke ist für den Austritt des überscbüssigen Dampfes ein Sicherheitsventil angebracht, welches dem für den zum Betriebe der Vorrichtung erforderlichen Druck entsprechend belastet ist.
  • Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung, und zwar zeigen Abb. i die Vorrichtung mit einem zur Desinfektion in denselben eingesetzten Sputumgefäß in einem mittleren senkrechten Schnitt und Abb. 2 einen wagerechten Schnitt in der Richtung der punktierten Linie I-II der Abb. i. In diesen Zeichnungen bedeutet i einen 'v#'asserkessel, welcher auf einem mantelförmigen Unterteil 2 angeordnet ist, in dem eine kleine Spirituslampe 3 beliebiger Art als Heizquelle untergebracht ist, 4 eine abhebbare Glocke zur Aufnahme eines zu desinfizierenden Spucknapfes 5. Der Wasserkessel i:, welcher nach unten kugelig gewölbt und mit einer flachen oberen Decke 6 versehen ist, ruht mit seinem flachen Rande 7 in dem nach außen gekröpften Rande 8 des Unterteiles 2. Auf diesen flachen Rand 8 ist von oben mit einem flachen äußeren Randansatz 9 die ' Glocke 4 aufzusetzen. Zum Festspannen der Glocke 4 dient eine Druckschraube 12, welche in dem oberen Teile eines um seitliche Zapfen io am Unterteil 2 drehbaren Bügels m befestigt ist.
  • An der einen Seite ist in der Decke 6 des Wasserkessels i: ein Rohrstutzen 13 vorgesehen, auf den das fl-förmig gebogene Dampfrohr 14 aufzustecken ist, welches so geformt ist, daß sein freier Schenkel 15 sich in der achsialen Mitte der Glocke 4 befindet. Auf diesem Schenkel 15 ist mit einer passenden Dichtung verscliiebbar die glockenförmige Hülse 16 angeordnet. In dem oberen Bogenstück des Rohres 14 ist ein kleines Sicherheitsventil 17 und darunter ein kleiftes Rückschlagventil 18 angebraclit, während die Glocke 4 in ihrem oberen Teile ein etwas größeres Sicherheitsventil ig trägt.
  • Zum Gebrauche wird, nachdem durch den Rohrstutzen 1:3 die erforderliche Wassermenge in den Kessel i eingefüllt ist, das mit seinem Inhalte zu desinfizierende Spuckbecken 5 auf die Decke 6 des Kessels i aufgesetzt und darauf das Dampfrohr 14 auf den Stutzen 13 so aufgesteckt, daß der freie Schenkel 15 mit seinem unteren Ende etwas in die zu desinfizierende Flüssigkeit hinabreicht, worauf die Hülse 16 auf diesem Rohrschenkel so weit herabgeschoben wird, daß sie mit ihrem unteren Ende etwas tiefer in die Flüssigkeit eintaucht als der Rohrschenkel selbst.
  • Nachdem die Glocke 4 aufgesetzt und vermöge der Druckschraube i?, des nach oben geschwungenen Bügels ii mit dem Dichtungsringe 2o fest auf den Kesselrand 9 gepreßt ist,- wird die SpirituslamPe 3 in dem Unterteil 2 angezündet.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Dampfsterilisiervorrichtung für den Gebrauch im Privathaushalt, besonders zur Desinfizierung des Sputums von Lungenkranken, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Teile: i. einen zweckmäßig halbkugelförmig gestalteten Dampfentwickler (i:), dessen flache Decke (6) einen nach oben gerichteten Rohrstutzen (13) trägt, 2. ein auf diesen Rohrstutzen aufzusetzendes EI-förmiges Dampfleitungsrohr (14), 3. eine auf diesem Rohr verschiebbar angebrachte glockenfönnige Hülse (16), 4. eine dichtschließende, abnehmbare Glocke (4), welche den auf der Decke (6) des DampfentwIcklers aufgesetzten Behälter für die zu sterilisierende Flüssigkeit umgibt, 5. einen Untersatz (2) mit gekröpftem Rande, der zum Aufhängen des Dampfentwicklers und zum Aufstellen der Glocke (4) dient, 6. einen drehbaren Bügel (ii) mit Druckschraube (12) zum Aufpressen der Glocke (4), 7. ein schwächeres, auf dem Dampfleitungsrohr (14) und ein stärkeres, auf der Glocke (4) angeordnetes Ventil, 8. ein auf dem Rohr (14) angeordnetes Rückschlagventil.
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