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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Patentanmeldung befasst sich mit der Technik der Handhabung
von Flüssigkeiten.
Ihre besondere Anwendung findet sie in flüssigkeitsbezogenen Sterilisier-
und Desinfektionssystemen und wird mit besonderem Bezug hierauf
beschrieben.
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Flüssigkeitsbezogen
Sterilisier- und Desinfektionssysteme werden typischerweise so gestaltet, dass
die auf einem Gegenstand befindlichen Mikroben durch eine mikrobizide
Flüssigkeit
entfernt oder abgetötet
werden, d. h. dass der Gegenstand mikrobiell dekontaminiert wird.
Dies wird auf vielfältiger Weise
erreicht, unter anderem, indem der Gegenstand in ein Bad mit mikrobizider
Flüssigkeit
getaucht oder von mikrobizidem Dampf umspült wird. Während solche Systeme gut für die Abtötung von
Mikroben auf der Außenfläche eines
zu dekontaminierenden Gegenstands eingesetzt werden können, können innere
Hohlräume
problematisch sein. Um wirklich kommerziell einsetzbar zu sein,
muss ein Sterilisier- oder Desinfektionsapparat einen gesicherten Kontakt
zwischen dem mikrobiziden Mittel und den Mikroben erreichen. An
Gegenständen
mit langen inneren, durchgehend offenen Hohlräumen (Lumen), beispielsweise
bei einem Endoskop, ist es sehr wichtig, dass die mikrobizide Flüssigkeit
sicher mit allen inneren Flächen
der Lumen in Kontakt kommt. Dies wird üblicherweise dadurch erreicht,
dass die mikrobizide Flüssigkeit
durch die Lumen gepumpt oder gesaugt wird.
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Oftmals
haben Endoskope eine Mehrzahl von Lumen mit, möglicherweise, unterschiedlichen Querschnitten,
Längen,
inneren Blockierungen und Ähnlichem.
Es hat Vorteile, die Flüssigkeit
den verschiedenen Lumen mit unterschiedlichen Drücken zuzuführen. Auch haben einige Lumen
mehrere Öffnungen.
Normalerweise werden Stöpsel
in oder über einige
dieser Öffnung
gesteckt, um dadurch zu erreichen, dass die mikrobizide Flüssigkeit
die ganze Länge
des Lumens durchströmt.
Oftmals haben Endoskope ein Lumen, das nicht sterilisiert zu werden braucht
oder das, schlimmstenfalls, durch Kontakt mit der Flüssigkeit
beschädigt
würde.
Die Lumen haben, des weiteren, viele verschiedenen Anschlussformen,
beispielsweise ein Schraubgewinde, eine Bajonettverbindung oder Ähnliches,
und haben auch unterschiedliche Durchmesser.
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Normalerweise
stehen den Sterilisationstechnikern eine Vielfalt verschiedener
Stöpsel und
Fittings (Verbindungsstücke)
zur Verfügung,
aus der sie für
ein bestimmtes zu sterilisierendes oder desinfizierendes Endoskop
die am besten geeigneten Stöpsel
und Verschraubungen auswählen
können.
In vielen Fällen
müssen
die Techniker improvisieren und ein anderes Teil, das zu passen
scheint, einsetzen. In anderen Fällen
unterlaufen den Technikern aber Fehler bei der Auswahl der Stöpsel oder Fittings
oder es werden falsche Verbindungen zwischen Flüssigkeitsversorgung, den Fittings
und den Lumen hergestellt. Wenn aber falsche Stöpsel oder Fittings verwendet
oder falsche Verbindungen hergestellt werden, ist keine Sicherheit
mehr gegeben, dass das mikrobizide Mittel alle Mikroben innerhalb der
Lumen erreicht.
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Normalerweise
stellen die Stöpsel
und Verbindungsstücke
eine feste Verbindung mit der Struktur an den Lumen-Anschlussstutzen
her. An den Oberflächen
dieser Verbindungen können
zwischen den Stöpseln
oder Fittings und den Strukturen der Lumen-Anschlussstutzen Mikroben
eingeschlossen sein. Wenn ein fester Reibungsschluss besteht, stellt dieser
Reibungsschluss einen Schutz der Mikroben vor dem mikrobiziden Mittel
dar. Dadurch besteht die Gefahr, dass sich am Ende des Zyklusses
aktive Mikroben auf den Flächen
neben den Lumen-Anschlussstutzen befinden und somit die Desinfektion oder
Sterilität
nicht mehr sichergestellt ist. Diesem Problem der eingeschlossenen
Mikroben wird in dem an Malchesky erteilten U.S. Patent Nr. 5,552,115
und 5,833,935 dadurch begegnet, das die Stöpsel und Fittings dort aus
einem offenporigen Kunststoff hergestellt werden. Offenporige Kunststoffstöpsel und Kunststofffittings
haben aber auch ihre Nachteile. Zum einen ist ein offenporiger Kunststoff
relativ weich. Bei wiederholtem Gebrauch können sich die Abmessungen und
damit die Durchflusseigenschaften verändern. Auch kann der Kunststoff
im Gebrauch beschädigt
werden oder zerbrechen und auch dadurch die Durchflusseigenschaften
verändern.
Im Anschluss an einen Desinfektions- oder Sterilisierzyklus sind
die Fittings normalerweise vom letzten Spülvorgang noch feucht. Wenn
sie nicht richtig behandelt werden, sind diese feuchten, offenporigen
Materialien Brutstätten
für luftgetragene
Mikroben. Einmal einsetzbare offenporige Wegwerfstöpsel und
-fittings können
teuer werden; es kann auch nicht sichergestellt werden, dass der
Techniker jedes Mal ein neues und nicht doch ein bereits gebrauchtes
Fitting einsetzt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine neue und verbesserte Methode und
einen entsprechenden Apparat vor, mit denen die oben angeführten und
andere Probleme gemeistert werden können.
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Zusammenfassende
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Methode zur Desinfektion oder
Sterilisation eines Gegenstands mit inneren durchgehend offenen
Hohlräumen
(Lumen). Die Methode umfasst das Einbringen des Gegenstands in eine
Kammer und das Verbinden des am Gegenstand vorhandenen Lumen-Anschlussstutzens
mit einem Mikrobizid-Füllstutzen,
durch den ein Zufluss in das Lumen ermöglicht wird. Die Außenhaut
des Gegenstands wird von der mikrobiziden Flüssigkeit umspült. Die
mikrobizide Flüssigkeit
wird dazu gebracht, durch das Lumen hindurch zu fließen. Die
Methode umfasst des weiteren, dass der Mikrobizid-Füllstutzen
und der Lumen-Anschlussstutzen miteinander über ein Fitting (Verbindungsstück) verbunden
werden, dessen lockerer Pass mit den an den Lumen-Anschlussstutzen
angrenzenden Flächen
derart gestaltet ist, dass eine erste Teilmenge der mikrobiziden
Flüssigkeit
durch den Lumen-Anschlussstutzen in das Lumen fließt, dass
aber eine zweite Teilmenge der mikrobiziden Flüssigkeit zwischen dem Lumen-Anschlussstutzen und
dem Fitting hindurch deswegen in die Kammer fließen kann, da diese Verbindung
hinreichend locker ist und so das Fitting lose wackeln und sich
dadurch der momentane Kontaktpunkt zwischen Fitting und der sich
direkt neben dem LumenAnschlussstutzen befindlichen Fläche wiederholt ändern kann.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung, wird ein Desinfektions-
oder Sterilisiersystem vorgestellt. Zur mikrobiellen Dekontaminierung
wird ein lumendurchzogener Gegenstand in eine Kammer eingeführt. Eine
Mehrzahl von Ausflussöffnungen
in der Kammer sind Quelle der mikrobiziden Flüssigkeit, die über die
Außenfläche des
lumendurchzogenen Gegenstands gespült wird. Es ist zumindest eine
zweite Ausflussöffnung
vorhanden, durch die das Innere des Lumens des lumendurchzogenen
Gegenstands mit mikrobizider Flüssigkeit
versorgt wird. Ein Verbindungsteil verbindet diese zweite Ausflussöffnung mit
einem Lumen-Anschlussstutzen des
Gegenstands, so dass mikrobizide Flüssigkeit in das Lumen hineinfließen kann.
Das Verbindungsteil besteht aus einem Schlauch, mit einem ersten
Fitting an dem einem Ende zum Anschluss an die zweite Ausflussöffnung und
einem zweiten derart gestalteten Fitting am anderen Ende, dass eine
lockere Verbindung mit den Lumen-Anschlussstutzen hergestellt werden
kann und zwar so, dass ein ringförmiger Spalt
zwischen dem Anschlussstutzen entsteht und das Fitting lose wackelt
und sich dadurch der momentane Kontaktpunkt zwischen Fitting und
den direkt neben dem Lumen-Anschlussstutzen befindlichen Flächen wiederholt ändert und
dadurch eine erste Teilmenge der mikrobiziden Flüssigkeit durch den Lumen-Anschlussstutzen
in das Lumen und eine zweite Teilmenge der mikrobiziden Flüssigkeit
zwischen Lumen-Anschlussstutzen
und dem zweiten Fitting in die Kammer fließen kann.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass sichergestellt
ist, dass die mikrobizide Flüssigkeit
alle Flächen,
die an die Stöpsel
und Fittings anschließen,
benetzt.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
der Gebrauch nur geeigneter Stöpsel
und Fittings für
das jeweilige Endoskop gefördert
wird.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht in der einfachen
und bequemen Anwendung.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung beruht auf einer einheitlichen
und wiederholbaren Betriebsweise.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
auch ein Blindabschluss von mikrobizider Flüssigkeit durchflossen wird.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
sichergestellt ist, dass die Stöpsel
und Fittings an das jeweilige Endoskop angepasst sind.
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Weitere
Vorteile der vorliegenden Erfindung werden jedem, der übliche Kenntnisse
in dieser Technik besitzt, beim Lesen und Verstehen der folgenden detaillierten
Beschreibung der bevorzugten Anwendungen offenbar.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die
vorliegende Erfindung kann mit verschiedenen Komponenten und Anordnungen
von Komponenten sowie in verschiedenen Schritten und Reihenfolgen
der Schritte realisiert werden. Die Zeichnungen haben den alleinigen
Zweck, bevorzugte Ausführungen
darzustellen und dürfen
nicht als Einschränkung
der Erfindung ausgelegt werden.
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1 ist
eine schematische Darstellung eines beispielhaft gewählten flüssigkeitsbezogen
Sterilisier- und Desinfektionssystems entsprechend der vorliegenden
Erfindung;
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2 ist
eine Detailansicht einer beispielhaft gewählten strangverbundenen Stöpsel- und
Fittinganordnung entsprechend der vorliegenden Erfindung;
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3 ist
die Darstellung einer anderen strangverbundenen Stöpsel- und
Fittinganordnung;
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4 ist
die Darstellung der Verbindung zwischen einem Fitting des Strangs
und einem (phantomartig dargestellten) Anschlussstutzen am Endoskop;
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5 ist
die Darstellung eines anderen Fittings zur Herstellung der Verbindung
zwischen einer Schlauchverbindung und einem Anschlussstutzen am
Endoskop;
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6 zeigt
den Querschnitt eines weiteren Fittings zur Herstellung der Verbindung
mit einem Anschlussstutzen am Endoskop;
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6A zeigt
den Querschnitt noch eines weiteren Fittings zur Herstellung der
Verbindung mit einem Anschlussstutzen am Endoskop;
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7 ist
die Draufsicht eines Teilquerschnitts durch eine Stöpseleinheit
für einen
Anschlussstutzen am Endoskop;
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8 ist
eine perspektivische Darstellung einer weiteren Stöpseleinheit
für einen
Anschlussstutzen am Endoskop;
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9 ist
eine perspektivische Darstellung einer Stöpseleinheit für ein Anschlussstutzenpaar
am Endoskop;
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9A ist
die Querschnittsansicht der Stöpseleinheit
gemäß 9;
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10 ist
die Draufsicht einer weiteren Stöpseleinheit
für einem
Anschlussstutzen am Endoskop;
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11 ist
eine perspektivische Darstellung einer weiteren Stöpseleinheit
für zwei
nebeneinander liegenden Anschlussstutzen am Endoskop;
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12 ist
eine perspektivische Darstellung noch einer weiteren Stöpseleinheit
für Anschlussstutzen
am Endoskop;
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13 ist
die Vorderansicht der Stöpseleinheit
gemäß 12;
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14 ist
eine Seitenansicht des Querschnitts der Stöpseleinheit gemäß 12;
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15 ist
eine Seitenansicht des Querschnitts noch eines weiteren Fittings
für Anschlussstutzen
am Endoskop;
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16 ist
die Draufsicht auf ein weiteres exemplarisch dargestellten Desinfektions-
und Sterilisiersystems entsprechend der vorliegenden Erfindung;
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17 ist
ein Leitungsdiagramm des Desinfektions- und Sterilisiersystems gemäß 16.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführung
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Unter
Bezugnahme auf 1 wird ein auf Flüssigkeiten
basierendes Wasch- und Dekontaminationssystem vorgestellt, das zwei
zum Waschen und zum mikrobiellen Dekontaminieren von Endoskopen
und anderen Gegenständen
Kammern 10a, 10b umfasst. Kammer 10a wird
im Folgenden detailliert beschrieben; es sei aber darauf hingewiesen, dass
die Kammer 10b analog aufgebaut ist. Ein Traggestell 12 mit
einer Mehrzahl von Haken, um die die Schläuche des Endoskope 14 aufgewickelt
werden können,
wird in der Kammer befestigt. Das Traggestell kann in der Kammer
aufgehängt
und das Endoskop darauf aufgewickelt werden, oder das Endoskop kann
an einem anderen Platz auf das Traggestell aufgewickelt und dann
mit dem Traggestell zusammen in die Kammer eingehängt werden.
Eine das Waschmittel, beispielsweise ein Detergens, einen Korrosionshemmer
und ein mikrobizides Mittel, enthaltende Tasse oder Ampulle wird
in einen Trog 16 am tiefsten Punkt des Sumpfes 18 unten
in die Kammer geladen.
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Ein
Rohrverteiler 20 erlaubt, jede einer Vielfalt von Flüssigkeitspfaden
mit einer Pumpe 22 zu verbinden. Bei einem Schaltzustand
verbindet der Rohrverteiler das von außen angeschlossene Wasser mit
der Pumpe 22, die das Wasser durch einen Erhitzer 24 und
weiter durch die über
die ganze Wand der Kammer verteilten Spritzdüsen 26 und durch die in
der hinteren Wand der Kammer befindlichen Flüssigkeitsaustrittsstutzen 28 fördert. Vorzugsweise
sind einige der Flüssigkeitsaustrittsstutzen 28 Hochdruck- und
andere Niederdruckstutzen. Jedes der Stutzen ist mit einem Ventil
versehen, das in einen offenen Zustand sein kann und in einem nicht
vollständig
geschlossenen Zustand, so dass stets ein geringer Flüssigkeitsdurchfluss
in dem zu dem Stutzen führenden
Leitungszweig aufrecht erhalten bleibt. Bei einem andern Schaltzustand
verbindet der Rohrverteiler 20 die Pumpe mit dem Trog 16 im
unteren Teile des Sumpfes, um somit die Flüssigkeit ständig zu zirkulieren. In einem
anderen Schaltzustand verbindet der Rohrverteiler die Düsen (entweder über die
Pumpe oder direkt) mit einer vorzugsweise unter Druck stehenden
Quelle steriler Luft 32.
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Ein
Leckratendetektor 34 ist an den Leckage-Prüfstutzen 36 angeschlossen.
Mit dem Leckratendetektor wird geprüft, ob ein an dem Stutzen 36 angeschlossenes
Lumen oder anderes Gerät
ein Leck aufweist, d. h. ob ein angelegter Unterdruck oder Überdruck
erhalten bleibt.
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Wie
bereits angeführt,
umfasst die zweite Kammer 10b die gleichen Bauelemente,
obwohl ein und derselbe Generator für steriles Wasser beide Systeme
versorgen wird. Eine ebenfalls gemeinsame Steuerkonsole 40,
beispielsweise ein Tast-Bildschirm, erlaubt dem Techniker, die Bearbeitungsbefehle
an die ebenfalls gemeinsame Steuerung 42 beider Kammern
abzusetzen.
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Die
gemeinsame Steuerung führt
als erstes eine Leckratenprüfung
aus, um festzustellen, ob das am Leckage-Prüfstutzen 36 angeschlossene
Lumen dicht ist oder nicht. Die automatische Steuerung regelt den
Rohrverteiler 20, das (nicht dargestellte) Tassenöffnungsgerät im Trog 16,
die Pumpe 22, den Erhitzer 24 und das Abflussventil 44.
Ein typischer Ablaufzyklus beginnt damit, dass kaltes Wasser durch
die Sprühdüsen und
Lumen-Anschlussstutzen gepumpt wird, um größere Verschmutzungen zu entfernen;
sodann wird das Wasser entleert. Als nächstes wird der Waschmittellösungsteil
der im Trog 16 befindlichen Tasse geöffnet und frisches Wasser eingefüllt und
durch die Düsen
und Stutzen zirkuliert, um die inneren und äußeren Teile des Endoskops zu
waschen. Nach dem Waschen und erneutem Entleeren folgt ein weiterer
Spülvorgang,
um die restliche Waschmittel und anderen Zusatzstoffe zu entfernen. Nachdem
das Spülwasser
abgelaufen ist, wird Luft zumindest durch den Füllstutzen 28 und das
Innere des Endoskops geblasen um Restwasser zu entfernen. Jetzt
wird das Tassenfach mit dem Korrosionshemmer geöffnet und das System erneut
mit Wasser gefüllt.
Der Korrosionshemmer, die Puffer und anderen gelösten Stoffe werden durch die
Düsen und
Füllstutzen
zirkuliert. Danach wird das Tassenfach mit dem Mikrobizid geöffnet, um
das Mikrobizid in die zirkulierende Lösung freizugeben. Nach der
Entleerung der mikrobiziden Lösung
aus dem System wird erneut Luft durchgeblasen, um die Restflüssigkeit
aus den Lumen des Endoskops zu entfernen. Es folgen eine oder mehrere
Spülungen
mit sterilem Wasser und ein abschließendes Durchblasen mit Luft,
um das Restwasser aus den Lumen zu entfernen. Der Ablaufzyklus ist
beendet, nachdem auf Anweisung der Steuerung 42 ein Nachweis
des erfolgten Sterilisations- oder Desinfektionszyklusses auf einem
geeigneten der Drucker 46a, 46b ausgedruckt worden ist.
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Unter
weiterer Bezugnahme auf 1 und zusätzlich auf 2 und 3,
benutzt der Techniker, nachdem das Endoskop 14 um das Traggestell 12 in
der Kammer aufgewickelt worden ist, einen Satz von strangverbundenen
Schlauchverbindungen und Stöpseln 50 zum
Verbinden der verschiedenen Anschlussstutzen 51 des Endoskops
mit den Flüssigkeits-Auslassstutzen 28 und
dem Leckage-Prüfstutzen 36 sowie
zum Abdichten bestimmter Stutzen des Endoskops. Im Einzelnen besteht
jede strangverbundene Einheit von Stöpseln und Schlauchverbindungen 50 aus
einem Strang 52 mit einem Markierungsschild 54.
Das Markierungsschild 54 enthält alle wesentlichen Kennzeichen
des Endoskop-Modells oder der Gruppe von Endoskop-Modellen, für die die strangverbundene
Einheit von Stöpseln
und Schlauchverbindungen eingesetzt werden kann. Das Markierungsschild
enthält
des weiteren eine diagrammatische Darstellung, wie jedes der Fittings
zwischen dem Endoskop und den Auslassstutzen 26 sowie den
Leckage-Prüfstutzen
zu schalten ist. Ebenfalls enthalten sind Schritt-für-Schritt-Anweisungen. Jede
Schlauchverbindung 56 und jeder Stöpsel 58 ist, beispielsweise
durch eine Nummer oder einen Buchstaben, eindeutig gekennzeichnet
und diese Kennzeichnung stellt einen eindeutigen Bezug her zu den
Anweisungen und der Reihenfolge, in der die Schlauchverbindungen
und Stöpsel
anzuschließen und
einzusetzen sind.
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Typischerweise
besteht eine der Schlauchverbindungen 56 aus einem Schlauch 59 mit
einem Fitting 60 an dem einen Ende, das so gestaltet ist, das
es nur mit dem Leckage-Prüfstutzen 36 verbunden
werden kann. Am anderen Ende der Schlauchverbindung befindet sich
ein entsprechendes Fitting 61 zu Anschluss an den Leckage-Prüfstutzen
des Endoskops. Die Flüssigkeits-Füllstutzen 28 umfassen
vorzugsweise Hochdruck- und Niederdruck-Füllstutzen. Die Füllstutzen
können
wahlweise auch durch eine größere Anzahl
bestimmter Druckwerte ausgezeichnet sein. Eine andere Schlauchverbindung
enthält
typischerweise ein derart gestaltetes Fitting 62, das nur
an einen der Hochdruck-Füllstutzen 28 angeschlossen
werden kann, sowie ein zweites Fitting 74 zum Anschluss
an einen Endoskop-Anschlussstutzen; andere Schlauchverbindungen
sind mit einem derart gestalteten Fitting 64 versehen,
das nur an einen der Niederdruck-Füllstutzen 28 passt. Verschiedene
Techniken können
eingesetzt werden, um zu erreichen, dass bestimmte Fittings 62, 64 nur an
einen oder mehrere der speziellen Füllstutzen 28, 36 angeschlossen
werden können – beispielsweise verschiedene
Durchmesser, verschiedene Anschlussarten (Schraub- oder Bajonettverschluss, usw.)
verschiedene Formen. Die einzelnen Stöpsel 58 sind so konfiguriert,
dass sie nur auf die entsprechenden, auf dem Markierungsschild identifizierten Stutzen 51 des
Endoskops passen. Die Länge
des Strangs und die Länge
der Strangabschnitte zwischen den Stöpseln und Schlauchverbindungen
wird jeweils so gewählt,
dass die einzelnen Stöpsel
und Schlauchverbindungen gerade die Einlass-Stutzen des Endoskop,
für die
sie bestimmt sind, erreichen. Wenn nun ein Stöpsel oder eine Schlauchverbindungen
an einen falschen Einlass-Stutzen angesetzt worden ist, ist dadurch
der Strang zu kurz für
die richtige Platzierung der anderen Stöpsel und Schlauchverbindungen.
Auf diese Weise wird dem Techniker leicht signalisiert, dass die
Stöpsel
und Schlauchverbindungen falsch angesetzt sind oder ein falscher Strang
benutz worden ist.
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Obwohl
das Dekontaminationssystem bisher als ein auf Flüssigkeiten basierendes System
beschrieben wurde, können
auch andere Fluide, beispielsweise gas- oder dampfförmige mikrobizide
Verbindungen, anstatt der oben beschriebenen Flüssigkeiten (mikrobizide Lösung und
Wasserspülung)
eingesetzt werden. Als Beispiele dieser anderen Fluide gelten verdampftes
Wasserstoffperoxid (eine dampfförmige
Mischung aus Wasserstoffperoxid und Wasser), Ionenplasma, Äthylenoxid,
Formaldehyd, Persäure-Dämpfe, beispielsweise
der Perameisensäure, Peressigsäure, perpropionischen
Säure oder
deren Mischungen.
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Obwohl
das Dekontaminationssystem bis hierher im Zusammenhang mit Sprühdüsen und
einem Traggestell beschrieben wurde, ist auch ein Tauchsystem denkbar,
in dem das Endoskop oder ein anderes lumendurchzogenes Gerät in eine
Aufnahmeschale oder ein anderes Behältnis aufgerollt und in die
mikrobizide Lösung
eingetaucht wird. Die Aufnahmeschale wird aus einem oder mehreren
Füllstutzen
ausreichend so mit mikrobizider Flüssigkeit versorgt, dass das
Endoskop bedeckt ist.
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Eine
große
Vielfalt von Stöpseln
und Fittings stehen in verschiedenen Verbindungssträngen zur Verfügung. Verschiedene
Endoskop-Hersteller, oder sogar derselbe Hersteller innerhalb verschiedener Endoskop-Serien,
verwenden unterschiedliche Typen und Größen bei den Anschlussstutzenformen. Die
für die
jeweilige Auslassstutzenform passenden Fittings 72 und
Stöpsel 58 sind
bereits an dem Strang vormontiert. Obwohl jedes Fitting und jeder
Stöpsel an
die Anschlussstutzen des betreffenden Endoskops angepasst ist, sind
sie so gestaltet, dass keine flüssigkeitsdichte
Verbindung hergestellt werden kann. Im Gegenteil, die Fittings 74 (mit Ausnahme der
Fittings 61 für
die Leckage-Prüfstutzen)
und Stöpsel 58 sind
so ausgelegt, dass eine begrenzte Leckage entsteht zwischen den
Fittings und dem Stutzenkörper
am Endoskops, auf den sie aufgesetzt sind. Obwohl die Fittings 74 und
Stöpsel 58 den
Stutzenkörper
bei einigen Stellungen punktuell berühren, erzeugen Schwingungen,
Wasserstrom und Druckänderungen
für genügend Bewegung,
dass der Kontaktpunkt wandert und somit alle Bereiche auf dem Stutzenkörper des
Endoskops über
eine längere Zeit
des Zyklusses hinweg mit der mikrobiziden Flüssigkeit bespült werden.
Vorzugsweise werden die Sprühdüsen 26 paarweise
betrieben, d. h., eine Gruppe von Düsen ist über einen gewissen Zeitraum hinweg
in Betrieb und wird dann abgeschaltet, wenn eine andere Gruppe von
Düsen zugeschaltet
wird. Auch dieser Wechsel der Sprührichtung unterstützt die
Wackelbewegung der Fittings 74 und Stöpsel 58 auf den zugehörigen Stutzenkörpern des
Endoskops.
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Unter
Bezugnahme auf 4 sind manche Endoskopstutzen 51 herausstehende
rohrförmige Elemente 70 mit
einer äußeren Widerhakenstruktur 72.
Eine für
einen solche Stutzen geeignete Schlauchverbindung 56 umfasst
einen Schlauchteil 71, an dessen einem Ende sich ein für den Auslassstutzen
geeignetes Fitting 62 oder 64 und an dessen anderem
Ende sich ein für
den Anschlussstutzen geeignetes Fitting 74 befindet. Das
Schlauchteil kann auch verzweigt sein, wobei dann mehr als ein Fitting 74 an
dem Schlauchteil montiert werden kann. Das Fitting 74 umfasst
einen Körperteil
mit einer ringförmigen
abgeschrägten
Kante 76, die teilweise in das Innere des rohrförmigen Elements 70 hineinragt. Mehrere,
z. B. vier, rundum verteilte Beine 78 umgeben außen in einem
geringen Abstand die Schlauchverankerung und sorgen somit für korrekte
Ausrichtung und verhindern ein übermäßiges Wackeln.
Ein Mehrzahl von kleinen Durchlässen 80 sorgen
dafür, dass
eine kleinere Menge der Flüssigkeit
unter relativ hohem Druck austritt und über die Schlauchverankerung 72 abfließt. Zusätzlich fließt Flüssigkeit
zwischen der abgeschrägten
Fläche 76 und
dem rohrförmigen
Element 70. Ein Drahtbügel 82 ist
so dimensioniert, dass er gerade unter den letzten Anker der Schlauchverankerung
eingreift. Der Abstand zwischen dem Drahtbügel und der abgeschrägten Fläche 76 ist
etwas größer gewählt als
der entsprechende Abstand an dem Fitting, so dass sich ein ringförmiger Spalt
zwischen der abgeschrägten
Fläche 76 und
dem Anschlussstutzen und zwischen dem Drahtbügel und den Schlauchverankerungen
bildet, obwohl sich beide von Zeit zu Zeit berühren werden. Der Fittingkörper hat
am anderen Ende ebenfalls eine Schlauchverankerung 84 zum
Anschluss eines entsprechend langen Schlauchs, mit dem die Verbindung
zum Auslassstutzen hergestellt werden kann. Auch dieser Schlauch
erreicht gerade den entsprechende Auslassstutzen 28 und
stellt somit ein Indiz her für
den korrekten Anschluss des Endoskops. Die ringförmige Schulter 86 bildet
einen Anschlag für
den Schlauch und ist gleichzeitig ein Befestigungspunkt für die Strangverbindung 52.
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Unter
Bezugnahme auf 5 bestehen manche Endoskop-Anschlussstutzen
aus einem Schlauchsegment oder einem längsdurchbohrten Teil 90 das
eine kleine nach innen ausgerichteten Lippe oder Kante 92 enthält. Der
Fittingkörper
besitzt eine Ringnut, in der ein C-Ring locker gehalten wird. Der C-Ring
hat einen genügend
großen
Abstand vom Körper,
so dass er beim Einsetzten des Fittings hinter der Lippe 92 einschnappen
kann. Vorzugsweise umfasst der C-Ring
einen Winkelbereich von ungefähr 300°. Zwischen
dem C-Ring und einem Schulterteil 96 des Fittingkörpers besteht
ein etwas weiterer Abstand als die Dicke der Lippe, so dass ein
axiales Spiel bleibt zwischen dem Schlauchsegment oder längsdurchbohrten
Teil 90 und dem Fitting. Das Fitting besitzt des weiteren
einen mit Schlauchankern versehenes rohrförmiges Teil 98 zum
Anschluss eines Schlauchs bestimmter Länge. Eine Schulter 100 bildet
einen Anschlag für
den Schlauch und ist gleichzeitig ein Befestigungspunkt für die Strangverbindung 52.
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Bei
einer anderen Ausführung
wird der C-förmige
Ring 94 durch einen integral mit dem Fitting verbundenen
ringförmigen
Grat ersetzt.
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Unter
Bezugnahme auf 6 haben manche Endoskope vorstehende
Anschlussstutzen 110, die sowohl aus einem Schlauchsegment 112 als
auch einem Passstab 114 bestehen. Das Fitting 74 besteht aus
dem Fittingkörper
mit einer unteren Fläche 116 und
der nach innen gerichteten möglicherweise
nur über
Teilsegmente ausgebildeten Kante 118, die über die
am Anschlussstutzen befindliche Lippe 110 einschnappt.
Der Abstand zwischen der Unterfläche 116 und
der Kante 118 ist wieder etwas größer als die Dicke der Lippe
der vorstehenden Struktur 110 und ermöglicht somit einen schmalen
Pfad für
hindurch fließende
Flüssigkeit.
Des weiteren besitzt der Fittingkörper eine Bohrung 120,
die gerade etwas größer dimensioniert
ist, als das Schlauchsegment 112, so dass die meiste Flüssigkeit
durch seine Bohrung läuft.
Eine kleine Menge fließt über die
Peripherie ab. Der Durchmesser der zweiten Bohrung 122 ist
wieder etwas größer als
der Passstab 114, wodurch ein schmaler dazwischen liegender
Ringspalt gebildet wird. Ein Teil der zwischen der unteren Fläche des Fittingkörpers und
dem Einslassstutzen 110 hindurch fließenden Flüssigkeit fließt durch
den Ringspalt ab. Wieder sind hier die Abmessungen so gewählt, dass das
Fitting kurze axiale und Kippbewegungen ausführen kann. Auch befindet sich
am Fitting wieder eine Schlauchverankerung 124 zum Anschluss
des entsprechenden Schlauchs sowie ein kurzer Pfosten 126 als
Befestigungspunkt für
den Verbindungsstrang 52.
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In 6A wird
eine Abwandlung des Fittings 74 gemäß 6 dargestellt.
Das Fitting 74 gemäß 6A besteht
aus dem Fittingkörper
mit einer unteren Fläche 116 und
der nach innen gerichteten möglicherweise
nur über
Teilsegmente ausgebildeten Kante 118, die über die
am Anschlussstutzen befindliche Lippe 110 einschnappt.
Der Abstand zwischen der Unterfläche 116 und
der Kante 118 ist wieder etwas größer als die Dicke der Lippe
der vorstehenden Struktur 110 und ermöglicht somit einen schmalen
Pfad für
hindurch fließende
Flüssigkeit. Des
weiteren besitzt der Fittingkörper
eine Bohrung 120, die gerade so dimensioniert ist, dass
sie das Schlauchsegment 112 aufnehmen kann. Der Durchmesser
der zweiten Bohrung 122 ist wieder etwas größer als
der Passstab 114, wodurch ein schmaler dazwischen liegender
Ringspalt gebildet wird. Ein Teil der zwischen der unteren Fläche des
Fittingkörpers
und dem Anschlussstutzen 110 hindurch fließenden Flüssigkeit
fließt
durch die Bohrung ab. Wieder sind hier die Abmessungen so gewählt, dass
das Fitting kurze axiale und Kippbewegungen ausführen kann. Auch befindet sich
am Fitting wieder eine Schlauchverankerung 124 zum Anschluss
des entsprechenden Schlauchs sowie ein kurzer Pfosten 126 als
Befestigungspunkt für
den Verbindungsstrang 52. Bei dieser Ausführung ist
die Schlauchverankerung allerdings als beweglicher Kolben ausgebildet.
Das etwas erweiterte Ende 127 der Schlauchverankerung 124 passt
in die Bohrung 120 und wird durch eine Druckfeder 129 oder
ein anderes federndes Bauteil gegen die schmalere Bohrung 128 gedrückt. Die
Leckrate ist durch die Kraft der Feder auf den Kolben bestimmt.
Unter der Kraft der durch den Kolben hindurch fließenden Flüssigkeit
wird der Kolben leicht nach außen,
also weg von der schmalen Bohrung bewegt und gibt damit für die Flüssigkeit den
Weg frei, einen Leckstrom zwischen der Außenfläche des Schlauchsegments 112 und
der schmalen Bohrung aufzubauen.
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Unter
Bezugnahme auf 7 werden einige Anschlussstutzen
als Schlauchsegmente 130 mit einem ringförmigen Kragen 132 ausgebildet.
Wenn es angebracht ist, diese Anschlussstutzen zu verschließen, hat
ein möglicher
Stöpsel 58 einen
konisch auf ein Segment 134 zulaufenden Körper, dessen
Durchmesser etwas kleiner ist als der des Schlauchsegments 130.
Ein Drahtbügel
ist drehbar so mit dem Körper
verbunden, das er unter dem Kragen 132 einschnappt. Wiederum
sind die Abmessungen so gewählt,
dass bei normalen Schwingungen die Flüssigkeit zwischen dem Stöpsel und
dem Schlauchsegment und zwischen dem Drahtbügel und dem Bügel hindurchfließt. Ein
etwas vergrößerter Teil 138 ist
wieder als Befestigungspunkt für
den Verbindungsstrang 52 vorgesehen.
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Unter
Bezugnahme auf 8 enthält ein Stöpsel 58, zur Erleichterung
des Verbindens und Lösens,
ein Stöpselelement 140,
dessen Durchmesser etwas kleiner ist, als der Durchmesser des zu
verschließenden
Anschlussstutzens. Das Stöpselelement
ist mittels eines Drahtgestells 142 mit dem Hauptkörper 144 verbunden.
Ein Paar beweglicher Drahtgriffe 146 ist durch den Hauptkörper hindurch mit
zwei ebenfalls aus Draht geformten Greiferelementen verbunden, die
in eine Nut in oder unter der den Anschlussstutzen umgebenden Lippe
einrasten. Durch Zudrücken
und Wiederloslassen der Drahtgriffe 146, kann der Stöpsel In
dieser Weise in den Anschlussstutzen eingesetzt und mittels der
Federwirkung der Greifelemente 148 locker gehalten werden. Ein
Knopf 150 ist als Befestigungspunkt für den Verbindungsstrang 52 vorgesehen.
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Unter
Bezugnahme auf 9, sind manche Anschlussstutzen
durch ein schlauchförmiges
Element mit radial nach außen
weisenden Klinken umbaut, wodurch eine bajonettartiger Verschluss
ermöglicht
wird. Der Stöpselkörper besitzt
innen eine konisch zulaufende Ringfläche 160, analog zu
der Fläche 76 gemäß 4.
Des weiteren besitzt der Stöpselkörper ein
drehbares Teil 162 mit einem nach innen gerichteten Flansch 164 und
den zwei, zur Aufnahme der Klinken des Anschlussstutzens bestimmten
Ausschnitten 166. Nach Einführen der Klinken in die Ausschnitte 166,
fasst der Techniker den Griffteil 168 und dreht das drehbare
Teil 162 eine Viertelumdrehung, um somit den Stöpselkörper auf
dem Stutzenfitting zu sichern. Die Abmessungen sind wiederum so
gewählt,
dass der Stöpsel 58 sich
ausreichend bewegen kann und somit alle Flächen mit der Flüssigkeit
bespült
werden. Bei einigen Endoskopen ist direkt neben dem einen Anschlussstutzen
ein weiteres hervorstehendes schlauchförmiges Element angeordnet.
Deshalb besitzt der Gehäusekörper ein weiteres
Teil 170 mit einer Bohrung 172, die einen etwas
größeren Durchmesser
besitzt, als der des hierfür
bestimmten schlauchförmigen
Elements. Wenn erforderlich, wird ein inneres Bohrloch zwischen
der Bohrung 172 und der Innenseite der konischen Ringfläche 160 gesetzt,
um somit einen geregelten Flüssigkeits-Strömungspfad
zwischen den beiden Stutzen zu erzielen. Ein Knopf 174 ist
als Befestigungspunkt für
den Verbindungsstrang vorgesehen.
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Unter
Bezugnahme auf 9A wird hier eine Modifizierung
der Ausführung
gemäß 9 dargestellt,
bei der das Stäpselgehäuse mit
zwei federbelasteten Kolben 175, 175A in den zwei
Bohrungen 176, 176A ausgerüstet ist. Die jeweiligen Kolben tragen
die konische Ringfläche 160 beziehungsweise die
Bohrung 172, die beide die Anschlussstutzen des Endoskops
aufnehmen. In gleicher Weise wie in 9 wird ein
drehbares Teil 162 mit dem nach innen gerichteten Flansch
und den zwei Ausschnitten über
die am Anschlussstutzen befindlichen Klinken gesetzt und dann gedreht,
um die Stöpseleinheit
mit dem Anschlussstutzen zu verschließen. Die Kolben sind durch
Federelemente, beispielsweise Spiralfedern, in Richtung der offenen
Enden der Bohrungen 175 und 175A vorgespannt.
Die Bewegung der Kolben in vertikaler Richtung wird durch die Einbuchtungen 178, 178A in
den Bohrungen und die entsprechenden Ausbuchtungen 179, 179A an
den Kolben beschränkt.
Unter dem Druck der gegen die konische Ringfläche 160 und durch
die Bohrung 172 fließenden
Flüssigkeit,
werden die Kolben ein wenig nach oben, weg von den Anschlussstutzen
des Endoskops angehoben, wodurch der Flüssigkeit ermöglicht wird, auch über die
Seiten des Anschlussstutzens des Endoskops abzufließen. Die
Leckrate kann über
die Stärke
der Federn reguliert werden. Bei einer Ausführung sind die beiden Federn
unterschiedlich stark, so dass die Flüssigkeit bevorzugt aus einer
der Anschlussstutzen entweicht.
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Unter
Bezugnahme auf 10 besteht der Stöpsel 58 aus
einem Gehäusekörper 180,
der mit zwei hervorstehenden Kontaktflächen 182 versehen ist,
durch die der Stöpsel
in einem kleinen Abstand von der entsprechenden Oberfläche des
Endoskops weggehalten wird. Die Bohrung 184 in dem Stöpselkörper ist
mit einem nicht abdichtenden Innengewinde 186 versehen.
Während
NPT-Gewinde dafür
ausgelegt sind, einen dichten Abschluss für Flüssigkeiten zu erzeugen, ist
dies bei anderen standardisierten Gewinden, beispielsweise dem Acme-Gewinde,
nicht der Fall. Das Gewinde ist so dimensioniert, dass bei einem
losen Aufschrauben auf den Anschlussstutzen des Endoskops kleine
Spalte bestehen bleiben. Ein Wackeln in diesem Gewinde erzeugt wechselnde Fließpfade durch
die Schraubverbindung. Wahlweise können auch Abschnitte der Gewindeflanken
entfernt werden, um somit eine Vergrößerung 186 einer oder mehreren
Stellen entlang der Seite der Bohrung und somit einen leichteren
Durchfluss zu erreichen. Die Kontaktflächen 182 verhindern,
dass das Gewinde zu fest verschraubt wird und dann keine Flüssigkeit mehr
zwischen dem Unterteil des Stöpselkörpers und
dem Endoskop hindurch fließen
kann; sie verhindern ferner, dass die Spalte zwischen dem Gewinde des
Fittings und dem Gewinde des Endoskops geschlossen werden könnten. Ein
Knopf 188 ist als Befestigungspunkt für den Verbindungsstrang 52 vorgesehen.
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Unter
Bezugnahme auf 11, gibt es bei manchen Endoskopen Anschlussstutzen,
die paarweise zugestöpselt
werden sollen. In der Ausführung gemäß 11 enthält der Gehäusekörper des Stöpsels 58 eine
untere Lasche 190, die sich unter die außen angebrachten
Lippen einer entsprechenden Struktur der paarweise vorhandenen Anschlussstutzen
schiebt. Der Körper
umfasst zwei Zylinder 192, 194 mit eingebauten
Kolben 196, 198. Der Durchmesser des Kolbens 196 ist
etwas kleiner als der des zu verschließenden Schlauchs, und dieser Schlauch
trägt eine
Krempe 200, deren Durchmesser wiederum etwas kleiner ist,
als der Innendurchmesser der Bohrung, in die der Schlauch geschoben
wird. Eine (nicht dargestellte) Feder innerhalb des Gehäusekörpers 192 drückt den
Stöpsel
in die Öffnung.
An dem Griffteil 202 kann der Stöpsel gegen die Federkraft hochgezogen
werden. Im hochgezogenen und gedrehten Zustand schiebt sich eine
Klinke 204 in den entsprechenden Schlitz und arretiert
den Stöpselkolben
in der hochgezogenen Lage. Der Stöpselkolben 198 besitzt
eine abgeschrägte
Unterkante 206, die gegen die durch eine (nicht dargestellte)
Feder im Gehäusekörper 194 gegen
die entsprechende Oberkante des Anschlussstutzens des Endoskops gedrückt wird.
Auch hierbei kann der Stöpselkolben 198 an
einem Griffteil 208 hochgezogen und, durch Drehung, arretiert
werden. In dieser Weise zieht der Techniker beide Stöpselkolben
hoch und schiebt sodann die Lasche 190 unter die vorhandenen
Lippen. Danach werden die Stöpselkolben
unter Federkraft freigegeben. Die Griffe 202 und 208 sind
so bemessen, dass sie im gelösten
Zustand auf den Gehäusezylindern 192 und 194 aufsitzen,
in verhindern somit, das die Stöpsel 196 und 198 den
Gegenstand ganz berühren;
hierdurch bleibt ein Spalt erhalten, durch den die Flüssigkeit
um die Anschlussstutzen herum abfließen kann.
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Unter
Bezugnahme auf 12 bis 14 wird
hier ein geeigneter Stöpsel 58 für einen
Endoskop-Anschlussstutzen gezeigt, dessen offenes Ende mit einem
Flansch versehen ist. Der Stöpsel
besteht aus einem Gehäusekörper 202 mit
einem oberen Arm 204 und einem kürzeren U-förmigen unteren Arm 206.
Der Flansch 200 des Endoskop-Anschlussstutzens wird auf
den Beinen 208, 210 des U-förmigen unteren Arms positioniert,
wobei dann der schmalere Teil 212 des Endoskop-Anschlussstutzens
zwischen den beiden Beinen sitzt. In dem oberen Arm ist ein Längsschlitz 214 für den der
Schaft 216 eingearbeitet. Am unteren Ende des Schafts befindet
sich das Stöpselelement 218,
das die Öffnung des
Endoskop-Anschlussstutzens abschließt. Das Stöpselelement wird durch eine
in dem Ringspalt 222 eingesetzte Spiralfeder 220 oder
durch ein anderes federndes Teil gegen den Anschlussstutzen gedrückt (14).
Die Spiralfeder wird durch ein auf dem Schaft zwischen dem Stöpsel und
oberen Arm angebrachtes scheibenförmiges Teil 224 unter
Druck gehalten. Das Aufsetzen des Stöpsels auf das Endoskop erfolgt,
indem der Schaft zuerst im Schlitz in Richtung des Pfeils D bis
zum Ende des Schlitzes 214 verschoben wird. Das Stöpselelement
wird auf den Endoskop-Anschlussstutzen aufgesetzt und der Gehäusekörper 202 sodann
zum Anschlussstutzen hin geschoben, bis der Flansch 200 in
die U-förmigen Arme
eingreift. Dieser Vorgang wird durch Ausüben von Druck auf den oberen
Arm erleichter. Die Spiralfeder drückt den Stöpsel in den Sitz der Öffnung.
Unter dem Druck der Flüssigkeit
in dem Anschlussstutzen wird der Stöpsel vom Sitz weggedrückt und
es entsteht ein schmaler Ringspalt für eine Leckage der Flüssigkeit
aus dem Anschlussstutzen heraus. Ein Knopf 230 ist als
geeigneter Befestigungspunkt für den
Verbindungsstrang 52 vorgesehen.
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Unter
Bezugnahme auf 15, besteht ein Fitting aus
einem Gehäusekörper 240, ähnlich dem Gehäusekörper 180 gemäß 10,
der mit zwei hervorstehenden Kontaktflächen 242 versehen
ist. Eine innere Bohrung 244 besitzt ein nicht abdichtendes
Innengewinde, so dass beim losen Aufschrauben auf den Anschlussstutzen
des Endoskops Spalte bestehen bleiben. Ein Wackeln in diesem Gewinde erzeugt
wechselnde Fließpfade
durch die Schraubverbindung. Eine Schlauchverankerung 246 für den Schlauch 71 ist
mit dem Gehäuse
mittels einer gegenüber
dem Gehäuse
frei drehbaren Rändelscheibe 248 verbunden.
Dadurch wird erreicht, dass der Schlauch beim Anschließen des
Fittings an den Endoskop-Einfüllstutzen
nicht verdreht wird. Ein Knopf 250 ist als geeigneter Befestigungspunkt
für den
Verbindungsstrang 52 vorgesehen.
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Die
oben beschriebenen Fittings und Stöpsel sind nur als Beispiele
gedacht. Zahlreiche weitere, eine Leckage ermöglichende Verbindungen werden in
Erwägung
gezogen. Regelmäßig werden
neue und verbesserte Endoskope eingeführt. Diese neuen und verbesserten
Endoskope werden in vielen Fällen
geänderte
Ausführungen
der Anschlussstutzen aufweisen und somit Änderungen an den oben exemplarisch
beschriebenen Fittings und Stöpseln
erfordern.
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Der
Spielraum zwischen dem Stöpsel
und der ihn umgebenden, am Endoskop befindlichen Struktur ist abhängig von
dem Verschluss- oder Leckagegrad, der für die jeweilige Anwendung geeignet ist.
In einigen Fällen
ist es erwünscht,
am Stöpsel
einen größeren Leckagestrom
der Flüssigkeit
vorbeifließen
zu lassen, um dadurch den flussabwärts im Lumen herrschenden Druck
auf einen bestimmten Bruchteil des flussaufwärts herrschenden Drucks zu reduzieren.
Ist eine solche Druckreduktion erwünscht, wird der Spielraum zwischen
Stöpsel
und Endoskop entsprechend vergrößert. Wahlweise
kann der Stöpsel
mit einem regelbaren Leckage- oder Rückflussventil versehen werden.
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Unter
Bezugnahme auf 16 und 17 wird
eine andere Ausführung
eines mikrobiellen Dekontaminierapparates dargestellt, der so gestaltet
ist, dass er auf einer Tisch- oder anderen geeigneten Arbeitsoberfläche steht.
Bei dieser Ausführung
wird das mikrobiell zu dekontaminierende Endoskop komplett in die
sterilisierende oder desinfizierende Lösung eingetaucht, anstatt mit
der Lösung
besprüht
zu werden. Eine Tür
oder ein Deckel (nicht dargestellt) wird manuell geöffnet und
dadurch eine Schale 312 freigelegt, die den Aufnahmebereich 314 für die mikrobiell
zu dekontaminierenden Gegenstände
enthält.
In der dargestellten Ausführung
ist die Schale 312 speziell für die Aufnahme eines Endoskops
oder eines anderen aufwickelbaren Gegenstands ausgelegt. Andere
Schalen mit Aufnahmebereichen für
anders konfigurierte Gegenstände
oder für
Behältnisse
dieser Gegenstände
werden bereits erwogen. In den Trog 316 wird eine Tasse
C eingeführt,
die die jeweilige Einmal-Dosis der Reagenzien enthält, die
zur Bildung einer Sterilisier-, Desinfektions- oder anderen mikrobiellen
Desinfektionslösung erforderlich
sind.
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Ein
an das betreffende Endoskop angepasster strangverbundener Satz 50 von
Verbindungsschläuchen
und Stöpseln
wird an die verschiedenen Anschlussstutzen 51 des Endoskops
angeschlossen und sodann mit dem oder den Flüssigkeits-Auslassstutzen 28 in
oder neben der Schale verbunden; dies geschieht in der gleichen
Weise, wie sie bereits im Zusammenhang mit dem Sprüh-Dekontaminationssystem
beschrieben worden ist.
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Unter
besonderer Bezugnahme auf 17, wird
hier eine die Regagenzien enthaltenen Packung C in den Trog 316 eingeführt. Nachdem
die Gegenstände
in die Schale geladen und eine die Reagenzien enthaltende Packung
C in den Trog 316 eingeführt worden sind, wird der Deckel 310 geschlossen
und verriegelt. Wahlweise wird das Flüssigkeits-Umwälzsystem
sodann durch ein Füllventil 320 über ein
Mikrobenfilter 322 mit sterilem Wasser bespeist. Das Mikrobenfilter 322 ist
Quelle sterilen Wassers, da es das Wasser durchlässt aber alle Teilchen größer oder gleich
der Mikrobengröße abfängt. Das
einfließende, durch
das Mikrobenfilter 322 sterilisierte Wasser fließt weiter
durch eine Sprüh-
oder Verteilerdüse 324 und
füllt den
Aufnahmebereich 314 in der Schale 312. Das Wasser
kann durch die leckenden Verbindungselemente auch in das Innere
des Endoskops hineinfließen.
Mit zunehmender Menge des Wassers, fließt es in den Trog 316,
löst die
puderförmigen,
kristallförmigen
oder sonstigen festen Reagenzien in der Tasse C auf und beginnt,
die mikrobizide Lösung
zu bilden. Der Füllvorgang
wird fortgesetzt, bis alle Luft durch das Luftsystem 326 gedrückt und
der gesamte Innenraum mit dem sterilen Wasser aufgefüllt worden ist.
Sobald das Füllventil 320 schließt, sorgt
eine Pumpe 328 dafür,
dass die Flüssigkeit
durch einen Erhitzer 330, durch den in der Schale 312 befindlichen
Aufnahmebereich 314 der Gegenstände und durch den Trog 316 zirkuliert
wird. Mittels der Pumpe wird unter Druck gesetzte Flüssigkeit
wahlweise durch entsprechend justierbare Druckregler oder Ventile 331 zu
den Füllstutzen 28 und
somit durch die strangverbundenen Schlauchverbindungen 56 in
die inneren Passagen des Endoskops gepumpt, während die Stöpsel 58 bei
den durch sie verschlossenen Anschlussstutzen verhindern, dass die
durch die Schale zirkulierende Flüssigkeit in diese Stutzen fließen kann.
Durch den Druckunterschied zwischen der Flüssigkeit in den inneren Passagen
des Endoskops und der Flüssigkeit
in der Schale, fließt
ein Teil der Flüssigkeit
durch die leckenden Stöpsel
aus dem Endoskop heraus. Die Pumpe fördert die mikrobizide Flüssigkeit
auch durch das Mikrobenfilter 322 und die Rückschlagklappe 332 hindurch,
um damit das Filter zu sterilisieren. Des weiteren fördert die
Pumpe die mikrobizide Flüssigkeit
durch das Mikrobenfilter 334 gegen die Rückschlagklappe 336.
Nachdem die mikrobizide Flüssigkeit
aufgeheizt und für
eine bestimmte Zeit zirkuliert worden ist, wird das Abflussventil 38 geöffnet damit
die Lösung
ablaufen kann. Dabei wird Luft durch das Mikrobenfilter 334 angesaugt
und somit die Lösung
durch sterile Luft ersetzt. Danach wird das Abflussventil geschlossen
und das Füllventil 320 erneut
geöffnet,
um das System mit steriler Spülflüssigkeit
zu füllen.
Es ist bemerkenswert, dass die Spülflüssigkeit keine mikrobiellen
Verunreinigungen in den Aufnahmebereich 314 der Gegenstände bringen
kann, da die Pumpe 328 die mikrobizide Flüssigkeit über alle
Oberflächen
der Fließwege
einschließlich
der Oberflächen,
die von der Quelle des sterilen Wasser 322 herführen, geleitet hat. Über die
leckenden Schlauchverbindungen 56 gelangt die sterile Spülflüssigkeit
in die inneren Passagen des Endoskops.
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Ein
Tassenöffnungsgerät 340 ist
unten in dem Trog eingebaut und greift in die Unterfläche der Tasse
C ein, wenn die Tasse in den Trog eingesetzt wird.