DE397597C - Speisevorrichtung fuer Pilgerschrittwalzwerke - Google Patents

Description

• Speisevorrichtung für Pilgerschrittwalzwerke.

  Bei P,idgerschrittwalzwerken mufi das von den Wallzen nach jr Umdrehung herausgeworfene Werkstück wieder in die Walzen eingeführt werden. Es handelt sich dabei um eine Bewegung des Werkstückes, die möglichst elastisch erfolgen muB, um Stöße zu vermeiden.
• Bisher hat man das Werkstück durch Federn oder Preßluft wieder zwischen die W1'1- zen gebracht, nachdem diese .das Werkstück zurückgerückt hatten, wobei die Feldern gespannt oder auch die Preßluft zur Wtied'ereinführung des Werkstückes erzeugt wur4e. Derartige Einrichtungen sind aber ziemlich verwickelt, und es treten bei Federn infolge diaraußerordentlich hohen Beanspruchung häufig Brüche ein, bei dien Luftspannwerken dagegen kommen vielfach Undichtigkeiten an den Stopfbüchsen, Kolben usw. vor, so daß alle diese Vorrichtungen einer starken Abnutzung ausgesetzt sind und sich Ungleichheiten in der Einführung des Werkstückes und viele Betriebsstörungen ergeben.
• Die vorliegende Speisevorrichtung für Pilgerschrittwalzwerke ist nun dadurch gekennzeichnet, draß die Vorholbewegung des Werkstückes oder Werkstückträgers und die Festhal:#g an beliebiger Stelle durch elektromagnetische Einwirkung bewirkt wird und die auftretenden Schläge durch diese aufgefangen werden.
• Auf der Zeichnung ist eine Speisevorrichtung gemäß vorliegender Erfindung in einem Ausführungsbeispiel schematisch im Längsschnitt -dargestellt.
• Der Werkstückträger a bzw. .die Dornstange a gleitet frei auf Rollenführungen b und ist, wie üblich, mit Vorrichtungen zum Drehen .nach jedem Hub ausgerüstet, die hier aber fortgelassen sind.
• Auf einem aus Bronze hergestellten Zwiscben:stück d der Dornstange a sitzt ein Eisenkern c. Dieser Eisenkern spielt frei in einer Spule e, die vom Strom durchflossen, und wird durch die elektromagnetische Wirkung in der gezeichneten Stellung gehalten.
• Wenn. nun beim Walzen die Dornstange a nvlt dem Warkstück f von den Walzen in der Richtung des Pfeiles i nach rechts, also aus der Spule e herausgeschoben wird, so wind, wenn die :Walzen nach ihrer weiteren Umdrehung das Werkstück wieder freigeben, durch die elektrornagnetisehe Kraft die Dornstange a wieder in die Spule e hineiigezogen. Dornstange und Werk§tück werden also wieder vorgeholt. Dieser Vorgang wiederholt sich bei jeder Umdrehung der Walzen.
• Die Geschwindigkeit und Kraft der Bewegung hängt dabei von der Größe der Spule e und der Stärke des sie durchfließenden Stromes ab. Man kann also die Bewegung ganz den in Betracht kommenden Verhältnissen, beispielsweise dem zu walzenden Werkstück anpassen. Man kann dabei die Zahl der wirksamen Spulenwind.ungen oder auch die Stromstärke ändern oder auch beide Mittel anwenden.
• Da die Dornstange fast reibungslos bewegt wird, findet die Bewegung sehr leicht statt, und jeder Verschleiß ist beseitigt, eLenso alle sich daraus ergebenden Störungen.
• Durch entsprechende Schaltung, gegebenenfalls auch durch Anwendung verschiedener Spulen und Kerne, kann man die Bewegung der Dornstange auch etwa in dem Sinne beeinflussen, daß der Vorschub an einer bestimmten Stelle aufhört und ebenso die Rückwärtsbewegung geregelt wird. Man kann also Brems- und Pufferwirkungen hervorbringen.

Claims (3)

1. PATENT-ANsPRTTcHE: i. Speisevorrichtung für Pilgerschrittwalzwerke, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorholbewegung des Werkstückes oder Werkstückträgers und die Festhaltung an beliebiger Stelle durch elektromagnetische Einwirkung bewirkt wind und die auftretenden Schläge durch diese aufgefangen werden.
2. 2. Speisevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der Dornstange verbundener Eisenkern von einer ihn umgebenden, vom Strom durchflossenen Spule beeinflußt wird.
3. 3. Speisevorrichtung nach Anprucch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Werkstückträgers durch Reglung dies Stromes bzw. Ein- oder Ausschaltung verschiedener Sputen oder deren Windungen geregelt wird.