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Heizung oder Kühlung von Pressenzwischenplatten. Bekanntlich werden
Pressen, bei denen das Preßgut einer Heizung oder Kühlung unterworfen ist, mit Platten
ausgerüstet, zwischen denen das Preßgut sich befindet.
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Bei schichtenweiser Anordnung der Ware sind solche Platten auch zwischen
den Schichteil angeordnet worden. Bei manchen Allordnungen werden die Platten in
besonderen Ofen oder Heizvorrichtungen außerhalb der Presse angewärmt, bevor sie
eiligeschichtet werden, oder aber die Platten werden finit Bohrungen versehen, durch
die Heiz- oder Kühlmittel durchgeführt werden, oder schließlich werden auch die
gesamten beschickten Pressen in Heiz- oder Kühlvorrichtungen als Ganzes eingesetzt.
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Bekannt ist ferner, daß in Pressen, in denen Platten Verwendung finden,
bei welchen Dampf, Elektrizität oder Kühlmittel ihr Heiz- oder Kühlvermögen voni
Inliern der Platte aus all diese abgeben, außer diesen eigentlichen Heiz- und Kühlplatten
noch andere Platten verwendet werden, in denen keine Heiz- oder Kiihlvorrichtungeil
eiligebaut sind und die keine direkte Beheizung oder Kühlung erfahren. Dieses geschieht
einmal zu dein Zweck, um eine unmittelbare Berührung des Preßgutes mit den erstgenannten
Platten zu vermeiden und auch um bei schichtenweiser Anordnung der Ware und zwischengeschalteten
einfachen Platten eine bessere Verteilung beim L`bergang der Wärme voll einem Stapel
zum anderen; zu gewährleisten, zum andern, um ein Durchdrücken der einzelnen Warenschichten
gegeneinander zu verhüten.
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Demgegenüber besteht das Wesen der vorliegenden Erfindung darin, .daß
Platten, atts gut wärnieleitendeni Materiaf mit großem Wärmeaufspeicherungsverilögen
in Anwendung kommen, denen die Wärme oder Kälte von den Begrenzungsflächen ;ins
lediglich durch Wärmeleitung zugeführt. wird.
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Die hierdurch erzielten Vorteile bestellen in folgendem: Die Notwendigkeit
der Beheizung voll Platten außerhalb der Presse, das Hantieren finit den heißen
Platten fällt weg; desgleichen auffallen die Wärmeverluste, die während der Ausführung
und denn Einschichten der Platten und des Preßgutes entstehen. Die Erwärmung und
Kühlung kann beliebige Geit durchgeführt werden, kann geregelt werden und wird bedeutend
gleiclnn<ißigei- erzielt als bei dein bekannten Verfahren der Einführung vorgeheizter
Platten.
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Gegenüber der bekannten I?inrichtung der Verwendung voll Platten,
die voll innen durch Dampf, Elektrizität oder Kühlmittel geheizt oder gekühlt werden
und bei delleil Metallzwischenplatten in Anwendung sind, wobei das Gut zwischen
je zwei solcher Platten liegt, bietet die vorliegende Erfindung den technischen
und wirtschaftlichen Vorteil, daß finit den hier verwendeten Platten trotz ihrer
wesentlich billigeren und einfacheren Ausführung gegenüber den voll innen geheizteil
oder gekühlten Platten dieselbe @@% irknng erzielt wird wie finit den bekannten,
da durch die wärmeleitende Verbindung gewissermaßen eine Vergrößerung der Heizfläche
erzielt wird.
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Die Zahl der kostspieligen, voll innen aus geheizten oder gekühlten
Platten wird durch Anwendung der vorliegenden Erfindung bei der gleichen Leistung
wesentlich vermindert, und sowohl die Anscliaffungs- als auch die Betriebs'ko'sten
yerden wesentlich verringert.
Ein weiterer Vorteil ist der, daß
in sehr vielen Fällen, in denen»bei den jetzigen Ausführungen lediglich Heizung
erfolgen kann, nach der vorliegenden Erfindung auch eine Kühlung des Preßgutes erreicht
werden kann.
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Abb. i zeigt als Beispiel eine hydraulische sog. Etagenpresse mit
den Heiz- oder Kühlplattend, in die zwischen je zwei Platten drei Schichten Arbeitsgut
getrennt voneinander durch zwei. Zwischenlagen b eingebracht sind. Von den Oberflächen
der Platten d aus muß die Wärme oder Kälte nach Durchgang durch die äußersten Schichten
in die mittlere Schicht dringen. Wird nach der vorliegenden Erfindung gearbeitet;
welche in Abb. 2 veranschaulicht ist, bei der also die aus guten Wärmeleitern bestehenden
Zwischenlagen b durch gut wärmeleitende biegsame Verbindungen c mit den Platten
d verbunden sind, so daß die Oberflächen der Zwischenlagen sozusagen eine Vergrößerung
der wirksamen Heizfläche oder Kühlfläche der Platten d darstellen, so wird die Durchwärinung
oder -kühlung des Gutes gleichmäßiger und schneller erfolgen als bei der früheren
Anordnung nach Abb. i. Ob die Zwischenlagen wärmeleitend parallel oder hintereinander
geschaltet «erden, ob sie einseitig oder zweiseitig mit den Heiz- und Kühlplatten
verbunden werden, hängt von dein zu pressenden Gut, der Beschickungsart usw. ab.
Desgleichen hängt hiervon die Entscheidung der Frage von Fall zu Fall ab, ob die
gut wärmeleitenden Verbindungen c fest oder leicht lösbar angeordnet werden. Daß
die Einrichtung so bedeutend billiger wird als z. B. bei Verwendung von so viel
Platten d, wie der Zahl der Platten b entspricht, ist klar, da die
Platten b nur einfache, dünne Platten zu sein brauchen, die auch schon früher aus
anderen Gründen, wie oben gekenn7eichnet, vielfach verwendet wurden, und die neu
hinzukommenden Verbindungen C hinsichtlich der Preise kaum ins Gewicht fallen. Man
erreicht ferner den großen Vorteil, daß man bei beträchtlich wechselnden Stärken
des Arbeitsgutes mit den leicht zii handhabenden Platten b durch zwecki ii,i 'ßi
ge Änderun- ZD ihrer Zahl zwischen je zwei Heizelementen die Arbeitshöhe nvischen
diesen und damit den Arbeitshub in wirtschaftlichster Weise einstellen kann. Man
erzielt ferner trotz der Fertigstellung einer größeren Anzahl von Lagen pro Arbeitsraum
sowohl dem Aussehen als auch der Güte nach technisch hochwertigeres Gut.
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Die Erfindung ist bisher an dein Beispiel von Etagenpressen beschrieben
worden, bei dem die Heizelemente selbst in das Preßgut eingeschichtet sind. Hierbei
wird als Heizelement derjenige Teil der Presse bezeichnet, in welchem die Erzeugung
oder Abgabe der fVärme vom Heizmittel, gleichgültig ob Dampf, Luft, Elektrizität,
Gas usw. unmittelbar benutzt wird. Im gleichen Sinne handelt . es sich um Kühlelemente,
wenn sie von kaltem Wasser, Kühlmischung irgendwelcher Art usw. bestrichen oder
durchströmt werden oder wenn die Kälte von ihnen selbst erzeugt wird.
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Ausführungsbeispiele der Anwendung der Erfindung bei solchen Pressen,
bei denen Heizelemente in dem oben gekennzeichneten Sinne überhaupt nicht zwischen
das Gut geschichtet werden, zeigen Abb. 3 und d..
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Zwischenlagen b aus guten Wärmeleitern werden zwischen das Gut eingebracht
und z. B. durch ebenfalls gut wärmeleitende, biegsame Verbindungen c mit Wärme-
oder Kühlquellen d in Verbindung gebracht, die sich außerhalb des Packungsgutes
selbst befinden. Abb. 3 zeigt z. B. Packen mit Zwischenlagen b, die an senkrecht
zu den Schichtungsebenen angeordneten Heizelementen d angeschlossen sind. Es können
dies dampfdurchströmte Rohre, elektrisch, durch Gas oder sonstwie beheizte Körper
oder auch solche sein, die ständig oder abwechselnd von Heiz- oder Kühlmitteln durchflossen
oder damit gespeist werden. Bei dieser Anordnung kann man also ebenfalls Heizung
und I"'-iihlung hintereinander mit denselben Zwischenlagen erzielen, was z. B. bei
der Möbelindustrie insbesondere für Spindelpressen von der größten Bedeutung ist.
Dabei kann man die Platten zu beliebigen Gruppen zusammenschalten, um auch bei den
verschiedensten Stärken des Preßgutes und bei den verschiedensten Packhöhen die
jeweils wirtschaftlichsten Verhältnisse zu erhalten. Man kann auch, wie in Abb..I
gezeigt ist, nur' je zwei Platten z. B. mit einem Bunsenbrenner durch ein gemeinsames
Heizelement erwärmen usw.