DE397239C

DE397239C - Kuehler fuer Motorfahrzeuge

Info

Publication number: DE397239C
Application number: DEA39939D
Authority: DE
Original assignee: Audiwerke A G
Current assignee: Audiwerke A G
Publication date: 1924-06-18

Description

Kühler für Motorfahrzeuge. Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kühler für Motorfahrzeuge, dessen Kühlwirkung je nach Außentemperatur und Fahrstrecke veränderlich gestaltet werden kann durch jalousieartig verbundene Schienen o. dgl., die sowohl mit ihren Schmal- als auch mit ihren Breitseiten und in Zwischenstellungen zwischen diesen Endstellungen einstellbar gegen die Fahrtrichtung sind.
Gegenstand der Erfindung ist eine'derartige Anordnung solcher einstellbaren Schienen an Motorfahrzeugkühlern, daß dieselben gruppenweise, zweckmäßig in zwei Gruppen, mit je einer gemeinsamen Einstellstange gelenkig verbunden sind und eine gemeinsame Feder die Einstellstangen in die eine Schlußstellung zieht. Bis zur anderen Endstellung dagegen bewirkt die Verdrehung und Verstellung der jaloiisieartig verbundenen Schienen eine vom Führersitz aus zu betätigende Einstellvorbindung mittels Einstellhebels o. dgl. Von letzteren kann die Übertragung der Einstc llbewegung auf die Kühlerschienen in beliebiger Weise erfolgen, beispielt@weise durch ein Verbindungsgestänge, Bowdenkabel o. dgl.
Zur Aufrechterhaltung einer gleichbleibenden Kühlwirkung bei derselben Schieneneinstellung trotz Änderung der Fahrtrichtung bei Gegenwind werden zweckmäßig die einzelnen Gruppen so miteinander verbunden, daß sie entgegengesetzte Drehung während ihrer Einstellung ausführen, zu welchem Zwecke in der einfachsten Form zwei benachbarte, am besten bei Anwendung senkrechter Schienen die mittleren Schienen. durch Zahnräder cdcr Zahnsegmente miteinander verbunden sind, die mit Anschlägen zur Fixierung beider Endstellungen für vollständig geöffnete oder geschlossene Jalousieschienen versehen sein können.
Für den Fall, daß je nach Jahreszeit die eine oder beide Schienengruppen beständig ganz geöffnet oder ganz geschlossen bleiben sollen, kann auch eine der beiden Gruppen feastellbar sein, beispielsweise durch achsiale Verschiebung des zugehörigen Zahnrades bzw. Zahnsegmentes, wobei letzteres mit einem festen Kühlerteil zwecks Fixieri;ng verschraubt werden kann, wie auch unter Fortfall der Zahnsegmente jede Jalousiegruppe für sich allein durch je eine Einstellverbindung vom Führersitz aus betätigt werden kann. Statt der angedeuteten Gruppenverteilung der Schienen in zwei Hälften rechts und links der senkrechten Seite des Kühlers kann naturgemäß auch die Einrichtung so getroffen werden, daß über die ganze Kühlerbreite stets zwei benachbarte Schienen eine gegenläufige Drehbewegung ausführen.
Zwecks leichteren Abnehmens der ganzen Schieneneinrichtung können die unteren Drehzapfen derselben in einer gemeinsamen, am Kühler vorgesehenen Winkelschiene o. dgl. gelagert sein, während sie in dem oberen festen Kühlerteil zweckmäßig unter Vermittlung von Schraubendruckfedern o. dgl. gelagert sind, die ein Klappern der Schieren verhindern.
In der zugehörigen Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar die eine in den Abb. i bis 7 und die zweite in Abb. B. Es zeigt Abb. i die Seitenansicht und Abb. 2 die Stirnansicht eines mit der Einrichtung versehenen Motorfahrzeugkühlers, Abb.3 die Einrichtung im Grundriß in geöffneter Stellung, Abb. 4 dieselbe ebenfalls im Grundriß in geschlossener Stellung.
Abb.5 zeigt die Art der Lagerung im oberen festen Kühlerteil, während Abb. 6 die Lagerung in der besonderen abnehmbaren unteren Lagerungsschiene zeigt. Die verschiedenerlei Gruppenwirkung ist in den Abb.7 und ö angedeutet, von denen erstere dem Ausführungsbeispiel Abb. i bis 6 entspricht.
Es bezeichnet i den oberen und 2 den unteren Wasserbehälter eines Motorfahrzeugkühlers mit hinterer belederter Auflagerippe 3 für die Motorhaube. An der Stirnseite des Kühlers sind in Lagerungen .4 des oberen Wasserbehälters i Zapfen 5 unter Vermittlung von Schraubendruckfedern 6 gelagert, während die untere Lagerung durch einfaches Eingreifen der Schienenzapfen 7 in Öffnungen einer gemeinsamen Winkeleiscnschiene S gebildet wird, die mit der vorderen Wandung des unteren Wasserbehälters a durch Kopfschrauben g o. dgl. verschraubt werden kann.
Gemäß Abb. 3 ist eine Einstellstange iu gelenkig mit den Einstellschienen' ii und eine Schieneneinstellstange 12 gelenkig mit den Einstellschienen i3 verbunden, während beide durch eine Schraubenzugfeder 1q. gegeneinandergezogen werden im Sinne der Drehung der Einstellschienen ii und 13, mit ihren Längsseiten parallel zur Fahrtrichtung. Zwecks teilweiser oder ganzer Schließung der Einstell schienen 1i, 13 werden dieselben im Sinne der Pfeile 15, 16 gedreht durch Anziehen eines am Arm 17 einer der Einstellschienen 13 angreifenden, vom Führersitz aus einstellbaren Gestänges. Dies kann naturgemäß auch durch ein Zugkabel oder einen Bowdenzug ersetzt werden, in Abb. 3 angedeutet du- ch Linie 18.
Die mittleren, also benachbarten, beim Ausführungsbeispiel senkrechten Einstellschienen 1i, 13 sind durch Zahnsegmente ig, 2o miteinander so verbunden, daß sie stets eine gegenläufige Drehung ausführen müs-en, und Anschläge 21 dieser Zahnsegmente ig, 2o fixieren die in Abb: 3 bezeichnete Einstellung der Einstellschienen 1i, 13 senkrecht zur Fahrtrichtung, während die Anschläge 22 der Zahnsegmente ig, 2o die in Abb. 3 gezeichnete Schlußstellung der Schienen 1i, 13 (mit der Breitseite senkrecht zur Fahrtrichtung) fixieren.
Abb. 7 zeigt die zweite Anordnung nach Abb. 3 und q. im Schema; Abb. 8 zeigt dagegen im Schema eine Ausführungsform, bei welcher je zwei Nachbarschienen eine andere Drehbewegung ausführen, zu welchem Zwecke die miteinander durch Zahnsegmente ig, 2o verbundenen Einstellschieneu mit je zwei Einstellstangen verbunden sind, nämlich je einer hinteren Einstellstange io, 12 und je einer vorderen Einstellstange 23, 24. Hierbei ist jede der Einstellstangen io, 12, 23, 24 mit je einer zweiten Einstellschiene i r, 13 usw. gelenkig verbunden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kühler für Motorfahrzeuge mit veränderlicher Kühlwirkung durch jalousieartig verbundene, mit ihren Schmal- oder Breitseiten gegen die Fahrtrichtung einstellbare Schienen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen in zwei Gruppen mit je einer gemeinsamen Einstellstange gelenkig verbunden sind und die Einstellstangen durch eine gemeinsame Feder in die eine Schlußstellung gezogen werden, während eine vom Führersitz aus mittels Einstellhebels zu betätigende Einstellverbindung (Gestänge, Bowdenzug o. dgl.) die Verdrehung der jalousieartig verbunderen Schienen bis zur anderen Endstellung bewirkt.
2. Ausführungsform des Kühlers nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei benachbarte Schienen je einer der beiden Schienengruppen, zweckmäßig die mittleren Schienen, durch zwei Zahnräder Zahnsegmente so verbunden sind, daß die eine Schienengruppe stets nach der entgegengesetzten Richtung eingestellt wird als die andere Schienengruppe.
3. Ausführungsform des Kühlers nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnsegmente, welche die gegenläufige Bewegung der beiden Schienengruppen bedingen, pit Anschlägen versehen sind, welche die beiden Endstellungen für vollständig geöffnete oder geschlossene Jalousieschienen fixieren.
4. Ausführungsform des Kühlers nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung senkrechter Einstellschienen die eine Gruppe alle links von der Mitte befindlichen Einstellschienen umfaßt, die andere Gruppe alle rechts von der Mitte befindlichen.
5. Ausführungsform des Kühlers nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jede Jalousiegruppe für sich allein durch je eine Einstellverbindung vom Führersitz aus betätigt werden kann, damit je nach Jahreszeit die eine der beiden Schienengruppen beständig ganz geöffnet oder ganz geschlossen bleibt, während nur die andere, unmittelbar vom Führersitz aus einstellbare Gruppe noch weiterhin die Möglichkeit beliebiger Winkeleinstellung der Schienen bietet.
6. Ausführungsform des Kühlers nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß immer zwei benachbarte Schienen eine gegenläufige Drehbewegung ausführen.
7. Ausführungsform des Kühlers nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Drehzapfen der Einstellschienen unmittelbar am Vorbau des Kühlermantels, die unteren dagegen in einer im Kühlermantel anschraubbaren Winkelschiene gelagert sind, durch deren Abnahme sämtliche Schienen, also die ganze Jalousieeinrichtung, ohne weiteres nach unten abnehmbar ist. B. Ausführungsform des Kühlers nach Anspruch i und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung der Drehzapfen der Einstellschienen im oberen Vorbau des Kühlermantels unter Vermittlung kurzer Schraubenfedern oder gleichwertiger anderer Mittel erfolgt, welche ein beständiges Andrücken der Einstellschienen an die untere gemeinsame Lagerungswinkelschiene bewirken und hierdurch ein Klappern der der Schienen verhindert.