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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Tretlageranordnung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Im Allgemeinen bezieht sich die Erfindung auf Fahrzeuge mit Rädern wie z. B. Fahrräder und insbesondere auf eine Anordnung zum Einstellen der Spannung und Ausrichtung der Wirklinie eines Antriebsmittels eines Fahrradantriebes.
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Beschreibung des Stands der Technik
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In Fahrrädern des Stands der Technik, werden Tretlagergetriebe oder sogenannte Elektromittelmotoren mit Ketten oder Riemenantrieben verwendet. Zur optimalen Funktion eingangs erwähnter Antriebe ist meist eine definierte Spannung des Antriebsmittels erforderlich, welche auch die Betriebssicherheit des Antriebsmittels sicherstellt.
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Grundsätzlich haben sich Riemen bzw. Kettenspanner, verschiebbare Ausfallenden oder exzentrische Tretlager als drei unterschiedliche Möglichkeiten zur Spannung des Antriebsmittels an einem Fahrrad durchgesetzt.
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Riemen bzw. Kettenspanner spannen das Antriebsmittel meist durch Umlenkung bzw. durch Justierung auf die tatsächliche Wirklänge zwischen Tretlager und Hinterradachse.
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Verschiebbare Ausfallenden spannen das Antriebsmittel durch Justierung der relativen Lage der Hinterradachse und damit den Abstand zu einem festen Tretlager.
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Exzentrische Tretlager spannen das Antriebsmittel durch das Justieren der Tretlagerachse und damit den Abstand zu einer festen Hinterradachsposition in einem Ausfallende.
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Eine Vielzahl von Riemen bzw. Kettenspannern, verschiebbaren Ausfallenden und exzentrischen Tretlagern steht zur Auswahl und sind Stand der Technik.
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Riemen bzw. Kettenspanner stellen jedoch zusätzliche bewegliche Bauteile dar, die Kosten erzeugen und die Lebensdauer des Antriebsmittels durch dessen Umlenkung reduzieren können. Weiterhin muss für Riemen bzw. Kettenspanner zusätzlicher Bauraum bzw. eine Aufnahme vorgesehen werden. Es gibt auch Antriebsmittel, wie z. B. kohlefaserverstärkte Zahnriemen, die zur Garantierung der Betriebssicherheit nicht mit einer Umlenkung betrieben werden dürfen.
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Verschiebbare Ausfallenden werden meist aus Gewichtsgründen gewählt. Sie stellen jedoch speziellen Anforderungen an die Bremsaufnahmen und das Einstellen. Diese Einstellungen erfordern technisches Wissen und handwerkliches Geschick und können einige Anwender überfordern.
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Bei exzentrischen Tretlagern handelt es sich um eine Tretlageranordnung in der die Antriebseinheit in einem Tretlagergehäuse exzentrisch gelagert ist, und das Tretlagergehäuse in der Tretlageraufnahme des Fahrrades durch Klemmung positioniert wird.
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Diese exzentrische Tretlager scheiden jedoch aus Gewichts- und Bauraumgründen als Möglichkeit in der Verwendung aus, wenn die Antriebseinheit ein Tretlagergetriebe (wie etwa
DE 10 2008 064 514 A1 -Fineschnitt) oder ein Elektromittelmotor ist, welche meist eine spezielle Mehrpunktaufnahme erfordern (wie etwa
DE 20 2011 106 258 U1 -Bosch). Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einstellvorrichtung für die Spannung eines Antriebsmittels an einem Fahrrad mit Tretlagergetriebe oder Elektromittelmotor zu schaffen, die das Spannen des Antriebsmittels ohne die skizzierten Nachteile erlaubt.
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Weiterhin soll eine Einstellvorrichtung geschaffen werden, bei der die Einstellung der Spannung des Antriebsmittels zeitgleich mit der Montage und Positionierung der Antriebseinheit, etwa eines Tretlagergetriebes oder Elektromittelmotors vorgenommen werden kann, um die Anzahl zusätzlicher Bauteile zu minimieren.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
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Die Erfindung lässt sich als Aufnahme für eine Antriebseinheit beispielsweise eines Tretlagergetriebes oder Elektromittelmotors eines Fahrzeugs mit Rädern, beispielsweise eines Fahrrades beschreiben,
wobei die Aufnahme in der Weise ausgebildet ist, dass die Antriebseinheit und dessen Tretlagerachse bezüglich der Richtung der Wirklinie des Antriebsmittels und exzentrisch zur Tretlagerachse rotiert werden kann.
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Durch Drehen der Antriebseinheit um einen von der Tretlagerachse exzentrisch angeordneten Drehpunkt, kann die Lage der Tretlagerachse so verändert werden, dass die Spannung des Zugmittels eingestellt werden kann.
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Ein derart gestaltete Aufnahme bietet weiterhin die Möglichkeit, das Antriebsmittel zu spannen und zeitgleich die Antriebseinheit zu positionieren.
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Die Achse des exzentrischen Drehpunktes ist hierbei Teil der Antriebseinheit als auch eines Rahmenelementes des Fahrradrahmens.
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Die Klemmung der Antriebseinheit in seiner finalen Position kann hierbei durch Innen- als auch Aussenklemmung, sowie auch Formschluss zwischen Antriebseinheit und Rahmenelement erfolgen.
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Es können neben der Drehachse weiterhin zusätzliche Punkte zur Fixierung der Position der Antriebseinheit vorgesehen werden.
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Weitere Merkmale dieser Erfindung werden in der folgenden detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform mit Bezug auf die Zeichnungen deutlich.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Unteransprüchen beansprucht.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine Seitenansicht eines Fahrrades, in dem die Tretlageranordnung der Erfindung eingebaut ist
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2 ist eine gekippte Darstellung eines Fahrrades, in dem die Tretlageranordnung der Erfindung eingebaut ist
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3 ist eine detaillierte Seitenansicht des Tretlagerbereichs eines Fahrrades, in dem die Tretlageranordnung der Erfindung eingebaut ist
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4 ist eine detaillierte Seitenansicht des Tretlagerbereichs eines Fahrrades, in dem die Tretlageranordnung der Erfindung eingebaut ist und das Antriebsmittel nicht gespannt ist
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5 ist eine Seitenansicht des Tretlagerbereichs eines Fahrrades, in dem die Tretlageranordnung der Erfindung eingebaut ist und das Antriebsmittel gespannt ist
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Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
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Unter Bezug auf 1–5 wird die bevorzugte Ausführungsform näher erläutert.
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Die in den Zeichnungen dargestellte Tretlageranordnung besteht aus einer Antriebseinheit (1) bestehend aus einer Tretlagerachse (2) an deren Enden jeweils eine Tretkurbel (7) mit nicht dargestellten Pedalen und antriebsseitig ein Treibrad (10) mit einem Antriebsmittel (4) angebracht ist, welche in einem zur Tretlagerachse (2) exzentrischen Drehpunkt (5) in einem Rahmenelement (3) eines Fahrrahmens (8) drehbar gelagert ist.
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Die Antriebseinheit (1) kann als Ganzes durch die Achse des zur Tretlagerachse (2) exzentrischen Drehpunktes (5) mit einem Rahmenelement (3) eines Zweiradrahmens (8) verbunden und um die Achse des Drehpunktes (5) rotiert werden.
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Eine rotatorisch freie Bewegung der Antriebseinheit (1) um die Achse des Drehpunktes (5) hat eine Änderung des direkten Abstands der Tretlagerachse (2) in Bezug auf die Hinterradachse (9) zur Folge und damit die Änderung der Spannung des Antriebsmittels (4).
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Die Spannung des Antriebsmittels (4) kann somit durch die rotatorische Positionierung der Antriebseinheit (1) um die Achse des Drehpunktes (5) im Rahmenelement (3) verändert werden.
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So ist in 4 die Tretlagerachse (2) der Antriebseinheit (1) in Richtung der nicht dargestellten Hinterradachse (9) rotiert dargestellt, was durch einen veränderten kürzeren Abstand zwischen Tretlagerachse (2) und der nicht dargestellten Hinterradachse (9) in Bezug zu 5 erkennbar wird, und damit ein Entspannen des nicht dargestellten Antriebsmittels (4) zur Folge hat.
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In 5 ist die Tretlagerachse (2) der Antriebseinheit (1) entgegen der Richtung der nicht dargestellten Hinterradachse (9) rotiert dargestellt, was durch einen veränderten größeren Abstand zwischen Tretlagerachse (2) und nicht dargestellten Hinterradachse (9) in Bezug zu 4 erkennbar wird, und damit ein Spannen des nicht dargestellten Antriebsmittels (4) zur Folge hat.
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Zur Justierung und Fixierung der Position der Antriebseinheit (1) in Bezug auf das Rahmenelement (3) und damit der Spannung des Antriebsmittels (4) dient eine Klemmung durch Klemmschrauben (11).
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In der dargestellten Ausführung wird die Antriebseinheit (1) zusätzlich durch weitere Verbindungelemente (6a) und (6b) geführt und mit dem Fahrrahmen (8) durch Klemmschrauben verbunden.
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Die Erfindung wurde nur in einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Für den Fachmann ist klar, dass die Erfindung dahingehend nicht beschränkt ist, sondern verschiedene Veränderungen und Modifikationen zugänglich sind, ohne aus dem Gedanken der Erfindung herauszuführen.
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Zum Beispiel könnte zur Justierung und Fixierung der Antriebseinheit (1) in Bezug auf das Rahmenelement (3) eine Innen- oder Außenklemmung des Drehpunktes (5) verwendet werden. Eine weitere Möglichkeit wäre auch eine Formschluss zwischen Antriebseinheit (1) und Rahmenelement (3).
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Es ist naheliegend als Antriebseinheit (1) sowohl ein Tretlagergetriebe, als auch einen Elektromittelmotor mit Tretlagerachse oder ein anderes Antriebselement mit Tretlagerachse und Kurbel zu verwenden.
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Weiterhin ist es naheliegend, dass der Drehpunkt (5) in jeder beliebigen Lage exzentrisch in Bezug auf die Tretlagerachse (2) angeordnet werden kann. Es ist weiterhin naheliegend als Antriebsmittel (3) eine Kette oder einen Riemen zu verwenden.
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Andere Abänderungen werden dem Fachmann offensichtlich sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008064514 [0011]
- DE 202011106258 [0011]