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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft allgemein eine Scharnieranordnung mit Gewichtsausgleich.
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HINTERGRUND
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Scharnieranordnungen mit Gewichtsausgleich, die dazu verwendet werden, einen Kofferraumdeckel eines Fahrzeugs drehbar zu stützen, umfassen zumindest einen Drehstab, der sich zwischen einem Paar von Scharnierkästen erstreckt. Ein Stützelement ist drehbar an einem jeden der Scharnierkästen angebracht und wird von diesen getragen, wobei der Kofferraumdeckel an dem Stützelement angebracht ist, um sich gemeinsam mit diesem zu drehen. Ein Ende des Drehstabs ist derart gebogen, dass es ein Aufzieh-Ende definiert, das mit einem der Scharnierkästen in Eingriff steht, und das andere Ende des Drehstabs ist derart gebogen, dass es ein Schlaufenende definiert, das mit einem der Stützelemente in Eingriff steht. Demgemäß muss sich der Drehstab über eine Breite des Fahrzeugs hinweg zwischen den gegenüberliegenden Scharnierkästen erstrecken. Der Drehstab wird während der Montage verdreht und in einer solchen Stellung relativ zu dem Scharnierkästen befestigt, dass der Drehstab eine Vorbelastung erfährt. Der vorbelastete Drehstab wirkt wie eine Feder, die sich entdreht und dadurch ein Drehmoment auf das Stützelement ausübt, um beim Öffnen des Kofferraumdeckels unterstützend zu wirken.
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Je kürzer die Wirklänge des Drehstabs ist, umso höher ist die auf den Drehstab einwirkende mechanische Beanspruchung. Folglich bewirkt eine Reduzierung der Wirklänge des Drehstabs tendenziell eine Verringerung der Lebensdauer des Drehstabs, wohingegen eine Erhöhung der Wirklänge des Drehstabs tendenziell zu einer Erhöhung der Lebensdauer des Drehstabs führt. Die Wirklänge des Drehstabs ist jedoch in Querrichtung durch die Breite des Fahrzeugs begrenzt. Mit der im Lauf der Zeit immer kleiner werdenden Baugröße der Fahrzeuge hat sich auch die Breite der Fahrzeuge in Querrichtung verringert, wodurch sich die Wirklänge des Drehstabs immer mehr verkürzt hat. Darüber hinaus ist es aus Überlegungen zur Bauteilunterbringung heraus erforderlich, dass sich der Drehstab den im Kofferraum unter der Hutablage vorhandenen Bauraum mit anderen Fahrzeugbauteilen, wie etwa Lautsprechern, Gurtaufrollern, motorkraftbetriebenen Sonnendächern usw., teilt.
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KURZFASSUNG
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Es wird eine Scharnieranordnung mit Gewichtsausgleich bereitgestellt. Die Scharnieranordnung mit Gewichtsausgleich umfasst einen Scharnierkasten. Ein Stützelement ist im Hinblick auf eine Drehung um eine Drehachse zwischen einer geschlossen Stellung und einer offenen Stellung drehbar an dem Scharnierkasten angebracht. Ein Verbindungssystem verbindet den Scharnierkasten und das Stützelement miteinander. Das Verbindungssystem umfasst ein Aufzieh-Verbindungsglied und ein angetriebenes Verbindungsglied. Das Aufzieh-Verbindungsglied ist im Hinblick auf eine Drehung um eine Federachse herum drehbar an dem Scharnierkasten angebracht. Das Aufzieh-Verbindungsglied erstreckt sich radial von der Federachse weg zu einer distalen Schwenkachse hin, die von der Federachse seitlich beabstandet ist. Das angetriebene Verbindungsglied umfasst ein erstes Ende und ein zweites Ende. Das erste Ende ist an dem distalen Schwenkpunkt drehbar an dem Aufzieh-Verbindungsglied angebracht. Das zweite Ende ist drehbar an dem Stützelement angebracht. Eine planare Spiralfeder ist um die Federachse herum gewickelt und ist gleichermaßen mit dem Scharnierkasten und dem Aufzieh-Verbindungsglied gekoppelt. Die planare Spiralfeder ist so ausgelegt, dass sie ein Drehmoment auf das Aufzieh-Verbindungsglied ausübt, um das Aufzieh-Verbindungsglied um die Federachse herum zu drehen und so bei der Bewegung des Stützelements von der geschlossenen Stellung in die offene Stellung unterstützend zu wirken.
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Außerdem wird ein Fahrzeug bereitgestellt. Das Fahrzeug umfasst eine Karosserie, die sich entlang einer Langsachse erstreckt und eine Öffnung definiert. Ein Kofferraumdeckel ist mit der Karosserie gekoppelt und so ausgelegt, dass er die Öffnung abdichtet. Durch eine Scharnieranordnung mit Gewichtsausgleich ist der Kofferraumdeckel im Hinblick auf eine Drehung um eine Drehachse zwischen einer geschlossenen Stellung und einer offenen Stellung drehbar an der Karosserie angebracht. Die Kofferraumdeckel-Scharnieranordnung umfasst einen Scharnierkasten. Ein Stützelement ist drehbar an dem Scharnierkasten angebracht und stützt den Kofferraumdeckel ab, und zwar im Hinblick auf eine gemeinsam mit dem Kofferraumdeckel erfolgende Drehung um eine Drehachse zwischen einer geschlossenen Stellung und einer offenen Stellung. Ein Verbindungssystem verbindet den Scharnierkasten und das Stützelement miteinander. Das Verbindungssystem umfasst ein Aufzieh-Verbindungsglied und ein angetriebenes Verbindungsglied. Das Aufzieh-Verbindungsglied ist im Hinblick auf eine Drehung um eine Federachse herum drehbar an dem Scharnierkasten angebracht. Das Aufzieh-Verbindungsglied erstreckt sich radial von der Federachse weg zu einer distalen Schwenkachse hin, die von der Federachse seitlich beabstandet ist. Das angetriebene Verbindungsglied umfasst ein erstes Ende und ein zweites Ende. Das erste Ende ist an dem distalen Schwenkpunkt drehbar an dem Aufzieh-Verbindungsglied angebracht. Das zweite Ende ist drehbar an dem Stützelement angebracht. Zumindest eine Uhrfeder ist um die Federachse herum gewickelt und ist gleichermaßen mit dem Scharnierkasten und dem Aufzieh-Verbindungsglied gekoppelt. Die zumindest eine Uhrfeder ist so ausgelegt, dass sie ein Drehmoment auf das Aufzieh-Verbindungsglied ausübt, um das Aufzieh-Verbindungsglied um die Federachse herum zu drehen und so bei der Bewegung des Stützelements von der geschlossenen Stellung in die offene Stellung unterstützend zu wirken.
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Demgemäß umfasst die Scharnieranordnung mit Gewichtsausgleich die planare Spiralfeder, z. B. eine Uhrfeder, um jenes Drehmoment zu speichern und bereitzustellen, das dazu dient, beim Bewegen des Stützelements von der geschlossenen Stellung in die offene Stellung unterstützend zu wirken. Somit benötigt die hier beschriebene Scharnieranordnung mit Gewichtsausgleich keinen übermäßig langen Drehstab, der sich über eine Breite des Fahrzeugs erstreckt, wodurch mehr Unterbringungsraum in dem Kofferraum des Fahrzeugs zur Verfügung steht. Die obigen Merkmale und Vorteile sowie andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung erschließen sich mit größerer Deutlichkeit aus der nachfolgenden, detaillierten Beschreibung der besten Umsetzungsarten der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine schematische Querschnittsansicht einer Seite eines Fahrzeugs, in der eine Scharnieranordnung mit Gewichtsausgleich gezeigt ist.
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2 ist eine schematische Perspektivansicht der Scharnieranordnung mit Gewichtsausgleich.
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3 ist eine schematische, auseinandergezogene Perspektivansicht der Scharnieranordnung mit Gewichtsausgleich.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Für den Fachmann ist festzustellen, dass Begriffe wie ”oberhalb”, ”unterhalb”, ”aufwärts”, ”abwärts”, ”obere, -r, -s”, ”untere, -r, -s”, usw. in beschreibender Weise für die Figuren verwendet werden und keine Einschränkungen hinsichtlich des Umfangs der Erfindung darstellen, welcher in den beigefügten Patentansprüchen definiert ist.
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In den Figuren, auf welche nun Bezug genommen wird und in denen gleiche Zahlen über die verschiedenen Ansichten hinweg gleiche Bauteile anzeigen, ist ein Fahrzeug allgemein unter 22 gezeigt. In 1, auf welche nun Bezug genommen wird, ist das Fahrzeug als eine Limousine abgebildet, die einen Kofferraum aufweist, der an einem hinteren Ende der Karosserie 26 des Fahrzeugs 22 angeordnet ist, wobei das hintere Ende des Fahrzeugs 22 in 1 gezeigt ist. Es versteht sich, dass das Fahrzeug 22 zumindest eine Energiequelle, wie etwa, als Beispiel ohne einschränkenden Charakter, eine Brennkraftmaschine und/oder einen Elektromotor umfasst, welche(r) das Fahrzeug 22 mit Energie versorgt und zumindest ein Antriebsrad dreht. Das Fahrzeug 22 ist hier zwar als eine Limousine abgebildet, es versteht sich jedoch, dass sich dessen spezifische Form und/oder Auslegung auch von jener, die in 1 gezeigt ist, unterscheiden kann.
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Das Fahrzeug 22 umfasst eine Scharnieranordnung mit Gewichtsausgleich, die im Folgenden als Scharnieranordnung 20 bezeichnet wird. Durch die Scharnieranordnung 20 wird ein Kofferraumdeckel 24 drehbar mit der Karosserie 26 des Fahrzeugs 22 gekoppelt. Der Kofferraumdeckel 24 dichtet eine durch die Karosserie 26 definierte Öffnung 28, wie etwa zum Beispiel den Kofferraum oder die Ladefläche des Fahrzeugs 22, ab. Es ist hier zwar nur eine einzelne Scharnieranordnung 20 gezeigt und beschrieben, es versteht sich jedoch, dass das Fahrzeug 22 auch ein Paar von Scharnieranordnungen umfassen kann, wobei die Scharnieranordnungen jeweils spiegelbildlich zueinander angeordnet sind und nicht direkt miteinander verbunden sind. Die Scharnieranordnung 20 ist hier zwar zur Verwendung für das Unterstützen eines Kofferraumdeckels 24 beschrieben und gezeigt, es ist jedoch festzustellen, dass die Scharnieranordnung 20 auch für alternative Zwecke verwendet werden kann, die hier nicht gezeigt oder beschrieben sind.
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Die Karosserie 26 erstreckt sich entlang einer Längsachse 30 zwischen einem vorderen Ende und einem hinteren Ende. Durch die Scharnieranordnung 20 ist der Kofferraumdeckel im Hinblick auf eine Drehung um eine Drehachse 32 drehbar an der Karosserie 26 angebracht. Wie gezeigt, verläuft die Drehachse 32 senkrecht in Bezug auf die Langsachse 30 des Fahrzeugs 22. Die relativen Stellungen zwischen der Drehachse 32 und der Längsachse 30 des Fahrzeugs 22 können sich jedoch auch von jener unterscheiden, die hier gezeigt und beschrieben ist. Der Kofferraumdeckel 24 ist zwischen einer geschlossenen Stellung zum Abdichten der Öffnung 28 und einer offenen Stellung zum Ermöglichen des Zugangs zu der Öffnung 28 drehbar.
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In 2 und 3, auf welche nun auch Bezug genommen wird, umfasst die Scharnieranordnung 20 einen Scharnierkasten 34. Der Scharnierkasten 34 ist an der Karosserie 26 angebracht. Der Scharnierkasten 34 kann auf jede beliebige, geeignete Weise, beispielsweise mit Befestigungselementen wie etwa Bolzen und/oder Schrauben, an der Karosserie 26 angebracht sein. Ein Stützelement 36 ist drehbar an dem Scharnierkasten 34 angebracht. Das Stützelement 36 ist an dem Kofferraumdeckel 24 angebracht und stützt diesen relativ zu der Karosserie 26 ab. Das Stützelement 36 ist so ausgelegt, dass es sich um die Drehachse 32 herum zwischen der geschlossenen Stellung und der offenen Stellung dreht, um so den Kofferraumdeckel 24 zwischen der geschlossenen Stellung und der offenen Stellung zu drehen. Das Stützelement 36 kann in jeder beliebigen, geeigneten Form, wie etwa, als Beispiel ohne einschränkenden Charakter, in der Schwanenhalsauslegung, die in den Figuren gezeigt ist, ausgebildet sein.
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In 2 und 3, auf welche nun ebenfalls Bezug genommen wird, verbindet ein Verbindungssystem 38 den Scharnierkasten 34 und das Stützelement 36 miteinander. Das Verbindungssystem 38 überträgt ein Drehmoment von einer planaren Spiralfeder 40 auf das Stützelement 36. Das auf das Stützelement 36 übertragene Drehmoment wirkt unterstützend bei der Bewegung des Stützelements 36 von der geschlossenen Stellung in die offene Stellung.
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Eine Wellenanordnung 42 stützt die planare Spiralfeder 40 und befestigt die planare Spiralfeder 40 relativ zu dem Scharnierkasten 34. Die Wellenanordnung 42 ist konzentrisch um eine Federachse 44 herum angeordnet. Der Scharnierkasten 34 umfasst einen ersten Flansch 46 und einen zweiten Flansch 48. Der zweite Flansch 48 ist parallel mit dem ersten Flansch 46 angeordnet und ist von diesem beabstandet. Die Wellenanordnung 42 ist mit dem ersten Flansch 46 und dem zweiten Flansch 48 des Scharnierkastens 34 gekoppelt, wird durch diese getragen und erstreckt sich zwischen diesen.
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Das Verbindungssystem 38 umfasst ein Aufzieh-Verbindungsglied 50 und ein angetriebenes Verbindungsglied 52. Das Aufzieh-Verbindungsglied 50 ist mit der Wellenanordnung 42 im Hinblick auf eine Drehung um die Federachse 44 herum relativ zu dem Scharnierkasten 34 gekoppelt. Das Aufzieh-Verbindungsglied 50 umfasst einen ersten Arm 54 und einen zweiten Arm 56. Der erste Arm 54 ist benachbart zu dem ersten Flansch 46 mit der Wellenanordnung 42 gekoppelt. Der zweite Arm 56 ist benachbart zu dem zweiten Flansch 48 mit der Wellenanordnung 42 gekoppelt. Der erste Arm 54 und der zweite Arm 56 des Aufzieh-Verbindungsglieds 50 erstrecken sich radial von der Federachse 44 weg zu einer distalen Schwenkachse 58 hin, die von der Federachse 44 seitlich beabstandet ist. Das angetriebene Verbindungsglied 52 umfasst ein erstes Ende 6, das an der Schwenkachse 58 drehbar mit dem Aufzieh-Verbindungsglied 50 gekoppelt ist, und ein zweites Ende 62, das drehbar mit dem Stützelement 36 gekoppelt ist.
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Die planare Spiralfeder 40 ist um die Federachse 44 herum gewickelt und ist mit dem Scharnierkasten 34 und dem Aufzieh-Verbindungsglied 50 gekoppelt. Die planare Spiralfeder 40 ist mit dem Scharnierkasten 34 und der Wellenanordnung 42 gekoppelt. Die planare Spiralfeder 40 ist so ausgelegt, dass sie ein Drehmoment auf das Aufzieh-Verbindungsglied 50 ausübt, um das Aufzieh-Verbindungsglied 50 um die Federachse 44 herum zu drehen, so dass dadurch das angetriebene Verbindungsglied 52 und das Stützelement 36 bewegt werden, um bei der Bewegung des Stützelements 36 von der geschlossenen Stellung in die offene Stellung unterstützend zu wirken. Somit spannt die planare Spiralfeder 40 das Aufzieh-Verbindungsglied 50 gegen den Scharnierkasten 34 hin vor, um das Aufzieh-Verbindungsglied 50 zu drehen.
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Die planare Spiralfeder 40 kann eine Wickelfeder umfassen, bei der die Wicklungen auf einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind, wie etwa, als Beispiel ohne einschränkenden Charakter, eine Uhrfeder. Wie gezeigt, umfasst die planare Spiralfeder 40 eine erste Feder 72 und eine zweite Feder 74. Es ist jedoch festzustellen, dass die planare Spiralfeder 40 nur eine einzelne Feder zu umfassen braucht. Die planare Spiralfeder 40 umfasst ein inneres Ende 64, 66. Im Spezielleren umfasst die erste Feder 72 ein inneres Ende 64 und umfasst die zweite Feder 74 ein inneres Ende 64. Die inneren Enden 64, 66 werden von der Wellenanordnung 42 getragen und stehen mit der Wellenanordnung 42 in formschlüssigem Eingriff, um eine Relativdrehung zwischen den inneren Enden 64, 66 der ersten Feder 72 und der zweiten Feder 74 relativ zu der Wellenanordnung 42 zu verhindern. Die planare Spiralfeder 40 umfasst ein äußeres Ende 68, 70. Im Spezielleren umfasst die erste Feder 72 ein äußeres Ende 68 und umfasst die zweite Feder 74 ein äußeres Ende 70. Die äußeren Enden 68, 70 stehen mit dem Aufzieh-Verbindungsglied 50 in Eingriff, um das Drehmoment auf das Aufzieh-Verbindungsglied 50 auszuüben.
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Die erste Feder 72 umfasst eine erste Federrate und die zweite Feder 74 umfasst eine zweite Federrate. Die erste Federrate der ersten Feder 72 kann gleich der zweiten Federrate der zweiten Feder 74 sein oder kann sich von dieser unterscheiden. Demgemäß kann die von der planaren Spiralfeder 40 bereitgestellte Federkraft, die gleichermaßen die erste Feder 72 und die zweite Feder 74 umfasst, so eingestellt werden, dass sie den Anforderungen eines beliebigen, speziellen Anwendungszwecks entspricht, indem die Federraten von einer oder von beiden von der ersten Feder 72 und/oder der zweiten Feder 74 angepasst werden.
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Wie gezeigt, umfasst die Wellenanordnung 42 einen Antriebsabschnitt 76 und einen angetriebenen Abschnitt 78. Eine Klemmvorrichtung 80 verbindet den Antriebsabschnitt 76 und den angetriebenen Abschnitt 78 miteinander und befestigt sie im Hinblick auf eine gemeinsame Drehung um die Drehachse 44 herum aneinander. Der Antriebsabschnitt 76 ist drehbar an dem ersten Flansch 46 angebracht und der angetriebene Abschnitt 78 ist drehbar an dem zweiten Flansch 48 angebracht. Wie in 3 gezeigt, kann ein jeder von dem Antriebsabschnitt 76 und dem angetriebenen Abschnitt 78 der Wellenanordnung 42 einen Schlitz 82, 84 umfassen, der sich jeweils axial in den Antriebsabschnitt 76 und den angetriebenen Abschnitt 78 hinein erstreckt. Der Schlitz 82 in dem Antriebsabschnitt 76 ist so ausgelegt, dass er das innere Ende 64 der ersten Feder 72 in formschlüssigem Eingriff aufnimmt, und der Schlitz 84 in dem angetriebenen Abschnitt 78 ist so ausgelegt, dass er das innere Ende 66 der zweiten Feder 74 in formschlüssigem Eingriff aufnimmt. Das äußere Ende 68 der ersten Feder 72 und das äußere Ende 70 der zweiten Feder 74 stehen jeweils mit dem Aufzieh-Verbindungsglied 50 in Eingriff und sind so ausgelegt, dass sie das Aufzieh-Verbindungsglied 50 in Drehrichtung um die Federachse 44 herum vorspannen.
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Die Klemmvorrichtung 80 ist zwischen der ersten Feder 72 und der zweiten Feder 74 angeordnet, um eine axiale Bewegung entweder der ersten Feder 72 oder der zweiten Feder 74 entlang der Federachse 44 zu beschränken, und um die inneren Enden 64, 66 von entweder der ersten Feder 72 oder der zweiten Feder 74 daran zu hindern, sich jeweils aus dem Schlitz 82, 84 in dem Antriebsabschnitt 76 bzw. dem angetriebenen Abschnitt 78 zu lösen.
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Wie in 3 gezeigt, umfasst die Klemmvorrichtung 80 ein Befestigungselement 86, ein Gewinde-Verbindungsstück 88 und eine Verbindungsstück-Abdeckkappe 92. Das Befestigungselement 86 erstreckt sich durch die Öffnung 92 der Verbindungsstück-Abdeckkappe 90 hindurch und in Gewindeeingriff mit dem Gewinde-Verbindungsstück 88, um das Gewinde-Verbindungsstück 88 in Klemmeingriff mit der Verbindungsstück-Abdeckkappe 90 zu ziehen und dadurch den Antriebsabschnitt 76 und den angetriebenen Abschnitt 78 zwischen dem Gewinde-Verbindungsstück und der Verbindungsstück-Abdeckkappe 90 festzuklemmen. Einander gegenüberliegende Flächen des Gewinde-Verbindungsstücks 88 und der Verbindungsstück-Abdeckkappe 90 können so geformt sein, dass sie axiale Ränder eines axial inneren Endes 94 des Antriebsabschnitts 76 und eines axial inneren Endes 96 des angetriebenen Abschnitts 78 in mechanisch formschlüssigem Eingriff aufnehmen, um eine Relativdrehung zwischen dem Gewinde-Verbindungsstück 88 und der Verbindungsstück-Abdeckkappe 90 einerseits und entweder dem Antriebsabschnitt 76 oder dem angetriebenen Abschnitt 78 der Wellenanordnung 42 andererseits zu verhindern.
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Der Antriebsabschnitt 76 der Wellenanordnung 42 umfasst ein axial äußeres Ende 98, das sich von dem ersten Flansch 46 und dem ersten Arm 54 des Aufzieh-Verbindungsglieds 50 nach außen erstreckt. Der angetriebene Abschnitt 78 der Wellenanordnung 42 umfasst ein axial äußeres Ende 100, das sich von dem zweiten Flansch 48 und dem zweiten Arm 56 des Aufzieh-Verbindungsglieds 50 nach innen erstreckt. Der hier verwendete Begriff 'nach außen' ist als weiter von der Längsachse 30 weg angeordnet definiert, und der hier verwendete Begriff 'nach innen ist als näher bei der Langsachse 30 angeordnet definiert. Demgemäß ist das axial äußere Ende 98 des Antriebsabschnitts 76 weiter von der Längsachse 30 weg als der erste Arm 54 des Aufzieh-Verbindungsglieds 50 und der erste Flansch 46 des Scharnierkastens 34 angeordnet und ist das axial äußere Ende 100 des angetriebenen Abschnitts 78 näher bei der Längsachse 30 als der zweite Arm 56 des Aufzieh-Verbindungsglieds 50 und der zweite Flansch 48 des Scharnierkastens 34 angeordnet.
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Ein erster Halteclip 104 ist benachbart zu dem axial äußeren Ende 98 des Antriebsabschnitts 76 mit dem Antriebsabschnitt 76 gekoppelt. Der erste Halteclip 104 bringt einer Axialbewegung des Antriebsabschnitts 76 der Wellenanordnung 42 entlang der Federachse 44 in Einwärtsrichtung relativ zu dem ersten Flansch 46 Widerstand entgegen. Der Antriebsabschnitt 76 kann weiterhin eine sich radial erstreckende Lippe (nicht gezeigt) umfassen, die mit einer Innenfläche des ersten Flansches 46 in Stoßeingriff steht, um einer axialen Bewegung des Antriebsabschnitts 76 der Wellenanordnung 42 entlang der Federachse 44 in nach außen verlaufender Richtung relativ zu dem ersten Flansch 46 Widerstand entgegenzubringen. Ein zweiter Halteclip 108 ist mit dem angetriebenen Abschnitt 78 benachbart zu dem axial äußeren Ende 100 des angetriebenen Abschnitts 78 gekoppelt. Der zweite Halteclip 108 bringt einer Axialbewegung des angetriebenen Abschnitts 78 der Wellenanordnung 42 entlang der Federachse 44 in Auswärtsrichtung relativ zu dem zweiten Flansch 48 Widerstand entgegen. Der angetriebene Abschnitt 78 kann weiterhin eine sich radial erstreckende Lippe (110) umfassen, die mit einer Innenfläche des zweiten Flansches 48 in Stoßeingriff steht, um einer axialen Bewegung des angetriebenen Abschnitts 78 der Wellenanordnung 42 entlang der Federachse 44 in nach innen verlaufender Richtung relativ zu dem zweiten Flansch 48 Widerstand entgegenzubringen.
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Ein Hebel 112 kann an dem axial äußeren Ende 98 des Antriebsabschnitts 76 angebracht und mit diesem drehbar sein. Der Hebel 112 ist relativ zu dem axial äußeren Ende 98 des Antriebsabschnitts 76 der Wellenanordnung 42 drehbar fixiert, so dass eine Drehung des Hebels 112 den Antriebsabschnitt 76 der Wellenanordnung 42 dreht. Da die Klemmvorrichtung 80 auf drehbare Weise den angetriebenen Abschnitt 78 der Wellenanordnung 42 relativ zu dem Antriebsabschnitt 76 der Wellenanordnung 42 im Hinblick auf eine Drehung um die Federachse 44 befestigt, sei hier festgehalten, dass eine Drehung des Antriebsabschnitts 76 um die Federachse 44 herum gleichzeitig auch den angetriebenen Abschnitt 78 um die Federachse 44 herum dreht.
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Wie in 2 und 3 gezeigt, kann der Hebel 112 einen drehfähigen Arretiermechanismus 114 umfassen, mit dem der Hebel 112 an dem axial äußeren Ende 98 des Antriebsabschnitts 76 befestigt wird. Der drehfähige Arretiermechanismus 114 kann jeden beliebigen Mechanismus umfassen, der in der Lage ist, den Hebel 112 drehbar an dem Antriebsabschnitt 76 zu befestigen. So kann beispielsweise in 2 und 3, auf die Bezug genommen wird, der drehfähige Arretiermechanismus 114 eine Hebeldurchbrechung 116 umfassen, die sich durch den Hebel 112 hindurch erstreckt und eine nicht-ringförmige Querschnittsform aufweist, welche einer nicht-ringförmigen Querschnittsform des axial äußeren Endes 98 des Antriebsabschnitts 76 entspricht. Wie gezeigt, definiert die Hebeldurchbrechung 116 eine Sechskant-Querschnittsform, die mit der Außensechskantform des axial äußeren Endes 98 des Antriebsabschnitts 76 zusammenpasst. Es ist jedoch festzustellen, dass alternativ dazu auch andere nicht-ringförmige, einander entsprechende Formen zwischen der Hebeldurchbrechung 116 und dem axial äußeren Ende 98 des Antriebsabschnitts 76 verwendet werden können.
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Die planare Spiralfeder 40, welche in der hier gezeigten und beschriebenen Ausführungsform gleichermaßen die erste Feder 72 und die zweite Feder 74 umfasst, wird durch Drehen an dem Hebel 112 um die Federachse 44 herum verdreht, um jenes Drehmoment zu erzeugen, das in der planaren Spiralfeder 40 gespeichert wird. Während der Montage wird der Hebel 112 in Stellung gedreht und in dieser Stellung relativ zu dem Scharnierkasten 34 befestigt. Durch die Drehung des Hebels 112 um die Federachse 44 herum wird die planare Spiralfeder 40 über den formschlüssigen Eingriff, der zwischen dem inneren Ende 64, 66 der planaren Spiralfeder 40 und der Wellenanordnung 42 besteht, zwischen der Wellenanordnung 42 und dem Aufzieh-Verbindungsglied 50 verdreht, wodurch jenes Drehmoment erzeugt wird, das unterstützend beim Öffnen des Kofferraumdeckels 24 wirkt. Der Scharnierkasten 34 umfasst ein Haltemerkmal 118, das so ausgelegt ist, dass es den Hebel 112 relativ zu dem Scharnierkasten 34 fest in Stellung hält. Das Haltemerkmal 118 verhindert die Drehung des Hebels 112 in eine Richtung, die es ermöglichen würde, dass sich die Spiralfeder 40 aufdreht, und die auch einer lateralen Bewegung von der Längsachse 30 weg einen Widerstand entgegenbringt, um ein unbeabsichtigtes Lösen des Hebels 112 aus dem Haltemerkmal 118 zu verhindern.
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Die detaillierte Beschreibung und die Zeichnungen oder Figuren haben unterstützenden und beschreibenden Charakter für die Erfindung, der Umfang der Erfindung ist jedoch allein durch die Ansprüche definiert. Es sind hier zwar einige der besten Umsetzungsarten und Ausführungsformen der beanspruchten Erfindung im Detail beschrieben, es existieren jedoch verschiedene alternative Entwürfe und Ausführungsformen für die Umsetzung der Erfindung, die in den beigefügten Patentansprüchen definiert ist.