DE397065C

DE397065C - Kittschale zum Aufnehmen mehrerer optischer Glaeser oder Linsen bei ihrer Bearbeitung

Info

Publication number: DE397065C
Application number: DEH94854D
Authority: DE
Original assignee: GUSTAV HEYDE GES fur OPTIK UN
Current assignee: GUSTAV HEYDE GES fur OPTIK UN
Priority date: 1923-09-27
Filing date: 1923-09-27
Publication date: 1924-06-23

Description

Kittschale zum Aufnehmen mehrerer optischer Gläser oder Linsen bei ihrer Bearbeitung. Hie vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Kittschale zum Aufnehmen mehrerer optischer Gläser oder Linsen für die Bearbeitung derselben.
Bekanntlich werden optische Gläser zwecks Bearbeitung durch Schleifen und Polieren mittels Pech oder ähnlichem Stoffen auf eiserne Kittschalen befestigt. Hierbei wird verschieden verfahren. Entweder besitzt die Pechschicht eine glatte Oberfläche, auf welche ,die Gläser unmittelbar aufgeklebt wenden, oder man benutzt zur -Befestigung der Gläser an der eisernen Kittschale sogenannte Kittklötze. Diesen Verfahren haften aber Mängel an, .welche im ersteren Falle oft darin bestehen, @daß die Gläser infolge .Spannungen leicht zerspringen und im zweiten Falle, daß sich :die Kittklötze infolge der beim Polieren entstehenden Erwärmung erweichen und die darauf befindlichen Gläser sich verschieben, wodurch Beschädigungen der benachbarten Gläser oder des Polierfilzes entstehen und auch die Güte der Arbeit leidet. Zudem erfordert das .letzte Verfahren auch einen beträchtlichen Mehraufwand an Arbeitszeit.
Diese Übelstände werden durch die nachstehend beschriebene Kittschale beseitigt.
In der Zeichnung ist die neue Kittschale beispielsweise dargegtellt, und zwar zeigt: Abb. t eine Formschale zur Herstellung von Kittschalen für konvexe -Gläser, im Schnitt, Abb. 2 eine fertige Kittschale für konvexe Gläser mit einem aufgekitteten Glas, sm Schnitt, Abb. «3 eine Draufsicht zu Abb. 2, A.bb. q. eine Formschale zur Herstellung von Kittschalen für konkave Gläser, im Schnitt, Abb. 5 eine fertige Kittschale für konkave Gläser mit einem aufgekitteten Glas, im Schnitt, A:bb.6 eine Draufsicht zu Abb. 5.
Die Formschalen nach Abb. a und q., welche als Matrize für die Herstellung der Kittschalen nach Abb. 2 und q. dienen, sind zweckmäßig aus Metall gefertigt. Ihre Krümmung ist einer bestimmten Linsenform angepaßt. Sie haben auf der Formseite Vertiefungen von passenden Querschnitten. Die Herstellung der Kittschalen mach Abb. 2 -,und 5 erfolgt in der Weise, daß man zunächst die konkave Schale nach Abb. z bzw. 5 auf einen Tisch befestigt, mit heißem Pech anfüllt und die Gegenschale nach Abb. 2 bzw. q: mit einer besonderen Vorrichtung zentrisch in das Pech eintaucht, so daß sich letzteres gleichmäßig dick zwischen den beiden Schalen verteilt. Nach dem Erstarren .des Peches wind die obere.Schale abgehoben, wobei die Pechschiebt c bzw. d durch Anwendung zweckentsprechender Mittel mit der eisernen Kittschale a bzw. b in fester Verbindung bleibt. Wie aus Abb. 2 und 5 ersichtlich ist, erhält hierdurch die Oberfläche :der Pechschicht in diesem Falle wulstartige Erhöhungen, deren Querschnitt :dreieckähnlich mit abgerundeter Spitze ist. Aus den Abb. 2 und 6 ist ferner ersichtlich, daß diese Erhöhungen kreisringförmig sind. Sie sind also zur Aufnahme von runden Gläsern bestimmt; sie können aber auch der Form von ovalen oder anders gestalteten Gläsern angepaßt werden und auch scheibenförmig sein. Die Erhöhungen der Pechschicht sind an den Stellen e unterbrochen, damit ,die Luftschicht zwischen denaufgeklebten Linsen f, g und der Pechschiebt c, d mit der Außenluft ungehindert in Verbindung treten und unter dem Glase sich keine Luftdruckspannung entwickeln kann.
Bei der Massenherstellung von optischen Gläsern, insbesondere Brillengläsern, wo Wirtschaftlichkeit der Fertigung und Güte der Erzeugnisse :sehr wichtige Faktoren sind werden durch Anwendung der neuen Kitt schale besonders günstige Ergebnisse erzielt und ein: weit höherer Vomhundertsatz Gläser erster Güte erzeugt, als :dies vordem der Fall war.

Claims

PATENT-ANsPRUCH Kittschale zum Aufnehmen mehrerer optischer Gläser oder Linsen bei ,ihrer Bearbeitung, .dadurch gekennzeichnet, daß die Kittschale unter Anwendung einer besonderen Formschale mit einer Gußschicht aus Pech oder ähnlichen Stoffen versehen ist, deren zur Aufnahme der Werkstücke dienende Außenfläche, der Linsenzahl entsprechend, ringförmige Erhöhungen an sich bekannter Art. als Werkstückauflage besitzt, die zwecks Luftausgleichs an einer Stelle unterbrochen .sind.