DE396353C - Entferung von Schwefelwasserstoff und Zyanwasserstoff aus Gasen - Google Patents

Entferung von Schwefelwasserstoff und Zyanwasserstoff aus Gasen

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DE396353C
DE396353C DEP45851D DEP0045851D DE396353C DE 396353 C DE396353 C DE 396353C DE P45851 D DEP45851 D DE P45851D DE P0045851 D DEP0045851 D DE P0045851D DE 396353 C DE396353 C DE 396353C
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gases
hydrogen
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carbonic acid
carbonated
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DEP45851D
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THEODORUS PETRUS LUDOVICUS PET
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THEODORUS PETRUS LUDOVICUS PET
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/10Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids
    • C10K1/12Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors
    • C10K1/122Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors containing only carbonates, bicarbonates, hydroxides or oxides of alkali-metals (including Mg)

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Description

  • Entfernung von Schwefelwasserstoff und Zyanwasserstoff aus Gasen. Es ist bekannt, zum Entfernen von Schwefelwasserstoff und Zyanwasserstoff aus Gasen das Gas mit einer Lösung von Alkalikarbonat oder einer Suspension von Erdalkalikarbonaten zu waschen und die Waschflüssigkeit dadurch zu regenerieren, daß man Luft oder ein inertes Gas bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur hindürchleitet. Daß dabei die Zumischung von Kohlensäure zu der Luft, womit die Alkalilösung behandelt wird, diese Regenerierung fördert, ist aus der amerikanischen Patentschrift 139c037 bekannt.
  • Die Verwendung der Kohlensäure der Rauchga;e, die darin empfoh'.en wird, hat aber bedeutende Nachteile wegen der vielen in diesen Gasen vorhandenen Verunreinigungen, die eine umfassende Reinigung der Gase notwendig machen. Mit einem kohlensäurehaltigen Regenerierungsgase, das weniger als 2 Prozent Kohlensäure enthält, kann bei dem bekannten Verfahren eine Erhitzung der Flüssigkeit nach der Austreibung des Schwefelwas#erstoffs bzw. Zyanwasserstoffs vermieden werden. Dennoch ist es auch dann vorteilhaft, während der Durchleitung des regenerierungsgases die Flüssi;kcit zu erwärme, um das Bikarbonat möglichst in Karbonat überzuführen, weil die S -hwefelwasserstoff- bzw. Zyanwasserstoffabsorption in reinem Karbonat viel intem,iver ist als in einem Karbonat, das mit einem kohlensliurehaltigen Luftstrom bei gewöhnlicher Temperatur im Gleichgewicht ist, und bei reinem Karbonat die Absorptionsapparatur deshalb entsprechend kleiner sein kann. Eine Einrichtung zur Absorption von H.S und HCN mit Na2C0,-Lösung und Regenerierung mit Luft oder einem inerten Gase bei gewöhnlicher Temperatur ist in der amerikanischen Patentschrift 1390037 beschrieben worden. Die Schwefelwasserstoff absorption geschieht dabei mit 2- bis 5prozentiger. Na2C03-Lösung. Die Regenerierung findet einfach statt, indem große Mengen von Luft oder eines inerten Gases im Gegenstrom durchgeleitet werden. An eine Schwefelgewinnung kann bei diesem Verfahren nicht gedacht werden.
  • Man hat nun gefunden, daß man vorteilhaft die erwähnte Regenerierung der Alkalikarbonatlösungen mit kohlensäurehaltigen Gasen anwenden kann, wenn man dabei diejenige Kohlensäure verwendet, die als Bikarbonat in der von Schwefelwasserstoff befreiten regenerierten Waschflüssigkeit anwesend ist. Gemäß der Erfindung wird bei der Regeneration eine zweite Phase eingeschaltet, in der die Flüssigkeit, nachdem sie erst in bekannter Weise durch Behandlung mit einem kohlensäurehaltigen Gase von H.S und HCN befreit ist, mit oder ohne Hindurchleiten von Dampf oder inerten Gasen erhitzt wird, und die dabei frei werdende Kohlensaure wieder verwendet wird beim Austreiben des Schwefelwasserstoffs und Zyanwasserstoffs aus einer neuen Menge Waschllü;sigk@ it w;ihrend der ersten Phase des Regenerierung sv(,rfahrens.
  • Die Kohlensäure durchläuft also einen Kreislauf. Sie wird bei der Regenerierung unter Austreibung von H..S und HCN größtenteils absorbiert und darauf durch Erhitzen wieder frei gemacht, wobei zu gleicher Zeit die Waschflüssigkeit von der üb,rschüssigen Kohlensäure befreit wird und nach Abkühlung als nmhezu reine Alkalikarbonatlösung zur Al-sorption von Schwefelwasserstoff und Zyanwasserstoff auße,rordentlich geeignet ist.
  • Bei diesem Kreislauf der Kohlensäure gibt es selbstverständlich Ve-Auste, weil die Gase, die den Schwefelwasserstoff abführen, auch einen Teil der Kohlensäure mitnehmen. Diese Verluste werden jedoch durch die Kohlens-iure, die zu gleicher Zeit mit dem HIS wid IICN aus dem zu reinigenden Gase aufg-nominen wird, vollständig wieder aufgehob°n. Dieses Gas (Leuchtgas, Kokereigas usw.) enthält etwa 2 Prozent C02.
  • Gegenüber den bekaunten Verfahren hat das neue Verfahren an erster Stelle dea großen Vorteil, daß eint- viel kleinere Apparatur notwendig ist.
  • Zweitens kommt die Verwendung von Rauchgasen mit der damit verknüpften schwierigen imd kostspieligen Reinigung nicht in Betracht.
  • Gegenüber dem bekannten Verfahren, hei dein die Regenerierung mit weniger als 2 Prozent Kohlensäure cnthaltei:der Luft, ohne Erwärmung, erfolgt, hat das neue Verfahren außerdem den Vorteil, daß zur Absorption des H.,S und HCN eine bikarbonatfrek, Alkalikarbonatlösung verwendet «ird, was (hie Verwendung einer viel klein, ren Absorptionsapparatur ermöglicht. Die Erwärmung der Bikarbonatlösung und die Abkühlung der Karhonatlöstmg vor der Absorption benötigen nur wenig Wärme- bzw. K.iltezufuhr, weil weitgehe@n(1 Wärmeaustauschvorrichtuiigen verwendet werden können. @o kann die vou den Ab. orptionsapparaten kommende Flüssigkeit zu:- Kiililung der regenerierten Karbonatlösung verwendet werdün; erstere wird dabei vorgew;irmt und verliert den H.S und H('N um so leichter, weshalb zur Austreibung dieser Gase tue!) nur eine kleine App.ratur notwendig ist. Die von H.,S wA IICN befreite 1>ikarl-oiiatlialtigt# Lauge kommt deshalb auch schon vorgewärmt in den Heizapparat, in dem das Bikarbonat in der zweiten Phase der Regenerierung durch Erhitzung, gegebenenfalls unter Mitwirkung von Dampf oder Luft, zersetzt wird.
  • Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß man den Kchlensäur,,gehalt des Gasstroms, womit der Schwefelwasserstoff aus der Was_hflüssigkeit getri-ben wird, völlig in der Hand hat. Es ist dabei nicht notwendig, daß (;i;# Koh'.ensäure mit Luft odt:r einem inerten Gase gemischt ist, sondern man kann auch reine Kohlensültire verwenden. 13t-1 einem hohen Kohlensäuregehalt geschieht das Austreiben von H.,S uud fICN leichter und mit kleineren Apparaten. 'Man hat des'ialb auch den Scliwefelwasserstoffgehalt des den ausgetriebenen H"S mitführenden Gasstromes in hohem Maße- in der Hand. Die Verwertung de-: 132S wird dadurch sehr erleichtert, sei es daß man diesen auf Schwefel orler auf Schwefelsäure oder in anderer Weise verarbeiten will. Als Naschflüssigkeit verwendet man vorzugsweis(@ eine PottascIr Lösung von z. B. 25 Prozent, weil sowohl (las Karbo :at als ai-ch das Bikarbonat des Kaliums 1@>slicher sind als diej nige n des Natriums, weshalb man bei Verwendung von Pottasche mit den konzentriertesten Lösungen und fo',,lich auch mit elen kleinsten Apparaten arbeiten kann. Bei Vt rwendun- von Sodalösun^en nimmt ni in @olchu von 2 bis 5 Prozent.

Claims (1)

  1. P%Tr:N-r-A ;sprucH:
    Verfahren zum Entfernen von @ch«-e@el- was>erstoff und gegebenenfalls ZS@anwa@s(#r- stoff aus G :sen durch, Waschen des Gase mit einer Alkalikarhonatlösung oder t@nt@i- Suspension von 1?r(!afl;alikarbonaten imd darauffolgende Regt nerierung dieserFlüssi- keit durch Hindurchleiten kohlensäure- haltiger Gase, dadurch g-kennzeichnt,t, dA die R,"geilerier ung in zwei Phasen awge- führt: wird, wobei die it zunächst in l-ekaiintcr @Veiz;e mit Kohlensäure oder einem kohlensäurehaltigen Gase behandelt wird, worauf di- auf diese- Weise von Scliwefelwa-serstoff und Z@#<tnw,aserstoff be- freite Fltissi,--l.eit einer Erhitzunz niit odh r ohne Durchleiten von Dampf oder inerten Gasen unterworfen und die dabei frei «erdende Kohlensäure von neuem zum Aus- treiben von Schwefelwasserstoff und Zvan- wasscrstoff aus rler ver- wendet wir(l.
DEP45851D 1922-03-16 1923-03-06 Entferung von Schwefelwasserstoff und Zyanwasserstoff aus Gasen Expired DE396353C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN110498400A (zh) * 2019-09-27 2019-11-26 福州大学 一种二维层状多孔bcn的制备方法及其h2s选择性氧化应用

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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