DE589032C - Verfahren zum Entfernen von Schwefelwasserstoff aus Kohlengas durch Waschen mit Alkalikarbonatloesung - Google Patents

Verfahren zum Entfernen von Schwefelwasserstoff aus Kohlengas durch Waschen mit Alkalikarbonatloesung

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DE589032C
DE589032C DEH129975D DEH0129975D DE589032C DE 589032 C DE589032 C DE 589032C DE H129975 D DEH129975 D DE H129975D DE H0129975 D DEH0129975 D DE H0129975D DE 589032 C DE589032 C DE 589032C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/10Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids
    • C10K1/12Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors
    • C10K1/122Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors containing only carbonates, bicarbonates, hydroxides or oxides of alkali-metals (including Mg)

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Description

  • Verfahren zum Entfernen von Schwefelwasserstoff aus Kohlengas durch Waschen mit Alkalikarbonatlösung Es ist bereits bekannt, schwefelwasserstoffhaltiges Kohlengas finit Alkalikarbonatlösung zu waschen, wobei man eine Alkalibikarbonat und Alkalihydrosulfid enthaltende Lösung erhält.
    (Na., C03 -E- H2 S > NaHC03 -I- NaSH).
    Falls Luft durch diese. Lösung geblasen wird, wird der Schwefelwasserstoff vom Luftstrom weggeführt, und die Alkalikarbonatlösung kann von neuem zum Auswaschen von Schwefelwasserstoff benutzt werden. Der Schwefelwasserstoffgehalt des Luftstromes ist aber zu klein, als daß man ihn rationell aus dem Luftstrom gewinnen könnte. , Andererseits ist er aber zu groß, als daß man ihn in bewohnten Gegenden in die Atmosphäre hinauslassen könnte, da er etwa 0,3 Volumprozent beträgt.
  • Dieses bekannte Verfahren hat daher nur eine beschränkte Verwendung gefunden. Weiterhin ist es bekannt, die beim Waschen anfallende Lösung in ein evakuiertes Gefäß zu leiten und den Schwefelwasserstoff abzusaugen, wobei. Alkalikarbonatlösung gewonnen wird, die zum erneuten Auswaschen von Schwefelwasserstoff benutzt wird. Hierbei wurde die anfallende Waschlösung, im evakuierten .Gefäß bis zu einer verhältnismäßig hohen Temperatur erhitzt, um bei der Absaugung eine möglichst hohe Schwefelwasserstoffausbeute zu ergeben. Diese erhöhte Temperatur hatte jedoch zur Folge, daß man die wiedergewonnene Alkalikarbonatlösung mit besonderen Vorrichtungen bis zu einer für das erneute Waschen von Kohlengas geeigneten Temperatur abkühlen mußte.
  • Nach der vorliegenden Erfindung wird das evakuierte Gefäß unter einem so hohen Unterdruck gehalten, daß die Lösung ohne Wärmezufuhr ihren Schwefelwasserstoffgehalt entbindet. Dabei wird der Druck so weit verringert, da13 eine Temperatur innegehalten werden kann, bei welcher die wiedergewonnene 'Alkalikarbonatlösung ohne deren besondere Abkühlung von neuem zum Auswaschen von Schwefelwasserstoff wieder benutzt werden kann. Infolgedessen wird die Alkalikarbonatlösung weder einer Erwärmung noch einem Abkühlungsprozeß ausgesetzt, da, wie gefunden wurde, bei einem solchen Unterdruck eine besonders hohe Schwefelwasserstoffausbeute erhalten wird. Die zur Ausführung des Verfahrens erforderliche Apparatur wird somit sehr vereinfacht.
  • In einem gewöhnlichen Wascher für Kohlengas wird das schwefelwasserstoffhaltige Gas mit einer 3°/oigen Sodalösung gewaschen. Die hierbei anfallende Waschlösung wird in ein evakuiertes Gefäß übergeleitet, welches oben vorteilhaft mit einer Vorrichtung zum Abscheiden des mitgerissenen Wasserdampfes versehen ist. Der Betrieb kann ununterbrochen erfolgen, so daß die Lösung ununterbrochen aus dem Waschapparat in das evakuierte Gefäß hineingesogen und die behandelte Waschlösung ununterbrochen aus demselben herausgepumpt werden kann. Bei 730 mm Vakuum, und. einer Temperatur der Lösung von etwa 30° C erhält man 98 °/o des Schwefelwasserstoffgehalts.
  • Als Beispiel anderer (nicht flüchtiger) Alkalikarbonate, welche beim vorliegenden Verfahren verwendet werden können, sei Pottasche erwähnt.
  • Der in konzentrierter Form anfallende Schwefelwasserstoff kann in bekannter Weise ausgenutzt werden. Er kann somit zusammen mit einer erforderlichen Luftmenge in einem Claus-Ofen zu Schwefel verbrannt oder mittels schwefliger Säure und geeigneter Salzlösung in Schwefel übergeführt werden. Schweflige Säure kann durch Verbrennung eines Teiles des Schwefelwasserstoffes erhalten werden. Durch Verbrennung kann auch schweflige Säure zur Herstellung von Schwefelsäure erhalten werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Entfernen von Schwefelwasserstoff aus Kohlengas durch Waschen mit Alkalikarbonatlösung, bei welchem der Schwefelwasserstoff aus der Waschlauge in einem evakuierten Gefäß entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gefäß der Druck so weit erniedrigt wird, daß die Waschlauge ohne besondere Wärmezufuhr ihren H, S-Gehalt entbindet. a. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugung des Schwefelwasserstoffes bei etwa 30° C und ungefähr 730 mm Vakuum vorgenommen wird.
DEH129975D 1931-12-22 1931-12-22 Verfahren zum Entfernen von Schwefelwasserstoff aus Kohlengas durch Waschen mit Alkalikarbonatloesung Expired DE589032C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE921226C (de) * 1951-04-19 1954-12-13 Harry Dipl-Ing Pauling Verfahren zur Reinigung von Gasen der Brennstoffdestillation von Ammoniak und Schwefelwasserstoff

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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