DE402093C - Verfahren zur Gewinnung von Schwefelwasserstoff - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Schwefelwasserstoff

Info

Publication number
DE402093C
DE402093C DEK83802D DEK0083802D DE402093C DE 402093 C DE402093 C DE 402093C DE K83802 D DEK83802 D DE K83802D DE K0083802 D DEK0083802 D DE K0083802D DE 402093 C DE402093 C DE 402093C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solution
hydrogen sulfide
sulfide
gas
heating
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK83802D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Beazer East Inc
Original Assignee
Koppers Co Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Koppers Co Inc filed Critical Koppers Co Inc
Priority to DEK83802D priority Critical patent/DE402093C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE402093C publication Critical patent/DE402093C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/16Hydrogen sulfides
    • C01B17/167Separation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Schwefelwasserstoff. Die Erfindung betrifft die Gewinnung von Schwefelwasserstoff in konzentrierter oder reiner Form aus Gasen. Die Gase, für die das Verfahren anwendbar ist, sind vorzugsweise solche, die Kohlensäure in gegenüber dem Schwefelwasserstoff verhältnismäßig geringen Mengen enthalten. Ein typisches Beispiel derartiger Gase ist das Gas, welches bei der Destillation und beim Kracken von Petroleum entsteht und das 5 Volumenprozent oder mehr an Schwefelwasserstoff und dabei wenig oder gar keine Kohlensäure enthalten kann. Das @'erfahren läßt sich indessen auch bei anderen Gasen anwenden, wie z. B. Koksofengas, das so hergestellt oder behandelt worden ist, daß es einen verhältnismäßig niedrigen Gehalt an Kohlensäure besitzt.
  • Gemäß der Erfindung sollen derartige Gase derart behandelt werden, daß ein Teil ihres Schwefelwasserstoffgehalts oder der Gesamtgehalt entfernt wird und der entfernte Schwefelwasserstoff in konzentrierter Form gewonnen wird, so daß er für beliebige Zwecke, z. B. für die Herstellung von Schwefelsäure, benutzt werden kann.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, Leuchtgas u. dgl. von Schwefelwasserstoff, Kohlensäure und Cyanwasserstoffsäure durch Waschen des Gases mit Lösungen verschiedener Salze der Alkalien und der alkalischen Erden (z. B. Natriumsulfid) zu befreien, aber diese Verfahren sind bisher von der Gegenwart von Ammoniak im Gase abhängig gewesen. Das Ammoniak tritt aber in den abgeschiedenen Produkten wieder auf und muß von diesen durch Sonderverfahren entfernt werden. Es hat sich herausgestellt, daß durch Behandlung von Gas, welches kein Ammoniak enthält, oder aus dem das Ammoniak zuvor entfernt worden ist, eine große Vereinfachung und Wirksamkeit des Verfahrens erhalten werden kann, während die Wiederbrauchbarmachung der Waschflüssigkeit außerdem erleichtert ist.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß ein Gas, welches Schwefelwasserstoff, aber kein Ammoniak enthält, durch eine Lösung eines nicht flüchtigen Alkalimetallsulfids hindurchgeleitet wird, um den Schwefelwasserstoff aus dem Gas zu absorbieren.
  • In der Zeichnung ist eine Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens beispielsweise und schematisch dargestellt.
  • Als Mittel zur Entfernung des Schwefelwasserstoffs aus dem Gas kann eine Alkalisulfidlösung benutzt werden, die leicht regeneriert und immer wieder benutzt werden kann, wobei im wesentlichen ein ununterbrochener Kreislauf entsteht. Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird Natriumsulfid (Na2S) als typisches, nicht flüssiges Alkalisulfid benutzt. Wird schwefelwasserstoffhaltiges Gas mit einer Lösung von Natriumsulfid behandelt, so wird der Schwefelwasserstoff absorbiert und Natriumhydrosulfid wird gebildet Na2S+ H2S - 2NaHS.
  • Diese Absorption wird vorzugsweise bei gewöhnlicher Temperatur vorgenommen. Wird die entstandene Lösung' von Natriumhydrosulfid . erhitzt, so wird Schwefelwasserstoff in . Freiheit gesetzt und Natriumsulfid bildet sich zurück 2 NaHS - Na. s -E- HZ S.
  • Die Entfernung des Schwefelwasserstoffs kann durch Erhitzen unter Vakuum oder durch Hindurchleiten von Luft oder anderen Gasen durch die Lösung beschleunigt werden, wobei diese Gase mechanisch wirken. Eine genügend weitgehende Entfernung, die für viele praktische Zwecke hinreicht, kann durch einfaches Lüften der Lösung bei gewöhnlicher Temperatur mit Hilfe von Luft oder anderen geeigneten Gasen erreicht werden; man kann aber eine derartige Lüftung auch mit Erhitzen kombinieren. Zur Ausführung der Erfindung wird eine Lösung von Natriumsulfid, die beispielsweise io Prozent Na2S enthält, benutzt; es können aber auch andere Konzentrationen angewendet werden. Diese Lösung wird in das Gefäß B eingebracht und mittels der Pumpe C durch die Rohrleitung D auf den Skrubber E gepumpt. Das schwefelwasserstoffhaltige Gas, etwa von der Petroleumdestillation herrührend, tritt in den Skrubber bei . F ein und verläßt ihn bei G, nachdem der Schwefelwasserstoff daraus entfernt worden ist. Die Lösung fließt aus dem Skrubber durch das Rohr H in den Behälter A, aus dem sie mittels der Pumpe I zuerst zu dem Wärmeaustauschapparat und Kondensator j gepumpt wird, wo die Lösung durch die von dem Erhitzer N kommenden Dämpfe vorgewärmt wird. Darauf geht die vorgewärmte Lösung durch das Rohr K in die Wärmeaustauschvorrichtung L, wo sie weiter durch die heiße, von dem Erhitzer N kommende Lösung vorgewärmt wird. Die nunmehr vollständig vorgewärmte Lösung geht durch das Rohr M in den Erhitzer N. Dieser ist mit Prallflächen ausgestattet, um eine gleichmäßige Verteilung und ein gleichmäßiges Durchströmen der Lösung zu erreichen. Die Erhitzung wird durch Dampfschlangen oder durch direkten Dampf bewirkt. Die heiße, das regenerierte Natriumsulfid enthaltende Lösung geht von dem Erhitzer durch das Rohr 0 in die Wärmeaustauschvorrichtung L, aus welcher sie durch Pumpe P in den Kühler Q gepumpt und mittels kalten Wassers oder auf andere Art gekühlt werden kann. Die gekühlte Lösung läuft wieder in das Gefäß B, von wo sie von neuem in den Kreislaufprozeß zu dem Skrubber geschickt wird.
  • Der Wasserdampf und der Schwefelwasserstoff aus dem- Erhitzer N gehen durch die Rohrleitung R und den Kondensator J hindurch, wo sie den größten Teil ihrer Wärme an die frisch eingetretene Lösung abgeben. Das Kondensat aus J kann in dem Sammelgefäß S aufgefangen werden und zu dem Behälter A durch das Rohr T zurückgeleitet werden. Der konzentrierte Schwefelwasserstoff zieht durch das Rohr U ab und kann in beliebiger `'eise benutzt werden. In manchen Fällen ist es vorteilhaft, den Erhitzer N unter Vakuum arbeiten zu lassen, und dies wird durch eine entsprechende Apparatenanordnung mit Leichtigkeit erreicht.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Gewinnung von Schwefelwasserstoff durch Behandlung eines schwefelwasserstoffhaltigen Gases mit einer Schwefelwasserstoff absorbierenden Lösung, aus der der letztere unter Wiederbrauchbarmachung der Flüssigkeit ausgetrieben werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß ein ammoniakfreics und gegebenenfalls auch kohlensäurefreies Gas, das Schwefelwasserstoff enthält, durch eine Lösung eines nicht flüchtigen Alkalimetallsulfides, am besten Natriumsulfid, hindurchgeleitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung nach erfolgter Absorption des Schwefelwasserstoffes einer Erhitzung unterworfen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Schwefelwasserstoff beladene Lösung einer Lüftung mittels Luft oder eines anderen Gases mit oder ohne Erhitzung unterworfen wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen unter Anwendung einer Vorwärmung geschieht, wobei die zu der Haupterhitzung gehende Lösung in Wärmeaustausch mit demfreigewordenenSchwefelwasserstoff und der regenerierten Lösung gebracht wird, worauf die regenerierte Lösung gekühlt und von neuem für die Gasbehandlung benutzt wird.
DEK83802D 1922-11-03 1922-11-03 Verfahren zur Gewinnung von Schwefelwasserstoff Expired DE402093C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK83802D DE402093C (de) 1922-11-03 1922-11-03 Verfahren zur Gewinnung von Schwefelwasserstoff

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK83802D DE402093C (de) 1922-11-03 1922-11-03 Verfahren zur Gewinnung von Schwefelwasserstoff

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE402093C true DE402093C (de) 1924-09-12

Family

ID=7234882

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK83802D Expired DE402093C (de) 1922-11-03 1922-11-03 Verfahren zur Gewinnung von Schwefelwasserstoff

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE402093C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE972303C (de) Verfahren zur Trennung von Kohlendioxyd und Ammoniak
DE402093C (de) Verfahren zur Gewinnung von Schwefelwasserstoff
EP0042041A2 (de) Verfahren zum Auswaschen von H2S aus Kokereigas
EP0048319A1 (de) Verfahren zum Auswaschen von H2S aus Kokereigas nach dem Sulfammon-Verfahren
DE549556C (de) Verfahren zur Entfernung von sauren Gasen, wie Kohlendioxyd, Schwefeldioxyd, Schwefelwasserstoff und aehnlichen, aus Gasgemischen
DE2839055A1 (de) Verfahren zum auswaschen von sauren gasen aus polymerisationsfaehige organische bestandteile enthaltenden gasgemischen
DE1153733B (de) Verfahren zur Rueckgewinnung von Ammoniak aus Kokereigasen
DE2425393B2 (de) Verfahren zur Entsäuerung von Koksofengas
DE651048C (de) Verfahren zur Denitrierung nitroser Schwefelsaeure
DE411951C (de) Verfahren zur Gewinnung von Schwefelwasserstoff
DE695575C (de) nd anderen Verunreinigungen aus Gasen (Kohlendestillationsgasen)
DE705275C (de) Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus Gasen und Fluessigkeiten
DE376633C (de) Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff und Kohlensaeure aus Gasen
DE444136C (de) Verfahren zur Gewinnung von Gasen und Daempfen aus Kokereigasen mittels grossoberflaechiger Stoffe unter Ausnutzung ihrer Eigenwaerme
DE502675C (de) Verfahren zur Reinigung von Ammonbicarbonat
DE464006C (de) Verfahren zur Behandlung von ammoniakhaltigem Gas
DE371877C (de) Verfahren zur Gewinnung von ad- und absorbierten Stoffen
DE906742C (de) Verfahren zum Entsaeuern von Ammoniakwasser
DE825991C (de) Verfahren zum Mittelbaren Gewinnen von Ammoniak aus heissen Gasen
AT122705B (de) Verfahren und Einrichtung zum Entfernen von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen.
DE728102C (de) Verfahren zur Trennung von Ammoniak von Kohlensaeure und bzw. oder Schwefelwasserstoff
DE855751C (de) Verfahren zum Reinigen von Gasen, insbesondere Koksofengasen
DE611781C (de) Verfahren zur Abtrennung von Kohlensaeure aus kohlensaeurehaltigen Gasen
DE557743C (de) Verfahren zur Spaltung von Kohlenwasserstoffoelen
DE462186C (de) Verfahren zur Abscheidung des Ammoniaks und der Benzolkohlenwasserstoffe aus Schwefelwasserstoff, Kohlensaeure und Sauerstoff enthaltenden Kohlengasen unter Anwendung verschiedener Drucke bei der Ammoniak- bzw. Benzolgewinnung