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Wechselgetriebe. Die Erfindung bezieht sich auf Wechselgetriebe, bei
denen zur stetigen Veränderung des Übersetzungsverhältnisses zwischen zwei um gleichgerichtete
Achsen drehbaren Triebwerksteilen ein Keilschubgetriebe verwendet wird, dessen Schubfläche
auf verschiedene Neigungen einstellbar ist. Die Erfindung bezweckt, ein Wechselgetriebe
dieser Art zu schaffen, das von besonders einfacher Bauart ist.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Ansicht des Getriebes, Abb. 2 einen Längsschnitt,
Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Abb. i, von links gesehen, Abb. q. den
gleichen Schnitt wie Abb. 3 bei anderer Stellung einzelner Teile und Abb. 5 einen
Schnitt nach der Linie 5-5 der Abb. 2, von oben gesehen.
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Die Welle A bildet den treibenden und die Welle B den angetriebenen
Teil des Wechselgetriebes. An dem Gestell C sind die beiden Wellen A und B gleichachsig
zueinander gelagert. An dem Gestell C sind gleichachsig zu den Wellen
A und B zwei gleich große Stirnräder cl und c2 starr befestigt, von
denen das eine, cl, die Welle A und das andere, c2, die Welle B umschließt.
An der Welle A
ist ein Mitnehmer A1 starr befestigt, an dem mittels zweier
parallelen Stangen dl und d2 ein rahmenförmiger Schieber D (s. besonders Abb. 5)
senkrecht zur Welle A geradlinig geführt ist. Die Stange dl ist mit einer mit dem
feststehenden Stirnrade cl in Eingriff stehenden Verzahnung d3 (Abb. 2) und die
Stange d2 mit einer mit dem feststehenden Stirnrade c2 in Eingriff stehenden Verzahnung
d4 versehen. An dem Schieber D ist mittels zweier gleichachsigen, parallel zu den
Wellen A und B
liegenden Zapfen e1 ein Stehkörper E drehbar gelagert,
der mittels einer an dem Schieber D gelagerten Schnecke F, die in eine Verzahnung
e2 des Stellkörpers E eingreift, in verschiedene Winkellagen einstellbar ist. Zum
Ablesen der dem Stellkörper E mittels der Schnecke F erteilten Einstellung dient
eine an dem Stellkörper vorgesehene Marke e3 (Abb. i) und eine zugehörige, an dem
Schieber D angeordnete Winkelteilung d5. Mittels einer an dem Stellkörper E gelagerten
Klemmschraube e4, die durch ein Langloch ds (Abb.2) des Schiebers D hindurchtritt,
und einer zugehörigen Flügelmutter e5 kann der Stellkörper E in jeder Winkellage,
die er gegenüber dem Schieber D einnimmt, festgestellt werden, so daß das Schneckengetriebe
F, e2 entlastet ist. An dem Stellkörper E ist eine senkrecht zur Achse der Zapfen
e1 angeordnete Geradführung es für zwei einander gegenüberliegende Gleitstücke G
vorgesehen, an denen mittels zweier gleichachsiger Zapfen lal ein Querhaupt H drehbar
befestigt ist. Die Anordnung ist hierbei so getroffen, daß die Achse der Zapfen
hl beim Verschieben der Gleitstücke G längs der Geradführung es in einer durch die
Achse der Zapfen e1 geienden Führungsebene der Geradführung liegt. Wenn der Stellkörper
E sich in einer Winkelstellung befindet, bei der diese Ebene der Bewegungsrichtung
des Schiebers D parallel ist, steht die Marke e3 dem Nullpunkt der Teilung d5 gegenüber.
An dem Querhaupt H ist ein Schieber HZ starr befestigt, der an dem Mitnehmer A 1
senkrecht zur Bewegungsebene des Schiebers D geführt ist. Der Schieber HZ
ist mit einer Zahnstangenverzahnung 70 versehen, mit der ein auf der angetriebenen
Welle B starr befestigtes Stirnrad b1 in Eingriff steht.
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Wenn die Welle A gedreht wird, wälzt sich iie Teilebene der Verzahnungen
d3 und d4 des Schiebers D auf den Teilzylindern der fest-3tehenden Stirnräder cl
und c= ab, wodurch ler Schieber D gegenüber dem sich mit der vVelle A drehenden
Mitnehmer Al verschoben
wird. Ist hierbei der Stellkörper E gegenüber
dem Schieber D so eingestellt, daß die Führungsebene der Geradführung es, wie insbesondere
Abb. 3 zeigt, der Verschiebungsrichtung des Schiebers D parallel ist, so kann dieser
dem Scbieber H2 keine Bewegung gegenüber dem Mitnehmer A1 erteilen. Das Stirnrad
bi und die Welle B bleiben daher gegenüber dem sich zusammen mit der Welle A drehenden
Mitnehmer A' in Ruhe, d. h. die Welle B dreht sich mit derselben Winkelgeschwindigkeit
wie die Welle A. Eine Drehung der Welle A in ein und demselben Sinne ist natürlich
nur so lange zulässig, _ bis der Schieber D beim Verschieben gegenüber dem Mitnehmer
A' - eine seiner beiden Grenzstellungen erreicht hat. Bei den auf der Zeichnung
gewählten Abmessungen kann daher die Welle A nur eine Teildrehung ausführen.
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Ist der Stehkörper E gegenüber dem Schieber D durch Drehen im Sinne
der Uhrzeigerbewegeng in eine Winkelstellung gebracht, bei der die Geradführung
es; wie Abb. q. zeigt, gegenüber der Verschiebungsrichtung des Schiebers D geneigt
ist, so wirkt der Schieber D mit der gegenüber ihm festgestellten Geradführung es
beim Verschieben gegenüber dem Mitnehmer A1 als Glied eines Keilschubgetriebes und
verschiebt den Schieber H2 gleichfallsgegenüber dem Mitnehmer A 1. Werden z. B.
die Welle A und der Mitnehmer A' im Sinne des Pfeiles x (Abb. q) gedreht und wird
daher der Schieber D im Sinne des Pfeiles y verschoben, so bewegt sich die Achse
der Zapfen hl des Querhauptes H längs der als Schubfläche wirkenden Führungsebene
der Geradführung e6 abwärts, und der Schieber H2 wird gegenüber dem Mitnehmer im
Sinne des Pfeiles z verschoben. Durch die Verzahnung h3 wird hierbei das Stirnrad
b1, auf dessen Teilzylinder sich die Teilebene der Verzahnung h3 abwälzt, gegenüber
dem Mitnehmer A' im Sinne des Pfeiles x gedreht. Da sich der Mitnehmer Al und die
mit ihm starr verbundene Welle A selbst im Sinne des Pfeiles x drehen,
führt also die mit dem Stirnrad b1 starr verbundene Welle B bei der aus Abb. q.
ersichtlichen Neigung der Geradführung e6 eine Drehung mit entsprechend vergrößerter
Winkelgeschwindigkeit aus.
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Wird der Stellkörper E dagegen so eingestellt, daß die Geradführung
eß nach der entgegengesetzten Seite geneigt ist, so führt die Welle B, die keiner
näheren Erläuterung bedarf, eine Drehung mit verminderter Winkelgeschwindigkeit
aus.
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Das beschriebene Wechselgetriebe eignet sich besonders zur Verwendung
bei Werkzeugmaschinen mit einem Stufenscheibenriementrieb. In diesem Falle, in dem
natürlich die Bewegungsübertragung von dem Riementrieb auf die nur eine Teildrehung
ausführende Welle A mit einer starken Übersetzung ins Langsame - etwa unter Vermittlung
eines Schneckengetriebes - erfolgen muß, dreht sich die Welle B bei der aus Abb.
3 ersichtlichen Einstellung der Geradführung es mit einer Winkelgeschwindigkeit,
die einer bestimmten Geschwindigkeitsstufe des Stufenscheibenriementriebs entspricht.
Durch eine im Sinne der Uhrzeigerbewegung erfolgende Verstellung der Geradführung
es gemäß Abb. q. läßt sich dann die Winkelgeschwindigkeit der Welle B stetig bis
zu der nächsthöheren Geschwindigkeitsstufe und durch eine entgegen dem Sinne der
Uhrzeigerbewegung erfolgende Verstellung der Geradführung es stetig bis zu de: nächstniederen
Geschwindigkeitsstufe verändern.