DE396047C - Scheinverbrauchmesser - Google Patents

Scheinverbrauchmesser

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Publication number
DE396047C
DE396047C DES63472D DES0063472D DE396047C DE 396047 C DE396047 C DE 396047C DE S63472 D DES63472 D DE S63472D DE S0063472 D DES0063472 D DE S0063472D DE 396047 C DE396047 C DE 396047C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wheel
consumption
axis
consumption meter
measuring wheel
Prior art date
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Expired
Application number
DES63472D
Other languages
English (en)
Inventor
Christian Baeumler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
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Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Priority to DES63472D priority Critical patent/DE396047C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE396047C publication Critical patent/DE396047C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R11/00Electromechanical arrangements for measuring time integral of electric power or current, e.g. of consumption
    • G01R11/48Meters specially adapted for measuring real or reactive components; Meters specially adapted for measuring apparent energy

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Friction Gearing (AREA)

Description

  • Scheinverbrauchmesser. Der Scheinverbrauch eines einphasigen oder mehrphasigen Wechselstromkreises kann auf verschiedene Weise bestimmt werden, unmittelbar durch Messung mittels eines besonderen Zählers, mittelbar durch Auswertung der Aufzeichnungen von Schreibmaximumzählern für den Wirkverbrauch und den Blindverbrauch, die hintereinander in den Stromkreis eingeschaltet werden.
  • Der Zähler zum Messen des Scheinverbrauches fällt sehr einfach aus, wenn die Phasenverschiebung im Verbrauchsstromkreis nur in einem verhältnismäßig kleinen Bereich schwankt und keine große Meßgenauigkeit verlangt wird. Ein solcher Zähler kann einfach durch Änderung der Abgleichung eines Wirkverbrauchzählers erhalten werden. Wenn sich aber die Phasenverschiebung im Verbrauchsstromkreis innerhalb weiter Grenzen ändert und große Genauigkeit verlangt wird, reicht dieses einfache Gerät nicht mehr aus. Man kann sich helfen, indem man den Zähler über einen Phasenregler an den Verbrauchsstromkreis anschließt und den Wechsel der Phasenverschiebung in diesem Stromkreis für den Zähler mittels des Phasenreglers kompensiert.
  • Die mittelbare Bestimmung des Scheinverbrauches geschieht zeichnerisch oder rechnerisch in der Weise, daß man die in derselben Meßperiode von Schreibmaximumzählern für den Wirkverbrauch und den Blindverbrauch aufgezeichneten Strecken als Katheten eines rechtwinkligen Dreiecks zur Ermittlung der Hypotenuse benutzt. Diese Hypotenuse entspricht dein Scheinverbrauch der fra&lichen Meßperiode, genau aber nur dann, wenn die Phasenverschiebung während der Meßperiode sich nicht geändert hat. Traf diese Voraussetzung nicht zu, so kann das Ergebnis mit einem erheblichen Fehler behaftet sein.
  • Der zuletzt genannte Fehler kann vermieden werden, wenn man das Schreibblatt, auf dem der Wirkverbrauchzähler mit lotrecht bewegtem Schreibzeug schreibt, gleichzeitig mittels des Blindverbrauchzählers wagrecht verschiebt. Die Schreibfeder zieht dann auf dem Schreibblatt eine Linie, die gerade, gekrümmt oder gebrochen ist, je nachdem die Phasenverschiebung im Verbrauchsstromkreis unveränderlich ist, sich stetig oder sprungweise ändert; in jedem Falle aber ist die Länge der Linie ein Maß für den Scheinverbrauch der Zeit, in der die Linie geschrieben wird. Wenigstens das Schreibzeug muß (wegen der beschränkten Hubhöhe) periodisch in die Anfangslage zurückgeführt werden. Zur Verminderung des Papierverbrauches stellt man auch das Schreibblatt regelmäßig zurück, aber nicht ganz in die Anfangslage. seiner ersten Bewegung, damit sich die folgende Aufzeichnung von der vorhergehenden deutlich unterscheidet.
  • Diese älteren Geräte und Einrichtungen zur Bestimmung des Scheinverbrauches lassen alle zu wünschen übrig, entweder an Genauigkeit oder an Einfachheit. Durch vorliegende Erfindung wird ein neuer Weg angegeben, auf dem sich eine genaue Scheinverbrauchmessung mit sehr einfachen Mitteln erreichen läßt.
  • Es werden nach der Erfindung die Umfangsgeschwindigkeiten von zwei Rädern, von denen die eine, v"" vorzugsweise der (augenblicklichen) Wirkleistung, die andere, v", vorzugsweise der (augenblicklichen) Blindleistung proportional ist, fortlaufend geometrisch zusammengesetzt zur Umfangsgesch« indigkeit v,. eines dritten Rades, so daß Als Mittel dieser Zusammensetzung wird ein Reibgetriebe benutzt, das als Hauptbestandteil-eine Kugel enthält. Das Getriebe soll mit Hilfe der schematischen Abb. i und 2 der Zeichnung beschrieben «-erden. Abb. i zeigt das Getriebe in Ansicht von unten. Abb. 2 ist eine Seitenansicht.
  • 1i ist die Kugel. In ihren Mittelpunkt ist der Ursprung eines rechtwinkligen Raunikoordinatensystems mit den Achsen X, Y, 7_ verlegt, das zur Vereinfachung der Beschreibung benutzt wird. An den Durchstoßpunkten der X-Achse durch die Kugeloberfläche sind Räder oder Rollen Ri und y, an die Kugel angedrückt; sie drehen sich in festen Lagern um Achsen, die zur Y-Achse parallel sind. An den Durchstoßpunkten der Y-Achse durch die Kugeloberfläche sind Räder R2 und r2 an die Kugel angedrückt. Sie drehen sich in festen Lagern um Achsen parallel zur X-Achse. Das Rad R, wird von dem Wirkverbrauchzähler 11' mit der Umfangsgeschwindigkeit v",, das Rad R. von dem Blindverbrauchzähler B mit der Ümfangsgeschwindigkeit vt, gedreht. Der Drehsinn ist so gewählt, daß die beiden Räder in ihren Berührungspunkten mit der Kugel sich abwärts, im Sinne der Negativen, Z, bewegen. Diese Räder werden :Treibräder« genannt. Die Räder r, und v2 wirken nur als Stützen der Kugel.
  • Die Kugel wird getragen von einem Rade R, das »Meßrad« heißt. Es ist mit einer Achse a in einer Gabel ä gelagert. Die Achse h der Gabel ist in festen Lagern leicht drehbar so gelagert, daß das Rad R3 um die Z-Achse schwingt. Die Mittelebene des Rades, in der die Berührung zwischen dem Rad und der Kugel stattfindet, enthält die 7-Achse. Das Gewicht der Kugel wird von dem Fußlager i der Achse h aufgenommen.
  • Das Getriebe wirkt in folgender Weise: Denkt man sich zunächst den Blindverbrauchzähler B stillstehend, so dreht sich die Kugel allein unter dem Einfluß des Wirkverbrauchzählers zwischen den Rädern R2 und r2 wie in Spitzen um die Y-Achse. Alle Punkte der Kugeloberfläche in der X-Z-Ebene bewegen sich mit der Geschwindigkeit v".. Das Meßrad R3 stellt sich ebenfalls in die X-Z-Ebene und dreht sich mit der Umfangsgeschwindigkeit v",.
  • Läßt man den Wirkverbrauchzähler 11' stillstehen und nur den Blindverbrauchzähler B laufen, so dreht sich die Kugel zwischen den Rädern Ri und r, wie in Spitzen um die X-Achse. Alle Punkte der Kugeloberfläche in der Y- Z-Ebene bewegen sich mit der Geschwindigkeit v. Das Meßrad R3 stellt sich in die Y-Z-Ebcne und dreht sich mit der Umfangsgeschwindigkeit Laufen beide Zähler, so führt die Kugel die eben geschilderten Einzelbewegungen gleichzeitig aus. Es kommt eine Drehung zustande, deren Achse in Abb. i als die Normale, A, A, zur Geschwindigkeit v, des tiefsten Kugelpunktes erscheint. Diese Geschwindigkeit ist die Resultante der Geschwindigkeiten v", und v"" die der tiefste Kugelpunkt annimmt, wenn nur der Wirkverbrauchzähler oder nur der Blindverbrauchzähler läuft. Das Meßrad R3 stellt sich in Richtung der Geschwindigkeit v" und nimmt diese Geschwindigkeit als seine Umfangsgeschwindigkeit an.
  • Das Meßrad dreht sich also jeweils mit einer Umfangsgeschwindigkeit, die der augenblicklichen Scheinleistung proportional ist. Überträgt man seine Drehung auf ein Zählwerk, so kann man den Scheinverbrauch einer längeren Zeit ablesen. Man kann auch ein Ma ximumschreibwerk mit dem Rade verbinden. Versieht man die Welle h mit einem Zeiger, der über einer Kreisskala spielt, so kann man die augenblicklich herrschende Phasenverschiebung im Verbrauchsstromkreis unmittelbar ablesen.
  • Bei -der praktischen Ausführung des Getriebes kann man das Gerüst, an dem die Treibräder Ri, R2 und das Meßrad R3 gelagert sind, so ausführen, daß die Kugel auf diesen drei Rädern ruht. Die Stützräder y1, r, können dann wegbleiben. Die Abb. 3 und 4 veranschaulichen eine solche Ausführung des Getriebes in Aufriß und Grundriß. Die Abbildungen bedürfen keiner näheren Erläuterung, höchstens ist darauf hinzuweisen, daß das Meßrad R3 und seine Traggabel g durch ein verstellbares Gegengewicht k ausbalanciert sind, daß die Drehachse h der Gabel am Gerüst festsitzt und die Gabel sich mit einem Lappen nt auf das Ende der Achse stützt.
  • Wenn die Drehung des Meßrades auf ein Zählwerk oder Schreibwerk, übertragen wird, das die Schwenkung des Meßrades um die Achse seiner Gabel nicht mitmachen kann, so können durch diese Schwenkung des Meßrades Fehlangaben entstehen. Sie können leicht vernachlässigbar klein gehalten werden, wenn man die Treibräder R1, R2 nicht zu langsam laufen läßt. Die Fehler können aber vollständig beseitigt werden durch Anwendung von Differentialgetrieben in der durch die Abb. 5 und 6 veranschaulichten Weise. Abb. 5 zeigt einen Teil des in der Meßradgabel g gelagerten Rädergetriebes, von der rechten Seite der Abb. 6 aus gesehen.
  • Die Gabel g ist ein viereckiger Rahmen mit zwei in Abb. 5 weggeschnittenen Flügeln, in denen die Achse a des Meßrades R3 und die Achse i eines Vorgelegerades 2 gelagert sind. Das Rad 2 steht mit einem Zahnrad 3 auf der Meßradachse und einem Zahnrad 4 in Eingriff. Dieses Rad dreht sich um eine Achse 5. Es ist mit einem Kegelrad 6 fest verbunden. Dieses Rad steht in Eingriff mit den Kegelrädern 7 und 8, die um die Gabelachse h lose drehbar und mit den Rädern 11, 12 fest verbunden sind. Das Rad =i treibt über ein Zwischengelege 13, 14 das eine Sonnenrad 15 eines Differentialgetriebes an. Das Rad 12 treibt über ein Rad 16 das zweite Sonnenrad 17 des Differentialgetriebes an, Die Kreuzwelle 18 des Getriebes mit dem Planetenrad =g dient für die Weiterleitung der Bewegung zum Zählwerk oder Schreibwerk. Die Kreuzwelle und die Achse h der Meßradgabel sind in einem festen Bügel g gelagert. Die Gabelachse stützt sich auf eine an dem Bügel befestigte Feder =o.
  • Die Vorrichtung wirkt in folgender Weise: Steht die Gabel g fest, so drehen sich die Sonnenräder 15 und 17 des Differentialgetriebes in gleichem Sinne mit gleicher Geschwindigkeit, wenn das Meßrad gedreht wird. Denn die Übersetzungszahlen von dem Rad 6 nach den Rädern ,7 und 8 sind gleich, ebenso übersetzen Räder 11, 13, 14 und die Räder 12, 16 im gleichen Verhältnis. Wird die Meßradgabel um ihre Achse h geschwenkt, so drehen sich die Sonnenräder des Differentialgetriebes in entgegengesetztem Sinn, das Planetenrad =g wird nicht mitgenommen, die Kreuzwelle 18 bleibt stehen. Es wird also die Schwenkung der Meßradgabel aus der Bewegung der Kreuzwelle ausgeschieden.
  • Mit Hilfe des beschriebenen Reibgetriebes kann man den Scheinverbrauch auch dann ermitteln, wenn statt des Wirkverbrauchzählers oder des Blindverbrauchzählers oder jedes von beiden ein Zähler verwendet wird, der eine aus Wirkleistung und, Blindleistung gemischte Größe, eine sogenannte Komplexleistung, summiert. In diesem Falle muß der Winkel zwischen den Mittelebenen der Treibräder, der bei der beschriebenen Ausführung go ° beträgt, von go ° abweichend gewählt werden.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRTICHE: i. Scheinv erbrauchmesser, dadurch gekennzeichnet, daß ein Reibgetriebe mit einer nach allen Seiten frei drehbaren Kugel (K), zwei mit Zählern gekuppelten Treibrädern (R1, R2). und einem als Schlepprad ausgebildeten Meßrad (R3) die Umfangsgeschwindigkeiten der Treibräder fortlaufend geometrisch zur Umfangsgeschwindigkeit des Meßrades zusammensetzt.
  2. 2. Scheinverbrauchmesser nach Anspruch=, gekennzeichnet durch solche Ausbildung des Gerüstes für das Reibgetriebe, daß die Kugel (K) auf den Treibrädern und dem Meßrad ruht (Abb. 3, 4).
DES63472D 1923-08-01 1923-08-01 Scheinverbrauchmesser Expired DE396047C (de)

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DES63472D DE396047C (de) 1923-08-01 1923-08-01 Scheinverbrauchmesser

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DES63472D DE396047C (de) 1923-08-01 1923-08-01 Scheinverbrauchmesser

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DE396047C true DE396047C (de) 1924-05-23

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ID=7496407

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