DE395713C

DE395713C - Beizapparat fuer Saatgetreide

Info

Publication number: DE395713C
Application number: DEJ24204D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-11-30
Filing date: 1923-11-30
Publication date: 1924-05-23
Also published as: DE419493C

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 23. MAI 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

-JVe 395713 -KLASSE 45 b GRUPPE 1

(J 24204 III j45 b)

Wilhelm Jäger in Halle a. S.

Beizapparat für Saatgetreide.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. November 1923 ab.

Damit die Keimfähigkeit des Saatgetreides j Aus diesem Grunde muß den Beizvorrieh-

heim Beizen. keine Einbuße erleidet, bedarf j tungen der Vorzug gegeben werden, bei

es möglichst schonender Behandlung, ganz j denen an Stelle des im Beizbottich umlaufen-

besonders 'dann, wenn ihm durch längeres ■ den Rührwerkes eine pneumatische Um-

Weichen die Widerstandsfähigkeit gegen j schüttvorrichtung zur Verwendung kommt,

mechanische Einflüsse genommen worden ist. j durch diie der Inhalt des Beizbottichs, d. i.

die Heizflüssigkeit, mit dem Saatgetreide innerhalb dos Bottichs in Umlauf gesetzt wird. !

In ihrer bisherigen Ausführung haben die j Heizapparate den Nachteil, daß das Saat- ] getreide zusammen mit der Flüssigkeit auch ' dann in Umlauf gesetzt werden muß, wenn ; beispielsweise nach der Beendigung der Weiche Lediglich ein Austausch der Flüssig- j ίο keit von niederer Temperatur gegen eine war- ι mere notwendig ist, oder wenn man nach dem Abiaasen der Weichflüssigkeit und Beschickung des Bottichs mit wärmerer Beizflüssigkeit der Inhalt dies Beizbottichs längere Zeit auf gleicher Temperatur erhalten und zur gleichmäßigen Wärmeverteilung in Bewegung erhaJten werden muß.

In diesen Fällen besteht die Gefahr, daß das durch längeres Weichen empfindlich gewordene Saatgetreide au den Wandungen der j Förderleitungen verletzt ward. Soll deshalb i die Beizvorrichtung allen Anforderungen ge- , nügen, so muß sie die Möglichkeit bieten, [ ganz nach der Art der zu verrichtenden Beizarbeit die Flüssigkeit zusammen mit dem ! Beizgiut und auch ohne dieses umzuschütten, so daß beispielsweise das nach mehrstündiger Weiche für mechanische Verletzungen hochempfindliche Getreide im Beizbottich ruhen kann, während die Beizflüssigkeit gegebenenfalls unter gleichzeitiger Erwärmung in Umlauf gesetzt wind. Das hat auch den Vorteil, daß höhere Temperaturen auf beliebige Zeit- | dauer ohne beachtenswerte Schwankunigen eingehalten werden können, weil die unvermeidlichen WärmeverluiSte während des Umlaufs der Heizflüssigkeit durch entsprechende ; Wärmezufuhr wieder ausgeglichen werden ! können. 1

Nach der Erfindung wird diese Aufgabe ^; dadurch gelöst, daß in die Umströmleitung ' des Beizbottichs eine Saug- und Druckpumpe eingebaut ist und die Druckleitung sowohl i nach der Förderdüse als auch nach dem oberen Teil des Beizbottichs führt, so daß je j nach der Einstellung des eingebauten Drei- I weghahnes die durch die Pumpe in Umlauf gesetzte Druckflüssigkeit die Umschüttvor- ! richtung in Tätigkeit setzt oder nur die dem Beizbottich im unteren Teile entnommene 1 Flüssigkeit oben wieder eintreten läßt.

Abb. ι der Zeichnung· zeigt in sohematischer Darstellung den Beizapparat, und Abb. 2 zeigt im kleineren Maßstabe das umlaufende Armkreuz in der Draufsicht.

In dem Beizbottich α ist die aus der Düse b dem Steigrohr d und dem umlaufenden Armkreuz g bestehende Unischüttvorrichtung in in bekannter Weise eingebaut.

Hinter dem Bodensieb h ist die mit Dreiweghahn i versehene Abfluß- und Saugleitung k angeschlossen, die durch die Mischkammer m nach der Pumpe η führt.

Die Druckleitung p endigt hinter dem Bottich und ist unter Einschaltung eines Dreiweghahnes 0 mit einem. Abzweig r für das nach der Düse d führende Strahlrohr r versehen. Nach der Mischkammer m führt eine abstellbare Dampf- oder Heißwasserleitung n.

Bei der aus der Abb. 1 ersichtlichen Einstellung des Dreiweghahnes i wird dem unteren Teile des Beizbottichs die Beizflüssigkeit entzogen und durch die Steigleitung/» oben wieder zugeschüttet.

Soll sich der Umlauf der Beizflüssigkeit zusammen mit dem Beizgiut innerhalb des Bottichs α vollziehen, so ist der Dreiweghahn ο umzustellen, so daß das von der Pumpe η geförderte Wasser seinen Weg durch das Strahlrohr r, r nach der Düse nimmt und sich nun im Bottich die gleichen Vorgänge vollziehen als bei Anwendung von Druckluft.

Damit die einzige konzentrisch eingebaute Umschüttvorrichfcung genügt, um das Beizgut beim Umschütten innerhalb des Bottichs gut zu verteilen, werden die Arme des Annkreuzes g¹ ungleich lang gestaltet (s. Abb. 2).

Claims

90 P ATENT-Ansprüche:

i. Beizapparat für Saatgetreide mit innerhalb des feststehenden Beizbottichs angeordneter, aus Förderdüse und umlaufendem Armkreuz bestehender Umschüttvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Bottich (et) eine Umströmleitung (k, p) mit eingebauter Saugunid Druckpumpe sowie mit abstellbarem Schallrohr (/, r) angeschlossen ist, so daß je nach der Art des Beizgutes die Beizflüssigkeit zusammen mit dem Beizgut in bekannter Weise innerhalb des gleichen Bottiche durch Wirkung der Saug- und Druckpumpe umgeschüttet werden kann oder bei ruhendem Beizgut nur ein Umschütten der Flüssigkeit erfolgt.
2. Beizapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Armkreuz (§") ungleich lange Arme besitzt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.