DE39568C - Neuerungen an Gaskraftmaschinen - Google Patents
Neuerungen an GaskraftmaschinenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf Gas und überhaupt alle solche Motoren, in welchen ein
brennbares Gemisch von Gasen oder Dämpfen und Luft in einer Kammer, welche mit dem
Cylinder verbunden ist, comprimirt wird.
Bei vorliegender Erfindung kommt ein Cylinder mit einer Kammer zum Comprimiren
und Verbrennen des Gasgemenges in Anwendung, welche eine Verlängerung des Cylinders
bildet. Das Explosionsgemisch tritt in die Kammer mit bedeutender Geschwindigkeit
ein, infolge dessen eine innige Mischung desselben mit der in letzterer enthaltenen Luft
stattfindet, wie dieses bisher bei ähnlichen Maschinen der Fall war, wodurch dann in
weiterer Folge das Gemenge sehr an explosiver Kraft gewinnt. Auch kann man unter Anwendung
geeigneter Mittel die Temperatur in der Verbrennungskammer auf einen sehr hohen,
die praktische Nutzbarmachung am meisten begünstigenden Punkte halten, während die Reibungsflächen
des Cylinders auf gewöhnliche Weise kühl gehalten werden.
Um vorzeitige und plötzliche Explosionen zu verhüten und die Temperatur in der Verbrennungskammer
in richtigen Grenzen zu halten, führt der Erfinder eine kühlende Luftmenge in den Cylinder ein und vertheilt sie
vor der Einströmung des Explosionsgemenges in der Weise, dafs die Wände der Verbrennungskammer
mit einer Luftschicht überzogen werden, infolge dessen die den Wänden mitgetheilte
Hitze so weit als möglich in den Wänden zurückgehalten anstatt weggeleitet wird. Ferner bringt derselbe eine explosive
Ladung zur Anwendung, deren Verbrennung sich augenblicklich vollständig vollzieht.
Diese Wärmeisolirung der Verbrennungskammer hat einen zweifachen Zweck, und
zwar beugt man erstens durch möglichste Verhinderung der Entweichung der Wärme einem
grofsen Wärmeverlust im Moment der Verbrennung vor, und zweitens wird die eintretende Ladung, wie nachstehend näher ausgeführt,
von neuem erhitzt.
.-.. Bei der vorliegenden, einfach wirkenden Maschine vollzieht sich der Kreislauf unter drei Umdrehungen der Kurbelwelle.
.-.. Bei der vorliegenden, einfach wirkenden Maschine vollzieht sich der Kreislauf unter drei Umdrehungen der Kurbelwelle.
Von dem Stande der Maschine ausgehend, in welchem der Kolben einen Hub vollendet
und hinter sich ein zur Entzündung fertiges Gemenge hat, vollzieht sich der Kreislauf der
Maschine wie folgt:
1. Explosion der Ladung und folglich Vorwärtsstofs des Kolbens;
2. Zurückgang des Kolbens und Austreibung der Verbrennungsrückstände;
3. Vorwärtsstofs des Kolbens und Ansaugen einer kühlenden Schicht atmosphärischer Luft;
4. Rückgang des Kolbens und Austreibung der kühlenden Luftschicht;
5. Vorwärtsstofs des Kolbens und Aufnahme des Explosionsgemisches;
6. Rückgang des Kolbens und Comprimirung des Explosionsgemisches.
Bei vorbeschriebener Einrichtung arbeitet die Maschine rascher als irgend eine andere .'der
bekannten Gaskraftmaschinen mit absoluter
Sicherheit der Verbrennung, ohne Gefahr einer zu frühzeitigen oder unerwarteten Explosion
mit voller Ausnutzung der entwickelten Kraft. Ueberdies arbeitet dieselbe gerauschlos.
Die beiliegenden Zeichnungen veranschaulichen die verschiedenen Theile einer derartigen
Maschine.
Fig. ι ist ein Horizontalschnitt der Maschine,
Fig. 2 die Hinteransicht des Cylinders und der Schieberfläche, letztere in punktirten Linien
ihrer Lage nach Linie a - b in .Fig. 3 entsprechend.
Fig. 3 ist ein vergröfserter Horizontalschnitt nach der Linie c-d, Fig. 2, eine umgekehrte
Anordnung der Fig. 1 darstellend,
Fig. 4 ein theilweiser Aufrifs nach der Linie
e-f, Fig- 2,
Fig. 5 ein Aufrifs nach der Linie e-f, Fig. 2,
die Stellung des Schiebers im Augenblick der Entzündung darstellend.
Fig. 6 zeigt die Bahn der Gase bei ihrem Eindringen,
Fig. 7 die bezügliche Stärke des Gemenges im Moment der Comprimirung.
A ist der Arbeitscylinder, welcher mit einem Wassermantel α umgeben ist und in dem sich
der Kolben B befindet, welcher durch die Kolbenstange b mit der Kurbel C der Kurbelwelle
c'verbunden ist.
Auf letztere ist das Schwungrad D aufgekeilt.
A1 ist die Verbrennungskammer, welche, wie
aus der Zeichnung ersichtlich, von dem Luftraum al umgeben ist. E ist ein auf der
Kurbelwelle c aufgekeiltes Zahnrad, welches durch Uebersetzung die Umdrehung der Kurbelwelle
auf die in passenden Lagern ruhende Transmissionswelle H in der Weise überträgt,
dafs auf j drei Umdrehungen der Kurbelwelle eine Umdrehung der Welle H kommt.
Das andere Ende der Welle H ist mit der Kurbel h versehen, welche durch die Stange f
mit dem Schieber F in Verbindung gebracht ist. Der Schieber F hat die in Fig. 2, 3, 4
und 5 im Detail gezeichnete Construction. J ist die Oeffnung für die Stichflamme, K ist
eine Luftzuströmungsöffnung und K1 ist ein Einlafs für die die Verbrennung des Arbeitslichtes unterhaltende Luft, Fig. 5.
Der Luftraum αΛ kann mit Schlackenwolle
oder einem anderen nicht leitenden Material gefüllt sein.
Auch kann, anstatt mit einem Luftraum umgeben, die Kammer mit Porcellan, Email oder
sonstigem nicht leitenden Material umhüllt sein.
Der Luftraum kann sich, wie in Fig. 1, um den hinteren Theil der Verbrennungskammer
erstrecken, während die Reibungsfläche des Schiebers aber wie gewöhnlich durch Wassercirculation
kühl gehalten werden mufs.
Die Maschine arbeitet, wenn man von dem ersten der sechs Momente ihres Kreislaufes ausgeht,
wie folgt:
Durch die Entzündung des comprimirten Gemenges explodirt dasselbe plötzlich und erzeugt
einen sehr hohen Grad von Druck und Hitze. Da die erhitzten Gase jedoch während
des Beginnes des Hubes hauptsächlich mit den Wänden der isolirten Verbrennungskammer A1
in Berührung sind, so ist der Hitzeverlust der hohen Verbrennungstemperatur nur klein.
Der Kolben B bewegt sich, dem Druck folgend, vorwärts, und während der Zeit, wo die
entzündeten Gase mit den kühleren Theilen des Cylinders A in Berührung kommen, entsteht
eine bedeutende Expansion und infolge dessen Temperaturerniedrigung.
Der Kolben vollendet seinen Hub unter dem Einflufs des Druckes der entzündeten Ladung,
die Expansion so weit als möglich befördernd.
Beim Rückwärtsgang des Kolbens werden die Verbrennungsproducte durch die Auslafsöffnung
M ausgestofsen (2 zu 3, Fig. 2).
Beim nächsten Vorwärtsgang des Kolbens (3 — 4, Fig. 2) wird eine Ladung kühler Luft
durch die Lufteinströmungsöffnung K und den Schieber F eingesaugt. Indem dieselbe durch
die Verbrennungsproducte in A1 in einem Strom hindurchgeht, bis sie an die Rückwand
des Kolbens stöfst, theilt sie sich hier, wie in Fig. 6 dargestellt, und zwar in der Weise, dafs
der zuerst eingetretene, von der Verbrennungskammer zurückgehende Theil sich von dem
zuletzt eingetretenen nahe am Kolben trennt und zusammen mit dem Rest der Verbrennungsproducte
durch den nächsten Rückgang des Kolbens (4 — 5 , Fig. 4) ausgetrieben wird, während der Schieber in die in Fig. 3
dargestellte Stellung tritt.
Der von dem Kolben passirte Theil des Cylinders A ist verhältnifsmäfsig kühl, dagegen
die Wandung der Comprimirungskammer bedeutend erhitzt und letztere in Berührung mit
dem Ueberrest der eingesaugten, kühleren Luft. Beim nächsten Vorwärtshub des Kolbens (5 — 6,
Fig. 2) kehrt der Schieber zurück und das Gasventil I wird durch Schieber oder Hebedaumen
geöffnet, und zwar in der gewöhnlichen Weise. Die Explosionsladung strömt nun in die dem Vorwärtshub des Kolbens
folgende Luft, und zwar in einem Strom durch dieselbe hindurchgehend, wobei sie infolge
ihrer Schnelligkeit zerstäubt und sich die Theilchen des verbrennbaren Gases mit den Lufttheilchen
innig mischen, wodurch dem ganzen Gemische eine explosivere Natur gegeben wird.
Der erste Theil der angesaugten brennbaren Gase wird durch Vermischen mit Luft verdünnt,
kehrt zur hinteren Wand der Verbrennungskammer zurück und umgiebt die Oeffnung der Stichflamme T, während der letzte
Theil unmittelbar hinter den Kolben strömt und dort verbleibt.
Während des Rückganges des Kolbens (6 — ι, Fig. 2) wird das Explosionsgemisch
in der Weise wie in Fig. 7 comprimirt.
Der Schieber geht in die in Fig. 5 gezeichnete Stellung vor, wenn der schwächere Theil
des Gemisches, welcher sich dann nahe an der Feuereinströmungsöffnung befindet, entzündet
wird, und brennt mit grofser Rapidität, während der Kolben sich vorwärts bewegt, und
so den Stofs vermeidet, welcher sonst durch das Entzünden des stärkeren Theiles des Gemenges
verursacht würde.
Claims (2)
1. Die Einführung eines Gemenges von verbrennbaren Gasen bezw. Dämpfen und
Luft mit grofser Geschwindigkeit in die Compressions - und Verbrennungskammer derart, dafs die Theilchen des Gemenges
gleichmäfsiger in der in dieser Kammer enthaltenen Luft vertheilt und inniger mit
derselben gemischt werden.
2. Die Anordnung einer Luftschicht oder einer Schicht von nicht leitendem Material rings
um die Compressions- und Verbrennungskammer, wodurch der hohe Temperaturgrad der Wände der Kammer constant erhalten
und für die Erhitzung des neu eintretenden Gemenges nutzbar verwendet wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE39568C true DE39568C (de) |
Family
ID=315188
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE39568C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202008007431U1 (de) | 2008-06-03 | 2008-08-21 | Günther, Jens | Handwerkzeug zum Verlegen von bandförmigen Dichtungen, Selbstklebebändern u.dgl. auf im wesentlichen ebene Oberflächen |
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- DE DENDAT39568D patent/DE39568C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202008007431U1 (de) | 2008-06-03 | 2008-08-21 | Günther, Jens | Handwerkzeug zum Verlegen von bandförmigen Dichtungen, Selbstklebebändern u.dgl. auf im wesentlichen ebene Oberflächen |
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