DE395284C - Elektrische Sicherung mit einem eigenen, die kapillare Bohrung enthaltenden Isoliereinsatz - Google Patents
Elektrische Sicherung mit einem eigenen, die kapillare Bohrung enthaltenden IsoliereinsatzInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H87/00—Protective devices in which a current flowing through a liquid or solid is interrupted by the evaporation of the liquid or by the melting and evaporation of the solid when the current becomes excessive, the circuit continuity being reestablished on cooling
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Description
(V18623
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der elektrischen Sicherung nach Patent
372585 mit einem eigenen, die kapillare Bohrung enthaltenden Isoliereinsatz. Das Wesen
der Erfindung besteht darin, daß zwischen dem Isoliereinsatz und der die Kapillare mit
dem Metallrohr des Verdrängers verbindenden Bohrung ein mit feinsten Verbindungskanälen
versehener Metallkörper in den Isoliereinsatz eingelassen angeordnet ist.
Die Zeichnung zeigt in Abb. 1 einen Längsschnitt durch eine beispielsweise Ausführungsform der neuen Sicherung, während Abb. 2
im gleichen Schnitt eine Abänderung einer Einzelheit in größerem Maßstab und Abb. 3
die Vorderansicht des Fußendes der Sicherung in abgeänderter Ausführung bringt.
In dem Isolierkörper 1 befindet sich ein auswechselbarer,
aus hochfeuerfestem, unverbrennbarem Isolierstoff bestehender Einsatz 2 mit kapillarer Bohrung 3, welche sich nach den
beiden Enden zu etwas erweitert. Das untere Ende des Einsatzes überstülpt einen kleinen
Metallzylinder 4 mit feiner Bohrung 5 und
sitzt unter Zwischenschaltung einer gelochten Dichtungsscheibe 6 auf einer mit einer-Bohrung
7 versehenen Querwand 8 des Körpers ι auf. Der Einsatz 2 wird gegen die Dichtungsscheibe
6 bzw. die Querwand 8 durch eine mit einer Bohrung 9 versehene Metallschraube 10 gepreßt, deren Muttergewinde
sich an einem Metallrohr 12 befindet, welches
in den oberhalb des Einsatzes 2 vorgesehenen Hohlraum 11 des Isolierkörpers χ eingesetzt
ist. In das obere Ende des Rohres 12 ist ein Metalldeckel 13 eingeschraubt, der auf beliebige,
in der Zeichnung nicht angedeutete Weise gegen unbefugtes Herausschrauben gesichert
ist. Den Deckel 13 durchsetzt ein am Fußende mit einer Scheibe 14 versehenes, längsbewegliches
Stäbchen 15, das außerhalb des Deckels 13 einen Kopf 16 trägt. Die
Schraube 10 ist im oberen Teil auf einen geringeren Durchmesser 17 verjüngt, so daß
rund um die Verjüngung 17 in dem Metallrohr 12 ein Ringraum 18 gebildet ist. Zwischen
das Fußende der Schraube 10 und den Einsatz 2 ist eine gelochte Dichtungsscheibe
19 eingeschaltet.
In den unterhalb der Querwand 8 im Körper ι vorgesehenen Hohlraum 20 ist ein
becherförmiger Metallkörper 21 eingesetzt. Den Boden desselben durchgreift eine
Schraube 22, deren anderes Ende einen in den zylindrischen Bohrraum 23 des Metallkörpers
2i passenden kolbenartigen Verdränger 24 trägt. Auch dieser ist gegen unbefugtes Entfernen
aus dem Isolierkörper 1 bzw. dem Metallkörper 21 gesichert.
Nach Abschrauben des Deckels 13 und Herausschrauben der Schraube 10 und Herausnehmen
des Einsatzes 2 wird in der die Sicherung herstellenden Fabrik durch die Bohrung
7 der oberhalb des Kolbens 24 befindliche Raum 23 mit Quecksilber gefüllt, worauf die
eben genannten Teile 2, io, 13 der Reihe nach wieder eingesetzt werden. Alsdann wird
durch Drehen der Schraube 22 der Kolben 24 so lange hochgehoben, bis das Quecksilber in
der Bohrung 9 an die mit 25 bezeichnete Stelle gestiegen ist. Es ist dann durch den Quecksilber
faden der Metallkörper 21 mit dem Metalldeckel 13 leitend verbunden, mit anderen
Worten, die Sicherung gebrauchsfähig.
Für den Gebrauch wird die Sicherung in
die Stromleitung eingeschaltet, z. B. zwischen das Muttergewinde einer Schraubkappe und
den Fußsockel eines Sicherungselementes eingesetzt, wobei einerseits der Metallbecher 21
und anderseits der Metalldeckel 13 unter Strom gesetzt werden. Gewöhnlich befindet
sich hierbei, abweichend von der Zeichnung, die Sicherung nicht in lotrechter, sondern in
wagerechter Lage.
Wenn nun der Strom übermäßig wächst, so ' -beginnt das Quecksilber an der engsten Stelle
: der Kapillarbohrung 3 zu verdampfen, \vo- ' durch der darüber befindliche Teil des Ouecksilberfadens
unter Vorschieben des Stäbchens 15 durch die Bohrung 9 in den Ringraum 18
geschleudert wird und sich dort sammelt. Dadurch wird der Strom zwischen den beiden
Kontakten 21 und 13 unterbrochen. Bei wagerechter Lage der .Sicherung verharrt das
Stäbchen 15 in der neuen Lage und zeigt hierdurch die eingetretene Stromunterbrechung
an.
lTm die Sicherung wieder in den gebrauchsfähigen
Zustand überzuführen, nimmt man dieselbe in ungefähr lotrechter Lage in die Hand, wobei das Stäbchen 15 unter seinem
Eigengewicht auf den oberen Rand der Verjüngung 17 niederfällt. Sodann schraubt
man die Schraube 22 so lange hoch, bis das durch den Kolben 24 verdrängte Quecksilber
in die Bohrung 9 hochgestiegen ist und das .Stäbchen 15 anzuheben beginnt. In diesem
Augenblick unterbricht man das Hochschrauben der Schraube 22, ja schraubt diese sogar
noch etwas zurück, so daß der Quecksilberspiegel sich dann wieder ungefähr an der
Stelle 25 befindet. Der Quecksilberspiegel soll nämlich stets etwas unterhalb des oberen
Randes der Bohrung 9 liegen, damit das go Quecksilber nicht etwa schon bei der Ausdehnung
unter der beim Stromdurchfluß eintretenden Erwärmung in den Ringraum 18 überfließt.
Die Größe des Raumes 2^ ist so zu bemessen,
daß das darin unterzubringende Quecksilber für eine vorausbestimmte Zahl von Stromunterbrechungen ausreicht. Währen 1
jedes einzelnen Kurzschlusses vergrößert sich die lichte Weite der Kapillarbohrung 3 um
ein wenn auch sehr geringes Maß. Aber selbst nach der vorausbestimmten Zahl von Kurzschlüssen ist diese Änderung immer
noch so gering, daß die Sicherung auch für weitere Kurzschlüsse noch vollste Gewähr
bieten würde. Indessen läßt sich die eintretende Änderung der lichten Weite von vornherein nicht genau übersehen und bestimmen,
und soll daher über die von der die Sicherung herstellenden Fabrik vorausbestimmte
Zahl von Kurzschlüssen und damit auch Wiederinstandsetzungen der Sicherung nicht hinausgegangen werden, weshalb dem
Verbraucher das selbsttätige Nachfüllen der Sicherung mit Ouecksiber unmöglich gemacht
sein muß. Dies wird dadurch erreicht, daß, wie vorhin erwähnt wurde, der Deckel 13
gegen unbefugtes Herausschrauben aus Rohr 12 gesichert und der Raum 23 Unbefugten
unzugänglich ist. Sollte sich die kapillare Bohrung 3 wirklich übermäßig ausgeweitet
haben, so läßt sich der Einsatz 2 in der Fa-
brik bequem gegen einen neuen austauschen. : Die in dem Metallkörper 4 vorgesehene
feine Bohrung 5 soll verhindern, daß unbeab- ; sichtigt, etwa beim Transport, Quecksilber '■
aus dem Vorratsraum 23 in die Bohrung 9 und dann in den Raum 18 gelangen kann.
Dieser Zweck wird noch besser erreicht, wenn die Bohrung 5 in dem Körper 4 nicht
gerade, sondern zickzackförmig verläuft. Die
ίο vollkommenste Weise der Erreichung dieses
Zweckes ergibt sich, wenn der Metallkörper 4 durch einen metallenen Hohlkörper 4"
f Abb. 2) ersetzt und im hohlen Innern desselben ein Asbestpfropfen 26 untergebracht
ist, der das Quecksilber nur unter einem bestimmten, beim Drehen an der Schraube 22
auftretenden Druck, sonst aber nicht, durchtreten läßt. Dieser Asbestpfropfen verhindert
auch mit noch größerer Sicherheit als der Körper 4 (Abb. 1), daß bei eintretender Verdampfung
des Quecksilbers an der Bohrung 3 nicht etwa Quecksilber, auch aus dem Vorratsraum
mitgerissen und nach oben in den Raum 18 geschleudert wird.
Selbstredend kann in den Bohrungen 5 der Körper 4 und 4" nie eine Verdampfung des
Quecksilbers durch Strom erfolgen, noch kann dieses in der Bohrung 7 geschehen. Die
Bohrung 7 muß oben um vieles größer sein als die engste Stelle in der Kapillarbohrung
3.
Der Metallkörper 4 oder 4" kann auch fortbleiben,
wenn man ihn durch einen mit dem Quecksilber sich tränkenden Asbestpfropfen · ersetzt. Die Quecksilbertränkung 'wirkt dann
wie ein Metallkörper leitend, während die feinen Innenkanäle des Asbestpfropfens die
früher ' erwähnten feinen Verbindungskanäle der Metallkörper ersetzen.
Dadurch, daß bei eintretender Verdampfung des Quecksilbers in der Kapillare 3 der
Vorratsraum 23 unbeeinflußt bleibt, ist Gewähr dafür vorhanden, daß auch bei Kurz- ■
Schlüssen die in dem Raum 23 befindliche Ouecksilbermenge wirklich nicht verändert
wird. Dies hat große Bedeutung für die jedesmalige Wiederinstandsetzung der Sicherung,
da nunmehr für jede einzelne Wiederinstandsetzung eine Drehung der Schraube 22 um einen und denselben genau vorausbestimmbaren
Winkel erforderlich ist. Man braucht daher nur, um die einzelnen Dreheinstellungen richtig vornehmen zu
können, z. B. am Außenmantel des Isolierkörpers 1 eine Skala 27 (Abb. 3) und an der
Schraube 22 einen auf der Skala spielenden Zeiger 28 vorzusehen, wie aber auch die
Skala am Schraubenkopf und der Zeiger am Isolierkörper oder dem Metallbecher 21 angebracht
sein kann.
In der zum Versand fertigen Sicherung befindet sich alles Quecksilber in dem \'orratsraum
23, also unterhalb der Körper 4 und 4". Diese sperren dem Quecksilber völlig den
Weg nach oben ab, so daß dasselbe, in welche Lage die Sicherung während des Transports
auch kommen mag, nicht von selbst aus dem Raum 23 ausfließen kann.
Claims (6)
1. Elektrische Sicherung nach Patent 372585 mit einem eigenen, die kapillare
Bohrung enthaltenden Isoliereinsatz, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Isoliereinsatz (2) und der die Kapillare
(3) mit dem Metallrohr (20) des Verdrängers (24) verbindenden Bohrung (7) ein mit feinsten Verbindungskanälen (5)
versehener Metallkörper (4) in den Isoliereinsatz
(2) eingelassen angeordnet ist.
2. Elektrische Sicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß
der Metallkörper hohl ausgebildet und in seinem Innern ein Asbestpfropfen (26) vorgesehen ist (Abb. 2).
3. Abänderung der elektrischen Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Metallkörper durch einen mit Quecksilber sich tränkenden Asbestpfropfen ersetzt ist.
4. Elektrische Sicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungskanäle (5) des Metallkörpers in wechselnder Richtung verlaufen.
5. Elektrische Sicherung nach Anspruch ι bis "4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraube (10) oberhalb in einem ver jungten mittleren Fortsatz (17)
endigt, der mit der Innenwandung des oberen röhrenförmigen Metallrohres (12)
einen das bei Stromunterbrechungen ausgestoßene Quecksilber aufnehmenden und dieses nicht wieder zurücklassenden Ringraum
(18) bildet.
6. Elektrische Sicherung nach Anspruch ι bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherung mit einem auf einer Skala (27) spielenden Zeiger (28) versehen
ist, welcher eine genaue Dreheinstellung der zum Wiedereindringen von Quecksilber in die Bohrung (9) dienenden
Vorrichtung (Schraube 22) gestattet (Abb. 3).
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV18623D DE395284C (de) | 1923-09-30 | 1923-09-30 | Elektrische Sicherung mit einem eigenen, die kapillare Bohrung enthaltenden Isoliereinsatz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV18623D DE395284C (de) | 1923-09-30 | 1923-09-30 | Elektrische Sicherung mit einem eigenen, die kapillare Bohrung enthaltenden Isoliereinsatz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE395284C true DE395284C (de) | 1924-05-19 |
Family
ID=7577243
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV18623D Expired DE395284C (de) | 1923-09-30 | 1923-09-30 | Elektrische Sicherung mit einem eigenen, die kapillare Bohrung enthaltenden Isoliereinsatz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE395284C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19918451A1 (de) * | 1999-04-23 | 2000-10-26 | Moeller Gmbh | Selbstholende Strombegrenzungseinrichtung mit Flüssigmetall |
-
1923
- 1923-09-30 DE DEV18623D patent/DE395284C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19918451A1 (de) * | 1999-04-23 | 2000-10-26 | Moeller Gmbh | Selbstholende Strombegrenzungseinrichtung mit Flüssigmetall |
US6714115B1 (en) | 1999-04-23 | 2004-03-30 | Moeller Gmbh | Self-recovering current limiting device with liquid metal |
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