-
Vorrichtung, die das Intätigkeittreten eines Ladungsbegrenzers beliebiger
Art gestattet. Die Erfindung betriff t gewisse Verbesserungen an den bekannten Ladungsbegrenzern
oder Ladungsunterbrechern für Sammlerbatterien, die in Anlagen benutzt werden, welche
einen Generator, eine oder mehrere Sammlerbatterien und den parallel geschalteten
Verbrauchsstromkreis enthalten, Diese elektromagnetisch wirkenden Begrenzer wirken
entweder auf den eigentlichen Stromkreis oder auf die Erregerspule der Dynamomaschine
oder auf den Regler der Erregerspule und vermindern die Spannung der Dynamomaschine
sobald die Spannung der Batterie einen voraus bestimmten Wert erreicht hat, welcher
derjenige Wert sein kann, der als die Beendigung der Ladung anzeigend angesehen
wird.
-
Diese Apparate wirken im allgemeinen der Beseitigung des Sulfats bei
Batterien, deren Platten mit Bleisulfat bedeckt sind, entgegen; denn sobald eine
derartige Batterie in den Ladestromkreis eingeschaltet ist, ist die Spannung, die
an den Klemmen vorhanden sein muß, um den inneren Widerstand zu überwinden, gleich
oder höher als die Spannung, welche das Ende der Ladung charakterisiert, wenn sich
die Batterie in einem normalen Zustand befindet.
-
Man hat daran gedacht, um bei einer mit Bleisulfat belegten Batterie
die vorzeitige Wirkung des Begrenzers zu vermeiden, diesen Begrenzer durch ein Relais
in Tätigkeit zu setzen, das unter ganz bestimmten Bedingungen arbeitet. Ein solches
Relais arbeitet z. B. unter dem Einfluß des von der Dynamomaschine gelieferten Stromes
und tritt nur dann in Tätigkeit, wenn die Stromstärke des Ladestromes dem durch
eine im normalen Zustand befindliche Batterie fließenden Strom entspricht, tritt
aber nicht in Tätigkeit, sobald diese Stromstärke niedriger ist als ein vorher festgesetzter
Wert.
-
Die Wirkungsweise einer solchen Anordnung ist leicht verständlich,
aber sie ist nicht vollkommen sicher; denn die beim Aufladen einer mit Bleisulfat
belegten Batterie erforderliche Stromstärke ist verschieden, je nach dem Zustande
der Sulfatbildung, und sie kann höher sein als die von vornherein festgesetzte,
und zwar bei einer Spannung, die auch höher ist als die für die Tätigkeit des Begrenzers
bestimmte.
-
Vorliegende Erfindung betrifft nun die Verwendung eines Relais, das
auf ganz anderen und neuen Grundsätzen beruht. Dies Relais ist derart, daß es mit
voller Sicherheit in Tätigkeit tritt, wenn die Batterie mit Bleisulfat belegt ist,
wie auch der Zustand dieser Bleisulfatbelegung sein möge, selbst wenn dieses erst
anfängt, sich zu bilden.
-
Die Vorrichtung umfaßt außer dem Ladungsbegrenzer zwei Relais. Das
erste, das ein Hilfsrelais ist, hat den Zweck, im Augenblick des Anlassens der Dynamomaschine
das zweite Relais, welches Entsulfatisierungsrelais genannt werden soll, zu den
Klemmen der Batterie in Nebenschluß zu legen. Dieses zweite Relais hat den Zweck,
je nachdem die Batterie mit Sulfat belegt ist oder nicht, die Tätigkeit des Ladungsbegrenzers
zu verhindern oder sie zu gestatten.
-
Auf der Abbildung bezeichnet A die Dynamomaschine,
B
die Erregerspule derselben, C einen mit dieser Spule in Reihe liegenden Widerstand,
D den Ladungsbegrenzer, E das Entsulfatisierungsrelais und G das Relais zum Steuern
des Entsulfatisierungsrelais, H die übliche Ein- und Ausschaltvorrichtung, die aber
mit einem zusätzlichen Kontakt versehen ist, -Ii die Akkumulatorenbatterie, L die
Lampen und P den Lampenschalter.
-
Sobald nach Ingangsetzung der Dynamomaschine die Spannung einige Volt
erreicht hat, wird die Spule des Relais G von einem Strom durchflossen, so daß der
Anker g angezogen wird und die beiden Kontakte a und b
einander berühren,
bevor noch die Spannung der Dynamomaschine die zur Tätigkeit der Ein- und Ausschaltvorrichtung
H erforderliche Spannung erreicht hat. Da nun die beiden Kontakte c und
d durch ein Verbindungsstück f
der Ein- und Ausschaltvorrichtung noch
verbunden sind, ist die Spule des Relais E zu den Klemmen der Akkumulatorenbatterie
jetzt in Nebenschluß gelegt. Wenn die Batterie sich in gutem Zustande befindet,
d. h. an ihren Klemmen eine Spannung von z. B. N-n Volt hat, wobei N die
Anzahl der Bleielemente angibt und n die elektromotorische Kraft, die ein in gutem
Zustand befindliches Element hat, zieht die Spule E sofort ihren Anker e an und
verbindet mittels des Verbindungsstückes l die Kontakte dz und k und mittels
des Verbindungsstückes P die Kontakte m und n, welche parallel zu den Kontakten
c und d liegen. Das Relais E bleibt daher beständig unter Spannung, hält den Anker
e angezogen und gestattet dem Ladungsbegrenzer D, C, unter den vorgesehenen normalen
Bedingungen in Tätigkeit zu treten.
-
Wenn dagegen die Batterie mit Sulfat belegt ist und sich in schlechtem
Zustand befindet, d. h. an ihren Klemmen eine Spannung zeigt, die niedriger ist
als der vorher angegebene Wert N # n, wird das Relais E seinen Anker nicht
anziehen und den Ladungsbegrenzer D aus dem Stromkreis lassen. In diesem Falle wird,
sobald die Ein- und Ausschaltvorrichtung H in Tätigkeit tritt und die Batterie parallel
zur Dynamomaschine schaltet, die Spule E selbsttätig von den Klemmen der Batterie
abgeschaltet und kann den Anker- e nicht mehr anziehen, obgleich die Spannung der
Batterie sich noch mit derjenigen der Dynamomaschine hebt. Unter diesen Umständen
steht, da der Ladungsbegrenzer nicht in Tätigkeit treten kann, nichts einer Rückbildung
des Sulfats der Batterie entgegen.
-
Da bei den hier in Frage kommenden Anlagen die Dynamomaschine nicht
beständig genau mit derselben Geschwindigkeit umläuft, so nehmen beim ersten Anhalten
alle Relais wieder ihre Ruhestellung ein, und beim Wiederingangsetzen kann, wenn
die Batterie entsulfatisiert ist, der Ladungsbegrenzer imstande sein, in Tätigkeit
zu treten.
-
Die Anlage wird durch einen Unterbrecher P mit doppeltem Kontakt vervollständigt,
welcher in der Beleuchtungsstellung einen Teil des Widerstandes C kurzschließt.
Unter diesen Umständen kann die Dynamomaschine fortfahren, den zum Brennen der Lampen
erforderlichen Strom zu liefern, selbst wenn der Ladungsbegrenzer in Tätigkeit getreten
ist, wohlverstanden, in Anlagen, in denen die Tätigkeit des Begrenzers selbst während
der Stunden der Beleuchtung beabsichtigt ist.
-
Man kann das Relais G fortlassen, während alles übrige unverändert
bleibt.
-
Der Ladungsbegrenzer D kann von. beliebiger Art sein und entweder
auf die Erregerspule der Dynamomaschine oder auf den Regler der Erregerspule in
beliebiger Weise einwirken.
-
Die erläuterte Einrichtung soll natürlich nur als Ausführungsbeispiel
dienen, um den Zweck und die Grundlagen der Erfindung zu erläutern. Alle anderen
Benutzungsmöglichkeiten eines Ladungsbegrenzers beliebiger Bauart, der von ein oder
zwei Relais gesteuert wird, wie oben beschrieben, sind hier nicht weiter in Betracht
gezogen. Ebenso verhält es sich mit allen Einrichtungen, welche die vorgesehene
Abhängigkeit sichern, aber dieselben Ergebnisse- haben können.
-
Die Erfindung ist verwendbar bei allen Anlagen mit Bleiakkumulatoren
und anderen Batterien, die ähnliche Besonderheiten bieten