DE394736C - Drahtheftmaschine - Google Patents

Description

• Drahtheftmaschine. Die Erfindung bezieht sich auf eine Drahtheftmaschine mit Heftklammervorschub und darunterliegendpm, die Biegebacken tragendem Amboß für das Heften gefalteterPappschachteln und bezweckt, den besonderen Antrieb für die Biegebacken zu ersparen und eine Einrichtung zu schaffen, daß die Schachteln nach Beenden des Heftens nicht über den Amboß zurückgezogen werden müssen. Zu diesem Zweck ist der Amboß abhängig vom Heftklammervorschub lotrecht heb- und senkbar und geht, nachdem der Heftklammervorschub die Klammer durch die Schachtel gestoßen und die Klammerschenkel auf die geöffneten Biegebacken gelegt hat, nieder und dreht hierbei die Biegebacken zum Schließen der Klammerschenkel. Zur Aufnahme und Führung der einander überlappenden Schachtelkanten läuft der Amboß in einen gleichzeitig zur Verbindung der Klammerschenkel dienenden Presserfuß von U-förmigem Querschnitt aus. Der Presserfuß nimmt inne-halb des U-Profils die eine Kante, außerhalb darüber die andere Kante der Schachtel, beide Kanten einander überlappend, auf, während das die Biegebacken tragende Ende des Ambosses auf einer Blattfeder ruht, die die Biegebacken in der offenen Stellung hält und gleichzeitig den gegenüberliegenden, nicht zu heftenden Schachtelteil schützt.
• Der Klammervorschub besteht in bekannter Weise aus einem äußeren und inneren Stempel, von denen der innere in dem äuße-en gleitet, während der äußere Stempel in einem Gehäuse geführt wird, das gleichzeitig zur Führung des Presserfußes des von dem Klammervorschub abhängigen Ambosses dient.
• Zur Erläuterung der Erfindung dient die Zeichnung, in welcher zeigen Abb. i einen Aufriß mit den Stempeln in der Stellung, in welcher die Heftklammern unmittelbar vor dem Eintreiben in die Schachtel bereitliegen, Abb. a, 3, 4 und .5 Teilschnitte nach den Linien 2-2, 3-3, 4-4 und 5-5 der Abb. i, Abb. 6 eine Seitenansicht zu Abb. i.
• A ist der Maschinentisch und B der lotrecht heb- und s^nkbare Amboß, dessen Verlängerung b als Schachtelauflage dient. C, C sind die Biegebacken, die innerhalb einer Aussparung des Ambosses drehbar gelagert sind. Um das eine Ende des Ambosses ist eine Blattfeder D gelegt, welche die Biegebacken in der gewöhnlichen Offenstellung hält und die untere Fläche k2 der Schachtel davor schützt, daß sie während des Andrückens von den Biegebacken gezeichnet oder beschädigt wird.
• Das Gehäuse E für die Heftklammern ist oberhalb des Ambosses B angeordnet und enthält außer den Klammern den Außenstempel F und den Innenstempel G.' Der Außenstempel F gleitet innerhalb des Gehäuses E und der Innenstempel G innerhalb des Außenstempels F. Der Außenstempel F trägt mittels des seitlichen Armes f eine Stellschraube f t, deren :Mutter als Anschlag dient, während das untere Ende auf dem federnden Puffer H ruht, der innerhalb der ;in dem Gehäuse E sitzenden Hülse Hl liegt. Der Innenstempel G trägt an dem seitlichen Arm g eine Stellschraube g', die, wie später erwähnt, das Umbiegen der Heftklammern vermittelt. Das untere Ende der Schraube g1 lieft in einem gewissen Abstande von dem Kopfe der Schraube f1. Die Pufferfeder H2 umgibt den Schaft eines Bolzens 1r, dessen unteres Ende mit einem Gleitstück I verbunden ist, das an dem Gehäuse E geführt wird. Das Gleitstück I ist am unteren Ende gegabelt. Die Gabelteile i, i (Abb. 3) umfassen einen Arm e des Gehäuses I' und «erden durch die Platte e1 und die Schraube e2 gehalten. Das untere Ende des Gleitstückes I trägt den Presserfuß J des Ambosses B. Der Amboß steht so in abhängiger Verbindung mit dem Puffer H und seiner Feder H2 sowie mittels der Teile f l, f, F und g 1, g, G mit dem Klammervorschub.
• Der Presserfuß J hat U-förmigen Querschnitt (Abb. 2 und 6) und nimmt mit der oberen, zur Heftstelle hin fallenden Fläche j außerhalb des U-Profils die eine Kante k1 der zu heftenden Schachtel auf und mit der zur Heftstelle hin ansteigenden Fläche il, des Innenprofils die andere Kante k der Schachtel auf. Die geneigten Flächen sind so angeordnet, daß, wenn die Schachtel über den Amboß geführt wird, ihre Kanten einander überlappen. Das Gleitstück I trägt eine'Blattfeder il, die auf der Schachtel drückt. Da der Amboß B mit dem Puffer H durch das auf dem geradflächigen Arm e geführtegGleitstück I verbunden ist, wird er verhindert, sich während des Heftens zu verdrehen.
• Die Arbeitsweise ist folgende: Die beiden Teile k, k1 der Schachtel, welche geheftet werden sollen, werden über die beiden geneigten Flächen j, il des Presserfußes J so geführt, daß sie einander üherlappen, während die untere Fläche k'' der Schachtel auf dem Tisch A unterhalb des Ambosses B ruht (Abb. 2). Um die Heftklammer L in die Schachtel einzutreiben, wird zunächst-die Abwärtsbewegung des Außenstempels F, sobald er die Oberfläche der Schachtel berührt . und bevor die Klammer eindringt, dadurch aufgehalten, daß das untere Ende;der Schraube f 1 an den federnden Puffer H anstößt. Der Innensternpel G setzt darauf seine Abwärts-Bewegung unabhängig von dem Außenstempel F fort imd treibt die Klammer I_ in die Schachtel, wobei die beiden Biegebacken C die in Abb. i gezeichnete Lage einnehmen und den Klammerschenkeln die geneigten Flächen ihrer geöffneten Lage darbieten. Die Teile sind so eingedellt, daß, wenn die untere Fläche des Innenstempels G und des Außenstempels F in derselben Ebene liegen, der Schraubenbolzen 4, der von dem Innenstempel G getragen wird, an den Kopf des Schraubenbolzens f l anstößt. Infolgedessen bewegen sich Innenstempel G, Außentempel F, Gleitstück I und Presserfuß J gleichzeitig abwärts und drücken den Amboß B auf den Tisch A. Die Backen C, C bewegen sich hierbei aufwärts, bis ihre oberen Flächen in einer Ebene mit der Amboßfläche B liegen, wobei die Schenkel der Klammern einwärts gebogen und an der Schachtel festgeheftet werden. Das Umbiegen der Klammerschenkel erfolgt also hier ohne einen besonderen Antrieb, während die Blattfeder D. die oberhalb der unteren Schachtelfläche k2 liegt, diese gegen Eindrücke oder Beschädigungen schützt.

Claims (2)

1. PATENT-ANsPRücHE: i. Drahtheftmaschine mit Heftklammervorschub und darunterliegendem, die Biegebacken tragendem Amboß für das Heften gefalteter Pappschachteln, dadurch gekennzeichnet, daß der Amboß (B) abhängig vom Heftklammervorschub (E, F, G) lotrecht heb- und senkbar ist und, nachdem der Heftklammervorschub die Klammern (L) durch die Schachtel gestoßen und die Klammerschenkel auf die geöffneten Biegebacken (C, C) gelegt hat, niedergeht und hierbei die Biegebacken (C, C) zum Schließen der Klammerschenkel dreht.
2. 2. Drahtheftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Amboß (B) zur Aufnahme und Führung der einander überlappenden Schachtelkanten (k, k1) in einen gleichzeitig zur Verbindung mit dem Heftklammervorschub (E, F, G) dienenden Presserfuß (J) von U-förmigem Querschnitt ausläuft, der innerhalb des U-Profils die eine Kante (k), außerhalb darüber die andere Kante (k1) der Schachtel, beide Kanten einander überlappend, aufnimmt, während das die Biegebacken (C, C) tragende Ende des Ambcsses (B) auf einer Blattfeder (D) ruht, die die Biegebacken (C, C) in der Offenstellung hält und gleichzeitig den gegenüberliegenden, nicht zu heftenden Schachtelteil schützt.