DE3943698C2 - Höhenverstellbarer Dofferbalken - Google Patents

Höhenverstellbarer Dofferbalken

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Rudolf Brand
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H9/00Arrangements for replacing or removing bobbins, cores, receptacles, or completed packages at paying-out or take-up stations ; Combination of spinning-winding machine

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen der Posi­ tionierung eines Dofferbalkens einer Spinnmaschine, bei dem der Dofferbalken mittels eines Motorantriebs in eine ge­ wünschte Position bewegt wird. Weiterhin ist die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gerich­ tet.
Aus der DE-OS 22 18 580 ist eine Hubvorrichtung mit einem hö­ henverstellbaren Dofferbalken für Spinn- und Zwirnmaschinen bekannt. Dieser Dofferbalken ist an zwei scherenartigen Ge­ lenken gelagert, welche an einer Zahnstange angeordnet und von dieser verstellbar sind. Über einen Motorantrieb wird die Zahnstange in Achsrichtung hin und her bewegt, so daß durch Verschieben der Zahnstange der Abstand zwischen den beiden Scherenschenkeln eines jeden scherenartigen Gelenks verändert und auf diese Weise der Dofferbalken in seiner Höhe verstellt wird.
Diese Hubvorrichtung ermöglicht eine Höhenverstellung des Dofferbalkens in eine vorbestimmte Position. Die Stellge­ schwindigkeit des Dofferbalkens zum Positionieren des Dofferbalkens kann über einen Tachogenerator erfaßt werden, und insbesondere in den Endlagen kann die Stellgeschwindig­ keit auf eine niedrigere Geschwindigkeit umgeschaltet wer­ den, so daß vorbestimmte Geschwindigkeitsverläufe für die Hubbewegung zwischen den einzelnen Bewegungsabschnitten des Dofferbalkens möglich sind.
Bei diesem Verfahren zum Positionieren des Dofferbalkens ist nachteilig, daß nur die Bewegungsgeschwindigkeit des Dof­ ferbalkens erfaßt werden kann. Eine Kontrolle darüber, ob der Dofferbalken die gewünschte Position angefahren hat oder ein Nachpositionieren des Dofferbalkens in die gewünschte Position ist nicht möglich.
Aus der DE-OS 21 58 657 ist ein Verfahren und eine Vorrich­ tung zum Ersetzen von Kopsen in Spinn- oder Drillmaschinen bekannt, die ebenso einen Dofferbalken aufweist, der über scherenartig zusammenwirkende Verbindungsstangen über eine Motor-Spindel-Anordnung höhenverstellbar ist. Das Verfahren zur Abnahme und zum Aufsetzen der Kopse beginnt zu dem Zeit­ punkt, wenn eine automatische Vorrichtung einem Trägheitsan­ trieb der Spinnmaschine ein Signal gibt, z. B. weil die Kopse voll sind. Ein automatischer Programmiermechanismus wird in Gang gesetzt, um den Motor der Hubvorrichtung anzu­ treiben. Dadurch kann der Dofferbalken in die jeweiligen Po­ sitionen zur Abnahme und zum Aufsetzen der Kopse gebracht werden.
Bei einem derartigen Verfahren ist nachteilig, daß durch die Programmsteuerung die einzelnen Positionen des Dofferbalkens angefahren werden, ohne daß diese kontrolliert oder ggf. bei Überfahren der vorbestimmten Position nachgestellt werden können. Die Abweichungen von der gewünschten Position kön­ nen, wie auch beim Gegenstand der DE-OS 22 18 580, die insbesondere bei den Umkehrbewegungen aus den Endlagen durch Spiel der Komponenten der Hubvorrichtung auftreten können, nicht ausgeglichen werden.
Aus der DE 22 55 554 B2 ist ebenfalls ein Verfahren und eine Vorrichtung zum automatischen Aufstecken von Kopsen an einer Spinn- oder Zwirnmaschine bekannt. Ein Dofferbalken ist an zwei scherenartigen Gelenken gelagert, wobei das eine Gelenk ortsfest an einer Konsole eines Gehäuses angeordnet ist und das andere Gelenk an einer bewegbaren Kolbenstange vorgesehen ist. Über eine hydraulische Kolben-Zylinder-An­ ordnung wird eine Kolbenstange in axialer Richtung hin und her bewegt, so daß der Abstand zwischen den beiden Scheren­ schenkeln verändert wird und der Dofferbalken in bekannter Weise in seiner Höhe verstellt wird. Am Ende der Kolben­ stange ist ein Nocken vorgesehen, der mit Endschaltern zusam­ menwirkt. Der Dofferbalken wird bei einer Hubbewegung in einer nächstliegenden Position dann gestoppt, wenn der Nocken einen Endschalter betätigt. Die während des Doffvorgangs vom Dofferbalken anzufahrenden unterschiedlichen Positionen können dann entsprechend durch mehrere Endschalter einge­ stellt werden.
Bei diesem Verfahren zum Positionieren des Dofferbalkens in die gewünschte Position ist nachteilig, daß die Hubbewegung beim Betätigen eines Mikroschalters nicht sofort gestoppt werden kann. Es kann zu einem Nachlauf und somit zu einem Überfahren der gewünschten Position kommen. Zudem ist eine Vielzahl von Endschaltern zum Positionieren des Dofferbal­ kens erforderlich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein weiteres Ver­ fahren und eine Vorrichtung zum Einstellen der Positionie­ rung eines Dofferbalkens einer Spinnmaschine anzugeben.
Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren nach der Erfindung da­ durch gelöst, daß während der Bewegung des Dofferbalkens ein dem gesamten Umdrehungswinkel des Motorantriebs beginnend mit dem Anfahren des Motors aus einer Ausgangsposition des Dofferbalkens proportionaler Wert A ermittelt wird, daß der ermittelte Wert A mit einem zu einem bekannten, der gewünsch­ ten Position zugeordneten Umdrehungswinkel proportionalen vorgegebenen Wert B verglichen wird, und daß bei Gleichheit des Wertes A und des jeweils vorgegebenen Wertes B der Motor­ antrieb gestoppt wird.
Durch das beim Verfahren nach der Erfindung durchgeführte Er­ mitteln der aktuellen Istposition des Dofferbalkens und das Vergleichen dieser Istposition mit einer vorgegebenen Sollpo­ sition, bei der der Motorantrieb gestoppt wird, wird auf ein­ fache Weise, ohne beispielsweise eine Verwendung von End­ schaltern, ein Anhalten des Dofferbalkens an der gewünschten Position erzielt.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Er­ findung besteht aus einem Motorantrieb für den Dofferbalken einer Spinnmaschine und ist gekennzeichnet durch einen vom Motorantrieb beaufschlagten Drehwinkelaufnehmer, einen Spei­ cher zur Speicherung von zu vorgegebenen Umdrehungswinkeln proportionalen Werten und einen vom Drehwinkelaufnehmer und vom Speicher beaufschlagten Komparator zum Vergleich von vom Speicher gelieferten Werten mit vom Drehwinkelaufnehmer ge­ lieferten Werten und zur Beaufschlagung einer Motorstopp-Ein­ richtung.
Diese Vorrichtung erlaubt auf besonders einfache Weise das Ermitteln der aktuellen Istposition des Dofferbalkens und den Vergleich dieses Istwertes mit dem gewünschten Sollwert und steuert daraufhin in gewünschter Weise den Zeitpunkt des Motorstopps ohne Verwendung von beispielsweise Endschaltern.
Besonders vorteilhafte Weiterbildungen dieser Vorrichtung werden durch die diesbezüglichen Unteransprüche angegeben, wobei besonders die Ausbildung nach Anspruch 3 vorteilhaft ist, bei der der Drehwinkelaufnehmer von einem Impulsaufneh­ mer und einem Zähler gebildet ist.
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die verschiedenen vom Dofferbalken anzufahrenden Positionen sehr einfach durch das Abspeichern von entsprechenden Sollwerten in einem Spei­ cher vorgegeben werden können. Durch einen einfachen Ver­ gleich der aktuellen Istposition mit der jeweiligen Sollposi­ tion können dann diese jeweils angefahren werden. Das um­ ständliche und zeitaufwendige Anbringen und Justieren von Endschaltern, insbesondere bei einer nachträglichen Änderung der Positionen beispielsweise aufgrund anderer Kopfdurchmes­ ser entfällt damit völlig.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine Ringspinnmaschine mit einem höhenverstell­ baren Dofferbalken,
Fig. 2 ein Schema der Motorsteuerung und
Fig. 3 die schematische Anordnung von Impulsgeber und Impulsaufnehmer.
Fig. 1 zeigt eine Ringspinnmaschine 8 mit einer Vielzahl von Kopsen 80 und einem höhenverstellbaren Dofferbalken 81. Der Dofferbalken ist an zwei scherenartigen Gelenken 82, 83 gela­ gert, welche an einer Spindel 84 angeordnet und von dieser verstellbar sind. Die Spindel 84 wird von einem Motorantrieb 1 (Fig. 2) drehbar angetrieben. Beim Verdrehen der Spindel 84 wird der Abstand zwischen den beiden Scherenschenkeln eines jeden scherenartigen Gelenks 82, 83 verändert und auf diese bekannte Weise der Dofferbalken 81 in seiner Höhe verstellt. Der Dofferbalken 81 kann so beispielsweise zum Ergreifen der Kopse 80 in eine obere Stellung verfahren werden und zum Ablegen der Kopse auf Ablagezapfen 85 in eine untere Stellung verfahren werden.
Fig. 2 zeigt dabei den Motorantrieb 1 für die Verstellung des Dofferbalkens 81, wobei vom Motorantrieb 1 ein Impulsge­ ber 22 beaufschlagt wird. Der Motorantrieb 1 kann dabei den Impulsgeber 22 beispielsweise in Uhrzeigerrichtung entspre­ chend dem gekrümmten Pfeil antreiben, so daß der Impulsgeber 22 die Bewegung des Motorantriebs 1 an einen Impulsaufnehmer 20 übermittelt.
Die im Impulsaufnehmer 20 erzeugten Signale werden an einen Zähler 21 weitergegeben, der die während der Motorbewegung aufgenommenen Impulse zu einem einem Drehwinkel zugeordneten Wert aufaddiert. Auf diese Weise bilden der Impulsgeber 22, der Impulsaufnehmer 20 und der Zähler 21 einen Drehwinkelauf­ nehmer 2.
Der vom Drehwinkelaufnehmer 2 ermittelte Drehwinkel des Mo­ torantriebs wird dann einem Komparator 4 zugeführt, der die­ sen Drehwinkel (Wert A) mit einem in einem Speicher 3 abge­ legten Wert B für einen vorgegebenen Drehwinkel vergleicht. Bei Gleichheit beider Werte beaufschlagt der Komparator 4 eine Motorstopp-Einrichtung 5, die wiederum einen Bremsvor­ gang des Motorantriebs 1 auslöst.
Fig. 3 zeigt schematisch einen Motorantrieb 1, der mit einer Motorstopp-Einrichtung 5 versehen ist. Der Motorantrieb 1 ist mit einem Getriebe 10 verbunden, das wiederum eine als Impulsgeber 22 wirkende Zahnscheibe antreibt. Die Zahnschei­ be ist dabei an ihrem Umfang mit einer Vielzahl von Zähnen 23 versehen, wie die aus der Zeichenebene herausgeklappte Ansicht der Zahnscheibe am linken Rand der Fig. 3 zeigt. Der als Impulsgeber 22 wirkenden Zahnscheibe ist ein als Impuls­ aufnehmer 20 wirkender Näherungsschalter zugeordnet, der beim Vorbeilauf eines Zahnes 23 einen Impuls erzeugt, der an den Zähler 21 (Fig. 2) weitergeleitet wird.
Während der Bewegung des Dofferbalkens 81 werden die propor­ tional zur Anzahl der Motorumdrehungen erzeugten Impulse (beispielsweise 15 Impulse pro Umdrehung) durch den als Impulsaufnehmer 20 wirkenden Näherungsschalter an den Zähler 21 weitergegeben und von diesem fortlaufend aufsummiert. Die vom Zähler 21 erfaßte Anzahl der Impulse wird laufend vom Komparator 4 mit der im Speicher 3 abgelegten Anzahl der Im­ pulse, die der Sollposition entsprechen, verglichen.
Bei Gleichheit beider Werte wird der Motorantrieb 1 ge­ stoppt. Auf diese Weise können die Positionen, die vom Dofferbalken 81 während des Doffvorgangs angefahren werden müssen sehr einfach durch die Eingabe der entsprechenden Sollpositionswerte in den Speicher 3 erfolgen, so daß eine aufwendige Justierung von Endschaltern entfallen kann.

Claims (4)

1. Verfahren zum Einstellen der Positionierung eines Doffer­ balkens einer Spinnmaschine, bei dem der Dofferbalken mittels eines Motorantriebs in eine gewünschte Position bewegt wird, dadurch gekennzeichnet,
  • a) daß während der Bewegung des Dofferbalkens ein dem ge­ samten Umdrehungswinkel des Motorantriebs beginnend mit dem Anfahren des Motors aus einer Ausgangsposi­ tion des Dofferbalkens proportionaler Wert A ermit­ telt wird,
  • b) daß der ermittelte Wert A mit einem zu einem bekannten, der gewünschten Position zugeordneten Umdrehungswinkel proportionalen vorgegebenen Wert B verglichen wird, und
  • c) daß bei Gleichheit des Wertes A und des jeweils vorgegebenen Wertes B der Motorantrieb gestoppt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem Motorantrieb (1) für den Dofferbalken (81) einer Spinnmaschine (8), gekennzeichnet durch einen vom Motoran­ trieb (1) beaufschlagten Drehwinkelaufnehmer (2), einen Speicher (3) zur Speicherung von zu vorgegebenen Umdre­ hungswinkeln proportionalen Werten und einen vom Drehwin­ kelaufnehmer (2) und vom Speicher (3) beaufschlagten Kom­ parator (4) zum Vergleich von vom Speicher (3) geliefer­ ten Werten mit vom Drehwinkelaufnehmer (2) gelieferten Werten und zur Beaufschlagung einer Motorstopp-Einrich­ tung (5).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehwinkelaufnehmer (2) aus einem Impulsaufneh­ mer (20) und einem Zähler (21) besteht, und daß von dem Motorantrieb (1) ein umlaufender Drehimpulsgeber (22) beaufschlagt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehimpulsgeber (22) aus einem Zacken- oder Zahn­ rad besteht und der Impulsaufnehmer (20) von einem Ini­ tiator gebildet ist.
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