DE3218492C2

DE3218492C2 - Maschine zum Herstellen von Kopierschablonen zum Randschleifen von Brillengläsern

Info

Publication number: DE3218492C2
Application number: DE3218492A
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Breitfeld & Schliekert 6368 Bad Vilbel De
Current assignee: Breitfeld & Schliekert 6368 Bad Vilbel De
Priority date: 1982-05-15
Filing date: 1982-05-15
Publication date: 1985-06-20
Also published as: DE3218492A1; US4517870A

Abstract

Der Apparat dient zur Herstellung von Brillenfassungsschablonen, die als Formvorlage zum Ausschleifen bzw. Ausschneiden von zur jeweiligen Brillenfassung passenden Augengläsern aus Glasrohlingen bestimmt sind. Auf der Oberfläche (15) des Gehäuses (17) sind neben einer Öffnung (21) die verstellbaren Brillenfassungshalter und in Distanz dazu der drehbare Schablonenhalter (12) angeordnet. Am Gehäuse (17) ist linear auf Mitte des Schablonenhalters (12) beweglich ein Schneidwerkzeughalter (18) angeordnet. Unterhalb der Öffnung (21) ist ein um eine Achse (2) drehbarer und zu dieser radial verschieblicher Träger, wie Schlitten (3) od.dgl. für den Fühler (1) vorgesehen. Die im Gehäuse (17) angeordneten Bewegungsmechaniken (7, 7") für das Schneidwerkzeug (8) und den Fühler (1) sind mechanisch, aber in einem Teilbereich unter Zwischenschaltung eines Elektronikfühlers (6) miteinander in Wirkverbindung stehend angeordnet.

Description

Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Herstellen von Kopierschablonen zum Randschleifen von Brillengläsern gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Mit einer solchen aus der US-PS 37 86 600 bekannten Maschine werden Brillengläser — für den Fachmann ist indes klar, daß dies natürlich auch Kopierschablonen zum Randschleifen von Brillengläsern sein könnten — unter Abtastung der betreffenden Brillenglasfassung direkt aus dem Brillenglasrohling geschliffen und zwar geschieht dies im Hinblick auf eine möglichst rationelle Bearbeitung derart, daß die Rohlinge zunächst soweit ringsum abgeschliffen werden, daß die maximalen Abmessungen bzw. Durchmesser des dann in die Fassung einsetzbaren Brillenglases gegeben sind. Erst dann erfolgt der genaue Anpassungsschleifvorgang, geführt von einem Fühler, wobei ein Ankerkern über eine geeignete elektrische Schaltung dahingehend wirkt, daß der Abschleifvorgang längs des vorhandenen Glasrandes erfolgt, d. h. dort, wo bereits die gewünschte Endkontur erreicht ist, wird nicht mehr geschliffen. Für die Herstellung von Kopierschablonen, nach denen dann Brillengläser randgeschliffen werden, bedürfte es zumal in anbetracht der wesentlich leichteren Zerspanbarkeit von Kunststoff, aus dem solche Schablonen üblicherweise gefertigt werden, indes nicht.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Maschine speziell zum Herstellen von Kopierschablonen zum Randschleifen von Brillengläsern zu schaffen, die solche Kopierschablonen in einem einzigen Arbeitsgang vollautomatisch nach der Kontur einer Brillenglas

fassung fertig bearbeitet

Diese Aufgabe ist mit einer Maschine der eingangs genannten Art nach der Erfindung durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angeführten Merkmale gelöst. Eine in der Praxis bevorzugte Ausführungsform ergibt sich aus dem abhängigen Unteranspruch 2.

Bei dieser erfindungsgemäßen Ausbildung erfolgt also wie bisher die Abtastung der Fassungskontur einfach dadurch, daß der Fühler per Schlitten während einer Umdrehung gegen die Fassung gehalten wird. Die Drehbewegung des Fühlers wird gleichzeitig durch geeignete Übertragungselemente (Zahnräder) auf den Schablonenhalter synchron und direkt übertragen und ebenso die geradlinigen bzw. — in bezug auf die Brillenglasfassung — radial gerichteten Bewegungen des den Fühler tragenden Schlittens auf das Bearbeitungswerkzeug bzw. dessen Bewegungsmechanik, wofür die geradlinige bzw. radial gerichtete Schlittenbewegung in eine Axialbewegung koaxial zur Drehachse des Schlittens umgesetzt wird. Dies bietet aber die Möglichkeit einer elektronischen Umsetzung zur Steuerung der Bewegungsmechanik für das Schneidwerkzeug, wobei gleichzeitig eine Anfahrautomatik ermöglicht ist, die einsetzt, wenn der Fühler an die Innenkontur der Fassung (Glasaufnahmerille) herangeschoben wird. Wesentlich ist hierbei also die Möglichkeit, das Heranfahren des Fühlers mit dem Einfahren des Bearbeitungswerkzeugcs in die Schablone zu koppeln, wobei aber dann durch Anker und Sensor für die Konformität von Abtast- und Bearbeitungsbewegung gesorgt ist.

Die erfindungsgemäße Maschine wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt schematisch

F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch die Maschine ohne den Brillenfassungshalter,

F i g. 2 die Draufsicht auf die Maschine und

F i g. 3 vergrößert den Bereich des Fühlers aus F i g. 2.

In der stark schematisierten Darstellung gemäß Fi g. 1 ist erkennbar, daß im Gehäuse 17 zwei wesentliche Baugruppen angeordnet sind, nämlich der Maschinenschlitten 7 mit dem Bearbeitungswerkzeughalter 18 und dem Bearbeitungswerkzeug 8 und die Bewegungsmechanik 7" für den Kopierfühler 1.

Der Antriebsmotor T dient lediglich dem Antrieb des Maschinenschlittens 7 mit dem Bearbeitungswerkzeug 8, das nach Art einer Stanze, wie angedeutet, auf- und abbewegt wird und mit dem ganzen Halter 18 geradlinig zwischen einer Anfangsstellung und dem Werkstückhalter 12, der über ein Zahnrad 13 drehbar ist, hin- und herbewegt werden kann (Fig.2), wofür in der Deckplatte 15 des Gehäuses 17 ein Schlitz 16 vorgesehen ist. Der Schablonenrohling (Werkstück) ist in F i g. 2 gestrichelt und die Umfangskontur der fertigen Schablone strichpunktiert angedeutet.

Der aus F i g. 2 erkennbare Brillenfassungshalter 14, der, wie durch Pfeile angedeutet, in mehrfacher Weise einstellbar und somit an jede Fassungskontur anpaßbar ist, ist in F i g. 1 weggelassen.

Die Bewegungsmechanik 7" dient dem Antrieb des Kopierfühlers 1, der vorteilhaft an einem begrenzt schwenkbaren Bügel Γ und damit über einen Halter 2' auf einem linear verschieblichen Schlitten 3 sitzt, dessen Führung selbst am oberen Ende einer vertikal verlaufenden Welle 2 befestigt ist. Der Antriebsmotor für die Welle 2 ist nicht dargestellt, befindet sich aber unterhalb des Zwischenbodens 19 hinter einem Motor 10, der mittels einer Gewindespindel 11 mit Mutter 26 den Maschinenschlitten 7 geradlinig horizontal vorschiebt. Die

Welle des nicht dargestellten Motors weist außerdem ein über dem Zwischenboden 19 angeordnetes Zahnrad iijf, das mit einem auf der Welle 2 befestigten Zahnrad 13' mit gleicher Zähnezahl wie das Zahnrad 13 kämmt. Die dem Kopierfühler 1 vermittelte Drehbewegung beschränkt sich für einen Schablonenausschnitt natürlich auf nur eine Umdrehung. Zwischen den beiden dargestellten Zahnrädern 13 und 13' ist ein weiteres Zahnrad 13" angeordnet. Die Übertragung der Drehbewegung des Kopierfühlers 1 auf den Werkstückhalter 12 erfolgt dadurch direki, d. h. 1 :1, und mit gleicher Drehrichtung von Kopierfühler 1 und Werkstückhalter 12, so daß alle Punkte der abzutastenden Brillenglasfassung und auch der zu bearbeitenden Schablone erfaßt werden können.

Im langen, nach unten offenen Ende der Welle 2 ist ein mit einer Feder 20 belasteter Anker 4 angeordnet, der mit dem Schlitten 3 durch ein über eine Umlenkrolle 24 laufendes flexibles Zugorgan 5 verbunden ist, das aus einem dünnen Stahlband besteht Wird der Schlitten 3 nach links verschoben, so hat dies eine vertikale Bewegung des Ankers 4 nach unten zur Folge und bei Verschiebung nach rechts eine vertikale Verstellung nach oben.

Koaxial zum Anker 4 ist ein Sensor 6 in einem vertikal verstellbaren Halter 6' angeordnet, der über Leitungen mit einer elektronischen Schaltung (Steuerelektronik) 28 verbunden ist, von der aus der Stellmotor 10 gesteuert wird und über die auch, von Druckschaltern 27 bewirkt, der Motor T und der nicht dargestellte Drehbewegungsmotor ein- und ausgeschaltet werden. Auch der Halter 6' steht mit einer Feder 20' in Wirkverbindung: und ferner ist ein mechanisches Getriebe 9, ebenfalls in Form eines dünnen Stahlbandes 9', welches über Umlenkrollen 25 geführt ist, vorgesehen, das die Bewegungen des Maschinenschlittens 7 auf den Halter 6' überträgt. Der Halter 6' und die Umlenkrollen 25 sind an bspw. säulenartig ausgebildeten Führungen 29 angeordnet.

Die Herstellung einer Kopierschablone geht wie folgt vor sich: Der mit einer mittigen Bohrung und zwei Ausrichtbohrungen versehene, in F i g. 2 gestrichelt angedeutete Schablonenrohling wird auf den Werkstückhalter 12 aufgesteckt Das Brillengestell wird mit einem Fassungsteil mittels des Brillenfassungshalters 14 über einer öffnung 21 in der Deckplatte 15, durch die der Halter 2' des Kopierfühlers 1 ragt festgespannt, wofür zu Ausrichtzwecken die ganze Umgebung der Öffnung 21 mit einer Ausrichtmarkierung 22" nicht dargestellte Millimeterteilung versehen ist. Ebenso weist oine am Schlitten 3 befestigte, dünne Scheibe 22 eine Ausrichtmarkierung 22' auf. Geringfügigen Ungenauigkeiten im Niveauverlauf der Glasfassungsrille der Fassung kann der Fühler 1 durch den gelenkig gelagerten Bügel Γ ohne weiteres folgen.

In dieser noch nicht eingeschalteten Phase der Maschine stehen das Bearbeitungswerkzeug 8 noch außerhalb des Schablonenrohlings und der Kopierfühler 1 mit seinem nach oben über die Deckplatte 15 ragenden und an der Welle 2 befestigten Halter 2' im Zentrum der öffnung 21. Der Halter 6' mit dem Sensor 6 befindet sich dabei in einer wesentlich größeren Distanz zum unteren Ende des Ankers 4 (etwa 15—20mal größer als der dargestellte Spalt). Nun erfolgt eine Grundeinschaltung der Maschine. Ein im Schlitten 3 in einer Sackbohrung verrastbarer Arretierbolzen 23 wird angehoben bzw. gelöst, wodurch der ganze Schlitten 3 mit der Scheibe 22 und dem Kopierfühler 1 verschoben werden kann, bis die Fühlerspitze in der Glasfassungsrille zur Anlage kommt wo sie unter der Wirkung der Feder 20 stehenbleibt Nun wird einer der Schalter 27 gedrückt, der via Steuerelektronik 28 den Stellmotor 10 einschaltet ohne daß dabei der nicht dargestellte Drehbewegungsmotor zunächst eingeschalte; wird, wohl aber auch der Antriebsmotor 7', der das Bearbeitungswerkzeug 8 in Tätigkeit setzt

Durch die Drehung der Gewindespindel 11 bewegt sich nun der ganze Bearbeitungswerkzeugnalter 18 mit dem laufenden Bearbeitungswerkzeug 8 geradlinig auf den Schablonenrohling zu und in diesen hinein und zwar bis zur auszuschneidenden Fassungskontur.

Dieser Vorgang ist begleitet von einer Aufwärtsbewegung des Halters 6' mit dem Sensor 6 unter der Wirkung der Feder 20' bei entsprechend nachgebendem Getriebe 9. Die dargestellte Spaltdistanz bleibt nun während des ganzen Konturbearbeitungsvorganges dank einer Abstandsschaltung in der Steuerelektronik 28 erhalten.

Sobald das Bearbeitungswerkzeug 8 die Kontur erreicht hat, der der vorgegebene SpaJtabstand des Sensors 6 zum Anker 4 entspricht, wird der Drehbewegungsmotor eingeschaltet, wodurch sich der Fühlerhalter 2' mit dem Schlitten 3 und der Werkstückhalter 12 mit dem Schablonenrohling langsam zu drehen beginnen und zwar abgestimmt mit der möglichen Bearbeitungsgeschwindigkeit, so daß bei einer Drehung der ganze Fassungsumfang abgetastet und damit auch gleichzeitig die ganze Schablone aus dem Rohling herausgearbeitet wird. Bei Erreichen einer vollen Umdrehung wird der Drehbewegungsmotor wieder automatisch ausgeschaltet.

Ist die Schablone fertig bearbeitet, wird ein weiterer Druckschalter 27 betätigt, wodurch der Bearbeitungswerkzeughalter 18 und der Halter 6' in ihre Ausgangsstellungen zurückfahren. Danach wird der Fühlerhalter 2' mit der Scheibe 22 und dem Schlitten 3 wieder von Hand in seine Ausgangsposition zurückgestellt und mit dem Arretierbolzen 23 fixiert. Bei Erreichen der Ausgangsstellung schalten sich die Motoren T und 10 ab, und die Brillenfassung wird entfernt bzw. auf den anderen Fassungsteil umgesetzt. Nach Entfernung der Schablone und des Bearbeitungsabfalls läuft die Herstellung der nächsten Schablone entsprechend vollautomatisch ab.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Maschine zum Herstellen von Kopierschablonen zum Randschleifen von Brillengläsern nach der Form der Brillenglasöffnungen eines Brillengestells, bestehend aus einem Gehäuse mit einer Halterung für das Brillengestell, einem um eine zur Brillenglasöffnung senkrechte Achse drehbar und in deren Ebene geradlinig verschiebbar gelagerten, die Brillenglasöffnung abtastenden Kopierfühler, einem synchron mit dem Kopierfühler rotierenden Werkstückhalter und einem von einem die geradlinigen Bewegungen des Kopierfühlers übernehmenden Anker bezüglich seiner geradlinigen Bewegungen synchron gesteuerten Bearbeitungswerkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß dem Anker (4) gegenüberstehend ein in Achrnchtung des Ankers (4) beweglicher und mit dem das Bearbeitungswerkzeug (8) tragenden Maschinenschlitten (7) über ein mechanisches Getriebe (9) verbundener und den Abstand zum Anker (4) erfassender Sensor (6) angeordnet ist und daß der Antriebsmotor (7') des Maschinenschlittens (7) von einer mit dem Sensor (6) verbundenen elektronischen Schaltung (28) derart drehzahlgesteuert ist, daß die Distanz zwischen dem Anker (4) und dem Sensor (6) ständig konstant gehalten wird.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mechanische Getriebe (9) zwischen dem Halter (6') des Sensors (6) und dem Maschinenschlitten (7) in Form eines dünnen, dehnungsresistenten, über Umlenkrollen (25) geführten Bandes (9') ausgebildet ist.

35