DE3942597C2 - Tastatur für Schreibmaschinen, Drucker o. dgl. - Google Patents
Tastatur für Schreibmaschinen, Drucker o. dgl.Info
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Tastatur für Schreibmaschinen,
Drucker, Eingabevorrichtungen für Datenverarbeitungseinrichtungen od.
dgl., umfassend eine Trägerplatte, eine auf der Trägerplatte angeordnete
Kontaktfolie, welche mit Kontakten und Leiterbahnen bedruckt ist, und
eine mit der Trägerplatte verbundene, vorzugsweise einstückige Führungsanordnung
für eine Mehrzahl von Tasten, wobei jede Taste einen Tastenkopf
und einen Tastenstößel derart aufweist, daß die Tasten senkrecht
zur Ebene der Trägerplatte gegen eine Rückstellkraft in der Führungsanordnung
geführt betätigbar sind, wobei das freie Ende des Tastenstößels
bei der Betätigung an der Kontaktfolie einen Kontakt herstellt.
Aus der Publikation IBM Technical Disclosure Bulletin, Vol. 25, No. 11B,
April 1983, Seiten 6219, 6220 ist es außerdem bekannt, die Folien v on
Folientastaturen so auszubilden, daß sich elastisch verformbare Dome
ergeben, in deren Innerem Kontaktbrücken angeordnet sind, die mit auf
einer Platte angeordneten Kontakten zusammenwirken. Die Rückstellung
derartiger Tasten erfolgt dabei, wie auch in der DE 30 07 239 A1 gezeigt,
durch das elastische Zurückfedern der Dome in ihre Ausgangslage.
Gemäß der DE 37 34 021 A1 ist es weiterhin bekannt, bei einem Tastschalter
eine Schaltfolie vorzusehen, auf deren Oberseite eine Abdeckfolie
mit einem Dom angeordnet ist, wobei die Schaltfolie eine aus ihrer
Fläche freigeschnittene, in den Dom hineinragende Lasche aufweist, welche
eine Kontaktfläche trägt, die wiederum mit weiteren Kontaktflächen eines
Kontaktträgers zusammenwirkt, auf dem die Folien angeordnet sind.
Folientastaturen sind gemäß US-PS 452 849 auch so ausgebildet, daß
die eine obere und eine untere Folie mit einer dazwischenliegenden
Abstandshalteeinrichtung, einen sogenannten Spacer, umfassen, wobei
durch den Tastenstößel die im Grundzustand auf Abstand gehaltenen Folien
zusammengedrückt und kontaktiert werden. Alternativ hierzu kann nach
einem internen Stand der Technik auch nur eine einzige Folie mit Leiterbahnen
und Festkontakten vorgesehen sein, wobei der Stößel dann als
bewegliche Kontaktbrücke dient.
Bei der erstgenannten Lösung ist die Folienkombination herstellungstechnisch
relativ aufwendig und führt dementsprechend auch zu einem
relativ hohen Kostenaufwand. Die Anordnung von Schaltkontakten direkt
am Tastenstößel ist ebenfalls relativ aufwendig, weil dann für den
Tastenstößel gesonderte Rückstellfedern vorgesehen werden müssen.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstig
herstellbare, funktionssichere Tastatur zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kontaktfolie
einseitig die Leiterbahnen, die Ruhekontakte und die Schaltkontakte
trägt, wobei jeweils im Bereich unterhalb eines Tastenstößels die
Kontaktfolie etwa U-förmig unter Ausbildung einer Folienizunge ausgestanzt
ist, welche um etwa 180° nach innen in Richtung des Tastenstößels
umgebogen ist, so daß sie wenigstens teilweise mit ihrem Ende unter dem
freien Ende des Tastenstößels zu liegen kommt, und wobei an den derart
einander zugewandten Bereichen der umgebogenen Folienzunge sowie der
eben liegenden Kontaktfolie jeweils gegenüberliegend die Ruhekontakte
und Schaltkontakte angeordnet sind.
Auf diese Weise ist eine zweite Folie entbehrlich,
weil sowohl die Ruhekontakte als auch die Schaltkon
takte an ein und derselben Folie ausgebildet sein kön
nen. Hinzu kommt aber darüber hinaus noch, daß die um
gebogene Folienzunge aufgrund der Eigenelastizität
einer entsprechend ausgewählten Folie eine Rückstell
kraft aufweist, so daß eine gesonderte Rückstellfeder
entfällt und die Folienzungen damit eine Doppelfunk
tion wahrnehmen.
Nach der erfindungsgemäßen Lösung muß also nur eine
einzige Folie einseitig bedruckt werden, wobei unmit
telbar anschließend oder gleichzeitig der Stanzvorgang
zum Ausstanzen der Zungen erfolgen kann. Es kann also
auf kostenaufwendige Doppelfolienanordnungen mit Ab
standshalter verzichtet werden und außerdem entfällt
die Montage von Rückstellfedern.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgese
hen, daß im Übergangsbereich der Folienzunge zur Fo
liengrundfläche seitliche Ausnehmungen zur Einstellung
der Rückstell-Federkraft der Folienzungen eingebracht
sind. Dementsprechend kann durch eine gezielte Verjün
gung dieses Brückenabschnitts die Rückstellkraft redu
ziert werden, falls sie zu groß sein sollte.
Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß die Führungsan
ordnung Halteschultern aufweist, wobei jede Halte
schulter je eine Folienzunge in ihrer um 180° umge
bogenen Lage hält bzw. sie in diese Lage
drückt. Die Halteschultern sind also z. B. kreisab
schnittsförmig ausformt, so daß eine definierte Umbie
gung der Folienzungen unter bündiger Anlage an der
Halteschulter erreicht wird, wobei durch den Krüm
mungsradius der Halteschulter praktisch der Abstand
der Folienzunge zu der Foliengrundfläche festgelegt
wird. Gleichzeitig dient diese Halteschulter als
Montagehilfe bei der Verbindung der Führungsanordnung
mit der Trägerplatte, wenn also die Folienzungen in
ihre Lage gebracht werden.
Günstigerweise ist weiterhin vorgesehen, daß zwischen
dem Tastenstößel und dem Tastenkopf ein elastischer
Übergangsbereich ausgebildet ist. Hierdurch wird ein
elastisches Abfedern nach Erreichen des Endanschlags
im betätigten Zustand, wenn also das freie vordere
Ende des Tastenstößels die Folienzunge mit der Folien
grundfläche in Kontakt gebracht hat, erzielt.
Der elastische Übergangsbereich kann vorteilhafter
weise durch einen elastischen, stiftförmigen Ansatz
des Tastenstößels realisiert sein, wobei vorgesehen
sein kann, daß der Tastenkopf aus einem relativ harten
Kunststoff hergestellt ist, und daß der Tastenstößel
aus einem relativ weichen Kunststoff im Zweikomponen
ten-Spritzverfahren an den Tastenkopf angespritzt ist.
Sollte es sich bei bestimmten Ausführungsformen als
erforderlich erweisen, kann zwischen Tastenkopf und
Tastenstößel auch noch eine Schraubenfeder angeordnet
werden, um einen weichen Endanschlag des Tastenkopfes
zu erreichen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich
nung näher beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 einen Teilschnitt durch eine Tastatur gemäß der
Erfindung, und
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht zur Veranschauli
chung der Ausbildung der Folienzunge der Kon
taktfolie.
Eine in Fig. 1 dargestellte Tastatur umfaßt eine Mehr
zahl von Tasten 1 mit je einem Tastenkopf 2 und einem
Tastenstößel 3. Eine Führungsanordnung 4, welche für
eine Mehrzahl von Tasten 1 der Tastatur einstückig
ausgebildet ist, ist mit einer Trägerplatte 5 über
Stifte 6 mit endseitigen Verdickungen 7 verbunden. Die
Führungsanordnung 4 weist für jede Taste 1 eine zylin
derförmige Führungsbohrung 8 auf, in welcher jeweils
der Tastenstößel 3 in Richtung senkrecht zur Träger
platte 5 beweglich geführt ist.
An der Oberseite 9 der Trägerplatte 5 ist eine Leiter
folie 10 parallel zur Trägerplatte 5 verlaufend ange
ordnet.
Im Bereich jeder Taste 1 ist die Folie 10 etwa U-för
mig mit einer Ausstanzung 11 versehen, wodurch eine
freie Folienzunge 12 entsteht, welche um 180° aus der
Grundebene der Folie 10 heraus- und umgeklappt werden
kann, wie dies in Fig. 2 veranschaulicht ist.
An der Grundfolie 10 sind, z. B. durch Aufdrucken, Lei
terbahnen 13 und Ruhekontakte 14 angebracht. An der
den Ruhekontakten 14 zugewandten Seite der Folienzunge
12 ist ein bei Berührung die beiden Ruhekontakte 14
überbrückender streifenförmiger Arbeitskontakt 15 vor
gesehen.
Die Führungsanordnung 4 weist kreissegmentförmige Hal
teschultern 16 auf, durch welche die Folienzungen 12
um 180° umgebogen und geführt werden, und deren Krüm
mungsradius a/2 den Abstand a zwischen der Grundfläche
der Folie 10 und der Folienzunge 12 festlegt.
In einer Längsbohrung 17 des Tastenstößels 3 ist ein
Stift 18 aus gummielastischem Material angebracht,
der an der Führungsanordnung 4 angeordnete platten
artige Ansätze 19 durchgreift, welche die Führungsboh
rungen 8 quer durchsetzen. An der Unterseite sowohl
der Ansätze 19 als auch des Stiftes 18 liegt die Fo
lienzunge 12 an, wobei die Folienzunge 12 den Tasten
kopf 2 über den Stift 18 und den Tastenstößel 3 nach
oben drückt. Die obere Endlage ist durch die Krümmung
der Halteschulter bzw. die Ansätze 19 definiert.
Bei einer Betätigung der Tasten 1, d. h. beim Ausüben
von Druck auf den Tastenkopf 2, wird der Schaltkon
takt 15 an der Unterseite der Folienzunge 12 auf die
beiden Ruhekontakte 14 gedrückt und verbindet diese,
entfällt der Druck, wird aufgrund der Eigenelastizität
der Folienzunge 12 eine Rückstellung in die in Fig. 1
dargestellte Ausgangsposition bewirkt, ohne daß geson
derte Federn erforderlich wären.
Abweichend vom beschriebenen Beispiel kann die Füh
rungsanordnung 4 selbstverständlich auch aus einzelnen
Modulen bestehen, wobei jedem Modul eine oder mehrere
Tasten zugeordnet sind.
Claims (7)
1. Tastatur für Schreibmaschinen, Drucker oder Eingabevorrichtungen
für Datenverarbeitungseinrichtungen od. dgl. umfassend
eine Trägerplatte, wenigstens eine auf der Trägerplatte angeordnete Kontaktfolie,
welche mit Kontakten und Leiterbahnen bedruckt ist,
und eine mit der Trägerplatte verbundene, vorzugsweise einstückige
Führungsanordnung für eine Mehrzahl von Tasten, wobei
jede Taste einen Tastenkopf und einen Tastenstößel derart aufweist,
daß die Tasten senkrecht zur Ebene der Trägerplatte
gegen eine Rückstellkraft in der Führungsanordnung geführt betätigbar
sind, wobei das freie Ende des Tastenstößels bei der
Betätigung an der wenigstens einen Kontaktfolie einen Kontakt herstellt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfolie (10) einseitig
die Leiterbahn (13), die Ruhekontakte (14) und die Schaltkontakte
(15) trägt, wobei jeweils im Bereich unterhalb eines
Tastenstößels (3) die Kontaktfolie (10) etwa U-förmig unter Ausbildung
einer Folienzunge (12) ausgestanzt ist, welche um etwa 180°
nach innen in Richtung des Tastenstößes umgebogen ist, so daß
sie wenigstens teilweise mit ihrem Ende unter dem freien Ende
des Tastenstößels (3) zu liegen kommt, und wobei an den derart
einander zugewandten Bereichen der umgebogenen Folienzunge
(12) bzw. der eben liegenden Kontaktfolie (10) jeweils gegenüberliegend
die Ruhekontakte (14) und die Schaltkontakte (15)
angeordnet sind.
2. Tastatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Übergangsbereich
der Folienzunge (12) zur Foliengrundfläche seitliche
Ausnehmungen zur Einstellung der Rückstell-Federkraft
der Folienzungen (12) eingebracht sind.
3. Tastatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsanordnung
(4) Halteschultern (16) aufweist, wobei jede Halteschulter
(16) je eine Folienzunge (12) in ihrer um 180° umgebogenen
Lage hält bzw. sie in diese Lage drückt.
4. Tastatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Tastenstößel (3) und dem Tastenkopf (2) ein federnder
Übergangsbereich ausgebildet ist.
5. Tastatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Tastenkopf (2) abgewandten Ende des Tast enstößels (3) ein gummielastischer
stiftförmiger Ansatz (18)angeordnet ist.
6. Tastatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Tastenkopf (2) und Tastenstößel (3) eine Schraubendruckfeder angeordnet
ist.
7. Tastatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tastenkopf
(2) aus einem relativ harten Kunststoff hergestellt ist, und daß
der Tastenstößel (3) aus einem relativ weichen Kunststoff im Zweikomponenten-
Spritzverfahren an den Tastenkopf (2) angespritzt ist.
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