DE3942126C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anschlußzeichnen bei einer automati­ schen Zeichenmaschine, wobei die Zeichendaten in eine Mehrzahl von Einzelbil­ der aufgeteilt sind und die Einzelbilder der Reihe nach auf ein Aufzeichnungs­ papier der Art gezeichnet werden, daß jedes Einzelbild das jeweils vorange­ gangene Einzelbild unmittelbar fortsetzt.

Ein gattungsgemäßes Verfahren zum Anschlußzeichnen von Einzelbildern, die im Ergebnis dann aber wie ein einziges, durchlaufendes Bild aussehen sollen, ist aus der US 38 44 461 A bekannt. Hier wird der Anfang eines folgenden Einzel­ bildes genau an das Ende eines vorhergehenden Einzelbildes gelegt. Alle Ein­ zelbilder, die an jeweils einer Kante stoßend aneinander liegen, ergeben das gesamte, lange Bild.

Bei der zuvor erläuterten, bekannten Art des Anschlußzeichnens von Einzelbil­ dern kommt das Problem auf, daß das vordere Ende LE des vorangegangenen, be­ reits gezeichneten Einzelbildes 20 mit dem Anfang LS des folgenden, noch zu zeichnenden Einzelbildes 24 nicht zufriedenstellend anschließt, was in Fig. 6 dargestellt ist. Man erkennt, daß es im Übergangsbereich, der eine Tiefe von 1 bis 2 mm aufweist, zu dünneren Linien kommen kann, wie das im Bereich LS in Fig. 6 der Zeichnung angedeutet ist. Darunter leidet die Qualität der Gesamt­ zeichnung, da man im fertigen Zustand immer noch die Zusammensetzung der Ge­ samtzeichnung aus Einzelbildern erkennt.

Weiter ist bekannt eine Zeichenmaschine zum Zeichnen von Einzelbildern auf ei­ nem Streifen (US 46 30 071 A), bei der die Problemstellung insoweit eine an­ dere ist, als die Einzelbilder jeweils für sich abgeschlossen gezeichnet wer­ den und die Einzelbilder anschließend vom Streifen, auf dem sie gezeichnet wurden, abgetrennt werden. Das zuvor dargestellte Problem stellt sich bei die­ ser Verfahrensweise nicht.

Bekannt ist auch ein generelles Steuerungssystem für Plotter (Literaturstelle "Output Hardcopy Devices", Academic Press, Inc., 1988, Seiten 484 bis 488). Bei diesem Steuerungssystem wird z. B. beim Erstellen von Figuren der Anfangs­ punkt einer neuen Seitenlinie mit dem Endpunkt der vorhergehenden Seitenlinie überlappt. Im Überlappungsbereich findet ein doppeltes Zeichnen statt. Die Über­ lappung ist eine solche, daß die zweite Linie mit ihrem Anfang ein wenig über das Ende der ersten Linie hinübergezogen wird, der Überlappungsbereich ist aber nicht geordnet. Durch zusätzliche Programmierung von Füllbereichen werden Un­ sauberkeiten ausgeglichen. Diese Zeichentechnik erfordert eine umfangreiche Programmierarbeit und führt nicht auf einfache Weise zu perfekten Ergebnissen.

Ausgehend von dem eingangs erläuterten, gattungsgemäßen Verfahren liegt der Er­ findung die Aufgabe zugrunde, dieses Verfahren zum Anschlußzeichnen von Ein­ zelbildern bei einer automatischen Zeichenmaschine so auszugestalten und wei­ terzubilden, daß auf einfache Art der Übergang von Einzelbild zu Einzelbild zeichentechnisch präzise und ansatzlos ist.

Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Zei­ chenumfang jedes folgenden Einzelbildes um ein bestimmtes Überlappungsmaß über das vordere Anschlußende des vorangegangenen Einzelbildes hinaus in das voran­ gegangene Einzelbild ausgedehnt und das folgende Einzelbild in diesem erweiter­ ten Zeichenumfang gezeichnet wird und daß so beim Zeichnen des folgenden Ein­ zelbildes in dem Überlappungsbereich das vorangegangene Einzelbild ein zweites Mal gezeichnet wird.

Erfindungsgemäß wird nur das erste zu zeichnende Einzelbild in seinem eigent­ lichen, normalen Zeichenumfang gezeichnet. Jedes dann folgende Einzelbild wird in einem erweiterten Zeichenumfang gezeichnet. Der erweiterte Zeichenumfang je­ des folgenden Einzelbildes setzt sich aus dem normalen Zeichenumfang des fol­ genden Einzelbildes zuzüglich eines Überlappungsbereiches zum vorangegangenen Einzelbild hin zusammen. Der Überlappungsbereich stellt einen streifenförmigen Abschnitt von beispielsweise 2 bis 3 mm am vorderen Anschlußende des vorange­ gangenen Einzelbildes dar. In diesem Überlappungsbereich wird also letztlich das vorangegangene Einzelbild ein zweites Mal gezeichnet, so daß hier jede Linie dop­ pelt gezeichnet ist. Zumindest gilt dies für die in Richtung des folgenden Ein­ zelbildes verlaufenden Linien, die also in das folgende Einzelbild eintreten. Dadurch wird jede Ungenauigkeit und Verwischung beim Übergang von einem zum näch­ sten Einzelbild systematisch ausgeschlossen und das aus vielen Einzelbildern zusammengesetzte Gesamtbild läßt am Ende nicht mehr erkennen, daß es aus Ein­ zelbildern zusammengesetzt ist.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 in einem Ablaufdiagramm, schematisch, die einzelnen Schritte beim Zeichnen mit einer automatischen Zeichenmaschine der in Rede stehen­ den Art,

Fig. 2 in einer schematischen Darstellung drei durch Anschlußzeichnen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu einer Gesamtzeichnung miteinander ver­ bundene Einzelbilder,

Fig. 3 den grundsätzlichen Aufbau einer automatischen Zeichenmaschine wie sie im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet wird, in einer schematischen Darstellung,

Fig. 4 die einzelnen Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens in einem Ablaufdiagramm,

Fig. 5 in etwas detaillierterer Darstellung eine aus vier Einzelbildern zu­ sammengesetzte Gesamtzeichnung auf Endlospapier, hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren und

Fig. 6 ausschnittweise, stark vergrößert und schematisch, eine von einem Ein­ zelbild zu einem anschließenden Einzelbild geführte Linie, gezeichnet nach einem aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren.

Fig. 3 zeigt in einer schematischen Darstellung den grundsätzlichen Aufbau ei­ ner automatischen Zeichenmaschine mit Papiervorschub, die kontinuierlich ein­ zelbildweise auf ein im folgenden Endlospapier 2 genanntes aufgerolltes Papier zeichnet. Fig. 2 zeigt eine entsprechend aus drei Einzelbildern 20, 24, 28 be­ stehende Gesamtdarstellung.

Das auf einer Auflageplatte 4 ausgebreitete Endlospapier 2 ist zwischen einer Antriebswalze 6 und einer Haltewalze 8 angeordnet. Das Endlospapier 2 wird im Bereich einer Einzelbildlänge auf der Auflageplatte 4 vor und zurück gefördert. Die Steuereinheit der automatischen Zeichenmaschine führt einen in einem durch eine Zeichenwalze 16 entlang einer Y-Schiene 10 verschiebbaren Zeichenkopf 12 angeordneten Zeichenstift 14 orthogonal zur Förderrichtung des Endlospapiers 2. Die Zeichenoperation erfolgt auf dem Endlospapier 2 für jedes Einzelbild. Die Steuereinheit der automatischen Zeichenmaschine fördert das Endlospapier 2 in Richtung der Aufwickelrolle 18 um das einem Einzelbild auf der Auflageplatte 4 entsprechende Maß, wenn das Zeichnen des ersten Einzelbildes 20 beendet ist. Danach positioniert die Steuereinheit einen freien Abschnitt des Endlospapiers 2 auf der Auflageplatte 4.

Die Steuereinheit der automatischen der automatischen Zeichenmaschine stellt in Block 1 des in Fig. 1 dargestellten Ablaufdiagramms fest, ob eine Anschluß­ zeichnung zu fertigen ist. Falls dies der Fall ist, wird an einem Ende des Zei­ chenausschnitts 22 des zweiten Einzelbildes 24 ausgedehnt (Block 2 in Fig. 1), damit dieser gemäß der Darstellung in Fig. 2 mit dem zuvor gezeichneten Ein­ zelbildes 20 überlagert wird. Die Ausdehnung beträgt 2 bis 3 mm oder auch 3 bis 5 mm.

Danach beginnt die automatische Zeichenmaschine mit der Zeichenoperation in dem in der Nähe des vorderen Endes des vorangegangenen Einzelbildes 20 liegen­ den Bereich, nämlich im erweiterten Bereich K des Zeichenausschnitts 22, und zeichnet das zweite Einzelbild 24 (Block 3 in Fig. 1) durch erneutes Zeichnen der im erweiterten Bereich K des Zeichenausschnitts 22 liegenden Graphik. Gemäß voranstehender Beschreibung wird derart gezeichnet, daß die einzelnen Zeich­ nungen A, B und C gemäß der Darstellung in Fig. 2 durch sukzessives zweifaches Zeichnen jedes Einzelbildes 20, 24, 28 im erweiteren Bereich K des Zeichenaus­ schnitts 22 miteinander verbunden sind.

Unter Bezugnahme auf die Fig. 4 und 5 wird die voranstehend erörterte Zeichen­ operation nochmals näher beschrieben.

Die Steuereinheit der automatischen Zeichenmaschine fördert zuerst das Endlos­ papier 2 auf der Auflageplatte 4 mit hoher Geschwindigkeit vorwärts und rück­ wärts. Dies geschieht zum Einstellen des Papierstarts in vorgegebenem Maße und in vorgegebener Anzahl von Zyklen, wenn die Zeichenoperation begonnen hat (Block 1 des Ablaufdiagramms aus Fig. 4). Danach bestimmt die Steuereinheit den Bereich LX der Fläche des Zeichenausschnitts 22 für die Zeichenoperation (Block 3), d. h. das erste Einzelbild 20. Die Zeichenoperation (Block 3) aus­ schließlich mit Daten des ersten Einzelbildes 20 wird in dem in Block 2 erhal­ tenen Zeichenausschnitt durchgeführt. Danach ermittelt die Steuereinheit der automatischen Zeichenmaschine, ob das Zeichnen des ersten Einzelbildes 20 be­ endet ist (Block 4). Ist dies der Fall, dann wird der Bereich des Endlospa­ piers 2, in dem das erste Einzelbild 20 gezeichnet worden ist, auf der in Fig. 3 gezeigten Aufwickelrolle 18 aufgewickelt (Block 5). Ist dies geschehen und ist der Bereich für das zweite Einzelbild 24 von der Zuführrolle 19 gezogen (Block 6), dann wird als nächstes die Ausschnittsfläche von der Steuereinheit eingestellt (Block 7). Dabei wird der Zeichenausschnitt 22 des zweiten Einzel­ bildes 24 automatisch um +α (etwa 3-5 mm) erweitert, wobei dieser Bereich dem vorangegangenen Einzelbild 20 überlagert ist, so daß ein entsprechender Überlappungsbereich 26 entsteht.

Danach erfolgt das Zeichnen ausschließlich der Zeichendaten im Ausschnittsfeld bzw. Zeichenausschnitt des zweiten Einzelbildes 24 (Block 8). Als nächstes wird von der Steuereinheit durch Abfrage ermittelt, ob das Zeichnen des zweiten Einzelbildes 24 beendet ist (Block 9). Ist dies der Fall, dann werden die Ope­ rationen der Blöcke 5 bis 9 bis zum letzten Einzelbild 30 wiederholt.

Gemäß voranstehender Beschreibung wird erfindungsgemäß erreicht, daß eine sich durch zwei miteinander verbundene Einzelbildern hindurch erstreckende Linie, durch doppeltes Zeichnen desjenigen Bereichs, in dem die Einzelbilder beim An­ schlußzeichnen miteinander verbunden werden, einschließlich gezeichnet werden kann.

Claims (1)

1. Verfahren zum Anschlußzeichnen bei einer automatischen Zeichenmaschine, wo­ bei die Zeichendaten in eine Mehrzahl von Einzelbilder aufgeteilt sind und die Einzelbilder der Reihe nach auf ein Aufzeichnungspapier derart gezeich­ net werden, daß jedes Einzelbild das jeweils vorangegangene Einzelbild un­ mittelbar fortsetzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeichenumfang jedes folgenden Einzelbildes um ein bestimmtes Überlappungsmaß über das vordere Anschlußende des vorangegangenen Einzelbildes hinaus in das vorangegangene Einzelbild ausgedehnt und das folgende Einzelbild in diesem erweiterten Zeichenumfang gezeichnet wird und daß so beim Zeichnen des folgenden Ein­ zelbildes in dem Überlappungsbereich das vorangegangene Einzelbild ein zweites Mal gezeichnet wird.