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Vorrichtung zur Bestimmung der Durchgangsmenge von durch eine Öffnung
auf ein endloses oder hin und her gehendes Fördermittel austretendem körnigen o.
dgl. Material. Es sind bereits Vorrichtungen zur Bestimmung der Durchgangsmenge
von durch eine Öffnung auf ein endloses oder hin und her gehendes Fördermittel austretendem
körnigen o. dgl. Material bekannt, bei welchem die Bewegung eines Drosselschiebers
auf einen Registrierstift u. dgl. übertragen wird. Andererseits ist es bekannt,
bei Durchfließmessern die Bewegungen des Drosselorgans anstatt unmittelbar zur Verstellung
des Registrierstiftes zum Steuern eines in den Stromkreis einer Dynamomaschine eingeschalteten
Widerstandes zu benutzen. Um die Bewegungen des Fördermittels, d. h. die Durchgangsmenge
genau den Stromschwankungen der Anzeigevorrichtung anzupassen, wird erfindungsgemäß
der Antrieb der Dynamomaschine direkt durch den das Fördermittel treibenden Motor
bewirkt. In der Zeichnung zeigt Abb. r eine schematische Ansicht der Vorrichtung
nach der einen Ausführungsform der Erfindung, wobei ein Widerstand von ungleichförmig
veränderlicher Größe per Längeneinheit in Anwendung gekommen ist.
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Abb. a zeigt eine ähnliche Ansicht einer abgeänderten Ausführungsform
der Vorrichtung mit einer mechanischen Vorrichtung zur gleichförmigen Veränderung
des Widerstandes.
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Bei der Anwendung der Erfindung an einem endlosen Kettenrost a für
Kesselfeuerungen erfolgt der Antrieb der Dynamomaschine b durch die übliche den
Rost antreibende Welle c unter Vermittlung eines Riemens oder einer Kette d oder
von einer der Kettentrommeln aus. An irgend einer geeigneten Stelle ist ein entsprechend
kalibriertes Amperemeter e angeordnet. Dasselbe kann sich in der Nähe des Rostes
oder in entsprechendem Abstande von demselben befinden und ist durch Drähte f mit
der Dynamomaschine verbunden. In dem so hergestellten Stromkreis ist ein Widerstand
g angeordnet, welcher sich vorzugsweise in der Nähe der Feuerungstür h befindet.
Der bewegliche Kontakt i des Widerstandes ist mit der Feuerungstür verbunden, so
daß bei irgendeiner Einstellung der Tür zwecks Veränderung der Stärke der Materialschicht
auf dem Rost a der Kontakt i des Widerstandes selbsttätig und gleichzeitig in Übereinstimmung
mit der Einstellung der Tür verschoben wird, so daß sich die Stromstärke proportional
zur Bewegung der Tür bemißt. Um bei jeder Vergrößerung oder Verminderung des Durchgangsquerschnitts
bei veränderlicher Höhenlage der Tür h hzw. bei der hierbei sich verändernden Förderungsmenge
des Materials die Stromleitung in entsprechendem Verhältnis herzustellen, ist es
erforderlich, daß sich der Widerstand bei gleichförmiger Zunahme in der Größe der
Querschnittsfläche des Durchgangs entsprechend ändert, wobei die entsprechende Zunahme
des Widerstandes im Stromkreis mithin eine ungleichmäßige wird. Die Veränderungen
des Widerstandes werden dadurch erzeugt, daß der Widerstand Spulen von veränderlicher
Länge und eine Vorrichtung erhält, um den Kontakt in gleichförmigen Abständen zur
Bewegung der Tür zu verschieben, oder es könnte auch ein Widerstand in Anwendung
kommen, welcher Spulen von gleichförmigem Widerstand besitzt, wobei zwischen der
Feuerungstür und dem Widerstand eine Vorrichtung angeordnet ist, um eine veränderliche
Bewegung auf den beweglichen Teil des Widerstandes zu übertragen.
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Bei dem aus Abb. r ersichtlichen erstgenannten Ausführungsbeispiel
der Erfindung besitzt der Widerstand g Spulen von vcränderlicher
Länge
oder von veränderlicher Querschnittsfläche. Diese Spulen sind derartig graduiert
oder bemessen, daß der im Stromkreis fließende Strom sich direkt proportional zur
Bewegung der Feuerungstür verhält. In diesem Falle ist der bewegliche Kontakt i
direkt an die Tür b angeschlossen, so daß die Bewegungen des beweglichen Kontaktes
sich in Übereinstimmung bzw. direkt proportional zu den Bewegungen der Tür vollziehen.
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Bei dem aus Abb. 2 ersichtlichen Ausführungsbeispiel ist eine Trommel
k mit einer schraubengangförmigen Nut oder Rippe l benutzt. Diese Nut oder Rippe
l entspricht einer Kurve, -welche das Maß der Förderung des Materials mit Beziehung
zu der Stromleitung der Dynamo darstellt, und zwar bei verschiedenen Stellungen
des Reglers. Mit genannter Nut oder Rippe l steht mit seinem einen Ende ein Finger
oder Gleitstück rn in Eingriff, dessen anderes Ende den beweglichen Kontakt i des
Widerstandes oder des Rheostaten g berührt. Letzterer besteht zweckmäßig aus einem
Zylinder aus Porzellan oder anderem nicht leitenden Material von gleichförmigem
Querschnitt. Um diesen Zylinder herum ist eine gewisse Länge Drahtes aus Neusilber
oder einem anderen geeigneten Material gewunden, wobei die Windungen des Drahtes
von einander isoliert sind. Der bewegliche Kontakt i, welcher als Rolle ausgebildet
sein kann, bewegt sich über die Spulen bz-,v. den Kontakt mit denselben, und unter
der Wirkung der Trommel k, welche mit dem Regler bzw. in Übereinstimmung mit demselben
gedreht wird, wird der Widerstand im Dynamo-Stromkreis veranlaßt, sich in den veränderlichen
Verhältnissen entsprechend zu vergrößern oder zu vermindern. Wie dargestellt, wird
durch die Tür 1a eine Zahnst angeia hin und her bewegt, um hierbei Drehbewegung
auf die Trommel k durch das Ritzel o an der Trommelspindel zu übertragen, welchesRitzel
mit der Zahnstange n in Eingriff steht, Es kann ein Amperemeter e oder ein ähnliches
Instrumentbenutzt werden, um die Förderungsgeschwindigkeit des körnigen Materials
numerisch, beispielsweise in Kubikmetern, für eine gewisse Menge zu bestimmen. Ein
anderes Instrument kann in Benutzung kommen, um die Förderungsgeschwindigkeit graphisch
darzustellen. Dieses Instrument befindet sich in Parallelschaltung, wie in Abb.
i durch t veranschaulicht ist. Ein noch anderweitiges Instrument, ebenfalls in Parallelschaltung,
kann benutzt werden, um numerisch die Gesamtquantität des durch die Entleerungsöffnung
hindurchgebenden körnigen Materials anzuziehen. Ein solches Instrument ist in Abb.
i bei 2v dargestellt und ist etwa von der Gestalt eines Umdrehungszählers, wobei
es in Kubikmetern oder in einer anderen geeigneten Maßeinheit kalibriert sein kann.
Bei der Anwendung genannter elektrischer Apparate zur Anzeige oderBestimmung der
verschiedenenFörderungsmengen könnte die Anzeige natürlich auch in gewissem Abstande
oder in größerer Entfernung von der Förderungsstelle erfolgen. Da ferner die Ausströmungsgeschwindigkeit
des Förderungsmaterials zu jedem beliebigen Zeitpunkt mit angezeigt werden kann,
so ist man beispielsweise bei Kesselfeuerungen in den Stand gesetzt, augenblicklich
feststellen zu können, wie viel Feuerungsmaterial in die Feuerung bei einer gewissen
Zeiteinheit eintritt, und mithin läßt sich auch bei jedem Zeitmoment, beispielsweise
bei einem gewöhnlichen Dampfmotor, die Menge des jeweilig entwickelten Dampfes bzw.
die Leistungsfähigkeit des Kessels oder die Menge des Dampfes entsprechend dem Gewicht
des verbrauchten Feuerungsmaterials bestimmen.
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Die Erfindung läßt sich wirksam in Anwendung bringen, wenn die Geschwindigkeit
des Förderungsmittels eine beständige ist und nur der Durchgangsquerschnitt für
das zu fördernde Material sich verändert, oder wenn der Durchgangsquerschnitt ein
beständiger ist, während sich die Geschwindigkeit des Fördermittels verändert.