DE3941070C2 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung betrifft einen Informations- und Werbe­ träger, vornehmlich der Art von Präsentations- und Geschäftskarten, allgemein auch ais Visitenkarte be­ zeichnet.
Derartige Karten sind weit verbreitet und hinlänglich bekannt. Bei geschäftlichen Unternehmun­ gen und im privaten Verkehrsgebrauch dienen sie zur Information über den Adressanten, sein Unternehmen bzw. sein Geschäft und/oder sein Leistungsangebot. Unter diesen Gesichtspunkten besteht ein gesteigertes Interesse, daß die mit der Karte gegebenen Informa­ tionen nicht nur nicht verlorengehen, sondern mit er­ höhter Aufmerksamkeit zur Kenntnis genommen werden. Neben der reinen Sachinformation kommt Karten der be­ zeichneten Art eine Werbefunktion zu, etwa in dem Sinne, daß die Gesamterscheinung der Reputanz des Adressanten Rechnung zu tragen hat.
Es ist Stand der Technik, derartige Informations- und Werbeträger aus bedrucktem Papier oder Karton in Ver­ bindung mit Kunststoffmaterialien herzustellen und mit den unterschiedlichsten Schriften, Zeichnungen, Fotos und sonstigen Informationen zum Sachbezug zu versehen.
Während die bekannten einschlägigen Karten in ihrer Funktion relativ schnell erschöpft sind und vom Emp­ fänger nach verhältnismäßig flüchtiger Kenntnisnahme abgelegt oder weggeworfen werden bzw. der Inhalt ver­ gessen wird, gibt es eine Reihe von Vorschlägen, mit denen der Sachwert der Karte eine solche Steigerung erfährt, daß allein dadurch letztendlich dem Absender erhöhte Aufmerksamkeit zuteil wird, oder sich der Empfänger zu einem wertadäquaten Verhalten veranlaßt sieht.
Ein weiterer Nachteil des bekannten Standes ist die unüberschaubare Vielfalt individueller Präsentatio­ nen, mit denen eine Visualisierung der Information und/oder des Werbeanliegens angestrebt wird. Ordnende Gesichtspunkte, z. B. für die Aufnahme des Informa­ tionsträgers in eine Büroorganisation, ließen sich bisher nur unvollkommen anwenden.
Vorgeschlagen wurde deshalb bereits das Konzept einer modularen Karte, nach dem bestimmte Felder des Infor­ mationsträgers jeweils gleichartigen Informationen vorbehalten bleiben (DE-GM 86 19 169). Dabei wurde vor­ geschlagen, die Karte mit Sonderfunktionen auszustatten, die eine Integration in die geläufige Büroorganisation möglich machen. Derartige Vorschlä­ ge, die letztendlich auf gelochte, gekerbte oder mit Kleberand versehene Karten hinauslaufen, gaben aus werblicher Sicht Nachteile und konnten sich im Ge­ schäftsgebrauch nicht durchsetzen.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Weiterentwicklung der gattungsmäßig beschriebenen Karten zu einem multifunktionalen Kommunikationsmit­ tel, mit dem der Wert und Umfang zu vermittelnder In­ formationen wie auch die Visualisierung des werbli­ chen Anliegens erhöht werden und mit dem gegenwärtig und zukünftig bestehende tatsächliche Kommunikations­ bedürfnisse befriedigt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Auf­ merksamkeit, die der Adressat dem Karteninhalt wid­ met, zu erhöhen und ihn zu veranlassen, sich den po­ tentiellen Informationsgehalt dauerhaft anzueignen oder jederzeit zugänglich zu gestalten.
Auf überraschend einfache Weise wird diese Aufgabe durch die Ausgestaltung des Informationsträgers als transparente Karte (Diakarte bzw. Diacard) gelöst, wobei eine konsequente Unterteilung in einen Bildteil für die Primärinformation, z. B. Darstellung des Kar­ teninhabers, des Unternehmens oder des angebotenen Produktes (Informationen der ersten Ebene) und einen Verbalteil für Namen, Anschrift, Werbeaussage und dergleichen (Informationen der zweiten Ebene) er­ folgt.
Die Erschließung des Informationsgehaltes eines transparenten Bildes erfordert im Vergleich zum Er­ fassen eines normalen Positivbildes, etwa eines Pa­ pierfotos oder dergleichen, erhöhte Zuwendung des Be­ trachters.
Zum Beispiel ist davon auszugehen, daß die Diakarte automatisch gegen eine Lichtquelle gehalten wird. Der Zeitaufwand für das Betrachten einer Diakarte ist größer als der Zeitaufwand für das Betrachten des Po­ sitivbildes mit der gleichen Information. Dieser an sich triviale Umstand wird in erfinderi­ scher Weise genutzt:
Der Adressat der Diakarte widmet sich intensiver und aktiv dem Karteninhalt, was in Umsetzung des werbli­ chen Anliegens eines derartigen Informationsträgers nur allzusehr erwünscht ist.
Schließlich aber erlaubt die Verwendung eines trans­ parenten Bildes, beispielsweise eines Diapositives oder einer Zeichnung, als großflächige Primärinforma­ tion den Einsatz des Informationsträgers im Rahmen üblicher Informationssysteme wie Overheadprojektion, um ein großes Forum zu erreichen, bzw. den Einsatz als Informationsträger in Verbindung mit Printmedien und/oder dem Fernsehen.
Insbesondere die Universalität dieser Art Sondernut­ zen erhöht in erfinderischer Weise den potentiellen Wert des Informationsträgers, wobei der Kostenaufwand zum Erreichen der neuen Qualität unverhältnismäßig gering ist im Vergleich zu den gewonnenen Vorteilen.
In Weiterentwicklung der erfinderischen Idee ist es eine besondere Ausgestaltung der Erfindung, wenn der Bildteil in Normgröße eines üblicherweise zum Einsatz kommenden Dias bzw. in Übereinstimmung mit den Norm­ abmessungen von hinlänglich bekannten Projektionssy­ stemen ausgeführt wird und darüber hinaus in der Dia­ karte alternativ das Herauslösen des Diateils, bei­ spielsweise durch eine integrierte Bruchkante, ange­ boten wird.
Damit kann der Bildteil wahlweise als selbständiges Dia in Diaserien eingeordnet und/oder eine unter Be­ tracht bestimmter Geschäftssituation erwünschte Tren­ nung von Bild und Verbalinformation leicht realisiert werden.
Ebenso ist eine gesonderte Verwendung des Verbaltei­ les beispielsweise als Klipp-Karten für die namentli­ che Kennzeichnung von Ausstellern auf Messen, Ta­ gungsteilnehmern oder ähnlichen ein Element der Er­ findung, wobei selbstverständlich zugleich auch zu­ sätzliche Sicherungsinformationen auf diesem Teil enthalten sein können.
Durch die Einführung weiterer Informationsebenen kön­ nen der Informationswert und/oder die Zahl der Son­ derfunktionen für den Adressaten gesteigert werden. Dadurch qualifiziert sich ein erfindungsgemäßer In­ formations- und Werbeträger zu einem multifunktiona­ len Kommunikationsmittel.
Eine selbständige Informationsebene kann beispiels­ weise bereits dadurch eingeführt werden, indem her­ kömmliche Linsen-Deckfolien für den Verbalteil weite­ re Informationen dem Betrachter dann erschließen, wenn der Betrachtungswinkel zur Karte verändert wird. Der Betrachter wird veranlaßt, sich spielerisch mit der Karte zu beschäftigen, und widmet der potentiel­ len Information ein Mehrfaches an Aufmerksamkeit, was dem Hauptanliegen der Erfindung Rechnung trägt.
Eine zusätzliche Informationsebene kann darüber hinaus ein Schreibfeld sein, mit dem der Adressant an einen bestimmten Adressaten auf der somit transparenten Karte eine spezifische Kurzinformation richten kann.
Ebenso als zusätzliche Informationsebene zu be­ werten ist die Integration eines hochintegrierten Datenträgers, beispielsweise eines Mikrochips, so­ fern dieser so sichtbar auf dem Informationsträger angeordnet ist, daß sich der Betrachter veranlaßt fühlt, Hilfsmittel zur Entschlüsselung der Informa­ tion zu benutzen.
Über eine Standardisierung der Zuordnung derartiger Datenträger zu jeweils gleichartigen Informa­ tionsfeldern läßt sich darüber hinaus leicht eine Automatisierung der Informationserfassung und -verar­ beitung nach bekannten Prinzipien der Büroorganisa­ tion verwirklichen, einschließlich der Einbindung in die bekannten Informations- und Anbietersysteme wie Btx und/oder die Eingliederung in ein Verkehrsleit­ und Informationssystem.
Durch die Integration mikroelektronischer Datenträger in die Diakarte werden zugleich zwei wei­ tere Aspekte im Sinne der Erfindung realisiert: Da beispielsweise ein Chip als sichtbares Zeichen für ein zeitgemäßes technisches Niveau, mit dem sich der Karteninhaber identifizieren möchte, in Erscheinung tritt, erfährt die Karte als Werbemittel schlechthin eine Wertsteigerung im Sinne zukunftsorientierter Re­ putation, mit der sich der Adressant werberisch prä­ sentieren kann.
Darüber hinaus besteht grundsätzlich die Möglichkeit, für einen variablen Satz zu vermittelnder Detailin­ formationen einen weiteren Chip, der ebenfalls ohne Nutzung von Hilfsmitteln nicht abrufbar ist, zu inte­ grieren.
Diese variablen Informationen könnten beispielsweise sein: ein Lebenslauf, Informationen zum wissenschaft­ lichen Werdegang, Körpermaße und Konfektionsgröße von Models, Preislisten, Produktionsprogramme etc. Mittels bekannter oder speziell angepaßter Technik können dann diese Informationen frei programmiert und sowohl durch den Adressaten als auch durch den Adres­ santen ständig aktuell gestaltet und/oder genutzt werden.
Es ist vorteilhaft, wenn diese Datenträger auf der Karte in Form von Buchstaben ausgebildet sind, weil damit eine zusätzliche Informationsebene geschaffen wird.
Es ist weiter vorteilhaft, einen derartigen Datenträger im Bildteil beispielsweise der Diakarte oder im Bildteil und zugleich, jedoch durch einen an­ deren Buchstaben gekennzeichnet, im Textteil anzuord­ nen, weil damit eine zusätzliche Information zur Steuerung der Informationsvermittlung, auch bei Weg­ lassen einer Informationsebene, wie bei Teilung der Karte im Falle der Diakarte, realisiert werden kann.
In weiterer Ausgestaltung kann für den Bildteil als primäres Informationsfeld durch Aufkopplung entsprechender technischer Elemente eine zusätzliche Information im Sinne der Erzeugung eines dreidimensionalen Eindruckes mit oder ohne zusätzliche Hilfsmittel vermittelt werden.
Die bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Informations- und Werbeträgers enthält zuminde­ stens drei deutlich voneinander unterscheidbare In­ formationsebenen:
1. Ebene:
eine großflächige transparente Bilddarstellung.
2. Ebene:
einen transparenten Verbalteil für schriftliche Kurz­ informationen, beispielsweise: Namen, Adresse, Tele­ fon-Nummer, ggfs. ein gesondertes Feld für hand­ schriftliche Informationen.
3. Ebene:
einen oder mehrere mikroelektronische Informations­ träger, deren Informationsgehalt nur mittels kompati­ bler Endgeräte programmierbar und abrufbar ist.
Für die technische Herstellung eines derartigen er­ findungsgemäßen Informations- und Werbemittels bzw. -trägers kommt eine Vielzahl bereits praktizierter Verfahren in Betracht. Insbesondere sind Laminie­ rungsverfahren geeignet, mit denen die transparente informationstragende Schicht in durchsichtige Kunst­ stoffolien, von denen die hintere vorteilhaft eine Hartfolie und die vordere eine Weichfolie ist, dauer­ haft eingesiegelt wird.
Das Format der Diakarte kann in weiten Grenzen va­ riiert werden.
Unter der Bedingung, daß für ein abgetrenntes Infor­ mationsfeld Normmaße einzuhalten sind, ergibt sich die Orientierung auf vorgegebene Abmessungen.
Eine bevorzugte Ausführung der Dia­ karte entspricht in der Höhenabmessung den äußeren Maßen üblicher Diarahmen und in der Breitenabmessung dem doppelten Diamaß.
Weitere Einsatzgebiete des erfindungsgemäßen Informa­ tionsträgers, z. B. in Leit- und Informationssystemen oder als Identifikationskarte usw., sind naheliegend.
Die Erfindung wird anhand beigefügter Zeichnungen ver­ deutlicht.
Es zeigen:
Fig. 1 Draufsicht auf eine Diakarte, ungenormt, mit Bildteil und Textteil.
Fig. 2 Draufsicht auf eine Diakarte gemäß einfacher Dianorm mit in der Breite frei gewählter Größe für den Textteil.
Fig. 3 Draufsicht auf eine Karte gemäß doppelter Dianorm mit Andeutung der Bruchkante.
Fig. 4 Draufsicht auf eine Karte mit Plazierungs­ vorschlag zur Integration eines Mikrochips.
Fig. 5 Draufsicht auf eine Karte mit zwei in Buch­ stabenform ausgeführten Mikrochips und mit zusätzlichem Schriftfeld.

Claims (10)

1. Informations- und Werbeträger, insbesondere in der Art von Präsentations- und Geschäftskarten, mit Informationen über den Adressanten, sein Geschäft und/oder sein Leistungsangebot, bestehend aus einem informationstragenden Element mit einem transparenten Bildteil und einem Textteil als Informationsbereich, dadurch gekennzeichnet, daß der Textteil ebenfalls transparent ausgebildet ist und das informationstra­ gende Element insgesamt aus einer transparenten Karte besteht.
2. Informations- und Werbeträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die transparente Karte zwischen zwei Kunststoffolien eingesiegelt ist.
3. Informations- und Werbeträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das informationstra­ gende Element zusätzlich einen hochintegrierten Datenträger enthält.
4. Informations- und Werbeträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bildteil in Normgröße eines üblicherweise zum Einsatz kommen­ den Dias ausgeführt ist und die transparente Kar­ te eine Bruchkante enthält.
5. Informations- und Werbeträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Karte in doppelter Normgröße eines Dias ausgeführt ist.
6. Informations- und Werbeträger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß weitere Informa­ tionsbereiche in die transparente Karte integriert sind.
7. Informations- und Werbeträger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die transparente Kar­ te ein Schreibfeld enthält.
8. Informations- und Werbeträger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich­ net, daß mehrere hochintegrierte Datenträ­ ger in die Karte integriert sind.
9. Informations- und Werbeträger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die hochintegrierten Datenträger eine buchstabenbezeichnende Form aufweisen.
10. Informations- und Werbeträger nach einem der Ansprüche 3 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die hochintegrierten Datenträger frei programmierbar sind.
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