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B E S C H R E I B U tJ G zu der Patentanmeldung betreffend Kopierbare
Datenkarte Die zunehmende Verwendung von Microrilmaufzeichnungen in Verbindung mit
statistischen Datenkarten hat dazu geführt, daß immer mehr Datenkarten benutzt werden,
die Taschen zur Aufnahme von Microflbistreifen aufweisen. Die bisher üblichen Datenkarten
dieser Art sind in der Herstellung relativ teuer und wurden bisher noch nicht nach
den billigsten Herstellungsverfahren hergestellt. Die meisten reproduzierbaren Datenkarten
mit eingelegten Microfilmen und die zugehörigen Kopie Karten wurden bisher stets
aus relativ teuerem Kunststoff-Filmmaterial hergestellt. Diese bekannten Datenkarten
aus Kunststoff können auch nicht in üblicher Weise beschriftet werden, beispielsweise
nicht mit den Farbstoffen, wie sie bei Farbbändern von Schreibmaschinen, auf Kohlepapier,
bei Kugelschreibern, Füllhaltern, Filzschreibern oder Bleistiften verwendet werden.
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Nachdem solche Datenkarten im allgemeinen in großer StUckzahl oftmals
bis zu Zehntausenden und mehr benutzt werden, ist es nötig, die Karten mit irgendeiner
Kennung zu versehen, die auf einem Teil der Karte oder über die gesamte Karte verteilt
auf einer oder auf beiden Seiten angebracht ist. Diese
Kennung kann
sowohl Kennzeichen umfassen, die in bekannter Weise durch Maschinen gelesen werden
können, beispielsweise ein Lochmuster oder ein Kennmuster geschrie ben mit magnetischer
Tinte, als auch unmittelbar ablesbare Kennzeichen wie handgeschriebene orte, Zahlen
usw.
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Die ausgestanzten Löcher bzw. der Aufdruck von magnetischer Tinte
erleichtern das automatische Sortieren solcher Karten mit den üblichen automatischen
Lesevorrichtungen, die mit Maschine oder auch von Hand aufgeschrlebenen lesbaren
Informationen sind zur Identifikation der Karte durch einen Benutzer vorgesehen.
Wenn daher eine Musterkarte kelne Tinte aufnimmt> wie dies bei Kunststofffilm
der Fall ist, so ist es schwierig, die Karte mit einer vom Benutzer ablesbaren Markierung
zu versehen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Kopier-System für Datenkarten aufzuzeigen,
mit dem von einer einfach und billig herstellbaren Muster-Datenkarte mit eingelegtem
Microfiimstreifen, die wie übliches Papier mit Tinte, Kugelschreiber oder Bleistift
beschriftet und auch in üblichen Datenverarbeitungsmaschinen sortiert werden kann,
schnell und billig Kopien sowohl von den aufgezeichneten Daten der Karte al auch
von dem eingelegten Microfilmstreifen 2. B. auf einer gleichartigen Kopie -Datenkarte
herstellbar sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Muster-Karte
aus einem Material hergestellt wird, das eine ähnliche Transmission bzw. Durchlässigkeit
für aktinisches Licht besitzt wie der Microfilmstreifen, sodaß von dieser Muster-Karte
gleichzeitig Diazotypie-Kopien der Daten der Karte als auch des Mierofimbildes herstellbar
sind. Dieses
Kopieren der Muster-Karte nach dem Diazotypie-Verfahren
wird dabei gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorzugsweise auf einer Kopie-Datenkarte
vorgenoumen, die in einem Ausschnitt einen Rohfilmstreifen trägt und die auf ihrer
Vorderseite und der Oberfläche des in dem Ausschnitt freiliegenden Filmstreifens
einen Uberzug aufweist, der aus einer Diazotyple-Verbindung besteht und nach dem
bekannten Diazotyple-Verfahren belichtbar ist. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der erfindungsgemäßen Muster- und Kopie -Karte ergeben sich aus den Unterarisprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung.
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Von einer erfindungsgemäß ausgebildeten Muster-Datenkarte kann damit
nach dem bekannten Diazotypie-Verfahren auf einer gleich großen Kopie -Karte oder
aber auch auf einem anderen Kopier-Blatt sehr billig eine Kopie hergestellt werden.
Dabei kann selbstverständlich auch ein evtl. auf der Kalte aufgetragenes Loch- oder
Nagnetmuster, wie es zum automatischen Sortieren in Datenverarbeitungsanlagen benutzt
wird, in bekannter Weise von der Nuster-Karte auf die Kopie -Karte übertragen werden.
Die Kopie -Karte kann dann in Ublicher Weise in Zweigstellen oder Filialen verwendet
und ausgewertet werden. Sowohl die Muster-Karte als auch die Kopie -Karte kann sehr
einfach und billig aus Papier bzw. dünnem Karton hergestellt werden, es ist nur
nötig, daß dieses Papiermaterial die zur Maschinensortierung nötige Festigkeit besitzt.
Die Karten können einfach in Schränken und Kästen aufbewahrt werden, ohne daß die
Güte der Kopie leidet.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an
einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt schematisch das erfindungsgemäße Kopier-System mit der
Muster-Datenkarte und dem dort eingelegten Microfilmstreifen und mit der davon als
Kopie hergestellten Kopie-Datenkarte.
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Fig. 2 zeigt im vergrößerten Schnitt längs der Linie 2-2 nach Fig.
1 Einzelheiten der Muster-Datenkarte Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Schnitt längs
der Llnie 3-3 nach Fig. 1 durch die Kopie-Datenkarte.
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Gemäß Fig. 1 tragt die Muster-Datenkarte 10 einen Microfilmstreifen
l1, auf dem ein Microfilmbild aufgezeichnet ist.
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Dahinter ist die Kopie-Datenkarte 12 dargestellt. Die Muster-Karte
10 kann auf der Kopie-Karte 12 nach dem bekannten Diazotypie-Kopier-verfahren, das
nach dem Gas- oder Wärmeverfahren arbeitet kopiert werden. Dieses Diazotypie-Verfahren
beruht darauf, daß ein Diazonium-Salz bei Belichtung fotochemische Xnderungen erfährt,
wodurch Farbstoff gebildet wird.
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Dieser Farbstoff bildet sieh, wenn Diazonium-Verbindungen oder diazotiertes
Amin mit Phenol ode 1 aromatischen Aminen in einem neutralcn oder alkalischen Medium
kuppeln. Bei der Belichtung der Diazonium-Verbindung wird diese zersetzt und kann
deshalb nicht mehr zu einem Farbstoff kuppeln. Die unzersetzte Diazo-Verbindung
kann durch Eintauchen des Papiers in eine alkalische Lösung, die einen Kuppler enthält.
entwickelt werden. Die zersetzte Diazo-Verbindung, die von der Belichtung herrührt,
kuppelt mit der unzersetzten Verbindung wenn das Papier alkalisch gemacht wird.
Sowohl die Diazo-
Verbindung als auch der Kuppler werden zusammen
auf dem Kopie-Träger aufgebracht, es wird jedoch durch eine organische Säure verhindert,
daß sie miteinander reagierer. Die kopierten Papiere werden trocken entwickelt und
zwar durch Einwirkung von Amoniakdämpfen. Bei einem andeoben verfahren werden Diazoanhydride
in einem neutralen Medium verwendet, denn diese kuppeln nicht, bis sie nicht alkalisch
gemacht werden. Es können auch warmeemprindliche Verbindungen zum Entwickeln einer
Kopie verwendet werden, indem ein belichtetes Blatt einer genügend starken Wärmequelle
ausgesetzt wird.
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Die Verwendung dieses bekannten Diazotypie-Kopierverfahrens zur Reproduktion
von maschinenlesbaren Datenkarten 10 mit eingelegtem Microfilmstreifen ermöglicht
es, daß die Kopie-Karte 12 bei gedämpften Tageslicht benutzt werden kann und auch
In üblicher Welse In Schränken oder Kästen untergebracht werden kann.
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Die Muster-Karte 10 besteht aus einem Papier- bzw. Pappestrick, das
entsprechend den üblichen Datenkarten geformt ist. In einem Ausschnitt 19 ist ein
Microfilmstreifen eingelegt. Dieser Ausschnitt 15 ist mit rechteckigen transparenten
Deckblättern 14 und 16 abgedeckt, die auf der Vorder- und Rückseite der Karte befestigt
sind. Diese Deckblätter 14 u.
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16 bestehen vorzugsweise aus eine durchsichtigen Film von etwa o,oo6
bis o,o12 mm Dicke. Ein Film aus Polyethylenterephthalat, wie es unter der Warenbezeichnung
Mylar bekann ist; ist hierfür besonders geeignet.
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Das rückwärtige Deckblatt 16 ist auf der Rückseite der Karte 10 am
gesamten Rand des Ausschnittes 15 befestigt und zwar am gesamten Umfang durch einen
geeigneten Kleber angeklebt. Zur Bildung einer Tasche für die Aufnahme des Filmstreifens
11 zwischen den ueiden Deckblätterbn 14 und 16 ist das rechteckige Decblatt 14 derart
über dem Ausschnitt 13 befestigt, daß es zwar diesen Ausschnitt überdeckt jedoch
nur an drei Seiten auf der Oberflache der Karte angeklebt ist. Die nicht angeklebte
Seite 17 des Deckblattes 14 liegt auf der Karte auf und es besteht ein schmaler
Spalt zwischen dem Deckblatt 14 und der Karte 10 an dieser Seite 17. Dieser schmale
Spalt ist sehr klein und praktisch gar nicht vorhanden und er hängt von der Art
und Weise ab, wie das Deckblatt auf der Karte befestigt ist und ob die Karte vollständig
eben ist oder nicht.
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Die nicht befestigte Kante 17 des Deckblattes 14 ist parallel zu den
Endkanten der Karte ausgerichtet, sodaß bein; seitlichen Durchlaufen einer automatischen
Sortiermaschine die Fühler, Rollen und dergleichen der Maschine nicht an den Abdeckblättern
angreifen können. ubwoiil in den Figuren jeweils nur ein Ausschnitt 15 auf der Karte
10 und auf auf der Karte 12 dargestellt ist, können selbstverständli auch noch weitere
Ausschniste auf der Karte ausgeblidet werden, in denen verschieden große Microfilmstreifen
eingelegt sein können. wenn zusätzliche Ausschnitte auf der Muster-Karte 10 vorgesehen
sind, werden auch diese init ähnlichen Abdeckblättern 14 und 16 abgedeckt und aucf
hier wird dann wieder mindestens eine Seite der Abdeckblätter nicht auf der Karte
befestigt, sodaß ein Filmstreifen in die so gebildete Tasche eingeschoben werden
kann.
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Die Muster-Karte 10 nach Fig. 1 trägt eine Lochreihe 12>, die in
bekannter Weise durch eine Stanzmaschine angebracht ist. Das Lochmuster entspricht
einem bestimmten Kode, der durch eine automatische Sortiervorrichtung lesbar ist.
Hierdurch kann die Karte 10 automatisch satiert und in statistischen Auswertmaschinen
automatisch benutzt werden. Die Karte 10 trägt auch noch eine mit Maschine oder
von Hand aufgeschriebene Bezeichnung 19 in Form eines Wortes oder eines anderen
Symboles, durch welches die Karte durch einen Benutzer indentifiziert werden kann
und die es erlaubt, die auf dem Filmstreifen enthaltene Information abzulesen. Das
Microbild auf dem Filmstreifen 11 ist in dem dargestellten Beispiel ein Dreieck
21 und es trägt auch noch das Wort "sample" als Aufschrift 22 und die optisch ablesbare
Kennung 19 ist ebenfalls das Wort "sample". Die Lochreihe 18 kann auch durch ein
Muster von Magnettinte ersetzt werden, sodaß die Karte dann auch in automatischen
Sortiermaschinen verarbeitet werden kann, die magnetische Aufdrucke lesen können.
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Um Störungen beim lesen in automatischen Sortiermaschinen zu vermeiden,
muß die Karte bestimmte Eigenschaften aufweisen und sie darf vor allem keine vorstehnden
Kanten aufweisen, mit denen sie an den FUhlfingern hängen bleibt, die bei solchen
Sortiermaschinen Verwendung finden. Solche automatischen Sortiermaschinen verwenden
im allgemeinen auch Relbrollen und dergl., die an den Kanten der Karte angreifen
und diese durch die Sortiermaschine ziehen. Wenn die Dicke der Karte an einem Ende
größer ist als am anderen Ende besteht die Gefahr, daß die Reibrollen ein Ende der
Karte erfassen und die Karte um dieses Ende kippen, sodaß eine Stauung in der Sortiermaschine
auftrItt und damit der Arbeitsfluß gestört wird. Die üblichen Datenkarten besitzten
im
allgemeinen eine Gesamtdicke zwischen o,168 und * 88 mm, damit'ein störungsfreier
Betrieb in solchen automatischen Vorrichtungen möglich ist. Nachdem so]-che Datenkarten
im allgemeirlen seitlich durch die Maschine gefördert werdenim Gegensatz zu einer
Bewegung von einer Seite zur anderen, muß die Karte 10 auch eine genügend große
Steifigkeit in vertikaler Richtung besitzen, d.h. in Richtung von oben nach unten,
um ein Ausknicken der Karte zu verhindern, wenn diese durch die Sortiermaschine
läuft.
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Zusammenfassend kann gesagt werden, daß eine in automatischen Lesevorrichtungen
verarbeitbare Datenkarte genügende Steirigkeit in einer vertikalen Ebene besitzen
muß, damit ein Ausknicken der Karte verhindert wird, daß sie ferner eine geeignete
Form besitzen muß, sodaß sie auch durch die Maschine verarbeitet werden kann, und
daß sie auch maschinenlesbare Kennziffern tragen muß, die reproduzierbar sind, beispielsweise
ein Lochmuster oder ein Magnetmuster, und daß sie zusätzlich auch noch optisch ablesbare
Kennzeichen tragen muß, damit auch eine Person die unsortierte Karte indentifizieren
kann, selbst wenn sie nicht geübt ist, einen Maschinen-Kode zu lesen.
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Die Muster-Datenkarte 10 besitzt gemäß der Erfindung eine genügend
große Transparenz bzw. aktinische Lichtdurchlässigkeit, also Transmission fUr chemisch
wirksames Licht, sodaß gleichzeitig eine Diazotypie-Kopie des optisch able.sbaren
Musters 19 der Kante und des Miçrof11mbildes 21 u.
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22 des Filmstreifens 11 gemacht werden kann, wobei die Karte zusätzlich
all die oben erwähnten Eigenscharten besitzt, die er ermöglichen, daß sie mit großer
Geschwindigkeit
in automatischerl Lesemaschinen benutzt werden
kann.
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Beim Diazotypie-Kopier-Verfahren wird das zu kopierende Material,
in diesem Fall die Muster-Datenkarte 10, direkt über das Kopie-Material gelegt,
beispielsweise auf die Kopie-Karte 12, und aktinisches Licht, beispielsweise Licht
der sichtbaren oder ultravioletten Spektrumbereiches des chemische Änderungen erzeugen
kann, wird durch die Muster-Karte durchgeschickt, um eine fotochemische Einwirkung
auf die Diazotypie-Verbindung auf üer Kopie-Karte zu erzeugen, wie dies in Fig 1
durch die gestrichelten Zeichen auf der Karte 12 schematisch angedeutet ist iei
einer Diazotypie-Kopiermaschine bestimmt die Selichtungszeit, während welcher das
Kopie-Medium dem aktinischen Licht ausgesetzt wird, die aktinische Transmission
der Muster-Karte und die Empfindlichkeit des überzuges auf der Kopie-Karte den Grad
der fotochemischen Reaktion und damit auch die Schärfe und die Qualität der Kopie.
Die "National Association of Blueprint and Diazotype Coaters, Inc.", Washington,
(NABDC), hat gewisse Einheiten zur Beschreibung der oben erwähnten Parameter entwickelt,
die wie folgt definiert werden:
a) Die aktinische Transmission
oder aktinische Lichtdurchlässigkeit wird ausgedrückt als Prozentzahl, dit 1 tS
Verhältnis einer Kopiergeschwindigkeit einer "GP"-Verbindung zu einer maximalen
Kopiergeschwindigkeit eines bestimmten Materials entspricht.
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b) Die Empfindlichkeit des Kopiermaterials wird als Geschwindigkeit
oder in Prozent ausgedrückt und zwar durch Vergleich eines gegebenen beschichteten
Papiers mit einem Standardkopiepapier bekannter Empfindlichkeit.
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c) Die Belichtungszeit wird in Meter pro Minute ausgedrckt und zwe
als diejenige Geschwindigkeit, mit welcher das Muster und die Kopie gleichzeitig
durch ein handelsübliches Diazotypie-Kopiergerät hindurchbewegt werden können.
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Microfilmmaterial oder Filmmaterial, das ein Microbild trägt itzt
im allgemeinen eine aktinische Transssion von mehr als 75 % während Datenkarten,
wie sie bisher verwendet werden, eine aktinische Transmission von etwa 3 % besitzen.
Uberbelichtung zum Ausschalten des Papierkorns der Warte oder die Belichtung durch
Filme, die nicht direkt auf dem Kopiepapier aufliegen, erzeugen eine Lichtdiffusion
und damit verschwommene und fahle Kopien Eine Unterbelichtung macht den von der
Muster-Karte auf die Kopie-Karte kopierten Text nicht genügend Unterscheidungskräftig
gegenüber dem beim Kopieren als Hintergrund erzeugten Papierkorn.
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Gemäß der Erfindung soll dashalb die Muster-Karte 10 eine aktinische
Transmission von mindestens 25 % besitzen. Dies stellt das Minimum zum gleichzeitigen
Kopieren eines Aufdruckes auf der Karte 10 und des Microbildes auf dem Film 11 dar>
das eine höhere aktinische Transmission von meist mehr als 75 % besitzt. Das Material
für die Muster-Karte 10 muß geeignet sein, Tinte und Bleistift aufzunehmen, damit
die Karte mit lesbaren Mustern beschrieben oder bedruckt werden kann. Das Material
muß auch so beschaffen sein, daß die Karte in Lesemaschinen verarbeitet werden kann,
Ein solches Material mit diesen Rigenschaften bezüglieh aktinischer Transmission,
Tinte und Bleistift-Beschreibbarkeit, vertikaler Steifigkeit, Dicke und anderen
Eigenschaften, die es ermöglichen, dad eine solche. Karte in automatischen Sortiermaschinen
verwendet werden kann, ist beispielsweise transparentes Papiermaterial.
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Ein transparentes Papiermaterial kann beispielsweise durch Eehandlyng
von Papierblättern mit einer FlUssigkeit, die im wesentlichen wärmehärtendes Kunstharz
und einen Härter für das Kunstharz enthält, hergestellt werden und zwar vorzugsweise
nach dem Verfahren gemäß US-Patent 3 140 959. Dieses Verfahren betrifft die Herstellung
von chemischen Wasserzeichen auf Papierbogen und es hat sich rausgestellt, daß bei
der Ubertragung dieses Verfahrens auf Papiermaterial genügender Steifigkeit, wie
es zur Herstellung von Datenkarten geeignet ist, ein transparentes Papier hergestellt
werden kann, das mit Tinte und Bleistift beschreibbar ist und das auch die geforderte
aktinische Transmission bzw. Lichtdurchlässigkeit besitzt, um gleichzeitig eine
Diazotypie-Kopie der auf der Karte und auf dem Microfilmstreifen aufgetragenen Daten
ermöglicht.
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Bei einem praktischen Muster wurde ein transparentes Papiermaterial
mit nachfolgenden Eigenschaften verwendet:
Grundmaterial transpar,
Material Papiergewicht 16,69 kg 21,27 kg 17 x 22-500 Mullen-Test 3,02 kg/cm2 3,51
kg/cm2 Zerreißfestigkeit CD 154 168 MD 172 152 Papierstärke 0,172 mm 0,175 mm Falzbarkeit
CD 117 154 MD 158 98 Dichte in sec. 48 272 Weißgehalt in % 87,9 75,8 Durchsichtigkeit
in % 90,0 Transmission für aktinisches Licht 8,3 33,3 in % Taber-Steifigkeit CD
13,5 13,5 MD 4,5 6,o
Die aktinische Transmission steigt also nach
der Behandlung des Grundmaterials von 8,3 auf 33,3.
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Die Dicke der transparenten Karte beträgt 0,175 mm, genügt also der
gewünschten Dicke für eine Karte, die in automatischen Sortiermaschinen verwendet
werden kann.
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Die aktinische Transmission des Filmstreifens der Muster-Karte 10
kann in geringen Grenzen durch Änderung der Dicke der transparenten DeckbEtter 14
und 16 geändert werden.
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Die Kopie-Karte 12 gemäß der Erfindung besitzt eine ähnliche Form
wie die Karte 10 und sie weist einen Ausschnitt 26 auf, der auf der Karte 12 direkt
unterhalb des Ausschnittes 13 der Karte 10 liegt, wenn diese Karte unmittelbar auf
die Kopie-Karte 12 aufgelegt wird.
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Ein Leerfilmstreifen 27 ist mit seinen Randabschnitten 28 und 29 in
Überlappung der Ränder 31 des Ausschnittes 26 auf der Rückseite 32 der Kopie-Karte
12 durch einen geeigneten Klebstoffüberzug 33 befestigt. Der rechteckige Filmstreifen
27 kann auf der Rückseite 32 der Karte 12 an allen vier Umfangsseiten angeklebt
sein, jedoch kann es auch aus Gründen der Benutzbarkeit in Lesemaschinen vorteilhaft
sein, nur die obere und untere Seite des Filmstreifens an der Karte anzukleben.
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Die Kopie-Karte 12 ist behandelt oder überzogen mit einer Diazotypie-Verbindung.
Dieser Überzug 36 von fotochemischem Material bedenkt im wesentlichen die gesamte
Oberfläche der Karte. Auch der Rohfilmstreifen 27, der innerhalb des
Ausschnittes
26 gehalten ist, ist auf der offenliegenden Seite 38 mit einem Überzug aus einem
Diazotypie-Verbindungsmaterial überzogen. Damit bildet sowohl die Kopie-Karte 12
als auch der-daran befestigte Filmstreifen 27 ein Kopie-Medium, das eine Diazotypie-Kopie
von Informationen oder Daten ermöglicht,-die auf der Muster-Karte 10 und dem daran
befestigten Filmstreifen 11 enthalten sind. Auf diese Weise kann eine exakte Kopie
der Muster-Karte 10 durch ein Diazotypie-Kopierverfahren hergestellt werden.
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Um gute Kopien herzustellen wird ein Diazotypie-Verbindungsmaterial
für die fotochemischen Ueberzüge 36 und 37 auf der Karte 12 und dem Filmstreifen
27 verwendet, das ausgedrückt in den Einheiten nach NABDC eine Empfindlichkeit von
etwa 55 bis 200 % besitzt. Versuche haben gezeigt, daß ein Optimum erreicht wird,
wenn für die beiden Überzüge 36 und 37 ein Material mit einer NABDC-Empfindlichkeit
von 125 ffi verwendet wird.
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Der Überzug 36 auf der Kopie-Karte 12 kann auch eine Empfindlichkeit
besitzen, die innerhalb der angegebenen Grenzen von der Empfindlichkeit des Uberzuges
37 auf der Oberfläche 38 des Filmstreifens 27 verschieden ist.
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Die Kopie-Karte 12 kann in bekannter Weise bei abgedunkeltem Sonnenlicht
benutzt werden und sie kann auch in normalen Ablageschränken ohne spezielle Schutzvorkehrungen
aufbewahrt werden. Die Karte besteht außerdem aus sehr billigem Material verglichen
mit Karten aus fotografischem Film oder Kunststoff-Film und zur Herstellung können
die schon vorhandenen Diazotypie-Kopiervorri chtungen verwendet werden.
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Die Kopie-Karte 12 verbunden mit der Muster-Karte 10 ermöglichen also
ein sehr ökonomisches Kopieren von Muster-Karten mit elngelegtem Microfilmstreifen
und zwar mit üblichen Vorrichtungen.
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Obwohl das Muster der Lochreihen 18 der Muster-Karte 10 ebenfalls
auf der Kopie-Karte 12 durch das Diazotypie-Kopierverfahren aufkopiert wird, wird
die Kopie-Karte zweckmäßigerweise anschließend in bekannter Weise gelocht, um wieder
die Lochreihe herzustellen, die von einer Maschine automatisch gelesen werden kann
und die dem Lochmuster der Muster-Karte entspricht. Dies kann beispielsweise dadurch
erfolgen, daß sowohl die Muster-Karte als auch die Kopie-Karte, durch eine bekannte
Lochmaschine hindurchgeschickt werden, sodaß identische Lochreihen auf der Karte
12 erzeugt werden. Ein ähnliches Verfahren kann auch zum automatischen Aufdruck
eines Magnetmusters auf der Kopie-Karte 12 angewendet werden.
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Versuche mit gemäß der Erfindung hergestellten Muster-und Kopie-Karten
haben ergeben, daß annehmbare Kopien mit angezeigten Maschinengeschwindigkeiten
zwischen etwa 2,75 und 4,9 m/min hergestellt werden können. Bei einem Versuch besaß
die Muster-Karte eine aktinische Transmission im Bereich des Kartenmaterials von
etwa 40 %. Die Karte bestand aus einem transparenten Papiermaterial. Die aktinische
Transmission durch die beiden Deckblätter und das dazwischen angeordnete Filmmaterial
betrug 75 X und das verwendete Kopie-Material besaß bei diesen Experimenten im Bereich
der Karte eine Empfindlichkeit von 55 % und im Bereich des Filmstreifens eine Empfindlichkeit
von 40 .
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Bei diesen Versuchen wurde eine Ozamatic-Maschine 4300 der Firma Ozalid
Company verwendet und es wurden damit sehr gute Kopien erzeugt und zwar mit einer
Geschwindigkeit zwischen 2,75 und 4,9 m/min.
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Die besten Kopien der Daten auf der Muster-Karte und dem Microfilmstreifen
wurden bei einer linearen Maschinengeschwindigkeit von etwa 3,7 bis 4,0 m/min erreicht.
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Die erfindungsgemäß hergestellt Muster-Karte kann mit Tinte und Bleistift
beschrieben werden und sie nimmt diese Schreibmittel leicht auf und sie besitzt
trotzdem eine ausreichende aktinische Transmission, die es erlaubt, daß von dieser
Karte gleichzeitig Diazotyple-Koplen von den Markierungen auf der Karte und von
dem Bild des Miorofilmstreifens gemacht werden können. Das damit erfindungsgemäß
aufbaubar Speicher-und Reproduzier-System wird vervollständigt durch eine Datenkarte,
die mit einer Diazotypie-Verbindung behandelt ist und die vorzugsweise Eigenschaften
besitzt, die es ermöglichen, daß sie in automatischen Karten-Lesevorrichtungen und
Sortiervorrichtunen verwendbar ist. Diese Karte trägt einen leeren Filmstreifen,
der ebenfalls mit einer Diazotypie-Verbindung Uberzogen ist und der so an der Karte
angebracht ist, daß er unmittelbar unterhalb des Microfilmstreifens der Muster-Karte
liegt. Auf diese Weise können Muster-Microfilme auf Muster-Datenkarten angeordnet
werden und davon können dann sehr blllig nach einem Diazotypie-Kopierverfahren Duplikate
hergestellt werden und zwar können gleichzeitig die auf den Karten und den Microfilmen
enthaltenen Daten übertragen werden.
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Patentansprüche