DE3940664C2 - Verfahren zur Positionsbestimmung der Drahtelektrode einer funkenerosiven Drahtschneidmaschine - Google Patents
Verfahren zur Positionsbestimmung der Drahtelektrode einer funkenerosiven DrahtschneidmaschineInfo
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- B23H2500/20—Methods or devices for detecting wire or workpiece position
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Positionsbestimmung der Drahtelektrode einer
funkenerosiven Drahtschneidmaschine.
Aus der Druckschrift JP 59-73232 (A) ist eine
funkenerosive Drahtschneidmaschine bekannt, bei welcher
der Vorschub der Drahtelektrode zur Bestimmung ihrer
Position relativ zum Werkstück angehalten wird. Jedoch
erfolgt dort die Positionsbestimmung während der
Bearbeitung des Werkstücks in dazu notwendigen Pausen,
wobei sich die Drahtelektrode beim Anhalten nach einer
gewissen Restspannung ausrichtet.
Nach der Druckschrift EP 00 38 658 A2 wird bei einer
funkenerosiven Drahtschneidmaschine die Position der
Drahtelektrode relativ zum Werkstück in der Weise
bestimmt, daß die Drahtelektrode bewegt wird, bis Kontakt
zwischen Werkstück und Drahtelektrode auftritt. Dort wird
jedoch weder gelehrt, daß die Drahtelektrode dazu
anzuhalten ist, noch wird eine Aussage darüber getroffen,
daß die Drahtelektrode unter Spannung gehalten werden soll.
Ähnlich verhält es sich bei der Funkenerosionsmaschine
nach der Druckschrift EP 02 59 602 A1.
Aus der Druckschrift JP 63-185533 (A) ist es bekannt, bei
einer funkenerosiven Drahtschneidmaschine während des
Betriebs die Zugspannung der Drahtelektrode über einen
Bremsmotor und eine numerische Steuereinheit einzustellen.
Ein Verfahren zur Positionsbestimmung der Drahtelektrode
wird dort nicht aufgezeigt.
Eine weitere herkömmliche funkenerosive
Drahtschneidmaschine ist in Fig. 2 der Zeichnungen näher
dargestellt. Sie weist folgende Komponenten auf: Eine
Drahtspule 1; eine Drahtelektrode 2, die von der
Drahtspule 1 geliefert wird; eine Bremsrolle 3; ein
Bremskraftverstärker 4, der direkt mit der Bremsrolle 3
verbunden ist; eine Hilfsrillenscheibe 7; eine
Aufnehmerrolle 8; ein Elektromotor 9 zum Antreiben der
Aufnehmerrolle 8; ein Tacho-Generator 10 zur Erfassung der
Geschwindigkeit des Motors 9; eine Klemmrolle 11, die zum
Einklemmen der Drahtelektrode 2 mit der Aufnehmerrolle 8
zusammenwirkt; eine Feder 12 zum Andrücken der Klemmrolle
11 gegen die Aufnehmerrolle; ein Werkstück 13; eine
Oberflächenplatte 14 zur Befestigung des Werkstückes 13;
einen Tisch 15 zur Befestigung und Bewegung der
Oberflächenplatte 14; eine Spindel 16 zum
Bewegen des Tisches 15; eine Mutter 17 zur Umwandlung der
Drehbewegung der Spindel 16 in eine geradlinige
Bewegung des Tisches 15; einen Elektromotor 18 zum
Antreiben der Spindel 16; und einen Kodierer 19
zur Erfassung des Drehwinkels des Motors 18.
Die elektrische Entlademaschine weist weiter folgende
Komponenten auf: ein oberes Drahtführungsglied 20 zur
Halterung der Drahtelektrode 2 oberhalb des Werkstückes
13; ein unteres Drahtführungsglied 21 zur Halterung der
Drahtelektrode 2 unterhalb des Werkstückes 13; ein
Stromversorgungselement 22, das mit der Drahtelektrode 2
zur Versorgung mit elektrischem Strom in Kontakt gebracht
ist; einen Kontaktdetektor 23 zur Erfassung des Kontaktes
der Drahtelektrode 2 mit dem Werkstück 13; und eine
numerische Steuereinheit 24 zum Liefern von Befehlen an
die Bremse 4, den Motor 9 und den Motor 18. Die Bremsrolle
3, der Bremskraftverstärker 4 und die Hilfsrillenscheibe 5
bilden eine Drahtelektrodenspanneinheit 40b. Die
Aufnehmerrolle 8, der Motor 9, der Tacho-Generator 10, die
Klemmrolle 11 und die Feder 12 bilden eine
Drahtelektrodenlaufeinheit 50. Der Tisch 15, die
Spindel 16, die Mutter 17, der Motor 18 und der
Kodierer 19 bilden eine Relativbewegungseinheit 60 zur
Durchführung einer Relativbewegung zwischen der
Drahtelektrode 2 und dem Werkstück 13.
Die so aufgebaute elektrische Entladungsmaschine arbeitet
wie folgt:
Die Drahtelektrode 2 wird von der Drahtspule 1 zugeführt
und entsprechend ihrem Durchmesser durch Herumführen über
die Bremsrolle 3 gespannt. Bei diesem Vorgang wird die
Drahtelektrode 2 für Vermeidung von Schlupf
und um sie dadurch passend zu spannen, in einer
Windung um eine Hilfsrillenscheibe 5 und dann um die
Bremsrolle 3 gewickelt. Die Drahtelektrode 2 wird dann
über die obere Rillenscheibe 6 verlegt und durch die
oberen und unteren Drahtführungselemente 20 und 21 in
ihrer Position gehalten, und sie wird weiter über die
untere Rillenscheibe 7 geführt. Die so verlegte
Drahtelektrode wird erfaßt, wobei sie durch die
Aufnehmerrolle 8 und die Klemmrolle 11 eingeklemmt wird.
Bei diesem Vorgang wird die Klemmrolle 11 durch die Feder
12 gegen die Aufnehmerrolle 8 gedrückt, so daß sich die
Klemmrolle 11 und die Aufnehmerrolle 8 ohne Schlupf
drehen. Auf diese Weise wird also die Drahtelektrode 2
unter Spannung entlang des Drahtelektrodenlaufweges
verlegt.
Bei dieser elektrischen
Drahtschneidmaschine wird die relative Stellung
zwischen der Drahtelektrode 2 und dem Werkstück 13 vor dem
Betrieb sensorisch erfaßt. Dies wird nachfolgend näher beschrieben.
Die Drahtelektrode 2 wird durch Einregulieren ihrer
Geschwindigkeit und Spannung in Stellung gebracht. Der an
die Aufnehmerrolle 8 gekuppelte Motor 9 wird durch die
Steuerung der numerischen Steuereinheit 24 zum Fortbewegen
der Drahtelektrode 2 angetrieben. Die Drahtelektrode 2
läuft mit konstanter Geschwindigkeit aufgrund eines
Rückkopplungssignals vom Tacho-Generator 10.
Die Spannung der Drahtelektrode 2 wird durch die
numerische Steuereinheit 24 geregelt, die den
Bremskraftverstärker 4 steuert. Der Bremskraftverstärker 4
erzeugt eine Bremskraft, die dem ihm zugeführten Strom
proportional ist. Daher ist die auf die Drahtelektrode 2
aufgebrachte Spannung dem an den Bremskraftverstärker
gelieferten Strom proportional. Der Bremskraftverstärker 4
arbeitet nur dann, wenn die Drahtelektrode 2 läuft. Daher
wird die Drahtelektrode 2 nur positioniert, während
sie mit einer vorherbestimmten Geschwindigkeit und unter
einer vorherbestimmten Spannung läuft. Wenn die numerische
Steuereinheit 24 an den Motor 18 einen Befehl erteilt,
sich in Drehung zu versetzen, wird der Tisch 15 langsam
nach links bewegt, und zwar so lange, bis die
Drahtelektrode 2 mit dem Werkstück 13 in Berührung kommt.
Daraufhin liefert der Kontaktdetektor 23 ein
Erfassungssignal an die numerische Steuereinheit 24,
während die Stellung des Tisches 15 vom Ausgangssignal des
Kodierers 19 erfaßt und in der numerischen Steuereinheit
24 gespeichert wird. Auf diese Weise wird die relative
Stellung der Drahtelektrode 2 und die linke Endseite des
Werkstückes 13 bestätigt.
Bei dieser herkömmlichen Maschine kann die Position der
Drahtelektrode relativ zum Werkstück
nicht ohne Laufen der Drahtelektrode durchgeführt werden. Wenn die
Drahtelektrode in dieser Weise läuft, schwingt sie leicht,
wodurch die Genauigkeit und die Reproduzierbarkeit der Positions
bestimmung der Drahtelektrode relativ zum Werkstück
vermindert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
anzugeben, mit dem die Position der Drahtelektrode einer
funkenerosiven Drahtschneidmaschine in bezug auf ein zu
bearbeitendes Werkstück mit hoher Genauigkeit und
Reproduzierbarkeit bestimmt werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch Anhalten der Längsbewegung der Drahtelektrode und
Spannen der Drahtelektrode zur Bestimmung ihrer Position
relativ zum Werkstück vor dessen Bearbeitung wird
vorteilhafterweise erreicht, daß die Drahtelektrode zu
diesem Zeitpunkt frei von unerwünschten Schwingungen ist,
wodurch in einfacher Weise eine hohe Genauigkeit der
Positionsbestimmung erzielbar ist.
Eine Weiterbildung der Erfindung ist im Patentanspruch 2
angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist im folgenden anhand von Fig. 1 der Zeichnungen näher
beschrieben.
In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine Ausführungsform einer funkenerosiven
Drahtschneidmaschine zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bestimmung der
Position der Drahtelektrode in bezug auf ein zu
bearbeitendes Werkstück und
Fig. 2 eine funkenerosive Drahtschneidmaschine zur
Durchführung eines herkömmlichen Verfahrens zur
Bestimmung der Position der Drahtelektrode in
bezug auf ein zu bearbeitendes Werkstück.
In Fig. 1 sind Teile, die bereits in Zusammenhang mit
Fig. 2 beschrieben wurden, mit den gleichen Bezugszahlen
versehen, jedoch mit der Abweichung, daß in Fig. 1 das
Bezugszeichen 30 einen Gleichstrommotor und das
Bezugszeichen 40a eine Drahtelektrodenspanneinheit mit der
Bremsrolle 3, der Hilfsrillenscheibe 5 und dem
Gleichstrommotor 30 bezeichnen.
Die so aufgebaute funkenerosive Drahtschneidmaschine
arbeitet wie folgt.
Der Laufweg der Drahtelektrode 2 ist der gleiche wie der
Laufweg der Drahtelektrode in der in Fig. 2 dargestellten
herkömmlichen elektrischen
Drahtschneid-Entladungsmaschine.
Bei der Maschine nach Fig. 1 wird die Drahtelektrode 2
durch Ausnützen der Tatsache gespannt, daß ein
Gleichstrommotor ein Drehmoment erzeugt, das dem ihm
zugeführten Strom proportional ist, d. h., daß die
Drahtelektrode 2 durch Steuerung des Stromes des
Gleichstrommotors 30 durch die numerische Steuereinheit 24
gespannt wird. Da der Gleichstrommotor zum Spannen der
Drahtelektrode 2 auch dann dient, wenn die Geschwindigkeit der
Längsbewegung der Drahtelektrode bis auf Null reduziert wird, kann die
Drahtelektrode gespannt werden. Dementsprechend wird die
Drahtelektrode mit auf Null eingestellter Geschwindigkeit
der Drahtelektrode relativ zum Werkstück 13 in der
gleichen Weise positioniert wie bei der oben
beschriebenen, herkömmlichen elektrischen
Drahtschnittentladungsmaschine nach Fig. 2.
Wie oben beschrieben, wird die Drahtelektrode beim
Verfahren gemäß der Erfindung relativ zum Werkstück
positioniert, nachdem sie angehalten und gespannt worden
ist. Deshalb wird die Drahtelektrode während der
Einstellung nicht in Schwingung versetzt, so daß sie
relativ zum Werkstück mit hoher Genauigkeit und
Wiederholbarkeit positioniert und die Position mit entsprechend
hoher Genauigkeit und Wiederholbarkeit bestimmt werden kann.
Claims (2)
1. Verfahren zur Positionsbestimmung der Drahtelektrode
einer funkenerosiven Drahtschneidmaschine, bezogen auf
ein zu bearbeitendes Werkstück, vor der Bearbeitung
mit den Schritten:
- - Anhalten der Längsbewegung der Drahtelektrode (2) und Spannen der Drahtelektrode,
- - Bewegen der gespannten Drahtelektrode (2) und des Werkstücks (13) aufeinander zu und
- - Beenden der Bewegung zwischen der gespannten Drahtelektrode (2) und dem Werkstück (13), wenn die gespannte Drahtelektrode (2) und das Werkstück (13) sich berühren, zur Erfassung der relativen Position der Drahtelektrode (2) zum Werkstück (13).
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die
Drahtelektrode (2) durch Steuern des Stromes eines
Gleichstrommotors (30) der Drahtschneidmaschine durch
eine numerische Steuereinheit (24) gespannt wird,
wobei der Gleichstrommotor (30) mit einer Bremsrolle
(3) verbunden ist, über welche die Drahtelektrode (2)
geführt wird.
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