DE2910396C2 - Vorrichtung zum Feinstdrahtaufwickeln - Google Patents
Vorrichtung zum FeinstdrahtaufwickelnInfo
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Description
eine kleine Trägheit der Spindeln mit den auf sie aufge-
20 setzten Spulen. Die Spindeln drehen sich bei beliebigen
Drehzahlen innerhalb des ganzen möglichen Drehzahl-
richtung zum Feinstdrahtaufwickeln mit durch jeweils fast trägheitsfreien Reaktion der Regelung kommt ein
ein magnetisches Drehfeld drehangetriebenen Spindeln Durchhängen des aufzuwickelndien Drahts bei einer
zum Aufsetzen einer Abwickelspule bzw. einer Aufwik- 25 Verminderung der Drehzahl der Aufwickelspindel nicht
kelspule, und mit einem Geber zur Einstellung der vor. Die elektrische Kupplung sichert eine maximale
schnitt, der die Drehzahl beider Spindeln elektrisch der Abwichelspule in Übereinstimmung mit einer
steuert Spannkraftänderung des aufzuwickelnden Drahts. All
Eine solche Vorrichtung ist der DE-OS 27 40 258 als 30 dies gewährleistet eine hohe Gcmauigkeit beim Aufbekannt entnehmbar. Dabei dient die bekannte Vorrich- rechterhalten des Sollwertes der Spannkraft
tung zum Auf- und Abwickeln feinster fadenartiger tex- Im Folgenden wird die Erfindung durch die Beschreitiler Materialien mit konstanter Wickelspannung, wobei bung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung
als Antrieb jeweils ein Elektromotor verwendet wird, weiter erläutert Die Zeichnung zeigt schematisch eine
der mit den Spindeln verbunden ist und eine selbständi- 35 Vorrichtung zum Feinstdrahtaufwickeln.
ge Baugruppe bildet Bei derartigen Antrieben verläuft Die Vorrichtung zum Aufwickeln von Feinstdraht hat
die Drehbewegung bei Drehzahländerungen aufgrund eine Abwickelspule 2 und eine Aufwickelspule 3, die auf
der Trägheit des Antriebssystems nicht absolut stoßfrei, je einer Spindel 1 sitzen, welche ihrerseits je einen eigewas insbesondere bei Fadenquerschnitten unter 50 μπι nen Antrieb 6 aufweisen. Weiterhin hat die Vorrichtung
nachteilig ist 40 einen Geber 4 zur Einstellung der Spannkraft des aufzu-
von Drahtwiderständen und Spulen feinste isolierte Jeder der Antriebe 6 besteht aus einem hohlen Zylin-
50 μπι liegen, und deren Zerreißfestigkeit weniger als Spindel 1 starr befestigt ist, und einer Wicklung 8 zur
0,5 N beträgt Dabei erfordert oft nicht die Zerreißfe- 45 Erzeugung eines magnetischen Eirehfeldes um den Zy-
stigkeit, sondern die Stabilität der physikalischen Draht- linder 7. Wegen der hohlen Ausbildung der Zylinder
parameter eine außerordentlich geringe Zugkraft im haben die Antriebe 6 eine kleine Trägheit
kraft im Draht bei dessen Aufwickeln höchstens einige zuwickelnden Drahts 5 besteht aus einer Schwinge 9,
10 mN betragen. Diese Umstände stellen besondere An- 50 einer Rolle 10 und einem veränderlichen Widerstand 11.
forderungen an die Vorrichtungen zum Aufwickeln fein- Der veränderliche Widerstand 1:1 ist über einen Rück-
ster Drähte. kopplungsverstärker 12 und einen Transformator 13 mit
ten Aufwickelvorrichtung von Feinstdrähten dient zum gekoppelt.
trieb der Aufwickelspule unter Zwischenschaltung einer 14, der über einen weiteren Transformator 13 mit der
elektromagnetischen Kupplung erfolgt, wobei das von Wicklung 8 des Antriebs der Aufwickelspule 3 gekop-
dieser übertragene Drehmoment in Abhängigkeit von pelt ist Beim Rückspulen ist der veränderliche Wider-
der Stellung des Spannkraftgebers steht 60 stand 11 des Spannkraftgebers 4 an den Verstärker 14
die Spindel mit der Ausgangswelle der elektromagnet!- vom Verstärker 12 auf den Verstärker 14 umzuschalten,
sehen Kupplung starr gekuppelt ist, und die Abwickel- ist ein Schalter 15 vorgesehen.
spule, die über eine Spindel und ein kinematisches Ge- Die Speisung der Wicklungen 8 der Antriebe 6 erfolgt
triebe mit der Welle des elektrischen Antriebsmotors 65 über einen Transformator 16, uv.r an die Rückkoppstarr gekuppelt ist, eine große Trägheit aufweisen. Die lungsverstärker 12 und 14 angeschlossen ist Zur Drehelektromechanische Rückkopplung kann den Trägheits- sinnänderung der Antriebe 6 dienen Schalter 17.
kräften nicht effektiv entgegenwirken, die bei einer An- Der Betrieb der beschriebenen Vorrichtung verläuft
wie folgt:
Die Abwickelspule 2 und die Aufwickelspule 3 werden je an einer Spindel 1 befestigt Der Draht 5 wird von
der Abwickelspule 2 über die Rolle 10 dts Spannkraftgebers 4 geführt und an der Aufwickelspule 3 befestigt
Im Umwickelbetrieb hält man die erforderliche Spannkraft des aufzuwickelnden Drahts 5 durch Regelung
der Differenz der Drehmomentwerte an der Aufwickeispule 3 und der Abwickelspule 2 aufrecht Hierzu
werden die entsprechenden Spannungswerte von den Transformatoren 13 an die Wicklungen 8 der Antriebe 6
gelegt
Wenn die Wicklungen 8 der Antriebe 6 gespeist werden,
erzeugen diese magnetische Drehfelder. Unter der Wirkung dieser Felder beginnen sich die Zylinder 7 der
Antriebe 6 zu drehen. Diese Zylinder sind aus einem magnetisch weichen Stoff ausgeführt und haben keine
Nuten bzw. Wicklungen. Die Drehbewegung der Zylinder 7 erfolgt bei allen Drehzahlen absolut stoßfrei.
Die Antriebssysteme bestehend aus jeweils einer 20 Spule 2 bzw. 3, einer Spindel 1 und einem hohlen Zylinder
7, weisen eine sehr kleine Trägheit auf, was wesentlich zur genauen Aufrechterhaltung des Sollwertes der
Spannkraft des aufzuwickelnden Drahts 5 beiträgt
Die Durchmesseränderung der Aufwickelspule 3 und
der Abwickelspule 2 beim Drahtaufwickeln bewirkt eine Änderung der Spannkraft des Drahts 5. Infolgedessen
dreht sich die Schwinge 9 des Spannkraftgebers 4 und ändert den Wert der veränderlichen Widerstandes
11. Diese Änderung des veränderlichen Widerstandes 11 gelangt über den Rückkopplungsverstärker 12 und
den Transformator 13 zum Antrieb 6 der Abwickelspule und führt eine entsprechende Änderung von deren
Drehzahl herbei Dadurch wird der Sollwert der Spann- III. kraft des Drahts 5 wiederhergestellt
Die rein elektrische Rückkopplung des Spannkraftgebers 4 auf den Antrieb 6 hat eine sehr schnelle Wirkung,
was ebenfalls für die genaue Aufrechterhaltung des Sollwertes der Spannkraft von großer Bedeutung ist
Die Kopplung des Spannkraftgebers 4 mit dem Antrieb 6 der Abwickelspule 2 schließt ein Durchhängen des
aufzuwickelnden Drahts 5 bei einer Verminderung der Drehzahl der Aufwickelspule 3 aus.
Ein Umsteuern der Aufwicklung, wie es z. B. beim Aufwickeln von Widerständen erforderlich ist, erfolgt
durch Änderung des Drehsinns der Aufwickelspule 3, was durch Umschalten der Wicklung 8 des Antriebs 6
dieser Spule mit Hilfe des Schalters 17 geschieht Dabei bleibt das Vorzeichen des Drehmoments der Abwickelspule
2 unverändert.
Falls es erforderlich ist, den Draht 5 von der Spule 3 auf die Spule 2 umzuwickeln, schaltet man den veränderlichen
Widerstand 11 des Gebers 4 mit dem Schalter 15 vom Rückkopplungsverstärker 12 auf den Rückkopplungsverstärker
14 um und bringt die Schalter 17 der Wicklungen 8 der Antriebe 6 in die entgegengesetzte
Stellung.
In Abhängigkeit vom erforderlichen Wert der Spannkraft des aufzuwickelnden Drahts 5 können die Antriebe
6 der Aufwickeispule 3 und der Abwickelspule 2 wie so folgt arbeiten:
|. I. Die Antriebe 6 der Aufwickelspule 3 und der Ab-Sp
wickelspule 2 schaltet man gegenläufig ein, wobei
Iv das Drehmoment des Antriebs 6 der Aufwickelspu- 65
Ii Ie 3 das Drehmoment des Antriebs 6 der Abwickelte;
spule 2 bedeutend übersteigt. Wenn dabei die Spult len 2 und 3 nicht durch den Draht 5 verbunden
wären, wurden sie sich gegenläufig drehen.
Wegen ihrer Verbindung durch den Draht 5 drehen sich die Spulen 2 und 3 im Drehsinn des Antriebs
6 der Aufwickelspule 3, und der Antrieb 6 der Spule 2 wirkt als elektromagnetische Bremse. Die
Spannkraft des Drahts 5-ergibt sich aus dem Drehmoment des Antriebs 6 der Aufwickelspule 3 bzw.
dem Drehmoment des Antriebs 6 der Aufwickeispule 2 unter Berücksichtigung der jeweils wirksamen
Spulenradien und gegebenenfalls der vorhandenen Reibungen. Durch eine Änderung des Spannungswertes
an der Wicklung 8 des Antriebs 6 der Abwickelspule 2 kann man die Spannkraft des aufzuwickelnden
Drahts 5 in einem sehr weiten Bereich ändern.
Diese Betriebsart der Antriebe 6 ermöglicht es, eine Spannkraft in der Größenordnung von 10 mN
bis zur Festigkeitsgrenze des aufzuwickelnden Drahts 5 zu erzielen.
Die Antriebe 6 der Aufwickelspule 3 und der Abwickelspule 2 schaltet man im gleichen Drehsinn,
wobei aber das Drehmoment des Antriebs 6 der Aufwickelspule 3 größer als das Drehmoment des
Antriebs 6 der Abwickelspule 2 ist so daß dieser bremsend auf den Antrieb 6 der Aufwickeispule 3
wirkt und eine Spannkraft im Draht erzeugt wird. Eine Änderung der Spannkraft des aufzuwickelnden
Drahts 5 erzielt man, indem man die Spannung an der Wicklung 8 des Antriebs 6 der Abwickelspule
2 ändert
Diese Betriebsart der Antriebe 6 ermöglicht es, eine Spannkraft in der Größenordnung von 0,1 mN
und weniger zu erzielen.
Die Antriebe 6 der Aufwickelspule 3 und der Abwickelspule
2 schaltet man im gleichen Drehsinn und mit gleichem Drehmoment ein. In diesem Falle
ergibt sich die Spannkraft im aufzuwickelnden Draht 5 nur noch aus der Reibungskraft der Drehachse
der Rolle 10 des Spannkraftgebers 4. Die Spannkraft liegt dabei in der Größenordnung von
0,01 mN.
In allen Betriebsarten ergibt sich eine hohe Genauigkeit bei der Aufrechterhaltung des Sollwertes
der Spannkraft des aufzuwickelnden Drahts, wobei dieser Sollwert von etwa 0,01 mN bis zur Festigkeitsgrenze
reichen kann. Somit können beliebig feine Drähte aufgewickelt werden. Die Drehzahlen
können dabei von etwa 10 bis 2500 U/min betragen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Feinstdrahtaufwickeln mit richtung zum Feinstdrahtaufwickeln zu schaffen, deren
durch jeweils ein magnetisches Drehfeld drehange- 5 Antriebssystem bei einfacher Konstruktion und hoher
triebenen Spindeln (1) zum Aufsetzen einer Abwik- Betriebszuverlässigkeit eine minimale Trägheit aufwein
kelspule (2) bzw. einer Aufwickelspule (3), und mit und die eine zügige und stoßfreie Drahtbewegung geeinem Geber (4) zur Einstellung der Spannkraft im währleistet
zwischen den Spulen (2,3) laufenden Drahtabschnitt, Ausgehend von der gattungsgemäßen Vorrichtung
der die Drehzahl beider Spindeln (I) elektrisch steu- io wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß erfin-
ert, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder dungsgemäß an jeder Spindel zum Antrieb ein wick-
Spindel (1) zum Antrieb ein wicklungsfreier Zylinder lungsfreier Zylinder aus weichmagnetischem Werkstoff
(7) aus weichmagnetischem Werkstoff starr befestigt starr befestigt ist, auf welchen das magnetische Drehfeld
ist, auf welchen das magnetische Drehfeld wirkt wirkt Zweckmäßigerweise sind die Zylinder gemäß ei-
2. Vorrichtung zum Feinstdrahtaufwickeln nach is ner vorteilhaften Weiterbildung hohl ausgeführt
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylin- Durch die Einzelantriebe der Spindel in der erfinder (7) hohl ausgeführt ist dungsgemäßen Ausbildung werden irgendwelche kinematische Zwischenglieder entbehrlich, und es ergibt sich
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