DE3940225C2 - Vorrichtung zur Herstellung von Lebensmittelpasteten - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von LebensmittelpastetenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Formung von
Nahrungsmittelpasteten, insbesondere Fleischpasteten, umfassend eine
Form mit einem scheibenförmigen Formraum, eine in einem
Füllbetriebszustand an den Formraum angrenzende Füllplatte mit
Durchgangsöffnungen zum Einbringen des Nahrungsmittels in den
Formraum, und eine Einrichtung zum Zuführen des Nahrungsmittels durch
die Durchgangsöffnungen der Füllplatte hindurch zu dem Formraum.
Derartige Vorrichtungen werden beispielsweise zur Herstellung von
Hamburgerpasteten eingesetzt.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der US 4 272 864
bekannt. Bei dieser Vorrichtung wird Hackfleisch aus einem Vorratsbehälter
über eine Fördereinrichtung unter hohem Druck zunächst durch eine
Öffnung in einer Grundplatte in den Formraum eingedrückt. Durch weiteres
Zuführen von Hackfleisch unter hohem Druck wird dieses dann von diesem
Formraum aus in eine Vielzahl matrixartig und parallel angeordneter,
zylindrischer Zwischenspeicherhohlräume eingedrückt, in welche von deren
formraumferner Seite her entsprechende Kolbenelemente eingreifen, die
vom eindringenden Hackfleisch aus den Zwischenspeicherhohlräumen
herausgeschoben werden. Nach Füllung der Zwischenspeicherhohlräume bis
zu einem gewissen Grad, d. h. nach Ausschieben der Kolbenelemente bis zu
einer bestimmten Hubhöhe, wird die Hackfleischzufuhr unterbrochen und
die Öffnung in der Grundplatte zum Formhohlraum hin verschlossen.
Anschließend wird die Form parallel zur Grundplatte derart verschoben, daß
sich an der Stelle des durch das Füllen der Zwischenspeicherhohlräume mit
Hackfleisch gefülllten Formraums ein zweiter in der Form vorgesehener
ungefüllter Formraum befindet. Daraufhin werden die Kolbenelemente durch
geeignete Antriebsmittel in die Zwischenspeicherhohlräume zurückgedrückt,
wobei das in diesen zwischengespeicherte Hackfleisch in Form zylindrischer
Stopfen in den leeren Formhohlraum eingedrückt wird. Dabei bildet sich
eine Hamburgerpastete, welche aus einer Vielzahl von im wesentlichen axial
ausgerichteten zueinander parallelen zylindrischen Hackfleischstopfen
besteht, die an ihren Mantelflächen mehr oder weniger stark
aneinanderhaften. Nach einem anschließenden Zurückverschieben der Form,
kann die Hamburgerpastete aus der Form ausgebracht werden und
gleichzeitig können durch erneute Hackfleischzufuhr unter hohem Druck die
Zwischenspeicherhohlräume über den anfangs befüllten Formraum erneut
gefüllt werden. Alternativ zu der Anordnung mit einer Vielzahl von
Zwischenspeicherhohlräumen und in diese eingreifende Kolbenelemente
sieht dieses Dokument eine einzelne Zylinder-Kolben-Anordnung vor,
welche durch eine Füllplatte mit einer Vielzahl von matrixartig angeordneten
Durchgangsöffnungen vom Formraum getrennt ist, wobei dieselben
Arbeitsschritte wie bei der ersten Alternative durchgeführt werden.
Es hat sich gezeigt, daß eine derartige Vorrichtung gemäß der US 4 272 864
aufgrund der Vielzahl von zur Formung einer Hamburgerpastete
erforderlichen Arbeitsschritte verhältnismäßig unwirtschaftlich ist. Ein
weiterer Nachteil ist, daß zum vollständigen Füllen des Formraums sehr
hohe Drücke erzeugt werden müssen. Überdies treten Schwierigkeiten beim
Ausformen der Pastete auf, da diese aufgrund des relativ geringen
Zusammenhalts der die Hamburgerpastete bildenden Hackfleischstopfen
leicht auseinanderfällt. Wenngleich die Hamburgerpastete in den sich
zwischen den Hackfleischstopfen ausbildenden Zwischenräumen
wunschgemäß Bratensaft aufnehmen kann, neigt sie aufgrund des geringen
Zusammenhalts der Hackfleischstopfen auch beim Kochen, d. h. beim
Braten, Frittieren, Grillen etc. , dazu, auseinanderzufallen.
Ferner wird zum Stand der Technik auf die US-Patentschriften 2 456 778,
3 376 608, 4 597 134 und 4 768 941 verwiesen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art bereitzustellen, welche eine schnelle Formung von
Nahrungsmittelpasteten guten inneren Zusammenhalts mit einer geringen
Anzahl von Arbeitsschritten ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 dadurch gelöst, daß eine
Einrichtung zum Drehen der Füllplatte oder der Form zur Erzeugung einer
Relativdrehung zwischen der Füllplatte und der Form während der
Zuführung des Nahrungsmittels vorgesehen ist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird also das Nahrungsmittel zu der
Füllplatte gefördert und durch deren Durchgangsöffnungen in den Formraum
eingedrückt. Aufgrund der drehenden Relativbewegung zwischen der Füllplatte und der
Form wird letztere beim Eindrücken des Nahrungsmittels mit länglichen
Nahrungsmittelsträngen in im wesentlichen kreisförmigen Bahnen befüllt.
Somit bildet sich im Formraum eine Nahrungsmittelpastete aus einer der
Anzahl von Durchgangsöffnungen entsprechenden, um die Pastetenachse
schraubenförmig verlaufenden Mehrzahl von Fleischsträngen. Durch die mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielte Formung von
Nahrungsmittelsträngen zu der Pastete ergibt sich ein guter innerer
Zusammenhalt der Pastete sowohl beim Ausformen aus der Form als auch
beim Kochen, Braten, Frittieren, Grillen usw. , womit dem Problem des
Auseinanderfallens begegnet wird. Zudem stellt sich beim Garen
wunschgemäß eine gute Bratensaftaufnahme in den Zwischenräumen
zwischen den Nahrungsmittelsträngen und eine gleichmäßige Schrumpfung
um die Pastetenachse ein. Ferner kann die Formung mit einer geringen
Anzahl von Arbeitsschritten durchgeführt werden, da das Nahrungsmittel
direkt ohne Fließrichtungsumkehr durch die Füllplatte in den Formraum
eingedrückt wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen. So ist u. a. vorgesehen, daß gegenüber der vom
Formraum abgewandten Flachseite der Füllplatte eine Schneidklinge
vorgesehen ist, um das Nahrungsmittel, insbesondere Nahrungsmittelfasern,
während der Zuführung zu schneiden.
Die Erfindung wird im folgenden an einem bevorzugtem Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigt:.
Fig. 1 einen Teilschnitt einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Formung von Nahrungsmittelpasteten;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer mittels der Vorrichtung gemäß Fig. 1
geformten Nahrungsmittelpastete;
Fig. 3 eine seitliche Schnittansicht der Pastetenform;
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1, wobei die
Füllplatte und andere Bauteile oberhalb der Grundplatte
weggelassen wurden;
Fig. 5 eine vergrößerte Teilschnittansicht längs der Linie 5-5 in Fig. 4;
Fig. 6 eine vergrößerte Teilschnittansicht längs der Linie 6-6 in Fig. 4;
und
Fig. 7 eine Explosionsansicht der drehbaren Füllplatte und
zugeordneter Teile.
Die nachfolgend auch als Pastetenformmaschine oder als
Pastetenformvorrichtung bezeichnete erfindungsgemäße Vorrichtung zur
Formung von Nahrungsmittelpasteten ist in Fig. 1 allgemein dargestellt. Die
Pastetenformvorrichtung umfaßt eine Basis 10, auf der ein Trichter 12
gelagert ist, in dem sich eine große Menge des Produktes befindet, aus dem
Pasteten geformt werden sollen, wie z. B. Hackfleisch. Die Beschreibung
erfolgt unter Bezugnahme auf Hackfleisch zum Formen von
Hamburgerpasteten, wobei jedoch offensichtlich ist, daß die Beschreibung
in gleicher Weise die Bildung von Pasteten aus irgendeinem anderen
Nahrungsmittel bzw. Lebensmittel umfaßt, das ein Material enthält, welches
beim Garen dazu neigt, seine Form zu verlieren.
Der Trichter 12 hat vorzugsweise die Form eines umgekehrten Kegels,
wobei eine Förderschnecke 14 sich im wesentlichen längs der Innenwand
des Trichters 12 erstreckt und mittels eines geeigneten Antriebs 16 gedreht
wird. Das Kolbengehäuse 18 bildet eine Kammer 20, in die das Hackfleisch
22 mittels der Förderschnecke 14 eingebracht wird.
Wie man in den Figuren sieht, umfaßt die Kammer 20 weiter einen
rechtwinkligen Abschnitt 24 an ihrem oberen Ende, der direkt unterhalb der
Formstation 26 angeordnet ist, wie weiter unten beschrieben. Für den
Fachmann ist es jedoch verständlich, daß verschiedene Formen der Kammer
20 zweckmäßig sind, solange der Formstation 26 über die Kammer 20
Fleisch zugeführt werden kann.
Ein Kolben 28 wird in geeigneter Weise angetrieben, um das Fleisch 22 in
der Kammer 20 nach oben und in die Formstation 26 zum Bilden der
Pasteten zu drücken, wie weiter unten beschrieben wird.
Für den Fachmann ist ersichtlich, daß die vorliegende Erfindung, die sich
speziell auf die unten beschriebene Formstation 26 bezieht, mit
verschiedenen Zuführmechanismen betrieben werden kann, die sich von der
in Fig. 1 dargestellten unterscheiden.
Die Formstation 26 umfaßt, wie deutlich in Fig. 3 dargestellt, eine
Grundplatte 30, die in geeigneter Weise am Kolbengehäuse 18 mittels
Schrauben 32 befestigt ist (siehe Fig. 1 und 7). Die Grundplatte 30 umfaßt
eine zylindrische Öffnung 34 (siehe Fig. 7), innerhalb der eine
scheibenförmige oder zylindrische Füllplatte 36 aufgenommen wird, die sich
um ihre Mittelachse 38 in bezug auf die Grundplatte 30 drehen kann, wie
im folgenden beschrieben.
Die Grundplatte 30 umfaßt weiter radial ausgerichtete Schlitze 40, die eine
Messerhalterung 42 aufnehmen, die eine Schneidklinge oder ein Messer 44
(siehe Fig. 6 und 7) gegen Drehung mit der Füllplatte 36 sichern, wie im
einzelnen weiter unten beschrieben wird. Das Messer 44 umfaßt
gegenüberliegende Schneidkanten 45a und 45b (siehe Fig. 6 und 7) auf
gegenüberliegenden Seiten der Messermitte (die mit der Füllplattenachse 38
zusammenfällt), wodurch man einen verbesserten Betrieb erreicht, wie
weiter unten beschrieben.
Die Füllplatte 36 umfaßt eine zylindrische Aussparung 46, innerhalb der das
Messer 44 aufgenommen wird, wobei eine geeignete Feder, wie z. B. eine
O-Ringfeder 48 aus Urethan (siehe Fig. 6 und 7), das Messer 44 nach oben
in die Füllplattenaussparung 46 und gegen den Boden der Füllplatte 36
vorspannt.
Auf der Oberseite der Grundplatte 30 ist eine Formplatte 50 vorgesehen,
die eine zylindrische Öffnung 52 zur Ausbildung eines zylindrischen oder
scheibenförmigen Formraums 54 aufweist. Die Formplatte 50 weist bei
dieser Darstellung einen einzigen Formraum 54 auf. Es liegt jedoch im
Rahmen der Erfindung, daß sie mehrere transversal ausgerichtete
Formräume aufweisen kann, wodurch mehrere Pasteten in der Formstation
26 geformt werden können. Während weiter scheibenförmige Formräume
die bevorzugte Form für die geformten Pasteten bilden, liegt es ebenfalls im
Rahmen der Erfindung, daß unterschiedlich geformte Formräume, wie z. B.
quadratisch geformte oder oval geformte, verwendet werden können.
An der Oberseite der Grundplatte 30 sind auf gegenüberliegenden Seiten
der Formplatte 50 Distanzplatten 56 befestigt, wodurch ein Kanal gebildet
wird, in dem die Formplatte 50 beim Betrieb gleiten kann. Dies bedeutet,
daß, wie im folgenden beschrieben, die Formplatte 50 seitlich zwischen
einer Füllstellung oberhalb der Füllplatte 36 (siehe Fig. 3) und einer
Ausstoß- oder Ausgabestellung beabstandet von der Füllplatte 36 bewegt
werden kann. Es können Distanzplatten 56 mit unterschiedlicher Dicke
(Höhe) entsprechend der gewünschten Dicke der geformten Fleischpastete
(und somit der Dicke der Formplatte 50) verwendet werden, wie dies
offensichtlich ist.
An den Oberseiten der Distanzplatten 56 und oberhalb der Formplatte 50
sind eine Abdeck- oder Kopfplatte 60 (siehe Fig. 3) befestigt, um die
Oberseite des Formraums 54 zu bilden (und auch um die Oberseite des
Kanals für die seitliche Bewegung der Formplatte 50 zu bilden).
Ein Fleischsammler 64 (siehe Fig. 4) kann ebenfalls unterhalb der
Formstation 26 vorgesehen sein. Dieser Sammler 64 besteht im
wesentlichen aus einer Rinne, die das Fleisch 22 aufnimmt, das zwischen
den Platten der Formstation 26 heraustreten kann.
Ein Antriebsmotor 70 ist in geeigneter Weise an der Formstation 26, z. B.
mittels der in den Fig. 4 und 7 dargestellten schwenkbaren Halterung 72,
befestigt. Eine geeignete Verriegelung, wie z. B. ein
Schnellverschlußstiftmechanismus 74 (siehe Fig. 4), ist vorgesehen, um den
Motor 70 während des Betriebs in der Stellung zu sichern, wobei der Motor
70 ebenfalls verschwenkt werden kann, um die Formstation 26 während
der Wartung oder ähnlichem freizugeben.
Der Motor 70 treibt eine (Getriebe-) Schnecke 76 an, die sich in eine
Bohrung 78 in der Grundplatte 30 erstreckt. Eine geeignete Kupplung 80 ist
zwischen der Schnecke 76 und dem Motor 70 vorgesehen, um die
Antriebskräfte auf die Schnecke 76 zu übertragen, während ebenfalls eine
Verschwenkung des Motors 70 zur Freigabe der Formstation 26 möglich ist,
wie oben beschrieben.
Für den Fachmann ist ersichtlich, daß jedoch neben dem in den
Zeichnungen dargestellten Antriebsmechanismus andere Antriebe geeignet
sind, um die Füllplatte 36 in geeigneter Weise anzutreiben und irgendeine
Anzahl derartiger anderer Antriebe ebenfalls in vorteilhafter Weise
verwendet werden kann.
Am Außenumfang der Füllplatte 36 ist eine Schneckenverzahnung 86
vorgesehen, die mit der Schnecke 86 kämmt (siehe Fig. 5), so daß die
Füllplatte während des Betriebs um ihre Achse 38 gedreht wird.
Die Füllplatte 36 umfaßt weiter mehrere nachfolgend auch als Füllöffnungen
bezeichnete Durchgangsöffnungen 88, durch die das Fleisch 22 aus dem
rechtwinkligen Abschnitt 24 der Kammer zum Formraum 54 hindurchtreten
kann, wie weiter unten beschrieben. Die Füllöffnungen 88 sind
vorzugsweise rund und vertikal, d. h. sie verlaufen rechtwinklig zu der
oberen und unteren Fläche der Füllplatte 36. Derartige Öffnungen 88
schaffen eine große Füllfläche über die Füllplatte 36 (eine größere Füllfläche
als die, welche man mit üblichen geraden schlitzförmigen Füllöffnungen
beim Stand der Technik erhält). Diese große Füllfläche und die vertikale
Ausrichtung der Öffnungen 88 (die einen minimalen Zuführabstand durch
die Platte 36 erfordern) ermöglichen es, daß das Fleisch 22 unter
Verwendung niedriger Drücke in den Formraum 54 eingebracht werden
kann, wodurch man sowohl den Energieverbrauch als auch die erneute
Bearbeitung des Fleisches 22 so klein wie möglich macht. Es sind natürlich
ebenfalls andere Formen und Ausrichtungen der Öffnungen 88 in
vorteilhafter Weise möglich, die im Rahmen der Erfindung liegen sollen.
Für den Fachmann ist es ebenfalls ersichtlich, daß unterschiedliche
Füllplatten mit unterschiedlicher Größe und unterschiedlich beabstandeten
Öffnungen verwendet werden können, die je nach Art des zu formenden
Fleisches 22 ausgetauscht werden können.
Weiter ist es für den Fachmann ersichtlich, daß die oben beschriebene
Pastetenformmaschine auf einfache Welse arbeitet. Die obige Maschine
kann leicht gesäubert werden, wobei lediglich eine kleine Anzahl von Teilen
entfernt werden muß, was einen wichtigen Faktor für Maschinen darstellt,
die eine häufige Reinigung benötigen. Um weiter das einfache Reinigen zu
erleichtern, ist die Schnecke 76 vorzugsweise so ausgerichtet, daß sie im
wesentlichen auf der Schneckenverzahnung 86 selbstdrehend ist, wenn sie
während des Wiederzusammenbaus nach dem Reinigen in die Bohrung 78
eingesetzt wird.
Im folgenden soll die Betriebsweise der oben beschriebenen
Pastetenformmaschine beschrieben werden.
Die Förderschnecke 14 wird in geeigneter Weise angetrieben, um das
Fleisch 22 von dem Trichter 12 in die Zuführkammer 20 zu drücken. Der
Kolben 28 bewegt sich abwechselnd nach oben und unten, so daß bei
jedem Hub das Fleisch in den direkt unterhalb der Füllplatte 36 liegenden
Kammerabschnitt 24 gedrückt wird. Der Druck von dem Kolben 28 bewirkt,
daß das Fleisch 22 nach oben gegen den Boden der Füllplatte 36 gedrückt
wird, und dadurch durch die Füllöffnungen 88 in der Füllplatte 36 gedrückt
wird (siehe insbesondere Fig. 5).
Beim Hindurchdrücken des Fleisches 22 durch die Füllplattenöffnungen 88
wird gleichzeitig die Füllplatte 36 mittels des Antriebsmotors 70 durch das
Zusammenwirken der Schnecke 76 und der
Füllplattenschneckenverzahnung 86 um ihre Achse 38 gedreht.
Es hat sich herausgestellt, daß eine Umdrehung der Füllplatte 36 mit einer
Geschwindigkeit von 45 Umdrehungen pro Minute Füllzeiten von weniger
als einer Sekunde (und ungefähr einer 90° Umdrehung der Füllplatte 36
während des Füllens) für einige Fleischsorten geeignet ist. Eine Steigerung
der Drehgeschwindigkeit der Füllplatte 36 ergibt dichtere Pasteten,
wohingegen eine Verminderung der Umdrehungsgeschwindigkeit zu loser
geformten Pasteten führt.
Weiter schneidet das stationäre Messer 44 beim Drehen der Füllplatte 36
die sich vom Boden (oder der stromaufwärtigen Seite) der Füllplatte 36
erstreckenden Fleischfasern ab. Dies verhindert ein Verstopfen der
Öffnungen 88, indem verdrehte Fleischfasern zwischen den Öffnungen 88
abgeschnitten werden, und verhindert weiter, daß das Fleisch 22 aus dem
Formraum 54 wieder zurückgezogen wird, indem Fleischstränge am Boden
der Füllplatte 36 abgeschnitten werden. Da weiter das Messer 44 im
wesentlichen relativ zum Fleisch 22 stationär ist (d. h. obwohl das Fleisch
22 sich über das Messer 44 bewegt, bewegt sich das Messer 44 nicht quer
zur Zuführrichtung durch das Fleisch 22), wird ein unerwünschtes erneutes
Bearbeiten des Fleisches 22, das zu Pasteten geformt wird, so klein wie
möglich gehalten.
Weiter ist das Messer 44 während des Betriebs aufgrund der
gegenüberliegenden Schneidkanten 45a und 45b auf gegenüberliegenden
Seiten der Achse 38 stabil. Dies bedeutet, daß nicht nur seitliche Kräfte auf
das Messer 44 aufgrund seiner im wesentlichen stationären Stellung relativ
zum Fleisch 22 so klein wie möglich gehalten werden, sondern daß weiter
der Tendenz jeder Schneidkante 45a oder 45b des Messers 44, nach hinten
zu kippen, durch im allgemeinen gleiche, jedoch entgegengesetzte Kräfte,
die auf die gegenüberliegenden Kanten 45b oder 45a einwirken,
entgegengewirkt wird.
Wenn der Formraum 54 mit Fleisch 22 gefüllt ist, wird eine Pastete aus
dem Fleisch 22 geformt, das in einem im wesentlichen
kreisförmigen/spiralförmigen Muster angeordnet ist. Die Formplatte 50 wird
dann seitlich zwischen den Abstandsplatten 56 bewegt, so daß die
zylindrische Öffnung 52 der Formplatte von der Formstation 26 zu einer
Ausgabestellung wegbewegt wird.
Während dieser Bewegung wird die Pastete von der Formplatte 50
getragen, während sie über die Grundplatte 30 und unter der Kopfplatte 60
gleitet. Diese Gleitbewegung unterstützt die Formhaltung der Pastete durch
Verdrehen der Fleischfasern an der Oberseite und Unterseite der Pastete,
wodurch die Pastete wirksam verbunden wird.
Die Pastete wird dann aus der Formplatte 50 mittels geeigneter Mittel
ausgestoßen und je nach Wunsch verwendet oder verpackt. Die Formplatte
50 wird dann zu der Stellung zurückgeführt, bei der ihre zylindrische
Öffnung 52 sich über der Füllplatte 36 befindet, um eine weitere Pastete zu
formen.
Fleischpasteten 100, die wie oben beschrieben geformt werden (siehe Fig.
2), sind stabil und gegen Auseinanderbrechen während der Handhabung
und/oder dem Garen sicher. Weiter haben die Fleischpasteten 100 ein
kreisförmiges/spiralförmiges Muster ihrer Fleischstränge symmetrisch um
ihren Mittelpunkt, mit einer im wesentlichen gleichförmigen Dichte des
Fleisches 22.
Die so geformten Fleischpasteten 100 ergeben einen idealen
"fertiggegarten" Zustand, wobei die Pasteten gleichförmig um ihren
Mittelpunkt schrumpfen. Die Pasteten weisen weiter am häufigsten
erwünschterweise eine kreisförmige Form auf, so daß das gleichförmige
Schrumpfen sicherstellt, daß die Pasteten 100 ihre gewünschte
kreisförmige Form auch nach dem Garen beibehalten.
Es wird bevorzugt, daß in dem Fall, in dem sich die Füllplatte 36 nur um
90° während des Formens einer Pastete 100 dreht, das in den Figuren
dargestellte Messer 44 nicht vollständig die sich vom Boden der Füllplatte
36 erstreckenden Fleischfasern abschneidet. Der Schneidvorgang wird
dennoch bei einem derartigen Betrieb als ausreichend angesehen, um die
oben beschriebenen Vorteile der Erfindung zu erreichen. Sollte jedoch ein
vollständiges Schneiden erwünscht sein, so ist es für den Fachmann
ersichtlich, daß die Drehung der Füllplatte 36 während des Bildens der
Pastete 100 auf 180° gesteigert oder alternativ ein Messer mit X-Form (mit
90° zwischen den Schenkeln) verwendet werden kann.
Weitere Gesichtspunkte, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus dem Studium der Beschreibung, der Zeichnungen und der
beigefügten Ansprüchen.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Formung von Nahrungsmittelpasteten, insbesondere
Fleischpasteten,
umfassend
- 1. eine Form (50, 60) mit einem scheibenförmigen Formraum (54),
- 2. eine in einem Füllbetriebszustand an den Formraum (54) an grenzende Füllplatte (36) mit Durchgangsöffnungen (88) zum Einbringen des Nahrungsmittels in den Formraum (54), und
- 3. eine Einrichtung (18, 28) zum Zuführen des Nahrungsmittels durch die Durchgangsöffnungen (88) der Füllplatte (36) hin durch zu dem Formraum (54),
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllplatte (36) bzw. die Form (50, 60) um eine zur Füllplatte
(36) im wesentlichen senkrechte Zentralachse des Formraums (54)
drehbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Form (50, 60) relativ zur Füllplatte (36) verschiebbar ist, um
eine geformte Pastete (100) aus dem Formraum (54) auszubringen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführeinrichtung (18, 28) einen Kolben (28) zum Verdrän
gen des Nahrungsmittels zur Füllplatte (36) hin umfaßt.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllplatte (36) drehbar an einer Grundplatte (30) angebracht
ist und im wesentlichen kreisförmig mit einer Verzahnungsfläche (86)
am Umfang ausgebildet ist, und daß die Dreheinrichtung (76, 86)
einen in die Füllplattenverzahnung (86) eingreifenden Verzahnungs
antrieb (76) umfaßt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllplatte (36) gegen eine andere Füllplatte austauschbar und
hierzu entfernbar an der Grundplatte (30) angebracht ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verzahnungsantrieb eine Getriebeschnecke (76) ist, die mit
der Verzahnungsfläche (86) ein Schneckengetriebe bildet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Getriebeschnecke (76) in einer Bohrung (78) der Grundplatte
(30) angeordnet und mittels eines an der Grundplatte (30) befestigten
Motors (70) antreibbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß gegenüber der vom Formraum (54) abgewandten Flachseite der
Füllplatte (36) eine Schneidklinge (44) vorgesehen ist, um das Nah
rungsmittel während der Zuführung zu schneiden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidklinge (44) an einer Grundplatte (30) angeordnet und
die Füllplatte (36) relativ zur Grundplatte (30) und zur Schneidklinge
(44) drehbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidklinge (44) gegen die Füllplatte (36) vorgespannt ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dreheinrichtung (76, 86) dazu eingerichtet ist, eine Relativ
drehung zwischen der Füllplatte (36) und der Form (50, 60) von
wenigstens 45° während der Zuführung des Nahrungsmittels zu
erzeugen.
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