DE3939458A1 - Geraet zum herausziehen von befestigungsmitteln - Google Patents
Geraet zum herausziehen von befestigungsmittelnInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B25—HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Herausziehen von
Befestigungsmitteln in und entgegen der Einschlagrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei bekannten zangenartigen Werkzeugen, beispielsweise
Kneifzangen oder Kombinationszangen ist für die Betätigung
eine relativ große Muskelkraft erforderlich. Für ein
Herausziehen von Nägeln in und entgegen der Einschlag
richtung, beispielsweise mit den Spitzen aus der Decke
herausragenden Nägeln, sind außerdem derartige Zangen
werkzeuge weniger geeignet.
Ferner ist durch die DE-PS 23 25 981 ein druckluftbetriebe
ner Nagelauszieher bekannt geworden, der aus einer Kniehebel
zange mit zweiarmigen Zangenschenkeln mit je einem Gelenk
stück, einem zwischen den Zangengelenk und den Gelenkstücken
angeordneten Pneumatik-Zylinder besteht. Die Kolbenstange
des Pneumatik-Zylinders greift an den freien Enden der
beiden Gelenkstücke an und zum Anlegen des Nagelausziehers
an das Werkstück kann ein am Fuß des Pneumatik-Zylinders
befestigter Ständer zur Anwendung kommen. Für einen derarti
gen Nagelauszieher ist Druckluft erforderlich, die nicht
immer zur Verfügung steht, so daß ein solches Gerät nur
begrenzt einsetzbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Handgerät
zum Herausziehen von Befestigungsmitteln in und entgegen
der Einschlagrichtung zu schaffen, das konstruktiv einfach
und ohne großen Kraftaufwand ausschließlich von Hand
betätigt, handlich, leicht transportabel und platzsparend
ist und auch für relativ größere Abstände, beispiels
weise vom Boden zur Decke eingesetzt werden kann.
Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.
Mit einem derartigen, als Hebel wirkenden Gerät kann bei
relativ geringem Kraftaufwand ein Herausziehen eines
Befestigungsmittels, beispielsweise eines Nagels mit oder
ohne Kopf, erfolgen. Das Nagelende kommt zwischen die
geriffelten Mantelflächen der beiden Rollen zu liegen,
wobei mindestens eine der beiden Rollen exzentrisch
gelagert ist und gleichzeitig gegenüber dem Bauelement,
beispielsweise einer Decke oder eines Brettes abgestützt
wird und die beiden Rollen den Nagel selbstsperrend
erfassen und durch eine anschließende Schwenkbewegung des
Gerätes um einen Drehpunkt A bzw. B oder abwechselnd
um die Drehpunkte A und B der Nagel durch das zu befesti
gende Bauelement durchgezogen werden kann.
Die Anordnung der beiden Rollen kann in vorteilhafter
Weise in drei Varianten erfolgen, indem die beiden Rollen
zueinander exzentrisch/zentrisch, zentrisch/exzentrisch
bzw. exzentrisch/exzentrisch gelagert sind, so daß eine
weitgehende Anpassung an unterschiedliche Befestigungs
mittel, insbesondere in bezug auf deren Stärke, möglich
ist.
Da die exzentrisch gelagerten Rollen sich jeweils nur in
einem Quadrant gegenüber dem Befestigungsmittel abwälzen
und dadurch ein größerer Verschleiß eines Teiles des
Mantelflächen-Umfanges der jeweiligen Rolle unvermeidbar
ist, sind mehrere Bohrungen, beispielsweise sechs, für die
Aufnahme der exzentrisch angeordneten Achsen vorgesehen,
so daß durch Versetzen derselben Achsen nach und nach
der gesamte Umfang der Mantelfläche der Rollen ausgenützt
und somit die Lebensdauer derselben wesentlich verlängert
werden kann.
Der Handgriff des Gerätes kann teleskopartig verlängerbar
ausgebildet sein, so daß die Befestigungsmittel, bei
spielsweise auch bei sehr hohen Deckeln vom Boden aus
herausgezogen werden können.
Das Gerät kann auch mit einer Trenneinrichtung kombiniert
werden, so daß beispielsweise die nur geringfügig aus
dem Bauelement herausragenden Nagelenden, die mit den
Rollen nicht erfaßt werden können, abtrennbar sind.
Ein derartiges Gerät ist vom Prinzip aus auch zum Spannen
und Ziehen von Draht und/oder Band kombiniert mit Halten,
Befestigen und/oder Verbinden geeignet, ohne daß eine
Ratsche oder dergleichen zur Anwendung kommen muß.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht des
erfindungsgemäßen Gerätes mit einem Spannkopf,
Fig. 2 einen Längsschnitt des Gerätes in einer
Arbeitsposition, mit einer ersten exzentrisch gelagerten
Rolle,
Fig. 3 einen Längsschnitt des Gerätes gemäß
Fig. 2, jedoch mit einer zweiten exzentrisch gelagerten
Rolle,
Fig. 4 einen Längsschnitt des Gerätes gemäß
der Fig. 2 und 3, mit jeweils exzentrisch gelagerten
Rollen, und
Fig. 5 eine perspektivische Teilansicht des
Gerätes gemäß Fig. 1, kombiniert mit einer Trenneinrichtung.
In Fig. 1 ist ein Spannkopf 2 des erfindungsgemäßen Gerätes
dargestellt, dessen aus zwei Platten bestehendes Aufnahme
teil 4 für Rollen 6, 7 asymmetrisch ausgebildet ist und auf
einer, nur angedeuteten Verlängerungsstange 12, beispiels
weise einem Vierkantrohr mittels Verbindungselementen 3
fixiert ist. Zwischen den beiden Platten des Aufnahmeteiles
4, sind eine erste Rolle 6 und eine zweite Rolle 7 mit
geriffelten Mantelflächen drehbar gelagert, wobei die
beiden Rollen verschiedene Durchmesser aufweisen. Die
Rollen 6, 7 weisen je eine zentrale Bohrung 8, 9 und
diese über den Umfang jeder Rolle 6, 7 die zentrale Bohrung
umgebende weitere Bohrungen 8′, 9′ auf, wodurch die gewünsch
ten exzentrischen Lagerungen der beiden Rollen 6, 7 zueinander
erzielbar sind (siehe Fig. 2, 3 und 4). Die Bohrungen 8, 9
bzw. 8′, 9′ werden von Achsen 10 durchsetzt, die außerhalb
des Spannkopfes 2 durch Sicherungsschrauben 11 gehalten
werden. Durch die ebenfalls geriffelten Mantelflächen dieser
Sicherungsschrauben 11 ist ein einfaches Lösen und Befestigen
der Achsen 10 in den entsprechenden Positionen der Rollen
6, 7 möglich.
In den Fig. 2, 3 und 4 sind verschiedene Positionen der
Rollen 6, 7 des Gerätes 1 gezeigt. Zum Unterschied zu der
Fig. 1 ist das gesamte Gerät schematisch dargestellt, wobei
das Vierkantrohr 12 teleskopartig ausgebildet ist und
jeweils mittels Sperren 13, beispielsweise Rasten, in jeder
gewünschten Länge fixierbar ist. Am gegenüber dem Spannkopf 2
entgegengesetztem Vierkantrohr-Ende 12 ist ein Handgriff 19
vorgesehen, wobei die Bedienung beidhändig, d. h. am Hand
griff 19 und dem Vierkantrohr 12, erfolgen kann.
Beim Spannkopf 2 gemäß der Fig. 2 ist die erste Rolle 6
mittels der Achse 10 im rechten oberen Sektor (beide Koordi
naten sind positiv) exzentrisch zur Mittelachse gelagert.
Demgegenüber ist die zweite Rolle 7 zentrisch in der
Mittelachse gelagert. Nachdem der Spannkopf 2 an die Decke
21 in die Arbeitsposition gebracht wurde, wird das Gerät 1
gemäß der Fig. 2 von Hand nach links geschwenkt, wobei die
exzentrische Rolle 6 über die Stirnflächen 5 der Seiten
platten hinausragt und mit ihrer die Decke 21 berührenden
Mantelfläche um den Drehpunkt A abgewälzt wird und zusammen
mit der zweiten zentrisch gelagerten Rolle 7 das heraus
ragende Nagelende erfassen und festhalten. Das Gerät 1 wird
um den Drehpunkt A nach rechts geschwenkt, wobei die Sperre
der Rollen 6, 7 aufgehoben wird. Durch hin und her verlaufen
de Schwenkbewegung des Gerätes 1 um den Drehpunkt A wird
der Nagel nach und nach herausgezogen.
Fig. 3 zeigt eine analoge Anordnung mit dem Unterschied,
daß die erste Rolle 6 zentrisch gelagert ist und die
zweite Rolle 7 im linken Sektor exzentrisch zur ihrer
Mittelachse gelagert ist. Die hin und her verlaufende
Schwenkbewegung des Gerätes 1 erfolgt nun um den Drehpunkt B.
Gemäß der Fig. 3 nach rechts bei selbstsperrenden Rollen 6, 7,
bei der Schwenkbewegung des Gerätes nach links wird jeweils
die Sperre der Rollen 6, 7 aufgehoben.
In der Fig. 4 sind die beiden Rollen 6, 7 exzentrisch gelagert,
so daß bei einer Schwenkbewegung sowohl nach links (um den
Drehpunkt A) als auch nach rechts (um den nicht dargestellten
Drehpunkt B) die beiden Rollen 6, 7 selbstsperrend zusammenwirken.
Lediglich im geringen Umkehrbereich wird die Sperre der
Rollen 6, 7 aufgehoben.
Die drei Lagerungs-Varianten der Rollen 6, 7 zueinander
ermöglichen eine weitgehende Anpassung des Gerätes an
unterschiedliche Befestigungsmittel, wie Nägel, Stifte,
Bänder und dgl., insbesondere inbezug auf deren Stärke.
Das Herausziehen kann sowohl in Einschlagrichtung als
auch entgegen derselben erfolgen, sofern im letzteren
Falle der Nagel von oben gefaßt werden kann.
Da die Abwälzung der exzentrisch gelagerten Rollen 6 und/
oder 7 durch die Schwenkbewegung des Gerätes 1 um den
Drehpunkt A und/oder B jeweils nur in einem Sektor der
exzentrisch zueinander angeordneten Achsen erfolgt, werden
in diesem Bereich die Rollen 6 und/oder 7 deren Mantel
flächen besonders auf Verschleiß beansprucht. Durch
Versetzen der Rollen 6 und/oder 7 mittels der Achsen10
in eine der weiteren Bohrungen 8′, 9′, beispielsweise in
die zweite bis sechste Bohrung 8′, 9′, kann der Verschleiß
über den gesamten Umfang der Mantelfläche der Rollen 6, 7
verteilt werden, wodurch die Lebensdauer der Rollen 6, 7
wesentlich erhöht wird.
Das Gerät kann gemäß Fig. 5 mit einer Trenneinrichtung 14
kombiniert werden, wobei eine Schneide 15 und eine Gegen
schneide 16 an einer der Seitenplatten 4, die event. seitlich
erweitert wird, des Spannkopfes 2 mit deren Stirnflächen
seitlich nach außen fluchtend angeordnet sind. Ein auf
das Bauelement andrückbares Druckstück 17, welches als
ein Drehhebel 17, 15 ausgebildet ist, ist mit der Schneide 15
verbunden und innerhalb von Schlitzführungen 17′ gegen die
Kraft einer Rückzugfeder 18 um einen Drehpunkt C gegen die
feststehende Gegenschneide 16 schwenkbar ausgebildet.
Sobald das Druckstück 16 entlastet wird, wird die Schneide
15 gegenüber der Gegenschneide 16 durch die Rückzugfeder
18 wieder geöffnet. Sowohl bei der Schneide 15 als auch
bei der Gegenschneide 16 sind leicht austauschbare Ersatz
messer 15′, 16′ vorgesehen.
Der Erfindungsgegenstand ist auf die angeführten Ausführungs
beispiele nicht beschränkt. So könnte das Gerät 1 auch für
Drahtzug, Bandzug u. dgl. derart abgewandelt werden, daß
diese mit Halten, Befestigen und/oder Verbinden des Zuggutes
kombiniert würden, ohne daß eine Ratsche oder dgl. zur
Anwendung kommen.
Claims (9)
1. Gerät zum Herausziehen von Befestigungsmitteln in und
entgegen der Einschlagrichtung, insbesondere als Auszie
her für Nägel, Stifte und Bänder, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen zwei, zu einem asymmetrischen Aufnahmeteil
(4) ausgebildeten und durch Verbindungselemente (3) mit
einander verbundenen, einen Spannkopf (2) bildenden Platten
zwei verschiedene Durchmesser aufweisende Rollen (6, 7)
angeordnet sind, und daß die Rollen (6, 7) je eine zentrale
Bohrung (8, 9) und diese über den Umfang verteilt,
exzentrisch zur Mittelachse weitere Bohrungen (8′, 9′)
aufweisen, welche von je einer herausziehbaren Achse (10)
durchdrungen sind, an deren einem Ende außerhalb des
Spannkopfes (2) Sicherungsschrauben (11) angeordnet sind.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste im Spannkopf (2) gelagerte Rolle (6) exzentrisch
zu ihrer Mittelachse und die zweite im Spannkopf (2) gelagerte
Rolle (7) zentrisch in der Mittelachse angeordnet ist (Fig. 2).
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste im Spannkopf (2) gelagerte Rolle (6) zentrisch
in der Mittelachse und die zweite im Spannkopf (2) gelagerte
Rolle (7) exzentrisch zur Mittelachse angeordnet ist (Fig. 3).
4. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
beide Rollen (6, 7) jeweils exzentrisch zu deren Mittel
achsen angeordnet sind (Fig. 4).
5. Gerät nach einem der Ansprüche 2, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Rolle (6) im 1. Quadrant
und/oder die zweite Rolle (7) im 2. Quadrant jeweils
gegenüber ihrer Mittelachse exzentrisch gelagert ist.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 2, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mantelflächen der Rollen (6, 7)
Riffelungen aufweisen.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 2, 3 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchmesser der ersten zu der
zweiten Rolle (6 : 7) ein Verhältnis von etwa 1 : 3
aufweisen.
8. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spannkopf (2) auf eine Verlängerungsstänge (12),
die als Vierkantrohr ausgebildet ist, aufgesetzt ist.
9. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verlängerungsstange (12) teleskopartig ausgebildet
und zur Längenverstellung Sperren (13) aufweist.
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Also Published As
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