Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zange gemäß dem Anspruch
1.
Zangen mit zwei in jeder Stellung ihrer verschwenkbaren Handgriffe parallelen
Arbeitsbacken sind allgemein bekannt. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, eine Parallelzange mit verbesserten Einsatzmöglichkeiten
zu schaffen.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Eine erfindungsgemäße Zange enthält zwei parallele Arbeitsbacken und
zwei relativ zueinander verschwenkbare Handgriffe, von denen einer zur
Bildung einer ersten Zangeneinheit mit einem ersten der Arbeitsbacken
fest und ein anderer zur Bildung einer zweiten Zangeneinheit mit einem
zweiten der Arbeitsbacken über eine Antriebsvorrichtung gelenkig verbunden
sind, um beim Verschwenken der Handgriffe die Arbeitsbacken In
einer Arbeitsrichtung aufeinander zu oder voneinander weg zu bewegen,
wobei eine Ruheposition der zweiten Zangeneineheit relativ zur ersten
Zangeneinheit in Arbeitsrichtung voreinstellbar ist.
Durch diese Voreinstellbarkeit der Ruheposition der zweiten Zangeneinheit
relativ zur ersten Zangeneinheit läßt sich die Einsatzmöglichkeit der
erfindungsgemäßen Parallelzange erweitern, da sich nunmehr mit ihr in
vergrößertem Umfang unterschiedlich weite Gegenstände bearbeiten lassen.
Zur Einstellung der Ruheposition der zweiten Zangeneinheit relativ
zur ersten Zangeneinheit brauchen beide Zangeneinheiten nur relativ zueinander
verschoben zu werden, was unter Zuhilfenahme geeigneter Stellmittel
erfolgen kann, die mit der Zange verbunden sind. Die Relativverschiebung
beider Zangeneinheiten erfolgt dabei in Arbeitsrichtung, also in
derjenigen Richtung, in der auch die parallel zueinander liegenden Arbeitsbacken
aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegt werden.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sitzt der zweite Arbeitsbacken
auf einem Schlitten, welcher gleitend auf einer mit dem ersten
Arbeitsbacken verbundenen Schiene verschiebbar ist. Hierdurch wird einerseits
eine gute Parallelverschiebung der Arbeitsbacken zueinander sichergestellt
und andererseits auch eine gute Relativverschiebung beider
Zangeneinheiten in Arbeitsrichtung zueinander.
In noch weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird auch die Antriebsvorrichtung
entlang der Schiene geführt, wodurch ein einfacher und funktionssicherer
Zangenaufbau erhalten wird.
Als Antriebsvorrichtung kann zum Beispiel wenigstens ein Kniehebel verwendet
werden, um bei Verschwenkung der Handgriffe eine im Zangenmaul
zwischen den Arbeitsbacken erforderliche Preßkraft zu erhalten.
Statt des wenigstens einen Kniehebels können aber auch andere Antriebsvorrichtungen
verwendet werden, ggf. in Kombination mit einem Kniehebel,
etwa eine pneumatische oder eine elektrische Antriebsvorrichtung.
Bei Verwendung einer als Kniehebel ausgebildeten Antriebsvorrichtung
kann eine Gelenkachse des Kniehebels in einem sich in Arbeitsrichtung
erstreckenden Längsschlitz der Schiene geführt sein, auf dem der erste Arbeitsbacken
sitzt. Hierdurch wird eine sichere Parallelführung der Antriebsvorrichtung
in Arbeitsrichtung sichergestellt und damit eine entsprechende
Bewegung der zweiten Zangeneinheit relativ zur ersten Zangeneinheit.
Dabei kann die im Längsschlitz geführte Gelenkachse diejenige sein, die
am nächsten zu dem mit der Antriebsvorrichtung verbundenen Handgriff
liegt.
Zur Verschiebung der Zangeneinheiten relativ zueinander in Arbeitsrichtung
sind Stellmittel vorgesehen, mit deren Hilfe sich die im Längsschlitz
geführte Gelenkachse des Kniehebels verschieben läßt. Zu den Stellmitteln
gehört eine im Längsschlitz nur drehbar gelagerte Gewindestange, die
sich in Arbeitsrichtung erstreckt, und auf der ein mit entsprechendem Innengewinde
ausgestatteter und im Längsschlitz gegen Verdrehung gesicherter
Lagerblock geführt ist, der zur Bildung der Gelenkachse dient. Zu
diesem Zweck können sich an gegenüberliegenden Seiten des Lagerblocks
befestigte Achsstummel befinden.
Durch Drehung der Gewindestange läßt sich daher der Lagerblock in deren
Längsrichtung und somit in Arbeitsrichtung verschieben, was zur entsprechenden
Mitnahme des gesamten Kniehebels, des zweiten Arbeitsbackens
und des mit der Antriebsvorrichtung verbundenen Handgriffs der
Zange führt, also zur Relativverschiebung der zweiten Zangeneinheit relativ
zur ersten Zangeneinheit. Die Stellmittel weisen damit einen relativ
einfachen Aufbau auf.
Dabei ist eine zum zweiten Arbeitsbacken nächstliegende Gelenkachse des
Kniehebels mit dem den zweiten Arbeitsbacken tragenden Schlitten verbunden,
was den Gesamtaufbau der Zange noch weiter vereinfacht.
Gemäß einer zusätzlichen Weiterbildung der erfindungsgemäßen Zange
trägt eine mittlere Gelenkachse des Kniehebels einen mit einem Stellhebel
fest verbundenen Exzenter, der in eine seitliche und im Schlitten eingebrachte
Nut mit geschlossener Stirnfläche eingreift und gegen diese Stirnseite
führbar ist. Durch entsprechende Drehstellung des Exzenters infolge
der Betätigung des Stellhebels kann erreicht werden, daß der Kniehebel
beim Schließen der Handgriffe der Zange bzw. beim Schließen des Zangenmauls
entweder an einer Position blockiert wird, in der der Kniehebel noch
nicht vollständig gestreckt ist, oder an einer Position blockiert wird, an der
der Kniehebel die Streckstellung passiert hat. Im zuerst genannten Fall
kann sich das Zangenmaul bei Entlastung der Handgriffe wieder von
selbst öffnen, während im zuletzt genannten Fall der Kniehebel direkt von
Hand beaufschlagt werden muß, um ihn aus der Blockierstellung herauszuführen.
Dies kann zum Beispiel durch geeignete Drehung des mit dem
Exzenter verbundenen Stellhebels erfolgen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die jeweils zum
vorderen Zangenende weisenden Enden von Schlitten und Schiene Haltemittel
zur lösbaren Befestigung weiterer Werkzeugteile aufweisen. Da
Schlitten und Schiene relativ zueinander verschoben werden, wenn die
Zangengriffe betätigt werden, können somit auch die mit Schlitten und
Schiene an ihren jeweils freien Enden verbundenen Werkzeugteile relativ
zueinander verschoben werden, wodurch sich eine mit der Zange verbundene
Zusatzeinrichtung betätigen läßt. Diese Zusatzeinrichtung kann
zum Beispiel eine Nietvorrichtung für Blindnieten sein. Sie wird etwa gebildet
aus einer an der Schiene gehaltenen zylindrischen Klemmeinrichtung
zur klemmenden Aufnahme eines Nietstifts sowie aus einer die
Klemmeinrichtung hülsenförmig umgebenden Abstützeinrichtung, die am
vorderen Ende des Schlittens befestigt ist und die über das freie Ende der
Klemmeinrichtung hinausfahrbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Zange wird nachfolgend
unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Figur 1 die geöffnete Zange in einer ersten Ruheposition; Figur 2 eine Explosionsdarstellung der Zange; Figur 3 die geschlossene Zange in der ersten Ruheposition; Figur 4 die geschlossene Zange in der ersten Ruheposition bei verdrehtem
Exzenter; Figur 5 die geöffnete Zange in einer zweiten Ruheposition; Figur 6 die geschlossene Zange in der zweiten Ruheposition; und Figur 7 die geschlossene Zange in der zweiten Ruheposition bei verdrehtem
Exzenter.
Der Aufbau der erfindungsgemäßen Parallelzange soll nachfolgend zunächst
unter Bezugnahme auf die Figuren 1 und 2 erläutert werden.
Gemäß den Figuren 1 und 2 enthält die Parallelzange einen ersten Handgriff
1, der fest mit einer Führungsschiene 2 verbunden ist, auf der ein erster
Arbeitsbacken 3 fest angeordnet ist. Die Führungsschiene 2 ist als flache
Schiene ausgebildet, an deren unteren Längsseite der erste Handgriff
1 über einen schräg nach unten abstehenden Flansch 4 befestigt ist. Auf
der gegenüberliegenden Längsseite der Führungsschiene 2 sowie an ihrem
dem ersten Handgriff 1 abgewandten Ende befindet sich der erste Arbeitsbacken
3. Er ist U-förmig ausgebildet und steht mit seiner vom vorderen
Zangenende wegweisenden Fläche senkrecht zur Führungsschiene 2. Zwischen
den Schenkeln des U-förmig ausgebildeten ersten Arbeitsbackens 3
ist ein Werkzeugteil 5 einsetzbar, derart, daß dessen Arbeitsfläche 6 vom
vorderen Zangenende weg weist. Die Führungsschiene 2 selbst verläuft
leicht schräg zur Längsrichtung des ersten Handgriffs 1.
Ein zweiter Arbeitsbacken 7 sitzt fest auf einem Schlitten 8, der seinerseits
einen in seiner Längsrichtung verlaufenden Schlitz 9 aufweist, der zur
Aufnahme der Führungsschiene 2 dient. Am bodenseitigen Ende des
Schlittens 8 ragen Stege 10 nach innen in den Schlitz 9, ohne sich jedoch
zu berühren. Diese Stege 10 greifen in an gegenüberliegenden Seiten der
Führungsschiene 2 befindliche Längsnuten 11 ein und sichern somit den
Halt des Schlittens 8 auf der Führungsschiene 2. Dabei ist der Schlitten 8
und mit ihm der zweite Arbeitsbacken 7 in Längsrichtung der Führungsschiene
2 verschiebbar, also in Arbeitsrichtung. Der zweite Arbeitsbacken
7 steht mit seiner zum ersten Arbeitsbacken 3 weisenden Fläche senkrecht
zur Führungsschiene 2, so daß beide aufeinanderzuweisenden Flächen
der Arbeitsbacken 3 und 7 parallel zueinander verlaufen. Der Schlitten 8
ist von der dem ersten Arbeitsbacken 3 gegenüberliegenden Stirnseite der
Führungsschiene 2 auf diese aufschiebbar. Dies gilt auch für den Fall, daß
der erste Handgriff 1 am Flansch 4 befestigt ist.
Auch der zweite Arbeitsbacken 7 ist U-förmig ausgebildet und nimmt zwischen
seinen Schenkeln ein Werkzeugteil 12 auf, dessen Arbeitsfläche 13
auf den ersten Arbeitsbacken 3 zuweist und parallel zur Arbeitsfläche 6
des Werkzeugteils 5 zu liegen kommt. Die Werkzeugteile 5, 12 können
durch beliebig andere ersetzt werden.
Zum Antrieb des Schlittens 8 entlang der Führungsschiene 2 dient ein
Kniehebel 14, der auch als Antriebsvorrichtung bezeichnet werden kann.
Der Kniehebel 14 ist aus parallel liegenden Gliedern bzw. Hebeln aufgebaut,
die zwischen sich den Schlitten 8 aufnehmen.
Im einzelnen besteht der Kniehebel 14 aus zwei parallelen ersten Gliedern
15, die mit ihren vom Zangenmaul wegweisenden Ende fest mit einem zweiten
Handgriff 16 der Zange verbunden sind. Ferner gehören zum Kniehebel
14 zwei zweite Glieder 17, die parallel zueinander liegen und mit ihrem
zum Zangenmaul weisenden Ende Jeweils an unterschiedlichen Seiten des
Schlittens 8 angelenkt sind. Zu diesem Zweck weisen die zweiten Glieder
17 an ihren zum Zangenmaul hin liegenden Enden Gewindeöffnungen 18
auf, in die Schrauben 19 hineingeschraubt sind, die in Sacklochöffnungen
20 hineingreifen, die sich in gegenüberliegenden Seiten des Schlittens 8
befinden. Zur gelenkigen Verbindung der ersten Glieder 15 mit den zweiten
Gliedern 17 weisen letztere Ausnehmungen 21 in Richtung zu den ersten
Gliedern 15 auf, in denen Ansätze 22 der ersten Glieder 15 schwenkbar
aufgenommen sind. Die Ausnehmungen 21 bilden somit zusammen
mit den Ansätzen 22 ein mittleres Kniehebelgelenk. An den zum zweiten
Handgriff 16 weisenden Enden der ersten Glieder 15 weisen diese Durchgangsgewindebohrungen
23 auf, in die von außen Schrauben 24 hineingeschraubt
sind, welche mit ihren freien und ohne Gewinde versehenen Enden
in einander gegenüberliegende Sacklochbohrungen 25 eines quaderförmigen
Lagerblocks 26 eingreifen, welcher sich zwischen den ersten
Gliedern 15 befindet. Der Lagerblock 26 ist somit um die Enden der
Schrauben 24 schwenkbar, die eine untere Lagerachse des Kniehebels 14
bilden. Die obere Lagerachse des Kniehebels 14 wird in entsprechender
Weise durch die Schrauben 19 gebildet, die in gleicher Weise wie die
Schrauben 24 ausgebildet sind.
Der Lagerblock 26 selbst ist innerhalb eines Längsschlitzes 27 geführt, der
sich in der Führungsschiene 2 befindet und sich in Arbeitsrichtung A erstreckt,
die parallel zur Längsrichtung der Führungsschiene 2 liegt. Dabei
kann der Lagerblock 26 im Längsschlitz 27 nur gleiten und sich dort nicht
drehen. Innerhalb des Längsschlitzes 27 ist eine Gewindestange 28 positioniert,
die sich ebenfalls in Arbeitsrichtung A erstreckt. Diese Gewindestange
28 ist in ihrer Längsrichtung in geeigneter Weise innerhalb des
Längsschlitzes 27 fixiert, kann sich also nicht in Arbeitsrichtung A verschieben.
Sie kann sich lediglich um ihre Längsachse drehen. Auf der Gewindestange
28 sitzt der Lagerblock 26, wobei die Gewindestange 28 eine
mit passendem Gewinde ausgestattete Innenbohrung des Lagerblocks 26
durchläuft. Wird die Gewindestange 28 um ihre Längsachse gedreht, verschiebt
sich der Lagerblock 26 in Längsrichtung des Längsschlitzes 27 in
der einen oder anderen Richtung, je nach Drehrichtung der Gewindestange
28. An ihrem vom Zangenmaul wegweisenden Ende weist die Gewindestange
28 einen ohne Gewinde versehenen Abschnitt 29 auf, der durch eine
Bohrung 30 hindurchragt, die sich in einem Steg 31 am unteren Ende
des Längsschlitzes 27 befindet. Mittels eines Sicherungsrings 32 ist die
Gewindestange 28 gegen Herausfallen aus dem Längsschlitz 27 gesichert,
wobei auf dem freien Ende des Abschnitts 29 ein Stellrad 33 fest aufgesetzt
ist, über das die Gewindestange 28 gedreht werden kann.
Wie weiter zu erkennen ist, befindet sich an einer Außenseite des Schlittens
8 eine Nut 34, die ausgehend vom Boden des Schlittens 8 bis zu einer
oberen und die Nut 34 schließenden Stirnwand 35 verläuft. Dabei ist die
Nut 34 relativ zur Sacklochöffnung 20 konvex ausgebildet. In die Nut 34
greift ein Exzenter 36, der in Form einer Scheibe mit einem abgeflachten
Umfangsteil ausgebildet ist. An der einen Seite des Exzenters bzw. der
Scheibe 36 ist ein sie tragender Stift 37 befestigt, der durch eine Öffnung
38 hindurchragt, die sich im Ansatz 22 des in Figur 2 gezeigten rechten Hebelarmglieds
15 befindet. Der Exzenter 36 kommt also zwischen den Gliedern
15 zu liegen und wird über den Stift 37 in der Öffnung 38 gelagert.
Das freie Ende des Stiftes 37 ist mit einem Stellhebel 39 fest verbunden, so
daß über den Stellhebel 39 der Exzenter 36 gedreht werden kann. Je nach
dem, ob die Exzenterscheibe 36 selbst oder mit ihrem abgeflachten Umfangsabschnitt
gegen die Stirnwand 35 der Nut 34 schlägt, wird der Kniehebel
14 nicht oder über 180° hinaus gestreckt, so daß er demzufolge entweder
seine nicht blockierende oder seine blockierende Stellung einnimmt.
Im zuletzt genannten Fall weist die Zange eine Selbsthaltefunktion
auf, die dadurch beendet werden kann, daß der Hebel 39 wieder so gedreht
wird, daß sich die mittlere Gelenkachse des Kniehebels 14 wieder von der
Stirnwand 35 entfernt.
Mit der erfindungsgemäßen Zange können noch weitere Zusatzwerkzeuge
verbunden werden, und zwar jeweils über die freien Enden von Schlitten 8
und Führungsschiene 2. Zu diesem Zweck weisen der Schlitten 8 und die
Führungsschiene 2 am vorderen Zangenende Haltenuten 40 und 41 auf,
auf die sich Werkzeugelemente aufschieben lassen. Die Haltenuten 40, 41
verlaufen senkrecht zur Arbeitsrichtung A.
So kann auf das freie Ende der Führungsschiene 2 ein Trägerelement 42
aufgeschoben werden, das die Führungsschiene 2 umgreift und mit Ansätzen
42a In die Haltenuten 40 eingreift. Das Trägerelement 42 dient zur Halterung
einer Klemmeinrichtung 43 für den Stift 44 eines Blindniets 45. In
der Klemmeinrichtung 43 sind nicht dargestellte Klemmbacken angeordnet,
die den Stift 44 festklemmen bzw. halten, wenn die Klemmeinrichtung
43 wieder vom Stift 44 abgezogen werden soll. Dies ist im Zusammenhang
mit Blindnietvorrichtungen allgemein bekannt und soll hier nicht näher
erläutert werden.
Zudem läßt sich auf die vordere Stirnseite des Schlittens 8 eine Abstützeinrichtung
46 aufschieben. Die Abstützeinrichtung 46 umgreift ebenfalls
das vordere Ende des Schlittens 8 und ragt mit Ansätzen 46a in die Nuten
41 hinein. Auf dem vorderen Ende der Abstützeinrichtung 46 liegt ein
Preßelement 47, wobei Abstützeinrichtung 46 und Preßelement 47 das
Trägerelement 42 und die Klemmeinrichtung 43 hülsenförmig umgeben.
Das Preßelement 47 drückt beim Schließen des Zangenmauls mit seinem
vorderen Ende gegen den unteren Rand eines Kragens 48 des Blindniets
45, während andererseits der Nietstift 44 durch die Klemmeinrichtung 43
festgehalten wird. Dies führt schließlich zu einem Nietvorgang, bei dem
sich der Stift 44 vom Kopf 49 des Blindniets 45 abtrennt, nachdem der
Kopf 49 den oberen Rand des Kragens 48 entsprechend verformt hat.
Nachfolgend soll die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Zange näher
erläutert werden.
Zunächst sei wieder auf die Figuren 1 und 2 Bezug genommen. In Figur 1
befindet sich die Zange in geöffnetem Zustand bei voneinander gespreizten
Handgriffen 1 und 16. Der aus den Gliedern 15 und 17 bestehende Kniehebei
14 ist nicht gestreckt und die Arbeitsbacken 3 und 7 befinden sich im
Abstand voneinander. Das Zangenmaul ist geöffnet.
Gemäß Figur 1 bilden der erste Handgriff 1 und der fest mit ihm über die
Führungsschiene 4 verbundene erste Arbeitsbacken 3 eine erste Zangeneinheit
Z1. Dagegen bilden der zweite Handgriff 16, der zweite Arbeitsbacken
7, der auf dem Schlitten 8 sitzt, und der Kniehebel 14 eine zweite
Zangeneinheit Z2. Beide Zangeneinheiten Z1, Z2 sind relativ zueinander
verschiebbar und befinden sich in Figur 1 in einer ersten Relativstellung
zueinander.
Wird die Zange in Figur 1 ausgehend von ihrer geöffneten Stellung durch
Aufeinanderzubewegen der Handgriffe 1 und 16 in ihre in Figur 3 geschlossene
Stellung überführt, so dreht sich bei fest gedachtem Handgriff 1 der
zweite Handgriff 16 entgegen dem Uhrzeigersinn um die durch die Schrauben
24 gebildete Achse. Entsprechendes gilt für das erste Kniehebelglied
15. Da der Lagerblock 26 seine Relativstellung im Längsschlitz 27 nicht
ändert, verändert auch die Lagerachse 24 ihre Position relativ zur ersten
Zangeneinheit Z1 nicht, was dazu führt, daß sich das zweite Glied 17 des
Kniehebels im Uhrzeigersinn um die durch die Schrauben 19 gebildete
Kniehebelachse dreht, wobei gleichzeitig diese Kniehebelachse In Richtung
zum ersten Arbeitsbacken 3 verschoben wird und dabei den Schlitten
8 mitnimmt, da die freien Enden der Schrauben 19 in die Sacklochbohrungen
20 des Schlittens 8 eingreifen. Mit dem Schlitten 8 wird dann der zweite
Arbeitsbacken 7 in Richtung zum ersten Arbeitsbacken 3 bewegt.
Bei diesem Schließvorgang der Zange läuft infolge der Bewegung der Glieder
15 und 17 der Exzenter 36 in der Nut 34 nach links oben in Figur 1 bzw.
Figur 3 und schlägt dann gegen die die Nut 34 schließende Stirnwand 35.
Befindet sich der Stellhebel 39 in der in den Figuren 1 und 3 gezeigten Stellung,
so liegt noch genügend Material des Exzenters 36 zwischen Stift 37
und Stirnwand 35, wodurch verhindert wird, daß der Kniehebel 14 über einen
Winkel von 180° hinaus durchgedrückt wird. Die Zange kann also
nach Entlastung der Handgriffe 1 und 16 von selbst wieder in den geöffneten
Zustand gelangen, was durch geeignete Rückstellfedern möglich ist,
die vorliegend der Übersicht wegen nicht dargestellt sind.
In Figur 4 ist jedoch die Situation gezeigt, daß der Stellhebel 39 so gedreht
ist, daß der abgeflachte Umfangsabschnitt der Exzenterscheibe 36 der
Stirnwand 35 gegenüberliegt. In diesem Fall läßt sich der Kniehebel um
mehr als 180° bei geschlossener Zange durchdrücken, so daß jetzt eine
Selbsthaltefunktion der Zange realisiert ist. Ein im Zangenmaul eingeklemmter
Gegenstand bleibt somit eingeklemmt, auch wenn die Handgriffe
1 und 16 entlastet werden. Erst bei Drehung des Stellhebels 39 im Uhrzeigersinn
um die mittlere Gelenkachse 37 herum kann die Selbsthaltefunktion
beendet werden, da jetzt wieder die Exzenterscheibe 36 mit ihrem
größeren Durchmesser gegen die Stirnwand 35 der Nut 34 schlägt und somit
den Kniehebel 14 in Richtung zur Ausgangsstellung durchdrückt.
Die Figuren 5 bis 7 zeigen dieselben Bewegungsabläufe der Zange gemäß
den Figuren 1, 3 und 4, wobei jetzt jedoch die zweite Zangeneinheit Z2 relativ
zur ersten Zangeneinheit Z1 in Arbeitsrichtung A verschoben ist. Die
Arbeitsrichtung A verläuft, wie bereits erwähnt, in Bewegungsrichtung
der Arbeitsbacken 3 und 7 bzw. parallel zum Längsschlitz 27 in der Führungsschiene
2. Die Bewegungsabläufe selbst sollen nicht nochmals erläutert
werden, so daß im folgenden nur noch auf die Verschiebung der Relativposition
zwischen den Zangeneinheiten Z1 und Z2 eingegangen wird.
Befindet sich die Zange in der in Figur 6 gezeigten geschlossenen Stellung,
so ist das Stellrad 33 relativ frei zugänglich. Dieses Stellrad 33 sitzt fest
auf dem Stangenabschnitt 29, der in Richtung zum Zangenmaul in den Gewindestangenabschnitt
28 übergeht. Wird ausgehend von der Stellung in
Figur 4 das Stellrad 33 gedreht, so wird der Lagerblock 26 in Richtung zum
Zangenmaul auf der Gewindestange 28 verschoben, da er sich infolge der
Führung im Längsschlitz 27 nicht mitdrehen kann. Bei der Verschiebung
des Lagerblocks 26 innerhalb des Längsschlitzes 27 in Richtung zum ersten
Arbeitsbacken 3 wird zunächst der Handgriff 16 mitgenommen, da er
über die Schrauben 24 am Lagerblock 26 angelenkt ist. Mitgenommen werden
dabei ebenfalls das erste Glied 15 und das zweite Glied 17 des Kniehebels
14 und somit der Schlitten 8 und mit ihm der zweite Arbeitsbacken 7.
Es wird also die gesamte zweite Zangeneinheit Z2 in Arbeitsrichtung A relativ
zur ersten Zangeneinheit Z1 bei Drehung des Stellrads 33 verschoben.
Dadurch läßt sich die Maulweite einstellen.
Der Unterschied zwischen den Figuren 6 und 7 ist wieder darin zu sehen,
daß in Figur 7 durch Verschwenkung des Stellhebels 39 die Selbstklemmfunktion
der Zange eingeschaltet ist. Hier schlägt jetzt der abgeflachte
Umfangsteil der Exzenterscheibe 36 gegen die Stirnwand 35 der Nut 34.
Gegenüber der Figur 6 ist der abgeflachte Umfangsteil der Exzenterscheibe
36 um 90° gedreht.