DE3939357A1 - Verfahren zur herstellung eines randflansches sowie nach diesem verfahren hergestellter randflansch - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines randflansches sowie nach diesem verfahren hergestellter randflanschInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
zum Umschließen einer Behälteröffnung bestimmten Randflansches
mit einem winkelförmigen Profil, dessen zur Öffnungsebene
paralleler Schenkel der Befestigung eines Deckels dient und
dessen diese Öffnung peripher umschließender Schenkel einen
Kragen bildet.
Solche der Befestigung eines Deckels am Rande einer Behälter
öffnung dienende Flansche wurden bisher aus einem Blech
einheitlicher Dicke geformt, wobei sich jedoch das Problem
ergab, daß eine Emailbeschichtung des Behälterinneren, die
sich über den die Behälteröffnung umgebenden Randbereich
des zur Behälteröffnung parallelen Flansch-Schenkels erstreckte,
schon durch geringfügige Verformungen, insbesondere durch
ein Verbiegen des einen Flanschschenkels in bezug zum anderen,
gefährdet wurde. Es erwies sich deshalb als erforderlich,
diesen Kantenbereich des Flansches, von dem die beiden
den Flansch bildenden Winkelschenkel ausgehen, durch Schweiß
nähte zu verstärken und zu versteifen, deren Anfertigung
jedoch mit einem erheblichen Zeit- und Arbeitsaufwand ver
knüpft war.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Flansch in diesem Bereich
zu versteifen und so weitgehend zu stabilisieren, daß es
sich erübrigt, zu diesem Zweck zusätzliche aufwendige
Maßnahmen durchzuführen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
der den Kragen bildende dünnere Schenkel aus einer Platine,
die einen der Befestigung des Deckels dienenden dickeren
Schenkel bildet, durch Abstreckziehen geformt wird, also
durch einen Vorgang, bei dem das zu formende Material von
einem Stempel zur Verminderung der Wanddicke durch Abstreck
ringe durchgezogen wird.
Durch dieses Herstellungsverfahren erhält der gefährdete
Bereich des Randflansches, von dem die beiden Schenkel des
Winkelprofiles ausgehen und in dem die Emailschicht des
Behälterinneren endet, eine Festigkeit und Stabilität, die
einer Beschädigung dieser Emailschicht durch Formänderungen
zuverlässig vorbeugt.
Die Durchführung des Verfahrens ist im Rahmen der Erfindung
in verschiedenerlei Ausführungsformen möglich.
So kann nach einer Variante der Kragen aus einer den dickeren
Schenkel bildenden ringförmigen Platine geformt werden.
In manchen Fällen mag es aber rationeller sein, aus einer
Platine zunächst durch Abstreckziehen einen Napf zu formen,
dessen Wandung den Kragen bildet und dessen Boden nach dem
Abstreckziehen des Kragens ausgestanzt wird, so daß als
Endprodukt ein Ringflansch der angestrebten Profilierung
resultiert.
Der Randflansch kann im Rahmen der Erfindung mannigfaltig
gestaltet werden. Um dem Behälterdeckel eine zuverlässige
Auflage zu vermitteln, kann an der Außenseite des der
Befestigung des Deckels dienenden dickeren Schenkels ein
die vom Kragen umschlossene Öffnung umgebender Randbereich
zu einem Dichtwulst geformt sein, an dem der Deckel dichtend
anliegt.
Ferner kann nach dem Abstrecken im dünneren, den Kragen bilden
den Schenkel eine in ihrem Ausmaß der Wandstärke des Behälters
entsprechende Kröpfung geformt werden, die einen zuverlässigen
Paßsitz des Randflansches auf dem Rand der Behälterwandung
gewährleistet.
Im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erstreckt
sich die Erfindung auch auf einen nach diesem Verfahren her
gestellten Randflansch zum Umschließen des Randes einer
Behälteröffnung, mit einem winkelförmigen Profil, dessen zur
Öffnungsebene paralleler Schenkel der Befestigung eines
Deckels dient und dessen diese Öffnung peripher umschließender
Schenkel einen Kragen bildet.
Erfindungsgemäß ist dieser durch Abstreckziehen geformte, den
Kragen bildende Schenkel dünner bemessen als der der Befesti
gung des Deckels dienende Schenkel.
Zwei Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind beispielsweise an Hand der Zeichnungen nachstehend
erläutert. Im einzelnen zeigen die
Fig. 1 bis 5 die Phasen einer ersten Ausführungsform
dieses Verfahrens und die
Fig. 6 bis 10 eine abgewandelte Ausführungsform
jeweils in Radialschnitten durch eine
Hälfte der Platine bzw. des Randflansches.
Gemäß der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 5 erfolgt die
Herstellung aus einer ebenen, z.B. kreisrund, aus Blech ge
stanzten Platine 1 mit der Achse 2.
Zunächst wird gemäß Fig. 2 in diese Platine 1 eine zentrische
Ausnehmung 3 gestanzt, so daß aus ihr eine ringförmige Platine 1
entsteht.
Gemäß dem in Fig. 3 dargestellten Verfahrensschritt wird sodann
durch Abstreckziehen der den Kragen 4 bildende dünnere,
die Dicke S 2 aufweisende Schenkel des winkelförmigen Profiles
geformt. Die Platine 1 selbst bildet mit der Dicke S 1 den
dickeren Schenkel 5, der dann später der Befestigung und
Lagerung des Behälterdeckels dient und zu diesem Zweck mit
einem in der Höhe y ausragenden Dichtwulst 6 geformt ist.
Bis über die Außenseite dieses Dichtwulstes 6 erstreckt sich
später eine das Behälterinnere auskleidende Emailschicht;
die Außenseite des Schenkels 5 bleibt im übrigen emailfrei.
Wie die Fig. 3 zeigt, wurde der den Kragen 4 bildende Schenkel
des Flansch-Profiles durch das Abstreckziehen mittels des
hiefür benutzten Stempels und der Abstreckringe erheblich
verdünnt. Der Schenkel 5 ist also im Vergleich zum Kragen 4
erheblich dicker und der Bereich, in dem der Kragen 4 in
den dickeren Schenkel 5 übergeht, wird dadurch wesentlich
stabilisiert, so daß im Bereich des Dichtwulstes 6, in dem
die Emailschicht endet, die Gefährdung dieser Schicht durch
Formänderungen des Randflansches erheblich verringert wird.
Der Dichtwulst 6 kann in diesem Verfahrensschritt nach Fig. 3
oder auch in einem gesonderten, eigenen Arbeitsgang ange
fertigt werden. Gleiches gilt für den Randflansch 7 an der
Peripherie des dickeren Schenkels 5.
In einem weiteren, von der Fig. 4 veranschaulichten Verfahrens
schritt kann in den den Kragen 4 bildenden dünneren Schenkel
des Randflansches eine Kröpfung 8 im Ausmaß der Dicke x der
Behälterwandung geformt werden, die den Innendurchmesser
des Kragens 4 dem Außendurchmesser der Behälterwandung 9
im Bereich der Behälteröffnung 10 anpaßt (Fig. 5).
Fig. 5 zeigt den fertig geformten, am Rand der Wandung 9
des Behälters im Bereich der Behälteröffnung 10 befestigten
Randflansch mit einer Lochung 11 des Schenkels 5 für einen
der den Behälterdeckel befestigenden Schraubbolzen od.dgl.
Befestigungsorgane.
Die durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen insbesondere
verfestigte und stabilisierte Zone ist mit 12 bezeichnet.
Bei der in den Fig. 6 bis 10 veranschaulichten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens geht dieses Verfahren gleich
falls von einer aus Blech gestanzten kreisförmigen Platine 1
aus (Fig. 6).
Aus dieser Platine 1 wird jedoch gemäß Fig. 7 zunächst ein
Napf 13 mit dem Boden 14 durch Abstreckziehen geformt.
Infolge der Anwendung dieses Verfahrens wird die Seitenwandung
dieses Napfes 13, die später den Schenkel 4 des Randflansches
verkörpert, wesentlich dünner als der von der Platine 1
selbst gebildete Flansch-Schenkel 5 mit der Dicke S 1;
die Dicke des Schenkels 4 beträgt lediglich S 2.
Gemäß Fig. 8 wird wieder der Dichtwulst 6 in dem der
Befestigung des Deckels dienenden Winkelschenkel 5 geformt.
Schließlich wird der Boden 14 des Napfes 13 ausgestanzt (Fig. 9),
woraus sich dann schon die Endform des Randflansches nach
Fig. 10 ergibt. Die Herstellung der Kröpfung 8 erfolgt wie
bei dem Verfahren nach den Fig. 1 bis 5 nachträglich (Fig. 10).
Der Vorgang des Abstreckziehens kann im Rahmen der Erfindung
in einem Zug durchgeführt oder wahlweise auch in Phasen
gegliedert werden.
Die Herstellung des Dichtwulstes 6 kann in einer beliebigen
Phase des Verfahrens vorgesehen werden.
Wesentlich ist aber in allen Fällen, daß der von der Platine
1 gebildete Flansch-Schenkel 5 im Bereich 12 (Fig. 5) eine
Stabilität erhält, die eine die Emailschicht schädigende
Formänderung dieses Bereiches mit hoher Sicherheit ausschließt.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines zum Umschließen
einer Behälteröffnung bestimmten Randflansches mit einem
winkelförmigen Profil, dessen zur Öffnungsebene paralleler
Schenkel der Befestigung eines Deckels dient und dessen
diese Öffnung peripher umschließender Schenkel einen Kragen
bildet, dadurch gekennzeichnet, daß dieser dünnere Schenkel
aus einer Platine, die einen der Befestigung des Deckels
dienenden dickeren Schenkel bildet, durch Abstreckziehen
geformt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dieser Kragen aus einer den dickeren Schenkel bildenden
ringförmigen Platine geformt wird (Fig. 1-5).
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß aus einer Platine durch Abstreckziehen zunächst ein Napf
geformt wird, dessen Wandung den Kragen bildet und dessen
Boden nach dem Abstreckziehen des Kragens ausgestanzt wird
(Fig. 6-10).
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Außenseite des der Befestigung des
Deckels dienenden dickeren Schenkels ein die vom Kragen
umschlossene Öffnung umgebender Randbereich zu einem Dichtwulst
geformt wird (Fig. 1-10).
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß im dünneren, den Kragen
bildenden Schenkel eine in ihrem Ausmaß der Wandstärke (x)
des Behälters entsprechende Kröpfung geformt wird. (Fig. 4, 10).
6. Nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche
1 bis 5 hergestellter Randflansch zum Umschließen des Randes
einer Behälteröffnung, mit einem winkelförmigen Profil, dessen
zur Öffnungsebene paralleler Schenkel der Befestigung eines
Deckels dient und dessen diese Öffnung peripher umschließender
Schenkel einen Kragen bildet, dadurch gekennzeichnet,
daß dieser durch Abstreckziehen geformte, den Kragen (4)
bildende Schenkel dünner bemessen ist als der der Befestigung
des Deckels dienende Schenkel (5) (Fig. 5 bzw. 10).
Applications Claiming Priority (1)
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