DE3939198A1 - Verstelleinrichtung fuer die drosselklappe einer brennkraftmaschine - Google Patents
Verstelleinrichtung fuer die drosselklappe einer brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verstelleinrichtung für die Dros
selklappe einer Brennkraftmaschine, insbesondere einer
Drosselklappe, deren Öffnungsgrad von einem Motor verstellt
wird.
Der Öffnungsgrad der Drosselklappe einer Brennkraftmaschine
wird im allgemeinen durch mechanische Verbindungsmittel wie
ein Kabel oder ein Gestänge, das mit einem Gaspedal ver
bunden ist, verstellt. Vor einigen Jahren wurde jedoch eine
Verstelleinrichtung vorgeschlagen, bei der der Betätigungs
betrag des Gaspedals in ein elektrisches Signal umgewandelt
und der Öffnungsqrad der Drosselklappe durch Antreiben
eines Motors zur Verstellung der Drosselklappe entsprechend
diesem Signal verstellt wird. Dabei wird eine Rückstellvor
richtung benötigt, um es der Drosselklappe zu ermöglichen,
in ihre normale Vorgabelage zurückzukehren, wenn der Motor
nicht angetrieben wird. Als Rückstellvorrichtung wird eine
als Schraubenfeder ausgeführte Torsionsfeder verwendet, in
die ein Verlängerungsabschnitt der Welle der Drosselklappe
eingeführt ist und die mit einem Ende an der Welle und mit
ihrem anderen Ende am Drosselklappengehäuse befestigt ist.
Die Federkennlinie dieser als Schraubenfeder ausgeführten
Torsionsfeder hat eine große Hysterese aufgrund von Kon
taktreibung zwischen der Innenfläche der Feder und der Wel
le sowie von Kontaktreibung zwischen benachbarten Linien
der Feder, und außerdem ändert sich bei Bewegung der Dros
selklappe die in der Feder erzeugte Reibung von statischer
in kinetische Reibung und wird somit verringert. Wenn also
z.B. die Drosselklappe in Öffnungsrichtung auf einen Öff
nungsgrad verstellt werden soll, dessen Federrückstell
kraft größer als der momentane Klappenöffnungsgrad ist,
kann sich die Drosselklappe erst bewegen, wenn die Aus
gangsleistung des Motors größer als die resultierende Kraft
aus Federrückstellkraft und Reibungskraft ist. Dabei ergibt
sich jedoch der Nachteil, daß, wenn die Drosselklappe sich
zu bewegen beginnt, die Ausgangsleistung des Motors über
mäßig groß wird, weil sich die Reibung von statischer in
kinetische Reibung ändert.
Andererseits ist es bei der Verstellung des Öffnungsgrads
einer Drosselklappe der angegebenen Art üblich, wenigstens
eine PI-Regelung anzuwenden, um so den Fehler des Führungs-
Öffnungsgrads der Drosselklappe zu minimieren.
Um den Führungs-Öffnungsgrad schnell zu erreichen, d.h. um
ein schnelles Ansprechen zu erreichen, braucht also nur die
Verstärkung der I-Regelung groß gemacht zu werden. Da je
doch die Reibungskraft nach Einsetzen der Bewegung der
Klappe kleiner wird, wird die Verstärkung der I-Regelung
größer als notwendig. Infolgedessen wird die Klappe weit
über den Führungs-Öffnungsgrad hinaus geöffnet, so daß es
nicht möglich ist, eine hohe Regelgenauigkeit zu erreichen.
Um eine hohe Regelgenauigkeit zu erreichen, braucht nur die
Verstärkung der I-Regelung klein gemacht zu werden. Dann
ist es jedoch wiederum unmöglich, ein schnelles Ansprechen
zu erhalten. Somit wird bei der bekannten Drosselklappe ein
Kompromiß hinsichtlich der Regelgenauigkeit und des An
sprechverhaltens eingegangen, da es schwierig ist, eine sehr
gute Regelgenauigkeit gleichzeitig mit einem sehr guten
Ansprechverhalten zu erreichen.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Einrich
tung zur Verstellung einer Drosselklappe, wobei sowohl eine
sehr gute Regelgenauigkeit des Drosselklappenöffnungsgrads
als auch ein sehr gutes Ansprechverhalten erreicht werden.
Die Verstelleinrichtung nach der Erfindung für eine Drossel
klappe, mit einem Motor zum Drehen der Drosselklappe zur
Verstellung ihres Öffnungsgrads, mit einer zwischen dem
Motor und der Drosselklappe vorgesehenen Verzahnung zur
Übertragung der Antriebskraft des Motors auf die Drossel
klappe, und mit einer Rückstellvorrichtung, die die Dros
selklappe in eine Vorgabestellung rückstellt, ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückstellvorrichtung eine Zugfeder
aufweist.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Rückstellvorrichtung ein erstes Federstützteil, das an
einem an der Drosselklappe befestigten Zahnelement vorge
sehen ist, und ein zweites Federstützteil aufweist, das an
einem Gehäuse vorgesehen ist, das die Verzahnung um
schließt, so daß die Zugfeder zwischen den beiden Feder
stützteilen gespannt ist. Dabei ist in vorteilhafter Wei
terbildung der Erfindung vorgesehen, daß wenigstens ein
Federstützteil drehbar ist. Bevorzugt ist vorgesehen, daß
das drehbare Federstützteil das erste Federstützteil ist.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen,
das erste und das zweite Federstützteil so angeordnet sind,
daß das von der Zugfeder auf die Drosselklappe aufgebrachte
Drehmoment einen Höchstwert in einer Zwischen-Öffnungsgrad
stellung der Drosselklappe zwischen der vollständigen
Offen- und der vollständigen Schließstellung der Drossel
klappe hat. Das heißt also, daß das Drehmoment der Dros
selklappe im Bereich der vollständigen Offen- und der voll
ständigen Schließstellung klein vorgegeben ist. Bei einer
Ausführungsform wird diese Verstelleinrichtung mit einer
Hilfsdrosselklappe einer Tandem-Drosselklappe verwendet,
und die reguläre Einstellage ist dabei eine vollständige
Offenstellung der Hilfsdrosselklappe.
Die oben angegebene Konstruktion trägt zu einer Verminde
rung der durch die Reibungskraft der Rückstellmittel be
dingten Hysterese und zu einer Verminderung der Reibungs
kraftverringerung nach dem Bewegungsbeginn der Drosselklap
pe bei, und es ist somit möglich, die Verstärkung der I-
Regelung groß zu machen, ohne daß sie nach dem Einsetzen
der Bewegung der Drosselklappe übermäßig groß wird; damit
ist es möglich, eine sehr gute Lageregelgenauigkeit sowie
ein sehr gutes Regel-Ansprechverhalten zu erzielen.
Da ferner bei der vorgenannten Tandem-Drosselklappe die
Hilfsdrosselklappe regelmäßig mit Öffnungsgraden im Bereich
ihrer vollständigen Schließstellung verwendet wird, bei der
das Schließdrehmoment klein gemacht werden kann, ist es
möglich, den Motor bei diesem Ausführungsbeispiel kleiner
als bei der konventionellen Einrichtung zu machen.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Tandem-Dros
selklappe, wobei eine Hilfsdrosselklappe vor
gesehen ist, die mit einer Verstelleinrichtung
nach der Erfindung ausgestattet ist;
Fig. 2 einen Schnitt II-II von Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt durch ein drehbares Federstütz
teil der Drosselklappen-Verstelleinrichtung nach
der Erfindung;
Fig. 4 ein Diagramm, das das Drehmoment der Hilfs
drosselklappe von Fig. 1 zeigt;
Fig. 5 ein Diagramm, das das Drehmoment einer kon
ventionellen Drosselklappe mit einer als
Schraubenfeder ausgeführten Torsionsfeder
zeigt; und
Fig. 6 einen Schnitt durch eine einzelne Drosselklap
pe, die mit der Verstelleinrichtung nach der
Erfindung ausgestattet ist.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1-5 wird zunächst eine Ver
stelleinrichtung in Verbindung mit der Hilfsdrosselklappe
einer Tandem-Drosselklappe erläutert.
Eine Hilfsdrosselklappenwelle 2 verläuft durch ein Drossel
klappengehäuse 1. Die Hilfsdrosselklappenwelle 2 ist in
Lagern 4 drehbar aufgenommen. Auf den äußeren Abschnitt
jedes Lagers 4 ist eine Staubdichtung 5 aufgesetzt. Auf der
Hilfsdrosselklappenwelle 2 ist in deren Mittenabschnitt
eine Drosselklappe 3 befestigt. Die Enden der Hilfsdrossel
klappenwelle 2 verlaufen aus dem Gehäuse 1 heraus, wobei
das eine Ende mit einem Drosselklappenlagesensor 16 ver
bunden ist, der den Drosselklappenöffnungsgrad aufnimmt,
während an dem anderen Ende mittels eines Bolzens 7 ein
Zahnsegment 7 verbunden ist. Das Zahnsegment 6 wird mit
einem Ritzel 14 in Eingriff gehalten, das auf einer Ab
triebswelle 15 eines am Gehäuse 1 montierten Motors 19 an
geordnet ist. Eine erste Federstützwelle 10 steht an der
Seitenfläche des Zahnsegments 6 vor, und eine zweite Feder
stützwelle 23 steht am Gehäuse 1 vor. Eine Zugfeder 9 ist
zwischen der ersten und der zweiten Federstützwelle 10 und
23 gespannt, so daß sie die Drosselklappe 3 in ihre voll
ständige Offenstellung beaufschlagt. Die erste und die
zweite Federstützwelle 10 und 23 sind so angeordnet, daß
das von der Zugfeder 9 auf die Drosselklappe 3 ausgeübte
Drehmoment seinen Höchstwert in einer Zwischenstellung zwi
schen der vollständigen Offen- und der vollständigen
Schließstellung der Drosselklappe hat, wie Fig. 4 zeigt.
Auf jeder der beiden Federstützwellen 10 und 23 ist eine
Federtragvorrichtung 8 montiert. Die Federtragvorrichtung 8
hat eine auf der ersten oder zweiten Federstützwelle 10, 23
drehbare Hülse 17, eine Federhalterung 11, die auf der
Hülse 17 befestigt ist, eine drehbar auf der ersten oder
zweiten Federstützwelle 10, 23 angeordnete Beilegscheibe 20
sowie einen Rückhaltering 21, der die Beilegscheibe 20 und
die Federhalterung 11 auf der ersten oder zweiten Feder
stützwelle 10, 23 hält. Eine Umfangsnut 18 ist in einer
Außenumfangsfläche der Federhalterung 11 gebildet, und der
Haken der Zugfeder 9 greift in die Umfangsnut 18.
Ein Schließanschlag 12 ist einstellbar in das Gehäuse 1
geschraubt, so daß sein Vorderende an einer Endfläche 6 a
des Zahnsegments 6 anschlägt, wenn die Drosselklappe voll
ständig geschlossen ist. Eine Feststellmutter 13 ist auf
den Schließanschlag 12 geschraubt und legt diesen fest.
Ferner ist das Gehäuse 1 mit einer Anschlagfläche 22 aus
gebildet, an der eine weitere Endfläche 6 b des Zahnsegments
6 anschlägt, wenn die Drosselklappe vollständig geöffnet
ist.
Normalerweise wird die Hilfsdrosselklappe von der Zugfeder
9 in Richtung ihrer Offenstellung beaufschlagt, so daß die
Endfläche 6 b des Zahnsegments 6 in Kontakt mit der An
schlagfläche 22 des Gehäuses 1 gehalten wird. Wenn der
Motor 19 angetrieben wird und seine Kraft über das Ritzel
14 auf das Zahnsegment 6 überträgt, wird die Drosselklappe
3 gegen die Kraft der Zugfeder 9 gedreht, so daß ein ge
wünschter Öffnungsgrad der Drosselklappe erreicht wird. Da
die Zugfeder 9 als Rückholfeder zur Rückstellung der Dros
selklappe in ihre Vorgabelage bzw. bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel in ihre vollständige Offenlage dient,
wird verhindert, daß eine Reibung zwischen benachbarten
Linien der Feder und eine Kontaktreibung in bezug auf die
Drosselklappenwelle 2 auftritt, wie dies bei der als
Schraubenfeder ausgeführten Torsionsfeder beim Stand der
Technik der Fall ist. Wie Fig. 4 zeigt, weist also die
Drehmomentkennlinie der Drosselklappe eine geringere Hyste
rese gegenüber derjenigen der konventionellen Torsionsfeder
(Fig. 5) auf, was zu einer Verminderung der Abnahme der
Reibungskraft nach Beginn der Drosselklappenbewegung bei
trägt. Es ist somit möglich, den Verstärkungsgrad der I-
Regelung groß zu machen, ohne daß er übermäßig groß wird,
nachdem die Drosselklappe ihre Bewegung begonnen hat, und
infolgedessen ist es möglich, eine sehr gute Lageregelge
nauigkeit und ein sehr gutes Regel-Ansprechverhalten zu
erzielen. Bei der Tandem-Drosselklappe wird ferner die
Hilfsdrosselklappe regelmäßig mit Öffnungsgraden um ihre
vollständige Schließstellung benützt, wobei das Drehmoment
der Klappe klein ist, wie Fig. 4 zeigt. Es ist daher mög
lich, den Motor kleiner als bei der konventionellen Ein
richtung zu machen.
Bei dem erläuterten Ausführungsbeispiel ist an beiden
Federstützwellen 10 und 23 die Federtragvorrichtung 8 vor
gesehen, letztere kann aber auch nur auf der ersten Feder
stützwelle 10 angeordnet sein. Die Zugfeder 9 kann ferner
direkt zwischen der ersten und der zweiten Federstützwelle
10 und 23 gespannt sein, ohne daß eine Federtragvorrichtung
8 vorgesehen ist, allerdings wird dabei die Reibungskraft
etwas erhöht.
Fig. 6 zeigt eine einzige Drosselklappe mit der hier ange
gebenen Verstelleinrichtung. Dabei ist die Zugfeder 9 so ge
spannt, daß sie eine auf einer Drosselklappenwelle 24 be
festigte Drosselklappe 3′ in deren vollständige Schließ
stellung beaufschlagt, was im Gegensatz zu dem oben erläu
terten Ausführungsbeispiel steht; im übrigen ist der Aufbau
nahezu gleich wie bei dem vorstehenden Ausführungsbeispiel.
Claims (8)
1. Verstelleinrichtung für eine Drosselklappe, mit einem Motor
(19) zum Drehen der Drosselklappe (3) zur Einstellung ihres
Öffnungsgrads; mit einer zwischen dem Motor (19) und der
Drosselklappe (3) vorgesehenen Verzahnung (6, 14) zur Über
tragung der Antriebskraft des Motors (19) auf die Drossel
klappe (3); und mit einer Rückstellvorrichtung (9, 10, 23),
die die Drosselklappe (3) in eine Vorgabestellung rück
stellt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückstellvorrichtung eine Zugfeder (9) aufweist.
2. Verstelleinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückstellvorrichtung ein erstes Federstützteil (8,
10), das an einem an der Drosselklappe (3) befestigten
Zahnelement (6) vorgesehen ist, und ein zweites Federstütz
teil (23) aufweist, das an einem Gehäuse (1) vorgesehen
ist, das die Verzahnung (6, 14) umschließt, so daß die Zug
feder (9) zwischen den beiden Federstützteilen gespannt
ist.
3. Verstelleinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Federstützteil (8, 10) der Federstütz
teile (8, 10; 23) drehbar ist.
4. Verstelleinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das drehbare Federstützteil das erste Federstützteil
(8, 10) ist.
5. Verstelleinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste und das zweite Federstützteil (8, 10; 23) so
angeordnet sind, daß das von der Zugfeder (9) auf die Dros
selklappe (3) aufgebrachte Drehmoment einen Höchstwert in
einer Zwischen-Öffnungsgradstellung der Drosselklappe zwi
schen der vollständigen Offen- und der vollständigen
Schließstellung der Drosselklappe hat.
6. Verstelleinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die normale Vorgabestellung eine vollständige Schließ
stellung der Drosselklappe ist.
7. Verstelleinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstelleinrichtung in einer Hilfsdrosselklappe einer
Tandem-Drosselklappe vorgesehen ist.
8. Verstelleinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die normale Vorgabestellung eine vollständige Offen
stellung der Hilfsdrosselklappe ist.
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8130 | Withdrawal |