DE3938728A1

DE3938728A1 - Geraet zum herausschneiden der blendrahmen von fenstern oder tueren

Info

Publication number: DE3938728A1
Application number: DE3938728A
Authority: DE
Inventors: Hans Wegewitz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1989-11-23
Filing date: 1989-11-23
Publication date: 1991-05-29

Description

Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Herausschneiden der Blendrahmen von Fenstern oder Türen.

Wenn bei der Sanierung von Altbauten Fenster eineuert werden sollen, müssen die alten Fenster vorher ganz oder jedenfalls zum überwiegenden Teil entfernt werden, und zwar nicht nur die Flügelrahmen, sondern auch die Blend rahmen. Da der Blendrahmen fest mit dem Mauerwerk verbunden ist und sich dessen Holz häufig noch in einem relativ guten Zustand befindet, haben sich Verfahren entwickelt, bei denen der Blendrahmen von Fenstern oder Türen nicht vollständig, sondern nur zum überwiegenden Teil entfernt wird, so daß der Blendrahmen des neu einzusetzenden Fensters über den noch vorhandenen kurzen Abschnitt des alten Blendrahmens übergefalzt werden kann. Auf jeden Fall erfolgt aber die vollständige oder teilweise Entfernung der Blendrahmen bis heute hin in Handarbeit, wobei aber eine Beschädigung des Mauerwerkes und eventuell noch Stehenbleiben der Blendrahmen reste vermieden werden muß, so daß die Arbeit viel Sorgfalt erfordert und recht zeitaufwendig ist. Das Aussägen eines Blendrahmens mit der Handsäge bei einer üblichen Fenster größe von etwa 2 × 1,4 m dauert selbst bei erfahrenen Hand werkern ungefähr eine Stunde.

Es besteht daher noch ein Bedürfnis danach, das Herausschneiden von Blendrahmen von Fenstern oder Türen zu beschleunigen, ohne daß darunter die notwendige Sorgfalt leidet.

Erfindungsgemäß wird daher ein Gerät zum Herausschneiden von Blendrahmen von Fenstern oder Türen gemäß Anspruch 1 vorgeschlagen.

Das erfindungsgemäße Gerät besteht aus einer an sich be kannten Kettensäge, die über ein mit einem Tiefenanschlag versehenem Verbindungsstück sowie einem Laufschlitten und einer wiederum mit einem Verbindungsstück versehenen Füh rungsschiene mit Haltebacken für den Blendrahmen verbunden ist. Die Halte- oder Spannbacken werden so angesetzt, daß sie den Blendrahmen eines Fensters oder einer Tür fest um fassen und werden angezogen. Da die Blendrahmen häufig unter schiedliche Maße aufweisen, hat es sich als Vorzug erwiesen, wenn die Haltebacken über ein Distanzstück tiefenverstellbar miteinander verbunden sind. Auf diese Weise kann der Spann bereich der Backen einer beliebligen Breite der Blendrahmen angepaßt werden. Auch das Verbindungsstück zwischen Führungs schiene und Haltebacken muß wegen der unterschiedlichen Aus gestaltung der Blendrahmen höhenverstellbar sein und kann entweder mit der dem Blendrahmen aufsitzenden Haltebacke nach unten weisen mit deren unterer Seite oder abgewinkelt mit der vorderen Seite der Haltebacke mit der Führungs schiene Verbindung haben, da bei einer geringen Höhe des Blendrahmens sonst Schwierigkeiten mit einem hinreichenden Platz für die Kettensäge entstehen können. Die Führungs schiene wird von einem Laufschlitten umfaßt, der die Bewegung der Kettensäge in horizontaler Richtung ermöglicht. Die Kettensäge selbst ist mit dem Laufschlitten über ein Verbindungsstück, das gleichzeitig als Tiefenanschlag wirksam ist, verbunden.

Zum Herausschneiden der Blendrahmen werden die Haltebacken jeweils möglichst weit an den Enden jeweils einer Seite des Blendrahmens fest eingespannt. Darin anschließend wird die Kettensäge in das Verbindungsstück am Laufschlitten eingeklingt, so daß nunmehr bei Inbetriebnahme der Ketten säge, die manuell oder elektrisch erfolgen kann, die Säge den Blendrahmen in der vorher eingestellten Distanz zum Mauer werk ein- und im wesentlichen durch die Breite des Holzes durchsägt. Nachdem alle vier Seiten des Blendrahmens in dieser Weise bearbeitet wurden, läßt sich der Rahmen mit einem kurzen Schlag zur Abtrennung der noch verbliebenen dünnen Holzverbindungen sauber entfernen. Das Herausschneiden eines Fensters in üblicher Größe mit diesem Gerät nimmt höchstens beim erfahrenen Handwerker etwa 10 Minuten in Anspruch.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert:

Abb. 1 zeigt in schematischer Darstellung die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Gerätes.

Abb. 2 zeigt den Aufbau des Gerätes in Einzelheiten.

Wie sich aus Abb. 1 ergibt, werden die Haltebacken (2) am Blendrahmen (1) befestigt. Die Kettensäge (9) kann dann über den Laufschlitten und die Führungsschiene zum sauberen Her ausschneiden des Blendrahmens in vorher eingestellter Höhe eingesetzt werden.

Der Aufbau des Gerätes ergibt sich im einzelnen aus der Abb. 2, bei der der Blendrahmen (1) von den Halte- oder Spannbacken (2, 4) umfaßt wird, die über ein Distanzstück (3) miteinander verbunden sind. Die Haltebacken ihrerseits sind über ein Verbindungsstück, das höhenverstellbar ist, mit der Führungsschiene (5) verbunden, und zwar entweder nach unten weisend am unteren Teil der Haltebacke oder abgewinkelt, aus gehend vom vorderen Teil der Haltebacke, wenn zu vermeiden ist, daß der Raum zwischen Haltebacke und Mauerwerk nicht hinreichend Platz für die freie Beweglichkeit der Kettensäge bietet. Die Führungsschiene (5) wird vom Laufschlitten (7) umfaßt, der seinerseits mit einem Verbindungsstück zwischen Spannbacken und Säge mit gleichzeitigem Tiefenanschlag (8) verbunden ist. Die an und für sich bekannte Kettensäge (9) ist nur teilweise dargestellt und kann in üblicher Weise manuell oder elektrisch betrieben werden. Die Bewegung der Führungsschiene ist mit den mit R₁ gekennzeichneten Pfeilen angegeben; die Bewegung des Tiefenanschlages und Verbindungs stückes mit einem Pfeil mit der Bezeichnung R₂.

Claims

1. Gerät zum Herausschneiden der Blendrahmen von Fenstern oder Türen mit Hilfe einer Kettensäge, dadurch gekenn zeichnet, daß eine Kettensäge (9) über ein mit einem Tiefenanschlag versehenes Verbindungsstück (8) und über einen Laufschlitten (7) mit einer Führungsschiene (5) verbunden ist, die ihrerseits über ein Verbindungsstück (6) mit Haltebacken (2, 4) für den Blendrahmen ausge stattet ist.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltebacken (2, 4) über ein Distanzstück (3) tiefenver stellbar sind.

3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück zwischen Führungsschiene und Halte backen höhenverstellbar ist.

4. Gerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück (6) entweder nach unten weisend mit dem unteren Teil der Haltebacke (2) oder abgewinkelt mit der dem Blendrahmen gegenüberliegenden Teil der Haltebacke (2) verbunden ist.