DE3937844A1 - Lumineszierender ballon und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Lumineszierender ballon und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Ballone und insbeson
dere auf lumineszierende Ballone und Verfahren zu ihrer Her
stellung. Vor allem bezieht sich die Erfindung auf einfache,
jedoch sehr wirkungsvolle Verfahren zum Herstellen von Ballo
nen mit Lumineszenzeigenschaften; bei diesen Verfahren bewir
ken die lumineszierenden Mineralteilchen, die in gewöhnlichem,
zumindest einen Teil einer üblichen Seitenwand eines aufblas
baren/entleerbaren Ballons bildenden Latexmaterial gleichmäßig
verteilt sind, keine Zerstörung und/oder Abnahme von Festig
keit und strukturellem Zusammenhalt des Ballons, und sie
"blättern" nicht von dem Ballon ab, wenn mit ihm hantiert wird
und/oder wenn er häufig aufgeblasen und/oder entleert wird.
Schon seit langem und bis heute gibt es viele Gelegenheiten,
bei denen man lumineszierende Ballone in irgendeiner Form in
Verbindung mit Feiern, z.B. Kindergeburtstagen und Geburtsta
gen von Erwachsenen, Feiern von Jahrestagen, den verschieden
artigstens Parties, Einweihungen, Werbemaßnahmen und Reklame
veranstaltungen und einer großen Zahl vergleichbarer Feiern
und Aktivitäten verwendet. Daher besteht zwar seit langem ein
Bedarf an derartigen lumineszierenden Ballonen, aber schwieri
ge und bislang unüberwindliche Probleme ergaben sich bei Ver
suchen zur Herstellung und bei der Benutzung von lumineszie
renden Ballonen.
Beispielsweise ist versucht worden, eine Schicht lumineszie
rendes Pigment auf die Oberfläche üblicher Ballone in aufge
blasenem oder entleertem Zustand aufzubringen, und zwar durch
Anstreichen, Tauchen, Besprühen u.dgl. Diese Versuche waren
aber nicht erfolgreich, weil eine wirksame Haftung der Mine
ralteilchen an den geformten Latex-Seitenwänden des Ballons
nicht erzielt werden konnte; infolgedessen zeigen die Mineral
teilchen, wenn der Ballon anschließend aufgeblasen und/oder
entleert wird, die Neigung zum Abblättern, wodurch die Lumi
neszenzeigenschaften des Ballons schnell ungünstiger werden.
Wenn darüber hinaus der Ballon mit dem Munde aufgeblasen wird,
indem dessen verengter Halsteil mit der Aufblasöffnung an den
Mund gesetzt und geblasen wird, bleiben die Mineralteilchen
aus diesem Ballonbereich leicht an den feuchten Hautpartien
des Mundes des Benutzers hängen. Obwohl derartige Mineral
teilchen nicht als "giftiges Material" eingestuft werden, ha
ben die Verbraucher den Kauf solcher Ballone allein aus die
sem Grunde abgelehnt.
Wegen der genannten Schwierigkeiten sind Versuche angestellt
worden, die lumineszierenden Mineralteilchen unmittelbar mit
der zur Herstellung des Ballons verwendeten flüssigen Latexlö
sung zu vermischen in der Hoffnung, daß diese Teilchen unver
lierbar in die Latex-Seitenwand des Ballons eingebunden wür
den, im Unterschied zu dem Ergebnis beim bloßen Auftragen auf
die Oberfläche der Ballonseitenwand. Aber auch diese Versuche
brachten keinerlei Erfolg, weil auch nur kleinste Mengen von
mineralischen Pigmentfeststoffteilchen im Latex zu erheblicher
Schwächung des Latex führten und damit den strukturellen Zu
sammenhalt zu beeinträchtigen drohten, was zum Platzen des
Ballons beim Aufblasen führte. Diese Schwierigkeit erhöht
sich schnell, wenn der Hersteller den Anteil von minerali
schem Pigmentfeststoff der Latexlösung auf bis zu 40 oder
50 Gew.-% oder mehr des Gesamtfeststoffgehalts in der Latex
lösung zu erhöhen sucht - Pigmentanteile, die zur Herstellung
eines Ballons erforderlich sind, bei dem Lumineszenzhellig
keit und Dauerhaftigkeit des Leuchteffekts nur im mindesten
zufriedenstellen sollen.
Der seit langem bestehende Bedarf an zufriedenstellenden Lumi
neszenz-Ballonen zeigt sich vielleicht am deutlichsten an der
US-Patentschrift 26 46 019 (Chetlan), die im Jahre 1953 ausge
geben worden ist, d.h. vor mehr als 35 Jahren, basierend auf
einer Anmeldung aus dem Jahre 1951. In dem Chetlan-Patent
wird eine Signalballonanordnung beschrieben, die im Rettungs
wesen eingesetzt werden sollte - eine Anordnung, die einen im
übrigen in üblicher Weise geformten, in den Zeichnungen und in
der Beschreibung mit 38 bezeichneten Ballon umfaßt. Chetlan
stellt in Spalte 3, Zeilen 52 bis 58, fest: "...Hinsichtlich
der Gestaltung des Ballons 38 ist vorgesehen, das Ballonele
ment aus fluoreszierendem oder leuchtendem Material herzustel
len, damit es in der Dunkelheit leuchtet. Ferner ist vorgese
hen, in das Ballonelement Eisenoxid oder andere geeignete
Werkstoffe einzubringen, die durch Radar o.dgl. nachgewiesen
werden können...". Die genannte Schrift ist nach Kenntnis des
Erfinders eigentlich die einzige der Öffentlichkeit zugängli
che Beschreibung, die sich mit den Bemühungen zur Herstellung
eines lumineszierenden Ballons beschäftigt; und dieser hat
sich, wie schon erwähnt, als technisch nicht zu verwirklichen
erwiesen, was durch die Tatsache erhärtet wird, daß derartige
Signalballone zur Rettungszwecken mit Lumineszenzeigenschaften
nicht auf den Markt gekommen sind, obwohl ein dringendes Be
dürfnis dafür besteht. Stattdessen sind auf dem Markt befind
liche "Signal-Ballone" dieser Art statt aus Latex aus einem
unelastischen Material - z.B. aus Mylar (Wz - Polyethylengly
kolterephthalat) - hergestellt und weisen auffällig eingefärb
te Oberflächen und/oder reflektierende Flächen für das Auffin
den durch das Auge oder durch Radar auf. Das ist natürlich
unmittelbar darauf zurückzuführen, daß, hätte Chetlan das Bal
lonelement 38 mit Lumineszenzmaterial angestrichen, besprüht
oder auf sonstige Weise beschichtet, dieses Material, wenn der
Ballon aufgeblasen worden wäre, leicht von dem Ballon abge
blättert wäre und/oder abgewaschen worden wäre, wenn der Bal
lon den Unbilden der Witterung, Spritzwasser und/oder sonsti
ger Feuchtigkeit ausgesetzt gewesen wäre; und hätte Chetlan
versucht, die Lumineszenzpigmentteilchen während der Herstel
lung des Ballonelements 38 in die Latexlösung einzubetten, so
hätte das entstandene Produkt nicht die erforderliche Festig
keit und/oder den erforderlichen strukturellen Zusammenhalt
geboten, um das Aufblasen zu ermöglichen.
Natürlich sind lumineszierende Pigmentteilchen mit Erfolg als
Beschichtungen auf und/oder als Beimischung bei andersartigen
Erzeugnissen verwendet worden, die nicht aufgeblasen werden
sondern selbsttragend sind. Ein typisches Beispiel dieser Art
ist in der US-Patentschrift 24 59 555 (Tossas) beschrieben,
wonach starre, aus Kunststoff bestehende, durchsichtige halb
kugelförmige Elemente eine Beschichtung mit lumineszierender
Farbe o.dgl. erhalten, so daß sich beim Zusammensetzen eine
lumineszierende Maraca ergibt. Das unvermeidliche Abblättern
des lumineszierenden Materials wird von Tossas in Spalte 2,
Zeilen 11 bis 14, festgestellt, wo es heißt: "...Bei diesem
Schütteln nehmen die Teilchen 10 (kleine Kugeln o.dgl.) etwas
von dem leuchtenden Anstrich auf und leuchten - nach einigem
Schütteln - ihrerseits...".
Andere Patente von eher nebensächlichem Interesse sind
US 15 93 703 (Morr et al.) und US 22 95 708 (Bitter). Morr et
al. beschreiben ein Verfahren zum Herstellen eines farbigen
Ballons, wobei die gewünschten Farbpigmente, die keine Lumi
neszenzmineralteilchen umfassen, auf die Oberfläche des herge
stellten Ballons vor dem Härten und Vulkanisieren aufgebracht
werden. Infolgedessen wird die Farbe Bestandteil des Ballons,
wird also nicht auf die Oberfläche aufgestrichen. Diese Metho
de hat sich aber zur Verwendung bei lumineszierenden Mineral
teilchen aus den obenerwähnten Gründen nicht als brauchbar er
wiesen, weil nämlich der Einschluß derartiger Mineralteilchen
in das Latexmaterial den strukturellen Zusammenhalt ver
schlechtert und, wenn in solchen Mengen zugesetzt, daß wenig
stens ein Mindestmaß an Leuchtkraft erzielt wird, ein Ballon
entsteht, der platzt, wenn man versucht ihn aufzublasen.
Das genannte Patent Bittner interessiert nur, weil dort ein
typisches Verfahren mit zweifachem Tauchen beschrieben ist,
das gelegentlich zur Herstellung von Ballonen eingesetzt wor
den ist, wenn auch keine Hinweise oder Beschreibungen hin
sichtlich Lumineszenzmaterial vorliegen. Bitter wendet einen
ersten vollständig normalen Tauchvorgang an, um eine äußere
Latexschicht für die Ballonseitenwand zu bilden. Nachdem das
Latexmaterial erhärtet und vulkanisiert ist, wird die Ballon
form mit dem darauf befindlichen vulkanisierten, erhärteten
Latexfilm wiederum in eine flüssige Latexlösung getaucht und
in noch feuchtem Zustand in eine "...kräuselnd oder runzelnd
wirkende Lösung...", z.B. Ethylendichlorid oder sonstiges Gum
milösungsmittel oder saures Lösungsmittel eingetaucht, so daß
ein strukturiertes oder gemustertes Aussehen der inneren Ka
schierung des Ballons entsteht, wenn der Ballon von der Form
abgenommen und das Innere nach außen gekehrt wird.
Abgesehen von dem Vorschlag in dem erwähnten Patent Chetlan,
daß lumineszierende Ballone geformt werden - ein Vorschlag,
der vor dem Erscheinen der vorliegenden Erfindung nicht zu ei
ner wirtschaftlichen Fertigung hat führen können -, hat kein
dem Erfinder bekannter Stand der Technik entweder ein wirt
schaftlich nutzbares Verfahren zur Herstellung von lumineszie
renden Ballonen oder einen brauchbaren lumineszierenden Ballon
beschrieben oder Hinweise darauf gegeben.
Die Erfindung behebt sämtliche vorgenannten Schwierigkeiten
und gibt ein einfaches, wirkungsvoll arbeitendes und verhält
nismäßig wirtschaftliches Verfahren an für den Einschluß von
ungiftigen lumineszierenden mineralischen Pigmentteilchen in
die Latex-Seitenwand eines im übrigen herkömmlichen Latex-Bal
lons, dessen struktureller Zusammenhalt dadurch nicht zerstört
oder beeinträchtigt wird, wobei aber der Anteil der lumines
zierenden mineralischen Pigmentteilchen zwischen etwa 65 und
etwa 75% des Gesamtgewichts der in der Latexlösung enthalte
nen trockenen Feststoffe erreichen oder übersteigen kann. Dazu
werden die erfindungsgemäßen lumineszierenden Ballone aus ei
ner Mehrzahl von Latexschichten im Rahmen eines Verfahrens mit
mehrfachem oder aufeinanderfolgendem Tauchen hergestellt. Bei
einer Ausführungsform der Erfindung werden z.B. Ballonformen
in eine völlig fachübliche Latexlösung getaucht, um eine erste
oder äußere Ballonseitenwandschicht von gewünschter Stärke
herzustellen, die ausreicht, um einen aufblasbaren Ballon mit
den verlangten Festigkeitseigenschaften bereitzustellen, der
nicht platzt, wenn er bis zu der gewünschten und verlangten
Größe aufgeblasen wird. Mit dem ersten Tauchen wird also ein
üblicher Ballon gebildet, der alle geforderten Eigenschaften
hinsichtlich Festigkeit und strukturellem Zusammenhalt be
sitzt. Nach dem Erhärten und Vulkanisieren werden die Ballon
formen mit der darauf befindlichen ersten Latexschicht zum
zweiten Male getaucht, und zwar in eine Latexlösung, der lumi
neszierende mineralische Pigmentteilchen, vorzugsweise Zink
sulfid, zugesetzt sind, wobei die lumineszierenden minerali
schen Pigmentteilchen vorzugsweise etwa 65% bis 75% der Ge
samtmenge der in der Lösung enthaltenen trockenen Feststoffe
ausmachen, auf jeden Fall aber im allgemeinen einen Anteil von
50% der Gesamtmenge an trockenen Feststoffen übersteigen.
Beim zweiten Tauchen wird also eine zweite, im wesentlichen
homogene Schicht aus einem Gemisch von Latex und lumineszie
renden Teilchen gebildet, die zwar selbst nur geringe oder
überhaupt keinen strukturellen Zusammenhalt zeigt, aber mit
der ersten strukturbildenden Latexschicht fest verbunden ist,
so daß ein lumineszierender Ballon gebildet wird, der nach dem
Abstreifen von dem Ballonformer und nach dem Umkehren der In
nenseite nach außen eine glatte, aufblasbare, elastische äu
ßere Latexseitenwand darstellt, die den erforderlichen struk
turellen Zusammenhalt des Ballons gewährleistet, und eine
zweite innere Latex/Lumineszenzpigment-Schicht, die alle ge
forderten Lumineszenzeigenschaften des aus Schichten zusammen
gesetzten Ballons bietet. Nötigenfalls kann der Ballon nach
dem Erhärten und Vulkanisieren der zweiten Lumineszenzschicht
ein weiteres, drittes Mal in eine übliche Latexlösung ge
taucht werden, so daß die Lumineszenzschicht zwischen einer
äußeren und einer inneren Schicht von praktisch reinem Latex
liegt, wobei die äußere und die innere Schicht hinsichtlich
ihrer Dicke usw. zum Erreichen des strukturellen Zusammenhalts
des Ballons aufeinander abgestimmt werden können.
Diese und weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung lassen
sich besser erkennen aus der nachstehenden Beschreibung unter
Berücksichtigung der zugehörigen Zeichnungen, die folgendes
darstellen:
Fig. 1 eine sehr schematisch gehaltene Block- und Strich
zeichnung einer typischen Folge von Verfahrensschritten zur
Herstellung von lumineszierenden Ballonen gemäß der Erfindung;
Fig. 2 einen sehr schematisch gehaltenen Vertikalteil
schnitt durch eine übliche Ballonseitenwand aus einer einzi
gen, im wesentlichen aus reinem Latex bestehenden Schicht -
d.h. das Ergebnis eines einzelnen üblichen Tauchvorgangs nach
dem Erhärten, Vulkanisieren, Abstreifen von der Ballonform und
Umkehren;
Fig. 3 einen mit Fig. 2 vergleichbaren, sehr schematisch
gehaltenen Vertikalteilschnitt, in dem ein Teil eines nach der
Lehre der Erfindung hergestellten lumineszierenden Ballons ge
zeigt wird, der eine erste äußere Latexschicht aufweist, die
den strukturellen Zusammenhalt des Ballons gewährleistet, und
eine zweite innere Schicht, die etwa 50 Gew.-% oder mehr, und
vorzugsweise 65 bis 75 Gew.-% lumineszierende mineralische
Pigmentteilchen, gemessen an der Gesamtmenge trockener Fest
stoffe, und einen Restanteil Latex enthält; und
Fig. 4 einen mit den Fig. 2 und 3 vergleichbaren, sehr
schematisch gehaltenen Vertikalteilschnitt durch eine geänder
te Ausführungsform der Erfindung, wonach drei Tauchvorgänge
nacheinander vorgenommen werden, um eine Seitenwand eines auf
blasbaren Ballons mit äußerer und innerer Latexschicht, die
den strukturellen Zusammenhalt des Ballons gewährleisten, und
einer dazwischen eingeschlossenen Schicht aus einer Mischung
von Latex und lumineszierendem mineralischem Pigment, die dem
Ballon die Lumineszenzeigenschaften verleiht, herzustellen.
Die Erfindung läßt noch verschiedene Änderungen und Variatio
nen zu, und nachstehend werden bestimmte Ausführungsformen an
hand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Natürlich soll
die Erfindung damit nicht auf die beschriebenen speziellen
Ausführungen beschränkt werden, die Erfindung umfaßt vielmehr
alle Abänderungen, Äquivalente und/oder Alternativen, die sich
im Rahmen der Patentansprüche halten.
Die Erfindung läßt sich am besten anhand der Fig. 1 beschrei
ben, in der in stark vereinfachter Form als Block- und Strich
zeichnung das Verfahren zur Herstellung eines lumineszierenden
Ballons dargestellt ist. Der Fachmann entnimmt der nachste
henden Beschreibung, daß die schematisch gezeichnete Ferti
gungslinie aus ganz üblichen Elementen besteht: Förderer,
Tauchtanks, Trockner, Ballonformen und Betätigungsmittel zum
Bewegen der Formen durch die verschiedenen aufeinanderfolgen
den Prozeßstationen und zum Absenken und/oder Anheben der Bal
lonformen in die und/oder aus den Tanks von Latexlösung und
Latex/Lumineszenzminerallösung zum Eintauchen der Formen in
die jeweiligen Lösungen. Diese bekannte Anlage ist nicht Ge
genstand der Erfindung, sie erläutert nur das Verfahren und
dient zum Herstellen eines aufblasbaren Ballons mit elasti
scher Latex-Seitenwand, bestehend aus mindestens zwei fest
miteinander verbundenen Einzelschichten, wobei die Außen
schicht hauptsächlich aus Latexmaterial besteht, das den
strukturellen Zusammenhang des Ballons gewährleistet, und eine
Innenschicht vorgesehen ist, in der die Hauptmenge der diese
Schicht bildenden trockenen Feststoffe aus in einem Latexträ
ger gleichmäßig verteilten lumineszierenden mineralischen Pig
mentteilchen besteht, um die Lumineszenzeigenschaften des Bal
lons herbeizuführen, welche Schicht aber nicht wesentlich zum
strukturellen Zusammenhalt beiträgt. Im übrigen ist es für
den Fachmann aber selbstverständlich, daß Ballone, die die
Merkmale der Erfindung aufweisen, auch nach anderen Methoden
hergestellt werden können, sofern diese Methoden nur die Her
stellung einer elastischen Seitenwand eines aufblasbaren Bal
lons aus mindestens zwei Einzelschichten erlauben, und zwar
einer äußeren Latexschicht für die Gewährleistung des struktu
rellen Zusammenhalts und einer damit fest verbundenen Innen
schicht, die die Lumineszenzeigenschaften beisteuert.
Zur Ausübung der Erfindung mit Hilfe der in Fig. 1 gezeichneten
Anlage ist ein insgesamt mit 10 bezeichneter üblicher Förderer
zum Halten einer Vielzahl üblicher Ballonformen 11 vorgesehen,
die gewöhnlich Löffelform haben und aus glatter Keramik beste
hen; der Förderer kann sich frei nacheinander zu aufeinander
folgenden Prozeßstationen und durch diese hindurch bewegen und
Relativbewegungen der Ballonformen 11 gegenüber mindestens
zwei Tanks 12, 14, 15 zulassen, in denen sich eine vorgeschrie
bene Latex-Tauchlösung befindet. Unter Berücksichtigung die
ses Merkmals der Erfindung enthält der Tank 12 vorzugsweise
eine übliche Latexlösung aus Latex und Wasser. Die ganz sche
matisch gehaltene Fig. 1 zeigt keine Vorrichtungen für den kon
tinuierlichen Ersatz der Latexlösung in Tank 12, die dem Fach
mann aber an sich geläufig sind, und außerdem können geeignete
und an sich bekannte übliche Mischgeräte vorgesehen werden,
die das flüssige Latexmaterial so umwälzen, daß nur eine mini
male Haftung an den Seitenwänden des Tanks und/oder minimales
Absetzen von ungelösten Feststoffen eintritt. Ohne daß die
Zeichnungen das erkennen lassen, können aber auch ganz konven
tionelle Geräte vorgesehen werden, mit denen eine gegenseitige
Bewegung zwischen der Latexlösung in dem Tank 12 und den Bal
lonformen 11 herbeigeführt werden kann, so daß die Formen kurz
in die Lösung eingetaucht werden können, um die Bildung eines
Latexfilms auf den Formen herbeizuführen.
Nach dem Eintauchen der Ballonformen 11 in die Latexlösung in
Tank 12 werden die eingetauchten, mit einem Latexfilm überzo
genen Formen in eine in Fig. 1 allgemein mit 16 bezeichnete
Trockenstation und durch sie hindurch bewegt, in der der La
texfilm auf der Form 11 in ganz üblicher Weise getrocknet, ge
härtet und vulkanisiert wird. Würden die auf diese Weise her
gestellten Ballone nur einfach von der Form 11 abgestreift und
ihr Inneres nach außen gekehrt, nachdem sie aus der Trocken
station 16 herausgetreten sind, wäre das sich ergebende Pro
dukt ein ganz üblicher Ballon, der in Fig. 2 insgesamt mit 18
bezeichnet ist und eine einzige elastische, aufblasbare Sei
tenwandschicht 19 aus Latexmaterial aufweist.
Im Hinblick auf die wichtigen Merkmale der Erfindung wird die
vulkanisierte, getrocknete und gehärtete Schicht 19 der Bal
lonseitenwand nach dem Verlassen der Trockenstation 16 nicht
von den Formen 11 abgestreift, sondern die Formen 11 mit der
erhärteten, vulkanisierten Latexschicht 19 werden in Richtung
auf eine zweite Latexlösung bewegt, die in dem Tank 14 enthal
ten ist, um eine zweite Schicht oder einen zweiten Film zu
bilden, die/der auf dem Film 19 aufliegt. In diesem Falle ist
die in dem Tank 14 befindliche Latexlösung aber nicht eine im
wesentlichen reine Latex/Wasser-Lösung, sondern sie enthält
ein Gemisch von Latex und Wasser in Lösung und eine Vielzahl
von lumineszierenden mineralischen Pigmentteilchen, die in der
Lösung suspendiert sind und mehr als 50% der Gesamtmenge an
trockenen Feststoffen, gelöst und/oder in Lösung suspendiert,
ausmachen und vorzugsweise zwischen 65 und 75 Gew.-% der Ge
samtmenge an trockenen Feststoffen, gelöst und/oder in Lösung
suspendiert.
Die lumineszierenden mineralischen Pigmentfeststoffe enthalten
vorzugsweise Zinksulfid, und besonders bevorzugt wird ein
phosphoreszierendes Pigment, das von der United Mineral and
Chemical Corp. in Lyndhurst, New Jersey, unter der Produktbe
zeichnung "6SSU" auf den Markt gebracht wird. Ganz hervorra
gende Ergebnisse ließen sich bei der Verwendung dieses spe
ziellen lumineszierenden Materials aus mehreren Gründen erzie
len, z.B.: I) bei dem Material handelt es sich um eine ver
hältnismäßig reine Sorte Zinksulfid; II) das Material dürfte
dreimal heller leuchten als Standardsorten Zinksulfid, wenn
sie von einer geeigneten Lichtquelle in gleicher Weise be
leuchtet werden; III) das Anhalten der Lumineszenz, d.h. die
Zeitspanne, während welcher das Material nachleuchtet, wenn es
aus dem Bereich der aktivierenden Lichtquelle entfernt wird,
ist erheblich länger als bei Standardsorten Zinksulfid; und
IV) dieses Material ist wesentlich feinkörniger, hat also eine
geringere Teilchengröße als Standardsorten Zinksulfid. Diese
letztgenannte Eigenschaft bietet zwei sehr wichtige Vorteile:
weil erstens die Teilchen so klein sind, ist es leichter, sie
in praktisch homogener Suspension innerhalb des flüssigen La
texträgers zu halten, denn bekanntlich ist Zinksulfid bei al
len praktisch vorkommenden Anwendungen in Wasser praktisch un
löslich, und daher setzen sich gröbere Teilchen leichter aus
der Latexlösung im Tank 14 ab oder fallen leichter aus, wenn
die Lösung nicht sehr stark gerührt wird, was wiederum zu ei
ner Belüftung der Lösung und damit zu einer Verschlechterung
der Strukturmerkmale der erzeugten Schicht führt. Weil zwei
tens die Teilchengröße des phosphoreszierenden Materials in
Zinksulfid "6SSU" so gering ist, sind die Teilchen in dem La
texträger gleichmäßiger verteilt, was dazu führt, daß die Min
derung des strukturellen Zusammenhalts der erzeugten lumines
zierenden Schicht ganz unbedeutend ist.
Bei der Ausübung der Erfindung wird, wenn die Ballonformen 11
mit der darauf aufgeformten vulkanisierten, erhärteten und ge
trockneten äußeren Ballonschicht 19 in die in dem Tank 14 ent
haltene Latexlösung/Lumineszenzteilchensuspension getaucht
werden, eine zweite Schicht oder ein zweiter Film 20 gebildet,
wobei eine feste Kontaktverbindung mit der Schicht 19 ent
steht, wie am deutlichsten in Fig. 3 wiedergegeben ist, die den
insgesamt mit 18′ bezeichneten Ballon zeigt, nachdem dieser
von der Form 11 gestreift und mit der Innenseite nach außen
gekehrt ist. Danach werden die Formen 11 aus dem Tank 14 her
ausgenommen und in eine in Fig. 1 insgesamt mit 21 bezeichnete
zweite Trockenstation geführt, wo der nach außen zeigende
feuchte Film 20 bei festem Verbindungskontakt mit der zuvor
aufgebrachten inneren und im wesentlichen aus reinem Latex be
stehenden Schicht 19 getrocknet, gehärtet und vulkanisiert
wird. Infolgedessen entsteht, wenn die verbundenen Filme 19, 20
von den Ballonformen 11 abgestreift werden und in allgemein
üblicher Weise die Innenseite nach außen gekehrt wird, ein lu
mineszierender Ballon 18′ mit einer äußeren, glatten, prak
tisch aus reinem Latex bestehenden Schicht 19, die den struk
turellen Zusammenhalt des Ballons gewährleistet, und einer in
neren lumineszierenden Schicht 20, die mehr als 50 Gew.-% und
vorzugsweise etwa 65 Gew-% bis etwa 75 Gew-%, bezogen auf die
Gesamtmenge an trockenen Feststoffen enthält, wobei Latex die
restliche Feststoffmenge bildet.
Es hat sich gezeigt, daß, wenn dem Latexträger phosphoreszie
rende Trockenmasse zugesetzt wird, selbst wenn Zinksulfid
"6SSU" von United Mineral benutzt wird, und weniger als
50 Gew-% der Gesamtmenge der trockenen Feststoffe zugesetzt
werden, ein Ballon entsteht, der zwar nachleuchtet, der aber
im allgemeinen nicht die gewünschte Helligkeit liefert und im
gewöhnlich eine unbefriedigende Nachleuchtdauer besitzt. Ande
rerseits hat sich gezeigt, daß, wenn die Zugabe von trockenen
Lumineszenz-Feststoffen mehr als etwa 75 Gew.-% der Gesamt
feststoffmenge beträgt, die Lumineszenz des entstehenden Bal
lons zwar gleiche oder längere Dauer hat, aber zu einer Hel
ligkeitsverminderung neigt. Es ist zu vermuten, daß das unmit
telbar darauf zurückzuführen ist, daß ein aufgeblasener Ballon
ein im wesentlichen dreidimensionaler, in gewisser Weise
durchsichtiger Gegenstand ist, und wenn mit einer Menge von
zwischen etwa 50 Gew-% und etwa 75 Gew-% Lumineszenzteilchen,
bezogen auf die Gesamtmenge der trockenen Feststoffe, gearbei
tet wird, sowohl die dem Betrachter zugewandte Seitenwand des
Ballons als auch die dem Betrachter abgewandte Seitenwand des
Ballons zu dem Lumineszenzeffekt beitragen, d.h. die dem Be
trachter abgewandte lumineszierende Seitenwand verursacht eine
Art Durchlichteffekt. Wenn andererseits der Prozentanteil der
Lumineszenzfeststoffe etwa 75 Gew.-% der Gesamtmenge der trok
kenen Feststoffe zu übersteigen beginnt, wird die Ballonsei
tenwand stärker undurchsichtig, und der dem Betrachter nächst
gelegene lumineszierende Teil führt in höherem Maße zur Ab
schirmung der Durchlichtwirkung als er zur Helligkeit bei
trägt. Außerdem wird, wenn dem Latexträger in Tank 14 eine
übermäßig große Menge trockener lumineszierender Feststoff
teilchen zugefügt wird, die entstehende Lösung äußerst dick,
so daß das Tauchen erschwert und das mechanische Rühren der
Lösung behindert wird.
Zwar verbessern die verhältnismäßig kleinen Lumineszenzteil
chen in der Zinksulfid-Sorte "6SSU" von United Mineral die ho
mogene Verteilung der Lumineszenzteilchen in dem gesamten La
texträger, aber ein schwaches Rühren der Flüssigkeitsmischung
und -suspension mit (nicht gezeichneten) üblichen Rührgeräten
ist zweckmäßig. In manchen Fällen hat es sich sogar als
zweckmäßig herausgestellt, einen (nicht gezeichneten) üblichen
Bodenschaber oder -kratzer in dem Tank 14 einzusetzen, um ein
übermäßiges Ausfallen und/oder Absetzen der im wesentlichen
unlöslichen Lumineszenzteilchen aus der Suspension zu vermei
den.
Während es sich erwiesen hat, daß Ballone 18′ (Fig. 3) aus nur
zwei Schichten 19, 20 der obenbeschriebenen Art sehr zweckmä
ßig, widerstandsfähig und für die meisten Zwecke völlig aus
reichend sind, zeigt es sich bei den Ballonherstellern, daß
Ballone in immer größerem Umfang als Träger oder Umhüllungen
für in den Ballon einzusetzende kleine Geschenke, Stofftiere,
Blumen und vergleichbare Mitbringsel benutzt werden. In diesem
Falle kann es empfehlenswert sein, auf dem Ballon eine dritte,
im wesentlichen aus reinem Latex bestehende Schicht anzubrin
gen, um die unmittelbare Berührung zwischen diesen Gegenstän
den und der lumineszierenden Schicht 20 zu verhindern. Zum
Anbringen der dritten Schicht müssen nur die aus der Trocken
station 21 (Fig. 1) austretenden Ballonformen 11 mit den darauf
befindlichen vulkanisierten Schichten 19, 20 mittels eines
wahlweise anzuordnenden Förderers, der durch 10′ gestrichelt
angedeutet ist, in eine durch den eine praktisch reine Latex
lösung enthaltenden Tank 15 gekennzeichnete dritte Tauchsta
tion gebracht werden. Durch Eintauchen der Ballonformen 11 in
den Tank 15 und anschließendes Vulkanisieren in einer zusätz
lichen Trockenstation, die in Fig. 1 insgesamt mit 22 bezeich
net ist, wird ein Ballon 18′′ der in Fig. 4 gezeichneten Art er
zeugt, dessen äußere bzw. innere Schicht 19 bzw. 24 aus reinem
Latex besteht, zwischen denen eine Lumineszenzschicht 20 ein
geschlossen ist. Die Schicht 24 aus praktisch reinem Latex
verhindert, daß in dem Ballon 18′′ untergebrachte Gegenstände
die Lumineszenzteilchen in der Schicht 20 berühren und diese
Teilchen in der in dem genannten US-Patent 24 59 555 (Tossas)
beschriebenen Weise abblättern lassen. Außerdem würden Perso
nen, die Bedenken dagegen haben, den in Fig. 3 gezeichneten
Ballon 18′, obwohl Zinksulfid als "ungiftiges" Material einge
stuft ist, zum Aufblasen an den Mund zu bringen, keine Beden
ken haben müssen gegen das Aufblasen des Ballons 18′′, bei dem
die Lumineszenzteilchen zwischen zwei im wesentlichen aus rei
nem Latex bestehenden Schichten vollständig eingeschlossen
sind.
Es hat sich gezeigt, daß besonders ansprechende und erfreuli
che Wirkungen durch Aufdrucken von Mitteilungen, Zeichnungen
u.dgl. auf Ballone, die gemäß der Erfindung hergestellt worden
sind, z.B. auf die Ballone 18′ und 18′′ nach den Fig. 3
und 4, dadurch erzielt werden können, daß eine undurchsichtige
Druckfarbe oder ein anderes undurchsichtiges Druckmittel be
nutzt wird. Worte wie "Glückwünsche zum Geburtstag", "Glück
wunsch zum Examen" o.dgl. lassen sich in ganz üblicher Weise
auf die Außenseite der Schicht 19 drucken, und wenn der aufge
blasene lumineszierende Ballon 18′, 18′′ von einer aktivieren
den Lichtquelle weggenommen und in einen dunkleren Raum ge
bracht wird, schatten die Zeichnungen, Mitteilungen oder son
stigen undurchsichtigen gedruckten Botschaften die darunter
liegenden lumineszierenden Teilchen ab und zeigen einen Ballon
mit lesbaren Botschaften und/oder sonstigen Zeichnungen, die
durch den nicht abgedeckten, nachleuchtenden Teil des Ballons
von hinten beleuchtet werden. Eine derartige Anordnung macht
Ballone für Parties interessant und kann auch zu Verkaufsför
derungs- und/oder Werbezwecken verwendet werden.
Es wurden Verfahren zum Herstellen von nachleuchtenden Ballo
nen beschrieben; diese Ballone lumineszieren auf praktisch der
gesamten aufgeblasenen freiliegenden Seitenwand, aber es sind
natürlich auch andere Anordnungen möglich. Z.B. brauchten
beim zweiten Tauchvorgang die Ballonformen 11 nur teilweise in
den Tank 14 eingetaucht zu werden, so daß ein Ballon entsteht,
bei dem nur ein Teil der Seitenwand nachleuchtet. Es dürfte
sogar möglich sein, ausgewählte Bereiche der Schicht 19 auf
der Ballonform 11 vor dem Eintauchen in den Tank 14 mit Sub
stanzen zu beschichten, die ein Anhaften des Latexträgers ver
hindert, wodurch verschiedenartige dekorative Lumineszenzwir
kungen erzielt werden können.
Claims (19)
1. Verfahren zum Herstellen eines lumineszierenden Ballons,
bestehend aus folgenden Schritten:
- a) Herstellen eines elastischen, aufblasbaren Ballons, des sen erste Seitenwandschicht hauptsächlich aus Latex be steht,
- b) Trocknen und Härten der ersten Seitenwandschicht,
- c) Herstellen einer zweiten elastischen, aufblasbaren Sei tenwandschicht in situ auf der nach außen zeigenden Flä che der ersten Seitenwandschicht unter Verwendung einer flüssigen Lösung mit Wasser und einem darin gelösten La texträger und einer Suspension von lumineszierenden mi neralischen Pigmentteilchen, die im wesentlichen homogen in der Lösung verteilt sind,
- d) Trocknen, Härten und Vulkanisieren der zusammengesetz ten, schichtweise aufgebauten, elastischen, aufblasbaren Ballonseitenwand, und
- e) Kehren der Innenseite der vulkanisierten, zusammenge setzten, schichtweise aufgebauten Ballonseitenwand nach außen, so daß die nach außen zeigende Schicht die haupt sächlich aus Latex bestehende erste Schicht umfaßt und die innere zweite Schicht einen Latexträger und im we sentlichen homogen in dem Latexträger verteilte lumines zierende Teilchen umfaßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin die lumineszierenden
mineralischen Pigmentteilchen Zinksulfid umfassen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, worin die lumineszie
renden mineralischen Pigmentteilchen mehr als 50 Gew.-% der
Gesamtmenge der in der flüssigen Lösung enthaltenen trockenen
Feststoffe ausmachen.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, worin die lumineszie
renden mineralischen Pigmentteilchen zwischen etwa 65 Gew.-%
und etwa 75 Gew.-% der Gesamtmenge der in der flüssigen Lösung
enthaltenen trockenen Feststoffe ausmachen.
5. Lumineszierender Ballon, hergestellt nach dem Verfahren
nach Anspruch 1 oder 2.
6. Lumineszierender Ballon, hergestellt nach dem Verfahren
nach Anspruch 3.
7. Lumineszierender Ballon, hergestellt nach dem Verfahren
nach Anspruch 4.
8. Verfahren zum Herstellen eines lumineszierenden Ballons,
bestehend aus folgenden Schritten:
- a) Herstellen eines elastischen, aufblasbaren Ballons, des sen erste Seitenwandschicht hauptsächlich aus Latex be steht,
- b) Trocknen und Härten der ersten Seitenwandschicht,
- c) Herstellen einer zweiten elastischen, aufblasbaren Sei tenwandschicht in situ auf der nach außen zeigenden Flä che der ersten Seitenwandschicht unter Verwendung einer flüssigen Lösung aus Wasser und einem darin gelösten La texträger und einer Suspension von lumineszierenden mi neralischen Pigmentteilchen, die im wesentlichen homogen in der Lösung verteilt sind,
- d) Trocknen und Härten der zweiten elastischen, aufblasba ren Seitenwandschicht,
- e) Herstellen einer im wesentlichen aus Latex bestehenden dritten elastischen, aufblasbaren Seitenwandschicht in situ auf der nach außen zeigenden Fläche der zweiten Seitenwandschicht,
- f) Trocknen, Härten und Vulkanisieren der zusammengesetz ten, schichtweise aufgebauten, elastischen, aufblasbaren Ballonseitenwand, und
- g) Kehren der Innenseite der vulkanisierten, zusammenge setzten, schichtweise aufgebauten Ballonseitenwand nach außen, so daß die nach außen zeigende Schicht bzw. die nach innen zeigende Schicht die erste bzw. die dritte Seitenwandschicht bilden, die hauptsächlich aus Latex bestehen, wobei die zweite Seitenwandschicht aus einem Latexträger und im wesentlichen homogen in dem Latexträ ger verteilten lumineszierenden Teilchen besteht und zwischen der ersten und der dritten Seitenwandschicht eingeschlossen ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, worin die lumineszierenden
mineralischen Pigmentteilchen Zinksulfid umfassen.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, worin die lumineszie
renden mineralischen Pigmentteilchen mehr als 50 Gew.-% der
Gesamtmenge der in der flüssigen Lösung enthaltenen trockenen
Feststoffe ausmachen.
11. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, worin die lumineszie
renden mineralischen Pigmentteilchen zwischen etwa 65 Gew.-%
und etwa 75 Gew.-% der Gesamtmenge der in der flüssigen Lösung
enthaltenen trockenen Feststoffe ausmachen.
12. Lumineszierender Ballon, hergestellt nach dem Verfahren
gemäß Anspruch 8 oder 9.
13. Lumineszierender Ballon, hergestellt nach dem Verfahren
gemäß Anspruch 10.
14. Lumineszierender Ballon, hergestellt nach dem Verfahren
gemäß Anspruch 11.
15. Lumineszierender Ballon, umfassend in Kombination:
- a) eine erste elastische, aufblasbare, äußere Seitenwand schicht, die hauptsächlich aus Latex besteht und dem ge nannten Ballon den strukturellen Zusammenhalt sichert, und
- b) eine zweite elastische, aufblasbare, innere Seitenwand
schicht, hergestellt aus:
- I) einem Latexträger und
- II) lumineszierenden mineralischen Pigmentteilchen, die im wesentlichen homogen in dem genannten Latexträger verteilt sind, wobei die genannte zweite Innenwandschicht mit der genannten ersten äußeren Seitenwandschicht aufeinanderliegend fest verbunden ist.
16. Lumineszierender Ballon nach Anspruch 15, worin die ge
nannten lumineszierenden mineralischen Pigmentteilchen Zink
sulfid umfassen.
17. Lumineszierender Ballon nach Anspruch 15, weiter eine
dritte elastische, aufblasbare, innere Seitenwandschicht um
fassend, die hauptsächlich aus Latex hergestellt ist, der auf
die Innenseite der genannten zweiten inneren Seitenwandschicht
aufgebracht ist, wobei die genannte zweite innere Seitenwand
schicht zwischen der genannten ersten äußeren Seitenwand
schicht und der genannten dritten inneren Seitenwandschicht
eingeschlossen ist.
18. Lumineszierender Ballon nach Anspruch 15, 16 oder 17,
worin die genannten lumineszierenden mineralischen Pigment
teilchen mehr als 50 Gew.-% der Gesamtmenge der in der genann
ten zweiten inneren Seitenwandschicht enthaltenen trockenen
Feststoffe ausmachen.
19. Lumineszierender Ballon nach Anspruch 15, 16 oder 17,
worin die genannten lumineszierenden mineralischen Pigment
teilchen zwischen etwa 65 Gew.-% und etwa 75 Gew.-% der Ge
samtmenge der in der genannten zweiten inneren Seitenwand
schicht enthaltenen trockenen Feststoffe ausmachen.
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