DE3937508A1 - Servogetriebene zugrolle fuer eine beutelherstellmaschine - Google Patents
Servogetriebene zugrolle fuer eine beutelherstellmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Modifikation bekannter Beutelher
stellmaschinen, um deren Produktionskapazität zu erhöhen.
Die Kunststoffbeutelherstellung ist eine weit entwickelte In
dustrie, wobei viele Beutelherstellmaschinenarten zum Einsatz
kommen. Eine typische Beutelherstellmaschine ist das Modell
175W der Firma FMC Corporation; mit einer solchen Beutelher
stellmaschine lassen sich seitenverschweißte Kunststoffbeutel
herstellen und fertige Beutel unter Verwendung eines Förderers
stapeln.
Die Maschine 175W ist mit einem Elektromotor ausgerüstet, wel
cher eine Hauptantriebswelle antreibt. Sich bewegende Bauteile
wie beispielsweise Zugrollen, Verschließkopf und der Förderer
werden von dem Hauptantriebsmotor angetrieben. Die Zugrollen,
welche eine Filmbahn von einem Vorrat, entweder von einer Film
rolle oder einer kontinuierlich extrudierten Filmbahn abziehen,
werden über ein Getriebe- und Riemenscheibensystem angetrieben,
wobei ein Hebel- und Schwinggestänge mit einem Segmentrad ein
gesetzt werden; dabei wird ein bekanntes Kupplungs-/Bremssy
stem verwendet, um eine Hin- und Herbewegung in eine reversible,
in einer Richtung wirkende Drehbewegung umzuwandeln. Die von
dieser "Kupplungs-/Bremseinrichtung" erzeugte Bewegung ist eine
harmonische Bewegung, die auf der Grundlage verschiedener Über
setzungsverhältnisse eine Bahnbeschleunigung und folglich eine
maximale Filmbahngeschwindigkeit ergeben, wenn die Filmbahn von
den Zugrollen für eine angegebene Anzahl von Maschinenzyklen
gezogen wird, wie sie durch eine einzige Umdrehung der Haupt
nockenwelle bestimmt sind.
Es ist wünschenswert, die Produktionsleistung einer Beutel
herstellmaschine zu erhöhen, jedoch waren bislang die erwähn
te Filmbeschleunigung und die folgliche Bahnspitzen- bzw. Schei
telgeschwindigkeit ein begrenzender Faktor.
Mit der Erfindung wird ein Vorteil gegenüber bekannten Beu
telherstellmaschinen insoweit erreicht, als die Filmbeschleu
nigung und die folgliche Scheitelgeschwindigkeit des Filmes
für eine gegebene Maschinengeschwindigkeit (Zyklen pro Minute)
herabgesetzt worden sind, so daß bei gleicher Filmbeschleuni
gung und folglicher Scheitel- bzw. Spitzengeschwindigkeit hö
here Zyklen erlaubt sind.
Der Vorteil dieser Technologie trifft ebenfalls direkt auf
"herkömmlich" angetriebene Beutelherstellmaschinen ähnlich
dem Modell 175W zu. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Techno
logie kann direkt auf herkömmliche Maschinen mit einigen Modi
fikationen angewendet werden, um zu gestatten, daß die bekann
ten Maschinen ihre Produktionsleistungen so erhöhen, daß ihr
Niveau auf dem einer Maschine liegt, deren Zugrolle und Ver
schließrolle mittels einer Servoeinrichtung antreibbar sind.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen an
hand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 perspektivisch eine Beutelherstellmaschine,
Fig. 1A eine Detailansicht eines Vakuumarmes nach ei
ner anderen Ausführungsform mit abgeschrägtem
Ende,
Fig. 2 schematisch die Anordnung mit einem Verschließ
rollen-Schaltgetriebe,
Fig. 3A ein Diagramm eines Maschinenzyklus einer be
kannten Maschine,
Fig. 3B ein Diagramm eines Maschinenzyklus der erfin
dungsgemäßen Maschine,
Fig. 4 schematisch die Anordnung mit einer Malteser
kreuz-Getriebeeinrichtung zum Antreiben der
Verschließrolle,
Fig. 5A, 5B und 5C schematisch Zugrollen während eines Zy
klus "unterbrochen",
Fig. 6 eine teilweise weggebrochene Ansicht einer Mal
teserkreuz-Getriebeeinrichtung,
Fig. 7 ein Blockdiagramm, in welchem die elektrischen
Verbindungen zwischen den einzelnen Steuer-
bzw. Regelkomponenten und den Bauteilen gezeigt
sind.
In Fig. 1 ist eine Beutelherstellmaschine 10 mit verschiedenen
unterschiedlichen Abschnitten einschließlich eines Spannungs
steuer- und Antirutschabschnittes 12 eines Beutelform- und
Modifizierabschnittes 14 und eines Förderstapelabschnittes 16
gezeigt. Eine Filmbahn wird durch den Spannungssteuerabschnitt
12 geführt und kommt von einer Filmrolle, die mit einem Rohr
eines geblasenen/extrudierten Kunststoffmaterials an einer
entfernten Stelle in an sich bekannter Weise bewickelt worden
ist. Die Bahn wird in den Beutelformabschnitt 14 mit Hilfe ei
nes Paares Zugrollen gezogen, welches eine obere und eine un
tere Zugrolle einschließt, die einen Spalt schaffen, in welchem
die Bahn ergriffen wird, um sie zu einem Schneid- und Ver
schließkopf 18 zu führen, während weiterhin der Film von
seiner Vorratsrolle und durch den Spannungssteuerabschnitt
gezogen wird. Nach Schneiden der Bahn auf eine gewünschte
Beutellänge mit Hilfe des Schneid- und Verschließkopfes 18,
wobei Ränder geschaffen werden, welche die Beutelbreite be
stimmen, werden die einzelnen Beutel von den Vakuumarmen 20
aufgenommen und auf Stiften 22 abgelegt.
Der Hauptantriebsmotor für die Beutelherstellmaschine sowie
weitere Schaltbauteile befinden sich in einem Behälter 24 und
in dem Bereich unterhalb des Beutelformabschnittes. Ein Gehäu
se 26 enthält Vakuumelemente, von denen die Vakuumarme 20 über
Schläuche 28 mit Vakuum bzw. Unterdruck versorgt werden.
Eine Steuertafel 30 für die Bedienungsperson umfaßt einen Ope
rator-Eingangsinterface 32. Ein Gehäuse 34 nimmt einen Förderer
36 zum Fortbewegen des auf den Stiften angesammelten Beutel
stapels auf.
In Fig. 2 ist die Anordnung schematisch gezeigt. Dort wird ei
ne Filmbahn 38 durch den Spannungssteuer- und Anti-Rutschab
schnitt 12 (anti-bounce section) zu dem Beutelformabschnitt 14
geführt. Am Beutelformabschnitt befinden sich eine obere Zug
rolle 40 und eine untere Zugrolle 42, welche den Film in dem
zwischen diesen Zugrollen gebildeten Spalt halten. Die untere
Zugrolle 42 wird von einem Servomotor 44 über ein Band oder
eine Kette 46 angetrieben. Die untere Zugrolleneinrichtung 42
umfaßt weiterhin einen Getriebeabschnitt, der mit einem Ver
schließrollen-Schaltgetriebe 48 in Eingriff steht, das wiede
rum mit einer Verschließrolleneinrichtung 50 in Eingriff ist.
Somit sind die Verschließrolleneinrichtung 50 und die untere
Zugrolleneinrichtung 42 beide von dem Servomotor 44 antreib
bar. Ein Verschließ- bzw. Verschweißstab 52 wird zyklisch
vertikal mittels eines Antriebsgestänges (nicht gezeigt) von
einem Nocken bewegt, welcher der Hauptantriebswelle 54 zuge
ordnet ist. Die Hauptantriebswelle 54 dreht sich einmal pro
Maschinenzyklus, der äquivalent einer Beutelausbildung auf
einer einbahnigen Beutelherstellmaschine ist.
Die Vakuumanordnung 60, welche die Maschinenarme 20 umfaßt,
wird direkt von der Hauptwelle 54 mit einem Verhältnis, ty
pischerweise 6 : 1 in Fig. 2 und 4 angetrieben.
Die Steuerelemente des Servomotors 44 sind ein Tachometer 62
und ein Rückkopplungs-Motorkodierer 64, der am Servomotor
angeordnet ist, ein Hauptwellenkodierer 66 an der Hauptan
triebswelle 54 und ein Servoverstärker 68 und eine Eingangs
vorrichtung oder ein Regler 32. Diese Bauteile sind mitein
ander über verschiedene elektrische Leitungen miteinander ver
bunden, wie dies sich aus Fig. 7 ergibt.
In Fig. 2 ist eine Antirutscheinrichtung bzw. eine Einrichtung
gezeigt, welche einem Rückprall bzw. einem Aufprallen entgegen
wirkt (anti-bounce means). Diese Einrichtung 70 wird mittels
eines Bandes 72 angetrieben, welches sie mit einer geringen
Geschwindigkeit von der unteren Zugrolle 42 antreibt, die, wie
dies bemerkt ist, von dem Servomotor angetrieben wird.
In Fig. 3A und 3B sind Diagramme gezeigt, welche den Vorteil
des erfindungsgemäßen Vorschlages gegenüber einer herkömmlich
angetriebenen, d. h. nicht von einer Servoeinrichtung ange
triebenen Beutelherstellmaschine zeigen. Fig. 3A zeigt ein
Diagramm einer bekannten Maschine, beispielsweise der Ma
schine Modell 175. Hierbei handelt es sich um eine Maschine,
die zwischen dem Hauptantrieb und den Zugrollen eine Kupplungs-
/Bremseinrichtung verwendet, um die Filmbahn durch die Beutel
formstation voreilen zu lassen. Die Vertikalachse des Dia
gramms zeigt die Bahngeschwindigkeit, während auf der hori
zontalen Achse die Zeit, ausgedrückt in Grad Zugrollenrota
tion, aufgetragen ist. "Vp" stellt dabei die Bahnscheitel-
bzw. Spitzengeschwindigkeit dar, die mit einem harmonischen
Beutelherstellzyklus erreichbar ist, und zwar unter Verwen
dung eines Führungsgestänges für den exzentrischen Kurbel
trieb und der Kupplungs-/Bremseinrichtung bekannter Art. Die
Bahnzuglänge ist auf 180° begrenzt, und die Maschinentaktge
schwindigkeit ist durch die Bahnbeschleunigung oder folglich
die Scheitelgeschwindigkeit (Vp an der Spitze der Kurve von
0° bis 180° oder die Beschleunigung, welche das Gefälle der
Kurve ist) und auch durch die Stabilität des Führungsrandes
der Bahn oder des Filmes während der Ausbildung eines Beutels
bei einer gegebenen Bahngeschwindigkeit begrenzt. In dem
"Brems"-Abschnitt dieses Diagrammes von 180° bis 360° erfolgt
das Verschließen der ausgebildeten Bahn während des Verweilab
schnittes des Bremsstatus der unteren Zugrolle.
In Fig. 3B ist ein Diagramm der Beutelausbildung gezeigt, wenn
der vom Hauptantrieb getriebene Kupplungs-/Bremsmechanismus
durch eine von einem Servomotor gesteuerte untere Zugrolle
und Verschließrolle ersetzt ist. In diesem Diagramm sind die
Koordinaten die gleichen, jedoch ist es erkennbar, daß mehr
Zeit, d. h. 230° anstatt 180° zur Verfügung steht, um den Beu
tel auszubilden. Der Grund ist die konstante Beschleunigung,
die von dem Servomotorantrieb geschaffen ist, wobei mehr als
180° mit Verschließalgorithmus verwendet werden können. In
diesem Diagramm ist die Zuglänge optimiert, wobei im wesent
lichen die gesamte in dem Zugzyklus verfügbare Zeit eingesetzt
wird, die nicht für das Verweilen, das während des Beutelver
schließvorganges erforderlich ist, und eine Freigabezeit SC#1
und SC#2 vor und nach der Verweilzeit eingesetzt wird, wenn
der Verschließstab in Eingriff steht, um den Beutel gegen die
von der Verschließrolle geschaffene Unterlage zu verschließen.
Die Scheitelbeschleunigung und die Bahngeschwindigkeit nach
Fig. 3B zeigen, daß sie wesentlich geringer sind, als wenn
der Beutel nach lediglich 180° Zug hergestellt ist, wie dies
durch die gestrichelt gezeichnete Kurve dargestellt ist, wel
che bei 0° beginnt und bei 180° endet. Da der begrenzende Fak
tor der Beutelherstellung die Bahnbeschleunigkeit und folglich
die Scheitelgeschwindigkeit des Beutels während des Zuges ist,
folgt hieraus, daß wenn die Beschleunigung durch Verwendung der
servogetriebenen Zugrollen anstelle der Kupplungs-/Bremsan
ordnung abgesetzt ist, es möglich ist, die Beutelherstellung
durch Erhöhen der Geschwindigkeit der Beutelherstellmaschine
mit servoangetriebener Zugrolle zu erhöhen, bis die Beschleu
nigung und folgliche Scheitelgeschwindigkeit der Maschine mit
servoangetriebener Zugrolle die Scheitelbeschleunigung oder
Geschwindigkeit der herkömmlichen Kupplungs-/Brems-Maschine er
reicht.
Beispielsweise wird unter Bezugnahme auf Fig. 3A und 3B beim
Herstellen eines 22,9 cm breiten Beutels bei 200 Zyklen/Mi
nute (Hauptantriebswellen- und Maschinentakte) mit einer Ver
weilzeit von 40° beim Verschließen mit einer bekannten Vor
richtung die Zugzeit ungefähr 0,15 Sekunden betragen (180°/
360°×0,3 Sekunden/Takt=0,15 Sekunden). Die Spitzenbe
schleunigung wird 5458,46 cm/s2 betragen, wenn bei der bekann
ten Maschine die Spitzenfilmgeschwindigkeit auf 295,3 cm/s
sein wird. Da die Spitzenbeschleunigung auf 5458,46 cm/s2
oder die Spitzengeschwindigkeit auf 295,3 cm/s×200 Zyklen
pro Minute mit einer Verweilzeit während des Verschließens
von 40° begrenzt ist, kann die Spitzenbeschleunigung oder die
Spitzen- bzw. Scheitelgeschwindigkeit des Filmes in Bewegungs
gleichungen für ein Servoprofil mit konstanter Beschleunigung
eingesetzt werden, um die Zyklen pro Minute der Maschine mit
servoangetriebener Zugrolle zu berechnen, wobei die Maschine
einen 22,9 cm breiten Beutel mit einer Verweilzeit von 40°
herstellt. Wenn die Spitzenbeschleunigung als Grenze (5458,46
cm/s2) gehalten wird, wäre die Zeit zum Ziehen gleich 9 : 5458,46
×2, was 0,0647×2 oder 0,1294 Sekunden ergibt, welches eine
Zykluszeit mit 230° Zug gleicht, wobei 0,1294×360° : 230°
1 : 0,2025 oder 296 Zyklen/Minuten bei einer Filmspitzen
beschleunigung gleich 5458,46 cm/s2 ergibt. Demzufolge sind
296 Zyklen/Minute möglich, wenn die Zugzeit 230° beträgt,
wie dies die Zugzeit bei einer servoangetriebenen Zugrolle
gemäß Erfindung ist. Die Verbesserung von 96 Zyklen/Minute
unter Verwendung der servoangetriebenen Zugrolle anstelle
des herkömmlichen Zugrollensystemes mit Kupplungs-/Brems
einrichtung ist ein beträchtlicher Vorteil gegenüber dem
Stand der Technik.
Wenn die Spitzengeschwindigkeit des Filmes als Grenze
(295,3 cm/s) gehalten wird, beträgt die Zeit zum Ziehen
9 dividiert 295,3×2 oder 0,15484 Sekunden, welches einer
Zykluszeit bei 230° Zug von 0,15484×360° : 230° gleich
1 : 0,2433 oder 247 Zyklen pro Minute bei einer Filmspitzen
geschwindigkeit gleich 295,3 cm/s ist. Demzufolge sind 247
Zyklen pro Minute möglich, wenn die Zugzeit 230° beträgt,
wie dies die Zugzeit ist, die von einer servoangetriebenen
Zugrolle gemäß Erfindung geschaffen ist. Die Verbesserung
von 47 Zyklen pro Minute unter Verwendung der servoange
triebenen Zugrollen anstelle des herkömmlichen Kupplungs-/
Brems-Zugrollensystemes ist ein wesentlicher Vorteil.
In Fig. 4 ist eine andere Ausführungsform nach Fig. 2 ge
zeigt, wobei zwischen der unteren Zugrolle 42 und der Ver
schließrolle 50 eine Verschließrollen-Schaltgetriebeeinrich
tung verwendet wird. Bei der Ausführung nach Fig. 4, in wel
cher gleiche Bauteile gleiche Bezugsziffern aufweisen, ist
die Verschließrollen-Schaltgetriebeeinrichtung durch einen
bekannten Malteserkreuz-Antriebsmechanismus ersetzt worden,
welcher die Verschließrolle von der Hauptwelle 54 antreibt.
Fig. 6 zeigt die Malteserkreuz-Antriebsanordnung mehr im De
tail. Diese Antriebsanordnung arbeitet als eine achtstufige
Gangvorrichtung, welche den Eingang von dem Hauptantrieb über
ein Band 56 erhält, wobei ein zahnradangetriebener Exzenter
stift 74 mit dem Malteser-Schaltzahnrad 76 in Eingriff steht.
Ein Band 78 treibt die Verschließrolle 50 in bekannter Weise
an. Ein Vorteil des Malteserkreuz-Antriebes gegenüber dem
Verschließrollen-Schaltgetriebe besteht darin, daß weniger
Trägheit im Getriebezug für den Servomotor 42 zu überbrücken
ist, so daß die Last auf den Servomotor und seiner Verbindung
mit der unteren Zugrolle reduziert wird. Das Malteserkreuz-
System gestattet auch ein separates phasenartiges Schalten der
Verschließrolle.
Bei der Anordnung mit dem Malteserkreuz-Antrieb und der Ver
schließrollen-Schaltgetriebeeinrichtung sei hervorgehoben,
daß die Antirutschrolleneinrichtung 70 (anti-bounce roll) von
der unteren Zugrolle über das Band 72 angetrieben wird. Selbst
verständlich kann die Antirutschrolleneinrichtung weggelassen
werden und eine andere Einrichtung verwendet werden, um die
Bahnspannung zu steuern.
In Fig. 5A, 5B und 5C ist schematisch dargestellt, daß die
untere Zugrolle in Umkehrung (Fig. 5B) geschaltet wird, um
die Filmbahn 38 von der Verschließrolle 50 mittels des Servo
antriebes zu ziehen. Dies erfolgt während einer Taktunterbre
chung, wenn eine gegebene Anzahl von Beuteln wie beispiels
weise 250 Beutel die Maschine durchlaufen haben und auf den
Stiften 22 gestapelt sind, so daß ein leerer Satz der Stifte
in die Lage für den höchsten Beutelstapel geschaltet werden
kann.
Zusätzlich zu den Einschränkungen bei der Beutelherstellung
aufgrund der Beschleunigung oder folglichen Geschwindigkeits
begrenzungen der Filmbahn durch die Zugrollen wurde gefunden,
daß eine weitere Einschränkung vorhanden sein kann, wenn
die Beutel entfernt und gestapelt werden, wobei hierzu Stifte
und Vakuumarme verwendet werden. Diese ist ein Spielraum
zwischen den Vakuumarmen und einem neu hergestellten Beutel.
Wenn einmal ein Vakuumarm 20 (Fig. 2) einen Beutel aufgenom
men hat, muß der Arm von dem Führungsrand des nächsten Beu
tels frei sein. Die Vakuumarme 20, die auch als Förderarme
bekannt sind, haben an ihrem äußeren Ende eine typische Dicke
von ungefähr 25,4 mm. Das Ende des Armes ist annähernd 25,4 mm
von der Verschließrolle 50 bei herkömmlichen Maschinen beab
standet und annähernd 508 mm lang. Um vom nächsten Beutel frei
zu sein, muß sich der Arm 20 um annähernd 3° bewegen, so daß
sich ein Spielraum von 25,4 mm (Dicke des Vakuumarmes) er
gibt. Bei Anordnungen mit sechs Armen müssen letztere mit ei
nem Verhältnis von 6 : 1 angetrieben werden und benötigen somit
18% des Maschinenzyklus, um den Arm von dem Führungsrand des
nächsten Beutels vor dem nächsten Schaltvorgang freizugeben.
Um zu gewährleisten, daß die Beutel nicht in die Vakuumarme
während der Geschwindigkeitsänderungen reichen, besteht ein Ver
fahren darin, die Steuerungen der servoangetriebenen Zugrolle
zu verwenden, um zu gewährleisten, daß die Zugzeit stufenweise
ansteigt, wenn der Hauptantrieb seine Geschwindigkeit erhöht.
Der Hauptantrieb kann seine maximale Geschwindigkeit nicht so
schnell wie der Zugabschnitt erreichen, so daß der Zugrollen
abschnitt über eine mit dem Hauptkodierer verbundene elektro
nische Leitung erhöht wird, um somit nicht die Maschinenge
schwindigkeit und folglich die Vakuumarmlage zu übersteigen.
Hierdurch soll primär verhindert werden, daß die Beutel in die
Vakuumarme gezogen werden. Der Servozugzyklus wird in Maschi
nengrad für den Hauptkodierer 66 und nicht in realer Zeit aus
gedrückt. Die Zugrollengeschwindigkeit wird der Hauptantriebs
geschwindigkeit über den Hauptkodierer und die Rückführsteu
erung 64 angepaßt, welche den Servomotor unter Steuerung des
Bewegungsreglers betätigt. Somit beginnt bei Starten der Ma
schine der Zug langsam und paßt sich der Hauptantriebsge
schwindigkeit an, bis der Hauptantrieb seine Geschwindigkeit
erreicht. Die Zuggeschwindigkeit folgt der Hauptantriebsge
schwindigkeit, anstatt über sie hinaus zu gehen.
Eine Abänderung der Förderarme ist in Fig. 1A gezeigt, wonach
an dem äußeren Ende des Förder- oder Vakuumarmes 20 ein ab
geschrägtes Ende ausgebildet ist. Durch Abschrägen des Arm
endes wird die effektive Dicke des Armes herabgesetzt, so daß
die erforderlichen Spielraumgrade verringert werden können.
In dem obigen Beispiel kann die Bewegung von 3°, die erfor
derlich ist, um einen Spielraum von 25,4 mm zu ergeben, her
abgesetzt werden, indem das Ende des Armes eine Dicke von
weniger als 25,4 mm aufweist. Dies gestattet weiterhin län
gere Beutelherstellzeiten, weil die Förderarme schneller aus
dem Weg des neuen Beutels entfernt werden.
In Fig. 7 ist ein Blockschema gezeigt, um die Beziehung zwi
schen den Steuerelementen der Maschine mit servogetriebener
Zugrolle darzustellen. Der Hauptkodierer ist der Hauptwellen
kodierer 66, welcher eine der Hauptantriebswelle relevante
Nullmarke schafft. Das Kodiersignal wird zu dem Hauptkodierer
interface geleitet, welcher das Signal für den Maschinenzeit
gebermodul verarbeitet, der die für den Profilgenerator ver
fügbare Zeit in Maschinengrad bestimmt.
Das erzeugte Profil wird zum Befehlsgenerator geleitet, wel
cher über den Servotranslator den Regelverstärker anweist,
den Servomotor zu erregen, um die untere Zugrolle anzutrei
ben. Der Servomotordrehzahlgeber bzw. das Tachometer gibt
die Servomotorgeschwindigkeit zum Servo- bzw. Regelverstär
ker zurück, während der Bahnposition-Rückführkodierer 64
zum Servotranslator zurückführt, welcher nach Erreichen der
gewünschten Zuggrade dem Profilgenerator signalisiert, daß
der Zug abgeschlossen ist (Hauptkodiererinterface, Maschi
nentaktgebermodul, Befehlsgenerator und Profilgenerator be
finden sich alle in dem Bewegungsregler 32).
Die in den mit gestrichelten Linien umrandeten Kästen ent
haltenen Bauteile sind alternative Ausführungsformen zum
Erreichen der befohlenen Zuglänge. Der linke Kasten wird ver
wendet, wenn der im Beutel zu verarbeitende Film vorgedruckt
und somit entsprechend registriert ist. Die Registriersteu
erung bestimmt nach Überprüfen der Druckmarken auf dem Film
die Zuglänge. Der rechte Kasten ist eine von der Betriebs
person gesteuerte Zuglängenauswahl, in welche die Bedie
nungsperson eine gewünschte Beutelzuglänge eingibt.
Es ist eine Beutelherstellmaschine beschrieben worden, wel
che einen von einer Servoeinrichtung betriebenen Zugrollen
antrieb anstelle von einem Hauptantrieb angetriebener Zug
rollen nach dem Stand der Technik verwendet.
Es lassen sich verschiedene Abänderungen bei den beschriebenen
Ausführungsformen vornehmen, ohne sich jedoch dabei vom Kern
der Erfindung zu entfernen.
Claims (5)
1. Beutelherstellmaschine mit einer Zugrolle zum Abziehen
einer Filmbahn von einem Filmvorrat, mit einer Verschließ
rolle zum Verschließen der Filmbahn, wobei ein Schaltgetriebe
für die Verschließrolle eine Drehbewegung von der Zugrolle
auf die Verschließrolle überträgt, gekennzeichnet
durch einen Servomotor mit einem Wellenkodierer zum Antreiben
der Zugrolle und zum Antreiben der Verschließrolle durch das
Schaltgetriebe, durch einen Bewegungsregler, der elektrisch
mit dem Kodierer des Servomotors und mit dem Servomotor verbun
den ist, und durch eine Einrichtung, welche auf elektrischem
Weg den Beutelherstellmaschinenzyklus-Startpunkt mit dem Be
wegungsregler verbindet.
2. Beutelherstellmaschine mit einer Zugrolleneinrichtung
zum Abziehen einer Filmbahn von einem Filmvorrat, mit einer
Verschließrolle zum Verschließen der Filmbahn, wobei eine Mal
teserkreuz-Schalteinrichtung vorgesehen ist, um einen inter
mittierenden Antrieb auf die Verschließrolle zu übertragen,
gekennzeichnet durch einen Servomotor mit einem
Wellenkodierer bzw. einer Kodierscheibe, welcher zum Antrei
ben der Zugrolleneinrichtung unabhängig von der Malteserkreuz-
Schalteinrichtung angeordnet ist, durch einen elektrisch mit
dem Kodierer des Servomotors und dem Servomotor verbundenen
Bewegungsregler und durch eine Einrichtung, welche auf elek
trischem Weg den Startpunkt des Beutelherstellmaschinenzyklus
mit dem Bewegungsregler verbindet.
3. Verfahren zum Verbessern der Produktionsleistung einer
Beutelherstellmaschine mit einer Kupplungs-/Bremseinrichtung,
die von einer Handhauptantriebswelle antreibbar ist, um eine
Zugrolle, eine Verschließrolle und ein Verschließrollen-
Schaltgetriebe zu schalten, dadurch gekennzeich
net, daß die Kupplungs-/Bremseinrichtung der Beutelher
stellmaschine durch einen Servomotor mit einem Drehzahlmesser
und einem zugeordneten Rückkopplungs-Wellenkodierer ersetzt
wird, daß eine Einrichtung zum Steuern des Servomotors ein
schließlich eines Bewegungsreglers, der auf elektrischem Weg
mit dem Rückkopplungs-Wellenkodierer des Servomotors und dem
Servomotor verbunden ist und einschließlich eines Servover
stärkers installiert wird, der auf elektrischem Weg mit dem
Servomotor und dem Tachometer des Servomotors verbunden ist,
daß auf der Hauptantriebswelle ein Hauptkodierer installiert
wird, welcher Maschinengradimpulse erzeugt, um welcher Servo
befehle profiliert werden, daß der Bewegungsregler eingestellt
wird, bis die Beschleunigung oder folgliche Geschwindigkeit
der Filmbahn nach Ersetzen der Kupplungs-/Bremseinrichtung
durch den Servomotor gleich oder geringer als die Beschleuni
gung oder folgliche Geschwindigkeit der Filmbahn vor Ersetzen
der Kupplungs-/Bremseinrichtung durch den Servomotor ist.
4. Verfahren zum Verbessern der Produktionsleistung einer
Beutelherstellmaschine mit einer Zugrolleneinrichtung, die
über eine Kupplungs-/Bremseinrichtung mittels einer Kurbel
schwinge von einer Hauptantriebswelle angetrieben wird, mit
einer Verschließrolleneinrichtung und einer Verschließrollen-
Schalteinrichtung, welche die Zugrolle mechanisch mit der Ver
schließrolle verbindet, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungs-/Bremseinrichtung durch eine Servoantriebs
einrichtung ersetzt wird, daß die maximale Filmbahnbeschleuni
gung oder die folgliche Geschwindigkeit einer Filmbahn gemessen
wird, welche in Beutel einer gegebenen Länge bei einer gegebenen
Geschwindigkeit verarbeitet wird, daß die Servoantriebseinrich
tung eingestellt wird, um ein Schaltprofil zu ergeben, daß die
minimale Filmbahnbeschleunigung oder folgliche Geschwindigkeit
gestattet, die erforderlich ist, um den Index für die vorgege
bene Länge bei eingestellter Geschwindigkeit nach Ersetzen der
Kupplungs-/Bremseinrichtung durch die Servoantriebseinrichtung
zu schaffen.
5. Verfahren zum Verbessern der Produktionsleistung ei
ner Beutelherstellmaschine, welche eine Zugrolleneinrichtung
umfaßt, welche über eine Kupplungs-/Bremseinrichtung mittels
eines indirekten Antriebes von einer Hauptantriebswelle ange
trieben wird, wobei über eine Malteserkreuz-Antriebseinrich
tung eine Verschließrolleneinrichtung von der Hauptantriebs
welle angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungs-/Bremseinrichtung durch eine Servoantriebs
einrichtung ersetzt wird, daß die maximale Filmbahnbeschleu
nigung oder folgliche Geschwindigkeit einer Filmbahn gemessen
wird, welche zu Beuteln gegebener Länge bei einer gegebenen
Geschwindigkeit verarbeitet wird, und daß die Servoantriebs
einrichtung eingestellt wird, um ein Indexprofil zu ergeben,
welches die minimale Filmbahnbeschleunigung oder folgliche Ge
schwindigkeit gestattet, die erforderlich ist, um den Index
für die vorgegebene Länge bei vorgegebener Geschwindigkeit
nach dem Ersetzen der Kupplungs-/Bremseinrichtung durch die Ser
voantriebseinrichtung zu schaffen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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