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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Luftreifen. Genauer
gesagt betrifft die Erfindung das Bereitstellen von Drähten, um
ein Verstärkungselement
des Luftreifens zu bilden. Insbesondere schlägt die Erfindung Mittel vor,
die insbesondere dazu geeignet sind, ein solches Verstärkungselement
auf einer Form herzustellen, die der Form des Innenhohlraums des
Reifens gleicht oder mit dieser identisch ist, das heißt auf einer
Form, die im Wesentlichen ringförmig
ist und den Rohling des Luftreifens während seiner Herstellung trägt.
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Auf
diesem technischen Gebiet sind bereits Verfahren und Vorrichtungen
bekannt, welche es erlauben, die Herstellung der Verstärkungselemente für Luftreifen
mit dem Zusammenbau des Luftreifens selbst zu integrieren. Das bedeutet,
dass anstatt auf Halbfertigerzeugnisse, wie Verstärkungsgewebe,
zurückzugreifen,
in situ ein oder mehrere Verstärkungselemente
zu dem Zeitpunkt, zu dem der Luftreifen erzeugt wird, ausgehend
von einer Drahtspule hergestellt wird bzw. werden. Unter diesen
Verfahren und Vorrichtungen ist die in der Patentanmeldung
EP 1 122 057 beschriebene
gut geeignet für
die Herstellung von Rahmenverstärkungen
auf einem starren Kern, dessen Außenfläche im Wesentlichen der Form
des Innenhohlraums des endgültigen
Luftreifens entspricht. In der Patentanmeldung sieht man ein Gerät, in dem
der Draht, der dazu bestimmt ist, einen Verstärkungsrahmen zu bilden, in
aneinander stoßenden
Bögen auf
einem starren Kern durch einen Mechanismus angeordnet ist, der wenigstens zwei
Arme aufweist, die kaskadenförmig
angeordnet sind, welche eine Hin- und Herbewegung um den Kern beschreiben,
so dass nach und nach und in anstoßender Weise ein Bogen bei
jeder Hinbewegung und ein Bogen bei jeder Rückwärtsbewegung angeordnet wird,
wobei Pressvorrichtungen verwendet werden, um die Enden der Bögen nach
und nach auf den starren Kern zu drücken. Der Kern wurde zuvor mit Rohkautschuk
gemäß der Architektur
des herzustellenden Luftreifens überzogen,
was zu der interessanten Eigenschaft führt, dass ermöglicht wird,
die Bögen
ausreichend zu verkleben und sie wenigsten für die Zwecke der Herstellung
in Position zu halten.
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Das
Anordnen der Drähte
auf den Kern erfolgt umso präziser,
je näher
die Öse,
durch welche der Draht verläuft,
an den Kern in der Zone kommt, welche dem Wulst des zukünftigen
Luftreifens entspricht. Bei bestimmten Ausführungsformen dieser Erfindung
wird man dazu angehalten, wenigstens einen dritten Arm hinzuzufügen, um
sich der Basis des Wulstes besser nähern zu können. Das Problem, das dabei
entsteht, ist die Steuerung der eigentlichen Bewegung dieses Endarms.
Verschiedene Mittel zur Steuerung der Bewegung des Endarms sind
möglich, wobei
sie jedoch alle eine bestimmte Komplexität aufweisen und die Mechanik
beschweren.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine vereinfachte
Vorrichtung vorzuschlagen, die trotzdem ermöglicht, sich den Enden der Bahn
zu nähern.
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Die
Erfindung schlägt
eine Vorrichtung zur Herstellung eines Verstärkungselements für Luftreifen
nach Anspruch 1 vor, wobei die Vorrichtung nach Anspruch 1 dazu
bestimmt ist, ein Verstärkungselement
herzustellen, das ausgehend von einem Draht gebildet ist, wobei
die Vorrichtung ein Gestell umfasst und dazu bestimmt ist, in Zusammenwirken
mit einer im Wesentlichen ringförmigen
Form, die auf dem Gestell in drehender Weise um eine Rotationsachse
herum befestigt ist, verwendet zu werden, auf welcher nach und nach
das Verstärkungselement
geschaffen wird, indem Bögen
des Drahts gemäß einer
gewünschten
Bahn für
den Draht auf die Oberfläche
der Form abgelegt werden, wobei die Vorrichtung Folgendes umfasst:
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- • ein
Element zum Auftragen des Drahts, in dem der Draht gleiten kann;
- • einen
Animationsmechanismus, der auf dem Gestell befestigt ist, um das
Element zum Auftragen gemäß einer
zyklischen Hin- und Herbewegung zu befördern, das Zuführen in
aufeinanderfolgenden Zyklen zur Nähe von jedem der Enden, die
für den
Draht in der Bahn gewünscht
werden, wobei der Animationsmechanismus wenigstens einen Hauptarm
und zwei Hilfsarme umfasst, nämlich
einen vorderen Hilfsarm und einen hinteren Hilfsarm, wobei jeder
der Hilfsarme auf einer geometrischen Rotationsachse gelenkig angebracht
ist, wobei die jeweiligen geometrischen Rotationsachsen im Wesentlichen
zueinander parallel verlaufen und voneinander beabstandet sind,
- • Pressvorrichtungen,
die jedem Ende der Bahn nahe sind, um den Draht auf der Form wenigstens auf
die Enden aufzutragen,
dadurch gekennzeichnet, dass
- • der
Hauptarm auf einem der Hilfsarme mittels einer Rotationsachse befestigt
ist, die zu den geometrischen Rotationsachsen parallel verläuft, wodurch
ein Gelenk zwischen dem Hauptarm und dem betreffenden Hilfsarm gebildet
wird, und auf dem anderen der Hilfsarme durch einen Nockenverfolger
befestigt ist, der mit einem Schlitz zusammenwirkt.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Der
Leser wird eingeladen, die zuvor genannte Patentanmeldung
EP 1 122 057 zu lesen, da das
Verfahren zur Herstellung eines Luftreifens, das in der vorliegenden
Anmeldung verwendet wird, mit jenem der zuvor genannten Patentanmeldung
identisch ist. Die Vorrichtung ist dazu bestimmt, mit einem Motorisierungssystem
verwendet zu werden, das die Rotation der Form, den Animationsmechanismus und
die Pressvorrichtungen synchron steuert. Darüber hinaus verwendet die vorliegende
Erfindung die in der Patentanmeldung
EP
1 122 057 beschriebenen Pressvorrichtungen (eine Anordnung,
welche einen Hammer und eine Gabel umfasst), um die Bildung einer
Schleife mit dem Verstärkungsdraht
zu ermöglichen,
und um die Schleife gegen den Kern zu drücken.
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Vor
einer detaillierten Beschreibung der neuen Mittel zur Animation
des Elements zum Auftragen des Drahts, werden einige nützliche
Punkte in Erinnerung gerufen.
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Zunächst ist
festzuhalten, dass – wie
bereits in der Patentanmeldung
EP
1 122 057 angeführt – der Begriff „Draht" ganz und gar allgemein
auszulegen ist und somit ein Monofilament, ein Multifilament, eine
Anordnung wie zum Beispiel ein Kabel oder einen Zwirn oder eine
kleine Anzahl von in Gruppen zusammengefassten Kabeln oder Zwirnen
umfasst und zwar ungeachtet der Natur des Materials und ungeachtet
dessen, ob der „Draht" zuvor mit Kautschuk überzogen
wird oder nicht. In der vorliegenden Anmeldung wird der Begriff „Bogen" verwendet, um einen
Abschnitt eines Drahts zu bezeichnen, der von einem einzelnen Punkt
zu einem anderen Punkt in der Verstärkungsarmierung verläuft. Die
Anordnung dieser Bögen,
die auf dem gesamten Umfang des Luftreifens angeordnet sind, bilden
das eigentliche Verstärkungselement.
Ein Bogen in dem hier definierten Sinne kann Teil eines Rahmens
oder einer Verstärkung
der Spitze oder einer beliebigen anderen Art der Verstärkung sein.
Die Bögen
können durch
einen Schnitt des Drahts im Laufe des Auftragens getrennt und alle
untereinander in der Endverstärkung
verbunden sein, zum Beispiel durch Schleifen.
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Grundsätzlich betrifft
die Erfindung das fortlaufende Auftragen eines Verstärkungsdrahts
in einer Konfiguration, die der Konfiguration des Endproduktes so
nahe wie möglich
kommt. Der Draht wird nach Wunsch von einem geeigneten Verteiler
bereitgestellt, der zum Beispiel eine Drahtspule und erforderlichenfalls
eine Vorrichtung zur Kontrolle der Spannung des Drahts, der aus
der Spule gezogen wird, umfasst. Die Vorrichtung zur Herstellung
eines Verstärkungselementes
ausgehend von einem einzelnen Draht wirkt mit einer Form (einem
starren Kern oder einer armierten Membran) zusammen, auf welcher
der Luftreifen hergestellt wird. Es hat keine große Bedeutung,
dass das Verstärkungselement
in mehreren aufeinanderfolgenden Rotationen der Form vor den beschriebenen
Elementen zum Auftragen, mit Schnitt des Drahts oder nicht zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Rotationen hergestellt wird.
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Wenn
Positionen, Richtungen und Ausrichtungen mit den Begriffen „radial,
axial, umfangsmäßig" bezeichnet werden,
oder wenn von Radien gesprochen wird, wird der Kern als Bezugspunkt
herangezogen, auf dem der Luftreifen erzeugt wird oder der Luftreifen
selbst, was auf dasselbe hinausläuft. Die
geometrische Bezugsachse ist die Rotationsachse der Form.
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Ferner
ermöglichen
die hier beschriebenen Elemente zum Auftragen des Drahts auch die
Herstellung eines Verstärkungselementes,
zum Beispiel eines Rahmenverstärkungselementes,
in dem der Schritt des Auftragens des Drahts variabel ist. Unter „Schritt
des Auftragens" ist
die Distanz zu verstehen, die sich aus der Summe des Abstands zwischen
zwei benachbarten Drähten
und dem Durchmesser des Drahts ergibt. Es ist wohl bekannt, dass
für ein
Rahmenverstärkungselement
der Abstand zwischen Drähten
je nach dem Radius variiert, auf dem dieser gemessen wird. Hierbei
handelt es sich nicht um diese Variation, sondern um einen Schritt,
der in Bezug auf einen bestimmten Radius variabel ist. Zu diesem Zweck
reicht es aus – ohne
den Arbeitstakt des Elements zum Auftragen zu ändern – die Rotationsgeschwindigkeit
der Form gemäß einem
beliebigen geeigneten Gesetz zu variieren. Auf diese Weise wird ein
Luftreifen erhalten, dessen Rahmenverstärkungsdrähte, zum Beispiel für einen
radialen Rahmen, gemäß einem
Schritt angeordnet sind, welcher eine kontrollierte Variation für eine bestimmte
radiale Position aufweist.
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Schließlich bewirken
die mehreren Arme, dass das Element zum Auftragen des Drahts eine Bewegung
beschreibt, die im Wesentlichen in einer Ebene umfasst ist – die in
der Folge als Bewegungsebene bezeichnet wird – die zur geometrischen Rotationsachse
des Armes oder der Arme senkrecht ist. In bestimmten besonderen
Ausführungsformen
der Erfindung, ganz so wie in der zuvor genannten Patentanmeldung
EP 1 122 057 , wird die Bewegungsebene
selbst durch eine Bewegung animiert, die eine unten näher beschriebene
funktionelle Rolle ausübt.
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Die
folgende Beschreibung ermöglicht
ein besseres Verständnis
aller Aspekte der Erfindung unter Bezugnahme auf folgende Figuren.
Es zeigen:
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1 eine
schematische perspektivische Ansicht, welche eine erste Ausführungsform
einer Vorrichtung gemäß der Erfindung
zeigt;
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2 die
aufeinanderfolgenden Funktionsphasen der ersten Ausführungsform;
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3 eine
schematische perspektivische Ansicht, welche eine zweite Ausführungsform
einer Vorrichtung gemäß der Erfindung
zeigt;
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4 aufeinanderfolgende
Funktionsphasen der zweiten Ausführungsform;
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5 eine
schematische perspektivische Ansicht, die eine dritte Ausführungsform
einer Vorrichtung gemäß der Erfindung
zeigt;
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6 eine
schematische perspektivische Ansicht, die eine Ausführungsvariante
einer Vorrichtung gemäß der Erfindung
zeigt.
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In 1 (so
wie im Übrigen
in allen beschriebenen Beispielen, ohne dass dieser Umstand als
einschränkend
gilt) ist die Form ein Kern 1 (starr und abnehmbar), der
die Geometrie der Innenfläche
des Luftreifens definiert. Der Luftreifen ist mit Kautschuk 10 (siehe 2) überzogen,
zum Beispiel mit einer Schicht aus Dichtungsgummi auf der Basis
von Butylkautschuk, und einer Gummischicht, welche während der
Herstellung die Verankerung der Rahmendrähte auf dem Kern und danach
das Umhüllen
dieser in dem vulkanisierten Luftreifen gewährleistet. Der Kautschuk 10,
welcher den Kern 1 bedeckt, ermöglicht es, dank eines Verklebungseffektes
einen Draht 4 auf dem Kern 1 zu halten, während der
Draht aufgetragen wird. Natürlich
wird der Kern 1 durch jegliche geeignete Vorrichtung, die
nicht dargestellt ist, drehend angetrieben.
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Die
vorliegende Erfindung schlägt
einen Animationsmechanismus mit mehreren Armen vor, der im Vergleich
zu dem in der Patentanmeldung
EP
1 122 057 beschriebenen den Vorteil aufweist, dass die Öse sehr
nahe zum Kern heranführen
kann, ohne auf drei Arme in Serie zurückzugreifen, das heißt ohne die
Bewegung des dritten der in Kaskade in Serie angeordneten Arme steuern
zu müssen.
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In
1 ist
ein Animationsmechanismus
3 mit mehreren Armen zu sehen,
der auf einer Platte
30 befestigt ist. Der Animationsmechanismus
3 mit
mehreren Armen umfasst einen Hauptarm
31, an dessen Ende
eine Öse
6 befestigt
ist. In diesem Beispiel trägt der
Hauptarm
31 direkt das Element zum Auftragen. Die Öse
6 bildet
in allen hier beschriebenen Beispielen das Element zum Auftragen
des Drahts
4 (ohne dass dieser Umstand als einschränkend gilt).
Es sei daran erinnert, dass der Animationsmechanismus
3 mit
mehreren Armen die Funktion erfüllt,
die durch den Kettenmechanismus erfüllt wird, der in der Patentanmeldung
EP 0 580 055 beschrieben
wird, und dass die Pressvorrichtungen
2G und
2D in
geeigneter Weise angeordnet sind, um die Rolle zu erfüllen, die
in der Patentanmeldung
EP 0 580
055 beschrieben wird.
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Die Öse
6 ist ähnlich jener,
die bereits in der Patenanmeldung
EP
1 122 057 beschrieben wurde. Ihre Austrittsöffnung
62 beschreibt
eine Bewegung in der Bewegungsebene des Auftragungselementes. Es
ist auf die Ausführung
der Ränder
der Öffnung
62 zu
achten, um den Draht
4 nicht zu beschädigen, da die Austrittsfaser
desselben im Allgemeinen im Wesentlichen in der Bewegungsebene angeordnet
wird, das heißt
in einer Ebene, die zu den Wänden
der Öse
6 senkrecht
verläuft.
Als Variante kann die Öse
derart ausgerichtet werden, dass sie sich der mittleren Ausrichtung
des Drahts am Ausgang der Öse
nähert.
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Der
Hauptarm 31 ist auf der Platte 30 mittels eines
vorderen Hilfsarmes 32 und eines hinteren Hilfsarmes 33 befestigt.
Der vordere Hilfsarm 32 ist auf einer Welle 320 und
der hintere Hilfsarm 33 auf einer Welle 330 befestigt.
Das geometrische Rotationszentrum 31R des Hauptarmes 31 befindet
sich am Ende 321 des vorderen Hilfsarmes 32: Der Hauptarm 31 ist
auf dem vorderen Hilfsarm 32 mittels einer Achse 310 befestigt,
die in dem geometrischen Rotationszentrum 31R angeordnet
ist, wodurch das Gelenk zwischen dem Hauptarm 31 und dem
vorderen Hilfsarm 32 gebildet wird. Die Achse 310 ist
ferner in dem zentralen Abschnitt des Hauptarms 31 befestigt.
Ein Schlitz 312 ist auf dem Hauptarm 31 ausgebildet.
Der Schlitz 312 ist auf der Seite des geometrischen Rotationszentrums 31R angeordnet,
das der Öse 6 gegenüber liegt.
Ein Zapfen 311 ist an dem Ende 331 des hinteren
Hilfsarmes 33 angeordnet. Der Zapfen 311 durchquert
den Schlitz 312 des Hauptarmes 31, um den Hauptarm 31 führen zu
können.
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In
der in der Patentanmeldung
EP
1 122 057 beschriebenen Anordnung, bildete der Animationsmechanismus
mit Armen, die in Kaskade angeordnet sind, ein Parallelogramm (Wellen
31 ,
32 und
34 ), wobei die Wellen
31 und
34 von gleicher Länge waren und notwendigerweise
identische Bewegungen aufwiesen; was den Arm
32 anbelangt, der von den Armen
31 und
34 getragen wird, beschrieb dieser
eine Bewegung, während
er immer parallel zu sich selbst blieb (alle unterstrichenen und
am Anfang dieses Absatzes angeführten
Bezugszeichen beziehen sich auf die Patentanmeldung
EP 1 122 057 ). In der vorliegenden
Erfindung können
vielmehr dank des Einbaus einer Nockenfunktion und Nockenverfolgerfunktion,
die durch den Schlitz
312 ausgeübt wird, der an einem Ende
des Hauptarmes
31 ausgearbeitet ist, und dank des Zapfens
311 der
vordere Hilfsarm
32 und der hintere Hilfsarm
33 unterschiedliche
Längen aufweisen
(hier ist die Funktionslänge
gemeint, die zwischen dem Rotationszentrum des jeweiligen Hilfsarms
und dem Zapfen
311 oder der Achse
310 gemessen
wird), und/oder die vorderen Hilfsarme
32 und hinteren
Hilfsarme
33 können
Schwingungsbewegungen mit unterschiedlicher Weite aufweisen. Funktionsmäßig erlaubt
die Erfindung ein Vorgehen, bei dem der Hauptarm
31 während seiner
Bewegung zu sich selbst nicht parallel bleibt. Er kann eine bestimmte
Neigung einnehmen, wie insbesondere in
2 gezeigt,
welche es ermöglicht,
sich der Öse
6 des
Wulstes des zukünftigen
Luftreifens zu nähern, selbst
in dem Fall, in dem die Herstellungsform bei der Höhe des Wulstes
enger als bei der Halbseite ist.
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Die
Wahl des Neigungsgrades, das heißt der Annäherung der Zone des zukünftigen
Wulstes, wird ausgeführt, indem
mit den jeweiligen Längen
der Hilfsarme und/oder auf den jeweiligen Amplituden der Schwingungsbewegungen
der Hilfsarme gespielt wird. In 1 und 2 zeigt
die Darstellung eine Lösung,
bei der die Hilfsarme 32 und 33 leicht unterschiedliche
Bewegungen aufweisen. Die Hilfsarme führen keine kontinuierliche
Rotation aus, sondern schwingen in den Grenzen eines unteren Bogens
mit 360°,
wobei der genaue Wert von der genauen Zusammensetzung des Animationsmechanismus
mit mehreren Armen 3 und von der beabsichtigten Anwendung
abhängt.
Die Wellen 320 und 330 sind untereinander über einen
Innenmechanismus mit der Platte 30 verbunden und derart
ausgeführt,
dass die Welle 320 gemäß einer
Amplitude mit beispielsweise ungefähr 240° schwingen kann, während die
Welle 330 gemäß einer
Amplitude mit beispielsweise ungefähr 220° schwingt. Die zwei Wellen werden
von demselben Motor 35 gesteuert.
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Als
Variante könnte
man die Wellen 320 und 330 jeweils durch einen
eigenen elektrischen Motor steuern und die zwei elektrischen Motore
jeweils in geeigneter Weise lenken, um synchrone Bewegungen auszuführen, aber
mit jeweiligen Amplituden, die eventuell leicht unterschiedlich
sind.
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2 zeigt
in schematischer Weise die Bewegungen des Animationsmechanismus 3 mit
mehreren Armen. Man sieht den Hauptarm 31, den vorderen
Hilfsarm 32 und den hinteren Hilfsarm 33. Die
in dicker gestrichelter Linie dargestellte Kurve, welche die Markierungen
(1), (2), (3), (4), (5),
(6) und (7) trägt,
stellt die Bewegung der Öse 6 dar.
Die Kurve in Achsenstrichen, welche die Markierungen a1, a2, a3, a4,
a5, a6 und a7 trägt,
stellt die Bewegung in dem Raum der Achse 310 dar, das
heißt
auch die Bewegung in dem Raum des Rotationszentrums 31R des Hauptarms 31.
Schließlich
stellt die Kurve, welche die Markierungen b1, b2, b3, b4, b5, b6
und b7 trägt, die
Bewegung in dem Raum des Zapfens 311 dar. In 2 ist
deutlich zu sehen, dass die vorderen Hilfsarme 32 und die
hinteren Hilfsarme 33 die gleiche Länge aufweisen (wobei dies lediglich
ein Sonderfall und nicht obligatorisch ist). Da die Amplitude ihrer Bewegung
nicht identisch ist, führt
dies zu einer variablen Neigung des Hauptarmes 31.
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Der
Mechanismus wird derart befestigt, dass eine Konfiguration besteht,
in welcher die Hilfsarme exakt auf der Symmetrieachse der Figur
ausgerichtet sind. Wenn die Achse 310 an dem Punkt a7 ist
und der Zapfen 311 an dem Punkt b7 (dies ist nicht die
in 2 dargestellte Position), dann wird der Hauptarm 31 exakt
auf der Symmetrieachse der Figur angeordnet und exakt mit dem vorderen
Hilfsarm 32 und dem hinteren Hilfsarm 33 ausgerichtet.
Da die Amplitude der Bewegung des hinteren Hilfsarmes leicht geringer
als die Amplitude der Bewegung des vorderen Hilfsarms ist, in dem
Ausmaß,
in dem sich der vordere Hilfsarm 32 und der hintere Hilfsarm 33 drehen, ausgehend
von ihrer Position, in der sie mit der Symmetrieachse der Figur
zusammenliefen, um die Endposition ihrer Schwingungsposition zu
erreichen, wird sich der Hauptarm 31 zunächst in
Bezug auf die Symmetrieachse der Figur derart neigen, dass sich die Öse 6 in
Bezug auf die Symmetrieachse der Figur etwas stärker beabstandet, als die Achse 310 und noch
mehr als die Umgebung des Schlitzes 312, wo sich der Zapfen 311 befindet.
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Es
gibt auch eine Zwischenposition des vorderen Hilfsarms 32 und
des hinteren Hilfsarms 33, für welche der Hauptarm 31 erneut
exakt parallel zur Achse der Figur verläuft. Schließlich neigt sich – wenn sich
der vordere Hilfsarm 32 und der hintere Hilfsarm 33 der
Schwingungsgrenze nähern – der Hauptarm 31 derart,
dass die Öse 6 näher bei
der Achse der Figur als die Achse 310 und noch näher als
der Zapfen 311 ist. Durch eine korrekte Wahl der jeweiligen
Amplituden der Bewegungen des vorderen Hilfsarms 32 und
des hinteren Hilfsarms 33 kann dafür gesorgt werden, dass sich
die Öse 6 an
einem Ort anordnet, der extrem nahe des Wulstes des zukünftigen
Luftreifens ist.
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In 3 ist
eine Platte 301 zu sehen, die einen Träger bildet, der einen Animationsmechanismus 3 mit
mehreren Armen bildet, der in allen Punkten mit dem oben beschriebenen
identisch ist. Dieser Animationsmechanismus 3 umfasst insbesondere den
Hauptarm 31 und den vorderen 32 und hinteren Hilfsarm 33.
Die Besonderheit dieser Ausführungsform
liegt darin, dass die Platte 301 gleitend auf zwei parallelen
Schienen 302 befestigt ist. Die Platte 301 umfasst
eine Lasche 3010, in deren Innerem ein Schlitz 3011 ausgebildet
ist. Die Platte 301 kann eine alternative Translationsbewegung
ausführen,
die durch die Schienen 302 geführt wird, dank eines Motors 361,
der einen Hebel 362 steuert. Am Ende des Hebels 362 ist
ein Zapfen 363 befestigt, der in den Schlitz 3011 eingreift.
Die Bewegung des Animationsmechanismus 3 mit mehreren Armen
wird durch einen Motor 351 gesteuert, der die Welle 320 über einen
teleskopischen Arm 353 antreibt. Die Welle 330 wird
durch die Welle 320 über
einen Eingriff angetrieben. Die Absicht, die hinter dieser Ausführungsform steht,
besteht darin, dem Animationsmechanismus 3 mit mehreren
Armen einen zusätzlichen
Bewegungsfreiheitsgrad zu verleihen, und zwar durch die Translation
der Platte 301, die ihn trägt, was insbesondere nützlich ist,
um die Auftragungskapazität
in der Breite parallel zur Rotationsachse des Kerns 1 zu
erhöhen.
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Die
Translationsbewegung der Platte 301, in Verbindung mit
der bereits gesehenen Bewegung des Animationsmechanismus 3 mit
mehreren Armen, wird in 4 dargestellt. Man sieht die
jeweiligen Positionen x1, x2 und x3, welche die Spur einer imaginären Ebene
sind, welche die geometrischen Achsen der Wellen 320 und 330 verbindet.
Die Verschiebung der Platte 301 löst die Verschiebung der Wellen 320 und 330 aus,
also die Verschiebung der Rotationszentren der vorderen 32 und
der hinteren 33 Hilfswelle. Indem diese quer verlaufende
Verschiebung über die
eigentliche Bewegung des Animationsmechanismus 3 mit mehreren
Armen gelegt wird, so wie in 2 erklärt, erhält man folgende
globale Bewegungen: Die in dicker gestrichelter Linie gezeigte Kurve, welche
die Markierungen (1), (2) und (3) trägt, stellt die
Bewegung der Öse 6 dar;
die Kurve in Achsenstrichen, welche die Markungen a1, a2 und a3
trägt, stellt
die Bewegung in dem Raum der Achse 310 dar, das heißt auch
die Bewegung in dem Raum des Rotationszentrums 31R des
Hauptarmes 31; schließlich stellt
die Kurve, welche die Markierungen b1, b2 und b3 trägt, die
Bewegung in dem Raum des Zapfens 311 dar.
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Als
Ausführungsvariante
könnte
auch der Schlitz in dem mittleren Abschnitt der Hauptwelle und das
Rotationszentrum der Hauptwelle an seinem Ende, das der Öse 6 gegenüber liegt,
angeordnet werden. Dies ist in 5 dargestellt.
In dieser Variante sieht man einen Hauptarm 131, der auf
einer Platte 130 mit Hilfe eines vorderen Hilfsarms 132 und
eines hinteren Hilfsarms 133 befestigt ist. Eine spezifische Eigenschaft
dieser Variante besteht darin, dass das geometrische Rotationszentrum 131R des
Hauptarmes 131 an dem Ende des hinteren Hilfsarms 133 angeordnet
ist: Der Hauptarm 131 ist auf dem hinteren Hilfsarm 133 mit
Hilfe einer Achse 1310 befestigt, die im geometrischen
Rotationszentrum 131R angeordnet ist, wodurch das Gelenk
zwischen dem Hauptarm 131 und dem hinteren Hilfsarm 133 gebildet
wird. Die Achse 1310 ist zudem in dem hinteren Endabschnitt
des Hauptarmes 131 befestigt. Ein Schlitz 1312 ist
im zentralen Abschnitt des Hauptarmes 131 angeordnet. Der
Schlitz 1312 ist zwischen dem geometrischen Rotationszentrum 131R und
der Öse 6 angeordnet.
Ein Zapfen 1311 ist an dem Ende des vorderen Hilfsarms 132 befestigt.
Der Zapfen 1311 durchquert den Schlitz 1312 des
Hauptarms 131, um den Hauptarm 131 führen zu
können.
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In 6 werden
Einstellungsmöglichkeiten gezeigt,
die bei allen oben beschriebenen Varianten verwendbar sind. Man
sieht, dass die Funktionslänge jedes
der vorderen Hilfsarme 232 und hinteren Hilfsarme 233 einstellbar
ist, weil jeder der Hilfsarme selbst in zwei Abschnitten ausgebildet
ist. Der Endabschnitt 232B kann in unterschiedlichen Positionen
auf der Basis 232A des vorderen Hilfsarms 232 eingestellt
werden, wobei dasselbe für
den hinteren Hilfsarm 233 gilt. Ebenso kann die Achse 1310 auf dem
Hauptarm 131 an unterschiedlichen Orten eingebaut werden.
Schließlich
kann die Öse 6,
die nützliche
Funktionslänge
des Hauptarmes 131 durch Positionierung des Endabschnitts 231B an
unterschiedlichen Orten auf der Basis 231A des Hauptarmes 231 eingestellt
werden. Diese Einstellmittel können
unabhängig
oder gleichzeitig mit der Einstellung von unterschiedlichen Bewegungsamplituden
für die
Hilfsarme oder sogar von Bewegungen der Arme verwendet werden, die
durch unterschiedliche Motoren gesteuert werden, um noch mehr Flexibilität bereitzustellen.
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Zusammenfassend
ist zu sagen, dass der Animationsmechanismus des Auftragungsmittels
des Drahts vorzugsweise derart ist, dass die synchronen Bewegungen
der Hilfsarme gemäß den unterschiedlichen
Amplituden eingestellt werden können.
Unter einem anderen Aspekt, der gemeinsam mit dem vorhergehenden
auftreten kann, ist der Animationsmechanismus des Auftragungsmittels
des Drahts vorzugsweise derart, dass die synchrone Bewegung der Hilfsarme
durch unterschiedliche Motoren gesteuert wird.
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Die
Anordnung des Animationsmechanismus mit mehreren Armen 3 ist
ziemlich kompakt. Die Anordnung des Auftragungselementes, also des
Animationsmechanismus mit mehreren Armen 3 und die Pressvorrichtungen 2, einschließlich des
Motors und des Antriebsmechanismus, bilden eine Untereinheit, welche
leicht dem Kern in geeigneter Weise zugeführt werden und versenkt werden
kann, zum Beispiel um dem Kern andere Vorrichtungen zuzuführen, die
für die
Herstellung eines Luftreifens verwendet werden, oder um den Kern
zu anderen Posten der Konfektionierung eines Luftreifens zu befördern.
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In
den Beispielen ist zu sehen, dass der Hauptarm 31 die Seite
der Herstellungsform des zukünftigen
Luftreifens umgehen kann, um die Öse 6 sehr nahe zum
Wulst zuzuführen,
dank der Neigung des Hauptarmes 31, die oben erklärt wurde.
Natürlich kann,
wenngleich dies eine weniger nützliche
Perspektive darzustellen scheint, je nach Wahl der genauen Konstruktion
der unterschiedlichen konkreten Ausführungsformen der Erfindung
die Neigung des Hauptarmes 31 in der Endstellung umgekehrt
sein.