DE3937254A1 - Einrichtung zum verdichten von giessereiformstoffen - Google Patents
Einrichtung zum verdichten von giessereiformstoffenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C15/00—Moulding machines characterised by the compacting mechanism; Accessories therefor
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Casting Devices For Molds (AREA)
Description
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zum Ver
dichten von körnigen Formstoffen, insbesondere Gieße
reiformstoffen mit einer an einem gemeinsamen Gestell
angeordneten Verdichtungseinrichtung und einer aus
Modelleinrichtung, Formkasten und Füllrahmen bestehen
den Formvorrichtung, wobei die Verdichtungseinrichtung
mit ihrer dem Füllrahmen zugewandten Seite zur Herbei
führung des Verdichtungsvorganges durch eine Hub
bewegung dicht an die Formvorrichtung anpreßbar ist.
Eine derartige Verdichtungseinrichtung ist durch die
DE-OS 38 42 031 bekannt. Dabei wird die Modellein
richtung mit Formkasten und Füllrahmen auf einem Auf
lagesockel abgesetzt und der dichte Anschluß der Ver
dichtungseinrichtung an den Füllrahmen erfolgt durch
eine Absenkbewegung der kompletten Verdichtungseinrich
tung.
Daneben sind Verdichtungseinrichtungen bekannt, bei
denen die Verdichtungseinrichtung ihr Niveau beibehält
und statt dessen die Modelleinrichtung hochgefahren
wird, bis der Füllrahmen in dichte Anlage mit der Ver
dichtungseinrichtung kommt.
Bei beiden Bauformen müssen zur Herbeiführung der
dichten Verbindung zwischen Formvorrichtung und Ver
dichtungseinrichtung erhebliche Massen bewegt werden,
was aufwendige Führungs- und Betätigungselemente ver
langt.
Zwar kommt die Bauform gemäß der DE-OS 38 42 031, bei
der die Verdichtungseinrichtung auf die sich ortsfest
abstützende Modelleinrichtung abgesenkt wird, mit ge
ringeren Stützkräften in der Heb- und Senkvorrichtung
aus, weil das Eigengewicht der Verdichtungseinrichtung
im Sinne der Abdichtung wirkt. Die oben genannten
Nachteile werden dadurch aber nicht beseitigt. Außer
dem können bei der absenkbaren Verdichtungseinrichtung
die Anschlußleitungen nicht mehr mit starren Rohren
ausgeführt werden, sondern erfordern flexible Schläu
che, was die Störanfälligkeit erhöht.
Ausgehend von dem geschilderten Stand der Technik
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Einrichtung der eingangs beschriebenen Art dahin
gehend zu verbessern, daß die dichte Verbindung zwi
schen Formvorrichtung und Verdichtungseinrichtung mit
geringerem technischen Aufwand als bisher durchführbar
ist. Die erfindungsgemäße Formanlage soll sich also
durch günstige Herstellungskosten auszeichnen und
darüber hinaus mit kurzer Taktzeit auskommen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Verdichtungseinrichtung an ihrer dem Füllrahmen
zugewandten Seite einen teleskopartig ausfahrbaren,
mit dem Füllrahmen in dichte Anlage bringbaren Dicht
flansch aufweist.
Die Erfindung basiert also auf dem Grundgedanken,
nicht mehr wie bisher entweder die Verdichtungsein
richtung oder die Formvorrichtung in ihrer Gesamtheit
gegeneinander zu verfahren, sondern beide Teile orts
fest zu lassen und statt dessen nur einen an der Ver
dichtungseinrichtung gelagerten Dichtflansch zu ver
fahren. Dadurch brauchen die Führungs- und Hubvor
richtungen nicht mehr für das Gewicht der Verdichtungs
einrichtung und die während des Druckimpulses auftre
tenden, erheblichen Kräfte ausgelegt zu werden, son
dern nur noch für das Verfahren des Dichtflansches.
Die Anlage baut dadurch wesentlich leichter und kosten
günstiger. Außerdem ist der Energieaufwand deutlich ge
ringer, weil die schwergewichtige Verdichtungseinrich
tung in Ruhe bleibt.
Das Verfahren des Dichtflansches kann seitlich oder
auf andere Weise erfolgen: Besonders günstig ist es
aber, wenn er teleskopartig nach unten ausfahrbar an
der Verdichtungseinrichtung gelagert ist.
Die Abstützung der Formvorrichtung erfolgt wie bisher
über einen Sockel, der in bekannter Weise mit dem die
Verdichtungseinrichtung tragenden Gestell verbunden
sein kann.
Grundsätzlich bieten sich für die verfahrbare Lagerung
des Dichtflansches an der Verdichtungseinrichtung
viele konstruktive Möglichkeiten. Besonders zweck
mäßig ist es jedoch, wenn der Dichtflansch innen oder
außen an hierzu korrespondierenden Führungsflächen
der Verdichtungseinrichtung gelagert ist und zwischer
dem Dichtflansch und den Führungswänden zumindest eine
in Umfangsrichtung verlaufende Dichtung angeordnet
ist. Dadurch wird eine exakte Führung des Dicht
flansches bei gleichzeitiger Abdichtung gewährleistet.
Damit keine besonderen Maßnahmen notwendig sind, um
ein Eindringen von Formsand in den Zwischenraum zwi
schen dem Dichtflansch und den von der Verdichtungs
einheit ausgehenden Führungsflächen zu verhindern, empfiehlt
es sich, den Dichtflansch an der Außenseite der
Führungsflächen zu lagern.
Der Hubantrieb des Dichtflansches stützt sich an der
Verdichtungseinheit oder zweckmäßigerweise am Gestell
ab. Er kann mechanisch, insbesondere als Spindel
antrieb oder hydraulisch, insbesondere als Zylinder-
Kolben-Aggregat ausgebildet sein.
Der Dichtflansch kann als einteiliger Rahmen ausge
bildet sein. Ebenso liegt es im Rahmen der Erfindung,
ihn aus einzelnen separat verfahrbaren Wandteilen zu
bilden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Aus
führungsbeispieles anhand der Zeichnung; dabei zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des Verdichtungsaggre
gates in seiner Gesamtheit und
Fig. 2 einen vergrößerten Vertikalschnitt durch
Verdichtungseinheit und Formvorrichtung.
Gemäß Fig. 1 werden auf einer senkrecht zur Zeich
nungsebene verlaufenden Rollenbahn 1 Modelleinrichtun
gen 2 mit darüber angeordnetem Formkasten 3 und Füll
rahmen 4 in das Verdichtungsaggregat eingefahren.
Das Verdichtungsaggregat selbst besteht aus einem
unteren Sockel 5, auf dem über mehrere Säulen 6 die
eigentliche Verdichtungseinheit 7 gelagert ist.
In der linken Zeichnungshälfte von Fig. 1 befindet
sich die Rollenbahn 1 mit der Formvorrichtung in der
Transportposition, wogegen sie in der rechten Zeich
nungshälfte in abgesenkter Position dargestellt ist,
so daß die gesamte Formvorrichtung von dem Sockel 5
getragen und die Rollenbahn von den bei der Formstoff
verdichtung auftretenden Kräften entlastet wird.
Zur Durchführung der Verdichtung muß ein dichter An
schluß zwischen dem Füllrahmen 4 und der Verdichtungs
einheit 7 herbeigeführt werden. Dies erfolgt er
findungsgemäß durch den in Fig. 2 dargestellten
Dichtflansch 8 am unteren Ende der Formeinheit 7.
Die Verdichtungseinheit 7 hat im wesentlichen den an
sich bekannten Aufbau, das heißt, sie ist in ihrem
Inneren als Druckkammer ausgebildet und über einen
Anschluß 7a mit Druckluft beaufschlagbar. An ihrer
dem Füllrahmen zugewandten Seite trägt sie eine Loch
platte 7b, die durch eine darüber angeordnete Ventil
platte 7c verschließbar ist. Die Hubbetätigung der
Ventilplatte 7c erfolgt in bekannter Weise durch ein
Hydraulikaggregat 7d.
Wesentlich ist nun, daß die Verdichtungseinheit 7 an
ihrer Unterseite den vertikal verfahrbaren Dicht
flansch 8 trägt. Dieser Dichtflansch korrespondiert in
seiner Form mit der des Füllrahmens 4, so daß er dicht
auf diesen aufsetzbar ist. Er weist hierzu an seiner
unteren Anlagefläche eine umlaufende Dichtung 8a auf.
An seiner Innenseite ist der Dichtflansch 8 an einem
nach unten ragenden Führungsrahmen 9 der Verdichtungs
einheit 7 geführt. Dieser Führungsrahmen 9 ist in
seiner Form an die Innenkontur des Dichtflansches 8
angepaßt, so daß letzterer teleskopartig nach unten
verfahren werden kann. Zur Abdichtung sitzt an den
Führungsflächen des einen oder des anderen Teiles
- im Ausführungsbeispiel in einer in Umfangsrichtung
umlaufenden Nut - eine Dichtung 9a. Diese Dichtung
kann permanent wirksam sein, es kann sich aber auch
um eine hydraulisch oder pneumatisch aufweitbare
Dichtung handeln, die erst dann in ihre wirksame Stel
lung aufgeweitet wird, wenn der Dichtflansch 8 seine
Anlageposition am Füllrahmen 4 erreicht hat.
Das Verfahren des Dichtflansches 8 erfolgt im Aus
führungsbeispiel durch seitliche Zylinder-Kolben
aggregate 10, die hydraulisch betätigt werden. Sie
stützen sich vorzugsweise am Tragegestell der Ver
dichtungseinheit 7 ab. Ihre Betätigung erfolgt hydrau
lisch über Gleichlaufeinrichtungen mit synchroner Hub
bewegung.
Im linken Teil von Fig. 2 ist die Hubstellung von
Formkasten und Füllrahmen einerseits und des Dicht
rahmens andererseits entsprechend der rechten Hälfte
von Fig. 1 dargestellt. Dabei befindet sich die
Ventilplatte 7c in der Geschlossenstellung und in der
Druckkammer der Impulseinheit 7 steht ein Vordruck
von etwa 5 bar an.
In der rechten Bildhälfte von Fig. 2 ist der Dicht
rahmen 8 zur Herbeiführung des Verdichtungsvorganges
nach unten gefahren, so daß zwischen Verdichtungs
einheit 7 und Füllrahmen 8 eine dichte Verbindung vor
liegt. Die Ventilplatte 7c wird dann, wie gezeichnet,
geöffnet und der Vordruck entlädt sich schlagartig
über die frei gewordenen Ventilöffnungen in dem Form
raum und verdichtet dort den Formsand.
Nach der Verdichtung und der Entlüftung wird der Dicht
rahmen 8 wieder hochgefahren, ebenso die Rollbahn 1 und
die Formvorrichtung aus dem Verdichtungsaggregat abge
fahren.
Wie man insbesondere in Verbindung mit Fig. 1 sieht,
braucht durch die erfindungsgemäße Gestaltung nicht
mehr die gesamte Verdichtungseinrichtung 7 verfahren
werden und ebenso kann auch auf das alternative An
pressen der Formvorrichtung durch einen im Sockel 5
angeordneten Hydraulikkolben verzichtet werden. Statt
dessen beschränkt sich die Hubbewegung auf den Dicht
flansch 8, der aufgrund seiner geringen Masse viel
leichter verfahren werden kann als die vorgenannten
Baugruppen.
Außerdem ergibt sich der Vorteil, daß die Verdichtungs
einheit 7 ortsfest bleibt und somit sämtliche An
schlüsse für Druckluft und Hydraulikmittel als starre
Rohrleitungen ausgeführt werden können.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Verdichten von körnigen Formstoffen,
insbesondere Gießereiformstoffen mit einer an einem
Gestell angeordneten Verdichtungseinrichtung und einer
aus Modelleinrichtung, Formkasten und Füllrahmen be
stehenden Formvorrichtung, wobei die Verdichtungs
einrichtung mit ihrer dem Füllrahmen zugewandten Seite
zur Herbeiführung des Verdichtungsvorganges durch eine
Hubbewegung dicht an die Formvorrichtung anpreßbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdichtungseinrichtung (7) an ihrer dem Füll
rahmen (4) zugewandten Seite einen verfahrbaren, mit
dem Füllrahmen (4) in dichte Anlage bringbaren Dicht
flansch (8) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtflansch (8) teleskopartig ausfahrbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtflansch (8) innen oder außen an hierzu
korrespondierenden Führungsflächen (9) der Verdich
tungseinrichtung (7) gelagert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Dichtflansch (8) und den Führungs
flächen (9) zumindest eine in Umfangsrichtung ver
laufende Dichtung (9a) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtflansch (8) an der Außenseite der
Führungsflächen (9) gelagert ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsflächen (9) durch einen an der Unter
seite der Verdichtungseinheit (7) vorstehenden Rahmen
gebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtflansch mit zumindest einem Hubantrieb
verbunden ist und daß dieser Hubantrieb sich am Ge
stell (6) oder an der Verdichtungseinheit (7) ab
stützt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hubantrieb des Dichtflansches (8) mechanisch,
insbesondere durch Spindelantriebe erfolgt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hubantrieb hydraulisch, insbesondere durch
Zylinder-Kolbenaggregate (10) erfolgt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hubantrieb aus mehreren miteinander synchro
nisierten Einzelantrieben erfolgt.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtflansch (8) als Rahmen ausgebildet ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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EP19900120995 EP0427123A3 (en) | 1989-11-09 | 1990-11-02 | Apparatus for compacting foundry moulding materials |
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DE19893937254 Withdrawn DE3937254A1 (de) | 1989-11-09 | 1989-11-09 | Einrichtung zum verdichten von giessereiformstoffen |
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CN (1) | CN1051524A (de) |
DE (1) | DE3937254A1 (de) |
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1989
- 1989-11-09 DE DE19893937254 patent/DE3937254A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0427123A2 (de) | 1991-05-15 |
EP0427123A3 (en) | 1992-01-29 |
CN1051524A (zh) | 1991-05-22 |
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